Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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Es reicht doch zu erwähnen dass es sich um eine Akustik handelt ? Semiakustik gibt es auch noch!
Oder ausgefräste E Gitarre
Nur schade das ich meinen Bass nicht einbringen kann, obgleich der einen Gitarrenhals hat.

Macht für mich aber kein Unterschied!

Bei Akustikgitarren ist es ja auch klar , unumstritten und Absicht daß der Korpus hörbar mit klingt.
 
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Was sollte das denn bringen, was wäre das Ziel? Anprangern von bösen, überteuerten Gitarren, bei denen der Käufer über den Tisch gezogen wird anhand von genau den hier kritisch ohne Konzens diskutierten Themen? Wer definiert "schlecht"?
Ich habe @Rodespaten genau umgekehrt herum verstanden, denn er schreibt ja von "vermeintlich schlechten bzw. billigen Hölzern". Wenn sich heraus stellt, dass - ich nenne es mal - angeblich minderwertige Hölzer auch in teuren Gitarren verbaut werden, dann sollte man vielleicht mal darüber nachdenken, ob diejenigen, die die Entscheidung für diese Hölzer getroffen haben, nicht vielleicht gute Gründe dafür haben. Da in diesem Thread bereits mehrmals darauf verwiesen wurde, dass der Materialwert des oder der Hölzer insbesondere bei hochwertigen/-preisigen Gitarren kaum ins Gewicht fällt, kann man übertriebene Sparsamkeit sicherlich ausschließen. Insbesondere, weil ja, wie dieser Thread just in diesem Moment eindrücklich beweist, es bei einem Teil der Gitarristen möglicherweise gar nicht gut ankommt, wenn bekannt wird, dass in einer teuren Gitarre XY als minderwertig bekannte oder zumindest dafür gehaltene Holzsorten verwendet werden. Wirtschaftlich gesehen würde es dann tatsächlich mehr Sinn ergeben, die paar Mark fuffzich mehr zu bezahlen und zu einer "traditionell" für gut und hochwertig gehaltenen Holzsorte zu greifen.
 
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Ach, "Festigkeit" und "Steifigkeit" sind wieder so schwammige Begriffe dazu und nicht korrekt, ein geringer Verlustfaktor ist wohl gemeint?
Da ist nichts schwammig.
Interessant fände ich, wenn wir hochpreisige E-Gitarren aus vermeintlich schlechten bzw. billigen Hölzern hier auflisten. Ich fange an mit Music Man Steve Morse: Korpus aus Pappel, Neupreis über 3000 €.
Es geht hier nicht um Preis, oder um Geschmack, sondern darum ob es einen hörbaren Unterschied gibt. War schon 1000 mal geschrieben hier). Es gibt auch Gibson aus Sperrholz und aus Balsa.
Bei Akustikgitarren ist es ja auch klar , unumstritten und Absicht daß der Korpus hörbar mit klingt.
Und wenn du einen Tonabnehmer dran machst ist deine A-Gitarre und müsste laut Zollner wie eine Strat klingen (wenn es ein Singlecoil ist)
 
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Wenn sich heraus stellt, dass - ich nenne es mal - angeblich minderwertige Hölzer auch in teuren Gitarren verbaut werden, dann sollte man vielleicht mal darüber nachdenken, ob diejenigen, die die Entscheidung für diese Hölzer getroffen haben, nicht vielleicht gute Gründe dafür haben.
Ok. Solche Beispiele sind ja aber eigentlich immer schnell genannt, wenn das Thema Tonholz (erneut) diskutiert wird. Die frühen Ibanez JEMs, die weiteren günstigeren Ableger davon, Tom Anderson Modelle und viele weitere Gitarren mit Linde/Basswood oder auch Pappel Body, die Ende der 80er erst einmal sehr naserümpfend betrachtet wurden, sind die üblichen Kandidaten. Als weitere Klassiker Fender Strats aus Japan mit Basswood Body, die dann doch klingen.
Kann man natürlich mal listen, aber irgendwie habe ich in den Diskussionen nie einen Hebel darin erkennen können, die durchaus verhärteten Fronten zueinander zu bringen.
 
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...zwischenzeitlich möchte ich zu 100 Seiten Tonholzthread gratulieren. Ich denke, die Teilhabenden haben ein entsprechendes Badge verdient!
 
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zu 100 Seiten Tonholzthread gratulieren
Jooh, macht also mindestens über's Wochenende mal Pause und denkt dabei vielleicht auch mal drüber nach, ob eine Gitarre auch aus mehr als nur Holz bestehen könnte, was Eure Einlassungen seit langem zumindest vermissen lassen, aber im Titel dieses mittlerweile 100 Seiten starken Threads mit ebenso vielen totgerittenen (Holz-)Diskussionswiederholungen immerhin angedeutet ist:whistle:;):
Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?
"Pausenmusik" (vorübergehend:zu:)

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Wie beeinflusst der Hals den Sound einer E Gitarre?

Hallo in die Runde!
Der Anlass:
Meine Squier Silver Series, die ich liebevoll gepimpt habe, hat einen etwas verzogenen Hals, so dass sich einige Dead Spots gebildet haben.
Jetzt gehe ich die Möglichkeiten durch, dies zu beheben.
Neben Bundarbeiten oder Griffbrett schleifen wäre ein Austauschhals denkbar.
Mich interessiert nun, wie sich ein neuer Hals auf den Klang auswirkt, beispielsweise habe ich Unterschiedliche Aussagen zu Ahorn vs. Palisander Griffbrett gehört. Ich habe zb ein Palisandergriffbrett. (Finde ich optisch schöner)
Klingen roasted Necks anders, oder verziehen sie sich nur nicht? Das gleiche mit Quarter Sawn Hälsen?
Wie wirkt sich das Profil aus?
Es geht mir um Eure Meinungen oder Erfahrungen, nicht um Voodoo.
(Bitte nicht wieder das YT Video, in welchem erklärt wird, dass Hölzer keinen Einfluss auf den Klang haben verlinken ;))
Vielen Dank schon mal!!
 
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Ein anderer Hals wird definitiv anders klingen. Wie sich das genau auswirken wird (Material in Kombination mit dem Halsprofil), werden ws nur äußerst erfahrene Gitarrenbauer sagen können.
Es ist nämlich immer ein Zusammenspiel vieler Komponenten, auch das Holz unterscheidet sich innerhalb der selben Art stark.

Das Griffbrettmaterial wird sich aus dem physikalischen Blickwinkel heraus nicht wirklich auf den Klang auswirken.
Ich ordne das eher in Geschmackssache ein (Optik, Spielfefühl,...).
 
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Der Hals hat mit seinen mechanischen Eigenschaften wie Steifigkeit (unabhängig von der Holzart, eher abhängigvon der Bauart) sicher den größten Einfluss auf den Klang überhaupt bei einer E-Gitarre, neben den tatsächlichen elektrischen Werten (nicht den Preisen) der verwendeten Schaltungskomponenten im Verhältnis zu denen der Pickups…
 
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Der Hals hat einen großen Anteil am Sound des Gitarre. Nicht nur aus welchem Holz er gemacht ist, sondern auch ob er aus einem Stück besteht oder ob er geschäftet ist. Auch nicht vergessen darf man die Dicke des Halses (was ich für einen bedeutenden Anteil am Sound sehe) - also ist es es ein dünner "Flitze-Hals" oder eher ein dicker (wie bei den Paulas der 60er).
Leider ist es aber auch so, das Holz ja ein natürlicher Werkstoff ist und somit selbst Holz der gleichen Art verschieden schwingt und klingt.
Es ist also nicht wirklich vorhersehbar wie sich der Klang Deiner Gitarre bei einem neuen Hals verändert. Aber Holzfachleute können zumindest eine Tendenz vorher sagen.

Gruß
 
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Meine Erfahrung als Nicht-Experte:

Ich bin kein Gitarrenbauer, aber solche Fragen finde ich interessant. Durch Ausprobieren (und Irrtümer) habe ich über die Jahre zwei Dinge gelernt:

Das Ganze ist ein sehr komplexes System:
Es ist ja nie "nur" das Material oder "nur" das Profil. meistens ändert sich beim Halswechsel gleich ein ganzes Bündel an Eigenschaften: Holz, Gewicht, Steifigkeit, Griffbrett, Lack, Bundierung usw. Einen echten 1:1-Vergleich gibt’s praktisch nicht.

Ich hab keine Ahnung:
Ich lag bei meinen Experimenten bestimmt in der Hälfte der Fälle daneben. Inzwischen lasse ich vieles so, wie es ist, weil ich gemerkt habe: Gitarren sind oft als Gesamtkonzept gedacht. Wenn ich dann z. B. den Hals tausche, verändert sich zwar etwas, aber selten in eine klar "bessere" Richtung, selbst wenn es auf dem Papier (oder laut Google) nach einer tollen Idee klingt.
 
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Wenn der neue Hals maßlich und seitens Holz annähernd baugleich ist, wird sich nur wegen einem anderen Griffbrett der Sound nicht sonderlich ändern.
Roasted Maple ist eher spröd-hart im Vergleich zu ungeröstetem Ahorn, wird aber auch nicht sehr viel ausmachen am Sound.

Mehr ändern kann sich, wenn der bestehende Hals einfach schlecht ist, z.B. weich oder drehwüchsig ist, oder eine schlechte Stellung der Jahresringe hat, und der neue dagegen gerade gewachsen und hart ist und stehende oder nur leicht schräge Jahresringe hat.

Jedoch: Wenn das Bodyholz weich ist nützt der beste Hals nichts, die Einheit muss vom Sattel bis zur Brücke steif sein. Auch die Schraubverbindung muss genügend Anpressdruck liefern.

Wenn die Gitarre ansonsten zufriedenstellend ist würde ich erstmal weiter analysieren: Was heißt 'etwas verzogen', wieviel ist das im Zehntel mm, und in welche Richtung, über welchen Zeitraum hinweg ist das passiert (ab Kauf), und sie bevorzugt neu abrichten wenn es die Maße hergeben.
 
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Dass der Hals den Sound beeinflußt, ist klar. Wie genau er dies tut, ist allerdings wirklich komplex und vermutlich nicht voraussehbar. Wenn Du mit dem Sound bisher glücklich warst und Dich jetzt die Deadsposts usw. stören, würde ich an Deiner Stelle einen möglichst baugleichen Hals montieren.
 
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Jedoch: Wenn das Bodyholz weich ist nützt der beste Hals nichts, die Einheit muss vom Sattel bis zur Brücke steif sein. Auch die Schraubverbindung muss genügend Anpressdruck liefern.
Das würde ich zumindest als diskussionswürdig bezeichnen. Unzählige Gitarren aus Linde und Paulownia (und anderen weichen Hölzern) zeigen das Gegenteil.
 
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Nun der Hals ist neben dem ganzen Klang-Thema auch das, was Du in der Hand hast, was Du fühlst und wo Du den Ton erzeugst.
Es muß also Spaß machen, darauf zu spielen (auch wenn es Leute geben soll, die gerne mit fast unspielbaren Girarren kämpfen).
Daher würde ich die Entscheidung Ahorn oder Palisandergriffbrett eher am Dir am Besten zusagenden Spielgefühl festmachen.
Ansonsten macht es durchaus Sinn, hier in eine gute Holz- und Bundqualität zu investieren, auf Dauer macht sich das bezahlt.
Weiche Billohälse mit Billobunddraht sind ein Graus, wenn man permanent nachstimmen muß und nach wenigen Spielstunden schon tiefe Kerben in den Bünden sieht und beim Gleiten über den Hals ständig an scharfen Bundkannten entlangschrubbt.
 
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Ich habe vor Kurzem erst eine ganze Reihe von Strats gekauft. Das waren eine Haar mit Palisander und eine Fender Player Plus mit Indian Laurel Griffbrett, sowie eine Fender Player und eine Squier 50 CV mit jeweils Ahorn Hälsen.
Im Grunde bin ich optisch und vom Spielgefühl auch eher ein Fan von dunklen Griffbrettern.
Klanglich war ich zuvor dem typischen assoziativen Vorurteil erlegen, dass Ahorn "hart und hell" klingen sollte und Palisander entsprechend "dunkel und warm". Nach mein Tests und Vergleichen im Laden und auch zuhause, um den passenden Strat-Ton zu finden, hat sich eher das Gegenteil vom zuvor geschriebenen ergeben.
Tendenziell empfinde ich Palisander als eher "aggressiver". Der Ton kommt sehr schnell und etwas Höhen betonter. Die Strats mit Ahorn Hals waren im Vergleich, "zahmer" und "runder" im Ton.
Das sind IMO nur aber "Tendenzen". Holz ist ein Naturprodukt und kein Stück wächst wie das andere. Am Ende wird ein Halstausch immer auch ein Griff in die "Wundertüte" sein.
Was aber auch nichts schlechtes Sein muss.
Wie gesagt, musste ich mich, für den IMO etwas ausgewogeneren und zahmen Klang der Ahron-Hals-Strats, auch erst begeistern.
 
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Ich bin mir sicher, dass Sie keinen Unterschied hören würden, wenn Sie zwischen zwei identisch gefertigten und eingestellten Hälsen wählen müssten, von denen einer aus Palisanderholz und der andere aus Ahornholz wäre. 90% des Klangs einer E-Gitarre sind auf die Elektronik beschränkt. Und all dies gilt nur für den kristallklaren Verstärkersound – wenn Sie Overdrive oder Distortion nutzen, wird der natürliche Klang der Gitarre zunehmend überdeckt.

Insgesamt bin ich, was E-Gitarren angeht, ein Holzskeptiker. Bei Akustikgitarren hört man sofort den Unterschied zwischen einer Fichten- und einer Mahagonigitarre, aber der Hals einer E-Gitarre... naja. :nix:

Natürlich werden Leute, die mit dem Verkauf von edlem Holz zu tun haben oder sich selbst den Kauf von edlem Holz begründen müssen, etwas anderes behaupten. :D
 
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And here we go again :ugly:🍿:popcorn2:🍿

Zur Einordnung: Ich meine keine der bisherigen Antworten, sondern Spreng- und Kreisdrehpotential einer erneuten T*nh**z Diskussion.
 
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Der Hals ist schon ein auch klanglich wichtiger Bestandteil, aber ob der Unterschied zu einem Mapel oder Rosewood Griffbrett jetzt rein klanglich jetzt wirklich kriegsentscheidend ist, dass muss jeder selbst beurteilen. ;-) Unterschiede sind oft weit geringer, als behauptet wird.

@Player1
Tipp von mir, mach dir da nicht so einen großen Kopf drum. Wenn der Hals denn wirklich im Sack sein sollte, dann schieß dir irgendwo günstig einen gut erhaltenen, passenden Gebrauchten und spiel einfach weiter. Wahrscheinlich wirst du den Unterschied am Amp auch kaum hören. Falls überhaupt. ;-)
 
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Sehr treffend, letztlich wird der Effekt individuell sein.
Ich habe z.B. eine Tele mit Ahorn- und eine mit Palisandergriffbrett. Klanglich würde ich nicht sagen, daß die sehr weit auseinandergehen was die den Hölzern nachgesagten Eigenschaften betrifft.
Dann habe ich eine Strat mit Ahorn- und eine mit Palisandergriffbrett. Hier höre ich deutliche Unterschiede a la Ahorn eher "aggressiv", direkte Ansprache.
Der Hals hat definitiv einen großen Einfluß auf den Klang, aber wohin der Dich führt ist offen ... macht Mods aber doch auch irgendwie spannend.
 
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