Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Hätte ich nicht angefangen Gitarre zu spielen, würde mir heute was fehlen.

Absolut :great:.

Ich weiß noch genau, wie ich vor einem Jahr versucht habe, meine Eltern zu überreden, dass ich Gitarre spielen darf. Obwohl ich damals natürlich noch nicht wusste, ob ich wirklich am Ball bleiben würde, habe ich versprochen, dass die Gitarre niemals sinnlos in der Ecke liegen würde. Meine Eltern haben es mir zwar erlaubt, aber ich denke nicht, dass sie gedacht hätten, dass ich das wirklich durchziehe ;). Mein Vater hat damals gesagt "Naja ... wir sprechen in einem Jahr nochmal. Mal sehen, wieviel Spaß es dir dann noch macht.". Und jetzt? Jetzt ist schonwieder ein Jahr rum (mensch, wie schnell vergeht bitte die Zeit??) und es macht mehr Spaß denn je.
Es war absolut die beste Entscheidung, mit dem Gitarrespielen anzufangen. Ich kann mich an nichts erinnern, was mir jemals soo viel Spaß gemacht hat. Ich liebe es einfach :)
 
Jetzt musste ich den Thread doch aus der Versenkung holen.
Bei soviel ehrlichem "Seelenstriptease" will ich auch noch meine Lebensgeschichte beisteuern.
Ich bin 1970 geboren und als ich in die Schule kam, waren meine Stärken relativ schnell klar. Mein Zeugnis enthielt eigentlich nur Einsen, mit drei Ausnahmen: Kunst, Musik und Sport.
Während es im Sport noch für eine Drei (und später auch eine Zwei) gereicht hat, war in Kunst und Musik die Vier einfach gesetzt.
Deswegen war für mich klar, dass ich alles lernen kann, solange es nichts mit Kunst oder Musik zu tun hat.
Mit 12 oder 13 habe ich dann mal Akustikgitarre in einer Jugendgruppe ausprobiert aber relativ schnell wieder davon abgelassen.
Mit Rockmusik habe ich mich allerdings immer beschäftigt aber nie daran gedacht, dass man sowas auch selber machen könnte.
Wenn ich ein Lied fünfmal gehört habe, konnte ich den Text auswendig und auch jeden Ton eines Gitarrensolos im Kopf abspielen aber daran, selber Musik zu machen, dachte ich eigentlich nie.
So habe ich dann Abitur gemacht, studiert und bei einer Softwarefirma angefangen ohne an Musik zu denken.
Nebenbei habe ich meine Traumfrau kennengelernt und geheiratet, die diesbezüglich das genaue Gegenteil darstellt. Sie ist Floristin, Designerin, Künstlerin.
Mit meinem Job habe ich dann zugunsten meiner drei Mädels (Frau und zwei Töchter) ziemlich zurückgedreht aber dann von einer Sinnkrise in die nächste.
Letztes Jahr habe ich meine alte Akustikgitarre an den sohn eines Freundes verschenkt und dann angefangen zu überlegen, ob ich nicht Gitarre lernen sollte.
Und wie es bei uns immer so geht. Ich habe versucht, die Entscheidung rational zu treffen und mich dagegen entschieden (zu alt, zu wenig Zeit, kein Talent...) - und meine Liebste hat mir zu Weihnachten einfach eine E-Gitarre geschenkt.
Und in diesem halben Jahr habe ich mich mit dem Thema "Gitarre" einfach so auseinandergesetzt, wie das meine Art ist. Jeden Tag im Büro versuche ich, soweit es meine Zeit erlaubt, mir Theorie anzulesen, mir das Griffbrett einzuprägen usw.
Wenn ich dann daheim bin und die Kinder im Bett sind, versuche ich mindestens ein bis zwei Stunden am Abend "zu klimpern".
Inzwischen ist meine Holde nicht mehr ganz so begeistert und ich musste ihr versprechen, abends nicht mehr im Bett zu spielen aber meine zwei Stunden am Abend räumt sie mir ein.
Für mich hat das Klimpern wirklich meditativen Charakter. Ich habe auch einen Gitarrenlehrer gefunden, der meinen Musikgeschmack teilt und auch fast mein Alter hat. Auf die Stunde Hausbesuch freue ich mich die ganze Woche.
Das Schöne ist, dass ich einige Sachen gelernt habe:
1. Ich bin nicht so talentfrei, wie ich dachte
2. Man ist nie zu alt, mit einem Instrument zu beginnen
3. Man kann auch Spaß haben, ohne irgendwo der Beste zu sein oder anderen etwas zu beweisen.

Wie Funk vor einigen Seiten schon schrieb: "Wenn irgendjemand mal zu Deinen Kindern sagt, dass sie einen coolen Papa haben, hat man viel erreicht".

In diesem Sinn.

Gruß,
Rainer
 
"Wenn irgendjemand mal zu Deinen Kindern sagt, dass sie einen coolen Papa haben, hat man viel erreicht".

nein, es reicht schon, wenn die eigenen Kinder es cool finden, wie Papa Musik macht :)

mein 4-jähriger unterscheidet nur zwischen "Papa-Musik" und "Affen-Musik" :D

... was will ich mehr ?????? ;)
 
:D Wie süß, Foxi!!! Kindermund tut Wahres kund :D hehe .......

Zitat freeair: Inzwischen ist meine Holde nicht mehr ganz so begeistert und ich musste ihr versprechen, abends nicht mehr im Bett zu spielen aber meine zwei Stunden am Abend räumt sie mir ein.
Für mich hat das Klimpern wirklich meditativen Charakter. Ich habe auch einen Gitarrenlehrer gefunden, der meinen Musikgeschmack teilt und auch fast mein Alter hat. Auf die Stunde Hausbesuch freue ich mich die ganze Woche.
Das Schöne ist, dass ich einige Sachen gelernt habe:
1. Ich bin nicht so talentfrei, wie ich dachte
2. Man ist nie zu alt, mit einem Instrument zu beginnen
3. Man kann auch Spaß haben, ohne irgendwo der Beste zu sein oder anderen etwas zu beweisen.

Wie Funk vor einigen Seiten schon schrieb: "Wenn irgendjemand mal zu Deinen Kindern sagt, dass sie einen coolen Papa haben, hat man viel erreicht".


Immerwieder schön zu lesen, Eure Geschichten mit ihren persönlichen Entscheidungen, Entwicklugen und Erkenntnissen und doch soviel gemeinsamen Parallelen!

lg, Axel
 
Also ich bin knapp 30 und spiele theoretisch seit 4 Jahren.
Da ich aber sehr wenig Zeit habe (ich arbeite von 8-14 Uhr und von 16-22Uhr geh ich noch studieren) bleibt die Gitarre leider etwas auf der Strecke.
Ich geniesse aber jede Minute in der ich an ihr rumfrickeln kann - auch wenn das jetzt nicht immer so besonders klingt ;)
Aber für mich ist es Entspannung und ich freue mich schon drauf wenn ich nächstes Jahr dann mein Diplom in der Tasche habe (hoffentlich ;)) und der Gitarre dann mehr Zeit widmen kann.
Ich liebe auch schon Gitarren selber, will unbedingt ne Gibson Les Paul Standard, eine Fender Highway Strat und ne ESP Eclipse noch zu meiner Ibanez SZ 720 packen (überleg gerad ob nun die erste die Eclipse oder Gibson wird, am Samstag schreib ich noch ne Klausur und dann gehts ins Musikgeschäft zum antesten :D).
 
Nach 9 langen aber dennoch unterhaltsamen Seiten muss ich auch mal ein bisschen Senf dazugeben.
Ich bin 18 Jahre jung und spiele seit knapp 2 1/2 Jahren Gitarre , mal mehr mal weniger und muss sagen , dass sich der Wettbewerbsdruck , schneller und präziser , auch auf mich auswirkt.
Ich lerne aber solangsam davon runterzukommen und finde so auch immer mehr gefallen an der Musik und "tüdel" des öfteren einfach vor mich hin , ohne Notenkenntnisse etc. , Dummheit macht glücklich , das wissen wir alle ;-).
Was ich aber richtig klasse hier finde , dass Menschen in eurem Alter noch so frisch rüberkommen ;).
Ich versuche auch gerade meine Eltern ein wenig in die Spur der "Unspießigen" zu drängen , indem ich meinem Pa zum Beispiel ein wenig Basics auf der Gitarre zeige und mal hier mal da ein paar Metal-CDs zustecke , immerhin Hammerfall findet er schon richtig klasse ! :D

macht weiter so , echt spitze , grüße Sparfuchs !

edit: Marcello schöne Augen hast du da , die wirken geradezu hypnotisierend ... ;)
 
Wir sind mehr eine Mekong Delta Familie.
 
Moin, Ihr Nasen!

Tja, hab auch mal wieder ein paar Gedankengänge anzubieten, vielleicht kann das der ein oder andere nachvollziehen. :D

Ich habe ja eine "etwas" längere Spielpause hinter mit und wieder begonnen. Ich hatte und habe da total Bock drauf und es war wirklich eine tolle Erfahrung, wie ein Anfänger (und das war/bin ich ja auch) in den Laden zu gehen und mir einen Amp und eine Gitte zu holen.

Eigentlich wollte ich nur mal gucken, raus bin ich nach einer langen Weile mit meiner China-Epi LP+ und eine Voxmodeler (der später einem Stereo MG wich - nicht weil der so der Abkanall ist, sondern weil ich keine Auswahl hatte. Ich wollte einen zuverlässigen Amp und den bekam ich auch).

Jetzt spiel ich seit knappen 8 Monaten wieder, habe meine alte Fingerfertigkeit wieder drauf (ist jetzt nix dolles, aber immerhin), die wichtigsten Techniken, die heute alle komische Namen haben, die ich aber auch früher schon gespielt habe:D, ein wieder sensibilsiertes Gehör, düddel so vor mich hin, komm nicht weiter, weil es an vielem fehlt, worüber ich mir früher nie Gedanken gemacht hätte.

Aber da spielte ich auch in verschiedenen Bands. Im Richtung Timing fehlt jetzt noch ein Drumcomputer, auch weil es mehr Spaß macht, zum Komponieren (und festhalten) ein Recordingteil. Der Rest wird am PC bearbeitet, obwohl ich Hardware vorziehe, also einen kleinen Mischer und mit Interface arbeiten, nur soweit als nötig. Okay, soweit, so gut. Kommt auch irgendwann.

Aber wie um Himmels Willen komme ich auf eine Epiphone? Ich war vorher nicht in diesem Forum! Und hab mich in keinster Weise schlau gemacht. Ich dachte: mit dem Spielvermögen, dass ich hatte, reicht das die nächsten Jahre.

Der Vox hatte mich zu dem Zeitpunkt überfordert mit der ständigen Soundschrauberei und technisch war das Teil andauernd im Arsch, wurde hin + her geschickt und die Glanzaktion von Vox, die für sich spricht, war dann nach 3 - maligen Einschicken: ich hätte ein neues Gerät bekommen können - nix Geld zurück!

Für mich war abzusehen - auch nach Rücksprache mit vielen Leuten mit demselben Problem - man traf sich ja im Laden und auch der Inhaber wurde immer ehrlicher und genervter! - dass das eine "Never Ending Story" werden würde. Also nahm ich die für mich noch erschwingliche Marshall-Transe mit.

Angetestet, gut: watt will man auch erwarten für 450,- Glocken neu; Clean gut, Cruchkanal, hmmm, krieg ich später vielleicht irgendwie "glattgebügelt". Dazu noch die Situation, meist auf Zimmerlautstärke, oder leicht drüber, selten mal laut und nachts mit Kopfhörer spielen zu müssen.

Alles nicht so gute Voraussetzungen, aber ich konnte loslegen und meine alte Technik wiedererlangen und zum großen Teil stark verbessern.

Nun stellt mich die Epiphone nicht mehr zufrieden. Immer öfter nehme ich sie für 5 bis 10 Minuten aus dem Koffer, nüdel irgendwas und leg sie zurück. Mehr so, wie eine Alibi-Erhaltungstechnik, oder so was!

Ich könnte Ausdauer traniert haben, aber sie motiviert mich nicht, wie erwartet - auch im Zusammenhang mit dem Amp. Die Bespielbarkeit der Klampfe läßt sehr zu wünschen übrig. Ich bevorzuge eine sehr niedrige Saitenlage, die ich setupmäßig nicht erreichen kann auf der Klampfe! Sie hat ihre Grenzen und die nerven mich schon nach 8 Monaten immer mehr ab.

Zum Mg: meistens spiel ich clean, da macht er noch die beste Figur. Bin ich warmgespielt und mir "fallen" intuitiv vielleicht ein paar Riffs und Licks zu, habe ich Glück und feil dann auch daran rum, bis sie sitzen. Das sind Tage, da spiele ich länger. Ein Glücksfall, es können auch zwei Tage, zwei längere Sessions werden ......

Nachspielen tue ich ansonsten eher recht wenig, meist spiele ich das, was aus dem Bauch kommt. Nur aus Langeweile nehme ich mir mal ein Riff von z. B. AC/DC, Guns'n'Roses, Status Quo, ZZ Top, worauf ich eben Bok habe, vor, spiele bis es einigermaßen flüssig kommt, schaue bei YouTube nach und stelle meist für mich fest: ganz gut schon, fast original. Weiter übe ich dann aber nicht, also den ganzen Song. Komisch ....... als würde ich mich fragen, wofür?

Ich vergesse mich auch nur noch selten beim Spielen und das empfinde ich als sehr schade, weil ich absolut Bock drauf habe!

Nun ist die Epi meine einzige E-Gitarre (meine erklärte Bastegitte, um mehr technisches Verständnis von der Materie zu bekommen - wenigstens was Gitarre angeht!) und dann ist da der Amp. Und die meisten Tage, wo ich ihn anmache, spiele ich mich noch nicht mal warm, nützt nix, weil ich spüre, dass ich dann kein Feeling entwickeln werde. Es ist wie: heute "spricht" die Klampfe nicht mit mir, es wird zu keiner selbstvergessenen "Kommunikation" zwischen mir und ihr kommen.

Ich meine, ich bin irgendwo ein Anfänger wieder (ein von früher verwöhnter, aber ich dachte, das wäre vergessen). Ist es nicht!

Die Gitarre ist aus meiner heutigen Sicht nicht mal mittelmäßig und der Amp, so sehr ich ihn sonst als Anfänger-Dings-Bums auch verteidigt habe, ist nicht unbedingt absolut unbrauchbar, aber doch für mich so gut wie kaum noch zu gebrauchen.

Könnte ich es finanziell, würde ich den ganzen Kram tauschen und mir höherwertiges holen. (Dahin dauert es aber noch sehr lange Zeit!) Das ist nicht nur GAS, denke ich, das ist notwendig, wenn ich mich nicht weiterhin auf der Stelle bewegen will - seh ich so! Und ich möchte ich mich absolut weiterentwickeln.

Ich hatte immer wieder auch Akustische Gitarren zwischendurch, 6- + 12-saitige, von der die jetzige eine Yamaha FG-441-BL (K), ohne unteren Cutaway, wohl irgendeine Billig-Gitarre ist, die mir aber meist mehr Laune macht, als die Epi.

Leider ist mein Können auf ihr mehr lagerfeuerlastig, schon ein bißchen bluesig und sie hat eine extrem beschissenen Saitenlage, die man vielleicht wieder einstellen könnte.

(Müßte ich beim Gitarrenbauer machen lassen. Vielleicht einen anständigen Steg und Sattel dran, mal sehen, ob es sich lohnen würde.)

Meine Frage ist eigentlich, wieso bin ich derartig schnell von meiner "Hey, guck mal"-Asien-Epiphone LP samt Marshall-Transe überdrüssig, ohne aber die Lust an der Musik verloren zu haben? Bin ich zu verwöhnt von früher her? Meine Epi dürfte man meiner Meinung nach nicht mal als Montagsmodell bezeichnen, aber das kann ja auch subjektiv sein. Ich denke, die taugen alle nur eine Weile, die Elitist/Elite mal ausgenommen - aber auch da hätte ich kein Interesse mehr! Ich vertraue da als "Bauchmensch" schon meinem Gefühl.

Ich bin, was Musik, überhaupt Kreatives angeht, ein sehr unkonventioneller/unorthdoxer Mensch! Ich ziehe nicht "Schema F" durch! Ich prügel mir keine Theorie rein, kann auch nicht nach Noten spielen (halte ich im Groben bei "Rockmusik" komplett für überflüssig) und übe nicht High-Speed-Shredding, bis ich es kann. Nicht meine Musik! Und auch nicht meine Art zu lernen.

Kann das jemand nachvollziehen, geht es jemanden ähnlich? Oder ist das alles wirres Zeug? Der MG dürfte klar sein - der hat für meine Bedürfnisse ausgedient! Aber auch im Epiphone User Thread fällt es mir immer schwerer Loblieder auf diese Billigklampfe zu singen. Also, ich rede ja von der Std. LP und die ist mir nix, stelle ich immer häufiger fest!

Gruß, little Fidel :D
 
(...)

Meine Frage ist eigentlich, wieso bin ich derartig schnell von meiner Asien-Epiphone LP samt Marshall-Transe überdrüssig, ohne aber die Lust an der Musik verloren zu haben? Bin ich zu verwöhnt von früher her? Meine Epi dürfte man meiner Meinung nach nicht mal als Montagsmodell bezeichnen, aber das kann ja auch subjektiv sein. Ich denke, die taugen alle nur eine Weile, die Elitist/Elite mal ausgenommen - aber auch da hätte ich kein Interesse mehr! Ich vertraue da als "Bauchmensch" schon meinem Gefühl.

Kann das jemand nachvollziehen, geht es jemanden ähnlich? Oder ist das alles wirres Zeug? Der MG dürfte klar sein - der hat für meine Bedürfnisse ausgedient! Aber auch im Epiphone User Thread fällt es mir immer schwerer Loblieder auf diese Billigklampfe zu singen. Also, ich rede ja von der Std. LP und die ist mir nix, stelle ich immer häufiger fest!

Gruß, little Fidel :D

Hi Fidel,

ich hatte mir zum Anfang eine Epi Paula Special II gekauft und noch eine Johnson semi-Akkustik. Dazu hatte ich für 40 EUs aus der Bucht einen Vision MG 20, davor ein Zoom G1 Multieffektgerät.

Außer dem Zoom habe ich von den Sachen gar nix mehr, die zwei Gitten habe ich verkauft, weil die mich nicht mehr befriedigt haben, auch nachdem ich die Epi noch auf bessere HBs umgebaut hatte, den Amp, ja, weil man von so nem Ding eben nicht mehr erwarten kann ...

Das Geld, das ich für die zwei Gittis bekommen habe plus Eigenanteil plus Geburtstag habe ich dann genommen und mir meine Hagstrom gekauft ... Bis heute bin ich immer noch super zufrieden mit ihr !!! Und wenn ich heute dann doch keinen Bock auf sie habe, dann nehm' ich eben mal die Strat in die Hand und spiele sie über meinen Marshall Valvestate, der wird zwar heute nicht mehr hergestellt, aber ich mag ihn ... hoffentlich bleibt unser Verhältnis noch eine Weile so gut ...

Nein, wirres Zeug ist das nicht, was Du erlebst, Fidel.

Gruß, Christian
 
Kann das jemand nachvollziehen, geht es jemanden ähnlich?


Moin,
ich glaube ich weis was du meinst. Ich habe jetzt nicht alle 9 Seiten hier noch mal durchgelesen, aber ich glaube mich zu errinnern, das du vor deiner "Pause" sehr viel gespielt hast. Ich gehe mal davon aus, daß du damals auch bessere Instrumente hattest. Sowas prägt natürlich. Ich habe mir meine erste Klampfe 1978 (da war ich 13) zusammen mit meinem Bruder gekauft, eine 1968 Fender Tele, richtig schön "vintage". Nach einpaar Jahren fand ich den Sound aber irgendwie "dünn und quäkig" (heute sagt man Twang). Habe sie dann gegen eine 1979 Ibanes AS 100 Semi eingetauscht, ein Instrument, das ich heute noch sehr gerne spiele. Aber damals fehlte mir irgendwie das "Fenderfealing" und ich kaufte mir noch eine Strat-Copie. Die habe ich dann irgendwann in der Ecke stehen lassen weil sie einfach keinen Spaß mehr machte. Letzte Woche habe ich dann eine alte Tele in Candy Apple mit Rosewood-Neck gespielt und war hin und weg, vom Sound, der Bespielbarkeit, dem Feeling der Gitarre. Will damit sagen, eine Gitarre muß "passen", dann wirst du dich auch wieder, wie du es oben so schön schreibst, beim spielen "vergessen".
 
ich schließe mich dem Thread auch mal als jüngeres Mitglied an.

Mitlerweile nach 3 Jahren Gitarrenspielens, kommen leider leichte Zweifel auf, ob ich das wirklich weitermachen will. Eigentlich schon, aber bisher habe ich noch keine wirkliche Band gefunden, die mein Gitarrenspiel annimmt. Ich bin eben kein übergittarist der gerne irgendwas nachspielt, oder super solos macht. Das ist so nicht meine Welt.
Dabei sollte ich sagen, dass mein Gitarrenspiel auch etwas eigenartig ist.
Langwierig, monoton, hypnotisch wiederhohlend und experimentell. Ich wüsste selbst nicht, welcher Band man das zuordnen könnte, da ich ganz andere Musik höre, als ich eigentlich mache.

So genug negatives. Meine Begeisterung liegt vor allem in der Vielfallt, was man alles mit einer Gitarre machen kann. Ich glaube, es gibt kein Instrument, was in so vielfältiger weise in einer recht kurzen Zeit so entartet wurde, wie die Gitarre. Immer wieder lassen sich neue "Spinner" mit neuen Ideen finden. Ich mag auch keine Gitarre, in ihrem Orginalzustand, irgendwas muss man einfach immer dran basteln, es geht bei mir nicht anders ;) Man könnte mir ne Custom PRS in die Hand drücken und ich hätte nach ein paar Monaten Ideen, was man daran ändern könnte. Dabei geht es nicht um Vintage oder kaputtes Design. Es ist einfach so, dass eine Orginalzustand Gitarre für kaum Charakter besitzt, auch wenn der Sound was anderes sagt ;).

Ich freu mich jedenfalls schon darauf, wenn ich hoffentlich nächstes Jahr finanziell in der Lage sein werde, mir Teile von Warmoth zu bestellen und meine "eigene" Gitarre zu bauen. Für ein komplettten Selbstbau fehlen mir geschickt Handwerkliche Hände, dass ich mit dem Endergebnis, wie ich mich kenne zufrieden sein könnte.
 
Axel, wir haben einiges gemeinsam.

Ich kann keine Noten lesen, und wills auch gar nicht.
Songs nachspielen ist überhaupt nicht mein Ding. Du kannst dich an den Purple Rain Backing Track von mir erinnern? Da hab ich lieber nach eigenem Gusto mein Solo zu gespielt, obwohl ich es nach Tabs lernen könnte. Manchmal tu ich mir auch 'nen Workshop zu 'nem Song an. Merke dann aber auch nach kurzer Zeit "das ist nicht das was ich will". Ich will meinen eigenen Ton finden. Das ist mir viel wichtiger als Songs nachzuspielen. Auch wenn's ein sehr steiniger Weg ist, fühl ich mich dabei besser.

Vorgestern nacht bin ich um 2:00 wach geworden, hab mal 'ne halbe Stunde 'nen ganz neuen Bluessound aus meinem BOSS gebastelt, und habe dann bis 6:30 durchimprovisiert. Eigentlich Blödsinn, so mitten in der Nacht. Aber ich hab mich regelrecht in Trance gespielt. Bin dann morgens total müde, aber befriedigt ins Bett gefallen.

Was deine Epi betrifft: Mir ging das ähnlich. Ich hatte meine etwa 9 Monate, und hatte auch immer wieder zwischendurch keinen Bock sie zu spielen. An anderen Tagen hat's dann wieder Spass gemacht. Das war "mal so, mal so".
Ähnlich war es mit meiner ersten Tele. Meine Gibson Paula hab ich nur ein paar Tage behalten, da wir uns nicht richtig verstanden haben. Und meine Aria hängt nur noch einsam an der Wand.

Bei meiner Eclipse kenne ich dieses Gefühl nicht mal ansatzweise. In den letzten 13 Monaten hat es nicht eine Sekunde gegeben, wo ich mit der Gitarre unzufrieden war. Ich freu mich immer wieder sie zu spielen, und bin einfach nur happy darüber, dass ich "diese" Gitarre gefunden habe. Und dieser ungeheure Spass an dieser Gitarre ist ein ganz wichtiger Punkt in Bezug darauf, dass ich immer weiter mache. Wie ich oben schon schrieb, bringt mich diese Gitarre dazu nachts um 2 aufzustehen, nur um sie spielen zu dürfen.


Ich vermute einfach mal, du hast noch nicht die richtige für dich gefunden. Das muss nicht unbedingt an Epiphone oder am Preis liegen. Sie paßt anscheinend nur nicht zu dir.
 
Das genau ist es doch. Ob jemanden "vintage" motiviert oder 'ne eigene Modifikation an der Gitte ist doch schnurz, Haupsache das Feeling stimmt und man bleibt motiviert dabei.
 
Kann das jemand nachvollziehen, geht es jemanden ähnlich?


Moin,
ich glaube ich weis was du meinst. Ich habe jetzt nicht alle 9 Seiten hier noch mal durchgelesen, aber ich glaube mich zu errinnern, das du vor deiner "Pause" sehr viel gespielt hast. Ich gehe mal davon aus, daß du damals auch bessere Instrumente hattest. Sowas prägt natürlich. QUOTE]

Ja, ich hatte eine Ibanez Halbakustik (die waren damals nicht so toll), eine Aria SG, eine Hohner mit so einem komischen weißen Kunststoffüberzug ......... dann in verschiedenen Bands eine Fender Amerikan Strat (für die ich lange gespart hatte und meine gesamten Sommerferien drangesetzt hatte, eine Kramer mit Aluhals und doppelt so breitem Griffbrett, wie die Fender (weiß nicht, wie ich drauf gekommen war, angesoielt und es war um mich geschehen; die war so kopflastig, dass man sie fast nur im Sitzen spielen konnte, aber ein Wahnsinns-Sustain und überhaupt: wuuuaaahh!!!:D Die waren nicht billig damals!), eine Gibson LP Costum (die neu auf verwegenen Wege zu mir gelangte (und mich bald wieder verließ), aus Spaß eine Fenix Stratkopie, die gar nicht schlecht war und verschiedenen 6+12-saitigen Akustikklampfen.

Mein einziger Amp, den ich je besaß, war ein (heute würde man sagen Original-) Plexi, eine wenig dazugehörende Echolettbox, einen Fuzz, einen Phaser und das langte auch für alles, was mir die Rockmusik so hergab: Jazzrock, Funkrock, Bluesrock, Hardrock, usw. usf.

Ich denke auch, daran liegt es! Ich hatte allerdings immer nur eine E-Gitarre zur Zeit, aber die jeweilige Favoritin genügte mir auch!

@Funghi: Gerade was Du als Negativ beschreibst, hört sich doch sehr sehr interessant an!

Ansonsten stimme ich Dir absolut zui!!!!
 
@fiderallalla

Paßt nicht ganz zum Thema, aber welche Ibanez Semi fandest du den nicht so toll?
 
Axel, wir haben einiges gemeinsam.

Ich kann keine Noten lesen, und wills auch gar nicht.
Songs nachspielen ist überhaupt nicht mein Ding. Du kannst dich an den Purple Rain Backing Track von mir erinnern? Da hab ich lieber nach eigenem Gusto mein Solo zu gespielt, obwohl ich es nach Tabs lernen könnte. Manchmal tu ich mir auch 'nen Workshop zu 'nem Song an. Merke dann aber auch nach kurzer Zeit "das ist nicht das was ich will". Ich will meinen eigenen Ton finden. Das ist mir viel wichtiger als Songs nachzuspielen. Auch wenn's ein sehr steiniger Weg ist, fühl ich mich dabei besser.

Vorgestern nacht bin ich um 2:00 wach geworden, hab mal 'ne halbe Stunde 'nen ganz neuen Bluessound aus meinem BOSS gebastelt, und habe dann bis 6:30 durchimprovisiert. Eigentlich Blödsinn, so mitten in der Nacht. Aber ich hab mich regelrecht in Trance gespielt. Bin dann morgens total müde, aber befriedigt ins Bett gefallen.

Was deine Epi betrifft: Mir ging das ähnlich. Ich hatte meine etwa 9 Monate, und hatte auch immer wieder zwischendurch keinen Bock sie zu spielen. An anderen Tagen hat's dann wieder Spass gemacht. Das war "mal so, mal so".
Ähnlich war es mit meiner ersten Tele. Meine Gibson Paula hab ich nur ein paar Tage behalten, da wir uns nicht richtig verstanden haben. Und meine Aria hängt nur noch einsam an der Wand.

Bei meiner Eclipse kenne ich dieses Gefühl nicht mal ansatzweise. In den letzten 13 Monaten hat es nicht eine Sekunde gegeben, wo ich mit der Gitarre unzufrieden war. Ich freu mich immer wieder sie zu spielen, und bin einfach nur happy darüber, dass ich "diese" Gitarre gefunden habe. Und dieser ungeheure Spass an dieser Gitarre ist ein ganz wichtiger Punkt in Bezug darauf, dass ich immer weiter mache. Wie ich oben schon schrieb, bringt mich diese Gitarre dazu nachts um 2 aufzustehen, nur um sie spielen zu dürfen.


Ich vermute einfach mal, du hast noch nicht die richtige für dich gefunden. Das muss nicht unbedingt an Epiphone oder am Preis liegen. Sie paßt anscheinend nur nicht zu dir.

Nun wird's ein Doppelpost, Scheißegal!!

Das baut mich auf, Funk, weil ich mittlerweile echt dran gezweifelt habe, ob das alles früher so richtig war und heute mit der Epi ................

Ich bin kein Materialist, ich muss an nichts festhalten, was mir nix mehr bringt. Allerdings fällt es heute schwerer, sich von sonstigen finanziellen Verpflichtungen Kohle abzuzwacken, um z. B. jetzt einfach mal das Equipment komplett auszutauschen.

Ich fühle mich dem entwachsen, das ist alles!!

Aber je schwieriger die Anschaffung, desto höher die Wertschätzung - wenn es denn DAS richtige ist, so es das überhaupt gibt. Aber da machst Du mir Mut, was hauptsächlich Deine Klampfe angeht.

Ja, Spielrausch, spielen im eigennen Stil (wie soll er sich auch sonst entwickeln?), danach sehne ich mich die letzte Zeit wieder extrem!

Grüße, Ihr lieben Dödels, ich krieg gleich Besuch :redface: Ein Nichtmusiker, komisches Volk :D:D
 
@fiderallalla

Paßt nicht ganz zum Thema, aber welche Ibanez Semi fandest du den nicht so toll?

Ich habe mir die Namen nicht gemerkt, das war alles völlig Latte - von jeder Gitarre. Da wurde auch nie was modifiziert! Ich kannte auch niemanden, der es machte.

Ach ja, irgendeine federleichte Yamaha E-Gitarre hatte ich auch mal.

Die Ibanez war meine erste Klampfe, da war ich 13 - also 1972 rum! Die schenkt mir mein großer Bruder :D War an die ES blabla von Gibson angelehnt und in Sunburst mit so einem gewaltigen Vibratoteil dran :redface:

Gruß, Fidel
 
Bin zwar auch kein Markenfetischist, aber dann war es (wenn um 1972) eine Ibanez-Gibson-Kopie und keine AS 100, die ist nämlich super!!! Wünsche dir und dem "Nichtmusiker" einen schönen abend und grüße mir mein Kiel.
 
Also mein anfang an der Gitarre liegt ja nur ein Jährchen zurück aber ich glaub das war das besste womit ich je angefangen habe...
Ich wollt schon immer musik machen und als Kind Gitarre lernen, aber meine Eltern waren nun mal nicht so "Fördernd"... (ich hatte zwar in der Schule Musik und sollte auch Blockflöte lernen, aber Star Wars spielen hat mit dem Ding mehr spaß gemacht und im Musik unterich durfte ich nicht Mitsingen und nur Triangel spielen...:p). Mit 13 ham sie mir erlaubt in en Musikverein zu gehen und dort hab ich dann erstmal ebbes Posaune gelernt... Aber nur ein Jahr weil ich mit meinem Lehrer damals absolut nicht klar kam und dann hab ich die Musik wieder für lange zeit verworfen...
Februar letztes Jahr lernte ich dann meine damalige freundin kennen und irgendwann auch ihre Eltern... und ich fands irre krass bei dennen... ihre Mutter konnte Gitarre spielen (auch wenn sie es leider nicht mehr so oft Tat) und ihr Stiefvater war voll der Hobby Musiker und in meinen Augen damals ein echt Guter Gitarrist... Irgendwann hat meine Freundin mir da einen erzählt von wegen das sie auch spielen würde, weils ja so praktisch in ihre ausbildung zur Erzieherin passt... Und nach einigen Wochen und Monaten hab ich mit ihrem Stiefvater bei nem Grillabend geredet und dabei wohl gesagt das ich wirklich gene auch Gitarre spielen würde...
Tja am nächsten morgen an den Pc... auf die Website von nem bekannten Kölner händler und zack...für 50€ ne Klampfe gekauft.... Am ich glaub übernächsten Tag war se dann auch da und ich voll aus dem Häuschen....
Am anfang hat mir meine Freundin noch einiges gezeigt bis ich nach ca. 4 Wochen gemerkt habe das ich doch besser bin als sie (was darauf zurück zu führen ist das ich mehr übte und sie als Linkshänderin ne normale klampfe gespielt hat...) also mir was von ihrem Stiefvater zeigen lassen..und en halbes Jahr glücklich daher gehämmert..:D
Irgendwann bekamm der ne E-Gitarre geschenkt und liess mich mal damit spielen und ich hate FUN ohne ende...also er ab in den Keller und ne alte E-Klampfe von sich geholt... und mir geschenkt...das warscheinlich genialste Geschenk was ich je erhalten habe...
Aber kurz darauf ging die beziehung zu bruch...(leider war en verkorstes Wochen ende für die feuerwehr und en Ganzen tag mit nem Kumpel Gitarrespiel nicht ganz unschuldig)
und ich hab der die Gitarre zurück gegeben...Jetzt sagen viel.."Idiot" aber hey..es war für mein Seelenheil...:D
Und auch wenn mein übermässiger hang zur Musik mich diese beziehung und somit auch denn kontakt zu so wunderbaren Menschen wie ihren Eltern gekostet hat, ICH WÜRDE SOFORT WIEDER ANFANGEN...
Musik gab mir mit ihr Freude..ohne sie Trost...(Jaja die beste zeit um anti-liebeslieder zu lernen :great:) und nun nach einem halben Jahr gibt mir die gitarre wieder freude im leben...Boah rückblickend hab ich keine ahnung wie ich die 22 Jahre vorher ohne Gitarre leben konnte...
So..mal kurz OT:
Ach und nun als singel muß ich leider einräumen das Gitarre spielen zwar ne wirkung auf die Mädels ham (wenn se nicht grade selber spielen UNd besser als ich sind :p) aber leider ham wir dennoch en doofes Hobby...wenn wir am lagerfeuer die Romantischten Songs spielen ham wir keine zeit um mit den Mädels zu flirten und wenn doch ... wenn alle knutschen....hör als Gitarrero einfach mal auf...die leude würden dich verfluchen ....;)
Mfg
 

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