Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Jazz üben - alles in 12 Tonarten spielen, wie seht Ihr das?
Auf meine Frage an einen befreundeten Jazzposaunisten - wie man entsprechendes freies Spiel, - halt die Töne zu treffen, die man im Kopf hat, erreichen kann, kam folgende Antwort: Spiele einfache Volkslieder so lange bis sie sicher auswendig laufen.
Wenn man das mag - ich bevorzuge für meine jazzigen Neigungen einen Weg mit mehr Spaß am Spielen und Ausprobieren. Der Link führt direkt zu Übungen, die auf Posaune übertragbar sind, im Prinzip geht aber fast alles für "single line soloing". Falls sich der Bedarf am lokalen Speichern von YT Videos ergibt (keine Werbung usw.), benutze ich seit Jahren den 3D YT Downloader, längst lizensiert. Der wichtigste Unterschied zu anderen Apps ist, dass sie sauber ist und dass bei Änderungen der Videodaten durch YT relativ bald ein (kostenfreies) Update bereitgestellt wird.
Der Spaß an Spielen und Üben durch die musikalischen Entdeckungen und Lernfortschritte sind m.E. wesentlich für anhaltende Motivation. Das fallt mir statt mit Volksliedern deutlich leichter mit Pop Songs, Bossa Nova, Jazz Standards oder ganz "basic" typischen Akkordfolgen.
Damit man Spielen lernt, was gerade durch den Kopf schiwrrt, sollte m.E. das tatsächlich benötigte Material an Klängen erst einmal drin sein.
Welches Bild will man denn auch malen, wenn man noch gar keine Farben auf der Palette hat?
Für sinnvoller halte ich daher den Ansatz aus dem Link im ersten Satz. Man übt das, was tonal bzw. später an Akkordskalen zu den Akkordverbindungen eines Stücks tatsächlich passt. Das Hören und das Repertoire an Möglichkeiten für die musikalischen Situationen wächst so zusammen.
Außerdem Skalen und Akkroden sind ein paar gut geübte Ornamente sinnvoll, mit denen man wichtige Töne aufhübchen kann. Ich denke, auch auf einfachem Niveau bekommt man so eher einen Zugang zur Jazz Improvisation.
Abschließend, den Jazz-Pros, die ich kenne, fiel das Spielen nach Gehör schon von Kindheit an eher einfach, es war der Zugang zur Musik. Auch deshalb glaube ich nicht, dass der Tip mit den Volksliedern der Beste für einen erwachsenen Improv-Anfänger ist.
Trompete habe ich abgesehen von technischen Einspielübungen auch bei klassischer Musik wegen des harmonischen Kontexts häufig mit Play-Alongs gespielt und das Ganze mit meinem Zoom Recorder aufgenommen, um meine Intonation und Phrasierung mit etwas Abstand kritisch abzuhören.
Klar, ich meine mit 'freies Spiel' nicht eingeübte Licks, die sich dann in den meisten Tonarten abrufen lassen. Beispielsweise fände ich Standard-Jazzlicks in der Weltmusik tendenziell eher unpassend.
"Licks" ist zwar ein Begriff aus dem Jazz, lässt sich aber sinngemäß auch für Volkslieder, Barock, Romantik usw. anwenden.
Dort würde man es vielleicht "Motiv" nennen, also eine für dieses Genre typische Tonfolge, die man so oder abgewandelt mehr oder weniger flexibel verwendet.
Im Folk, Bluegrass usw. gibt es das genauso.
Selbst innerhalb des Jazz gibt es eine Menge Stilrichtungen (zB Oldtime, Bebop, Bossa Nova, ...), wobei man auch verschiedene "Licks" üben müsste, bzw. diese entsprechend rhythmisch/melodisch anpassen.
Liest man Terefenko, "jazz theory - from basic to advanced study", dann werden die 12-e nach seinen Einführungen vorausgesetzt, und wenigstens noch die Kirchentonarten mit dazu ...
Es ging mir nicht um die Theorie, die setze ich auch voraus, sondern ums ÜBEN. Also automatisieren.
Trotzdem interessanter Punkt, weil man durchaus bei Licks auch Dinge finden kann, die man so noch nicht kennt. "Schräge Töne", worüber ich mir dann Gedanken mache und herausfinde, warum die so gut klingen.
Ja, das war bei mir auch so. Sicher nicht auf Deinem Niveau, aber ich hielt es immer nicht für erstrebenswert, eingeübte Bausteine zusammenzusetzen. Ich wollte improvisieren, also das spielen, was mir in den Kopf kommt.
Aber vielleicht war ich da auch zu "puristisch", letztlich kommen musikalische Einfälle ja auch nicht aus dem leeren Raum. Wenn man zB viel Blues hört und sich intensiv damit beschäftigt, hört man innerlich ja genau die Dinge, die man oft in Aufnahmen gehört hat. Vielleicht ist der Unterschied nur, dass das "Verarbeiten" des gehörten Materials einmal im Kopf stattfindet, der dann daraus die eigenen Motive "destilliert", und das andere mal spielt man es und entwickelt am Instrument die eigenen Motive.
Ja, wenn die Akkorde dastehen, ist es natürlich kein Problem, bzw. nicht das, was ich hier meine. Das ist ja quasi wie nach Noten.
Auch die Akkorde transponieren geht bei überschaubaren Stücken ganz gut, wenn man die funktionalen Zusammenhänge nutzen kann wie in Blues oder Rhythm Changes.
Bei Wayne Shorter oder Brecker-Stücken wird es natürlich etwas tricky.
Bill Dobbins in seinem Buch "Jazz Piano" richtet sich vom Niveau her an Jazzstudenten und beginnt damit, closed Voicings der 5 üblichsten Akkordtypen durch alle Tonarten zum Einspielen zu üben (allerdings im Quarten- statt im Quintenzirkel, das Ergebnis ist aber das Gleiche). Das ist durchaus praxisrelevant, damit man beim Comping mit Links assoziativ und spontan arbeitet und alle gängigen Voicings in kürzester Zeit parat hat.
Ja, das ist auf jeden Fall auch wichtig. An Klavier oder Gitarre kann man das ja meistens mitüben, wenn man ein Motiv durch alle Tonarten spielt. Wahrscheinlich ist es methodisch gut, das wie Dobbins vorher getrennt zu üben.
Mir persönlich ging es hier aber eher um melodische Motive, bzw. Melodie plus dazugehörige Begleitung.
Klar, ich meine mit 'freies Spiel' nicht eingeübte Licks, die sich dann in den meisten Tonarten abrufen lassen. Beispielsweise fände ich Standard-Jazzlicks in der Weltmusik tendenziell eher unpassend.
Ich sehe das Ziel von "Licks üben" auch gar nicht darin, diese Licks dann 1:1 zu verwenden, das ist für mich keine erstrebenswerte Art der Improvisation. Aber a) zum Kennenlernen der Tonarten, und b) zum besseren Kennenlernen der Stilistik. Letztlich verarbeitet und verinnerlicht man diese Dinge und macht sein eigenes Zeug daraus. So in die Richtung.
Wahrscheinlich ist es am besten, wenn es Lieder/Stücke sind, die einem gut gefallen und wo die Motivation da ist.
Bei mir war der Einstieg in transponiert spielen damals die Notwendigkeit, auf der Gitarre Lieder zu begleiten, die je nach Mitsängern mal höher und mal tiefer gebraucht wurden, da waren Volkslieder dabei, aber auch die üblichen was so am Lagerfeuer gesungen wird von Beatles bis Dylan usw. Mit Jazz hatte ich damals noch nichts am Hut. Also wer gern Volkslieder hört und spielt, warum nicht. Damit hat man auf jeden Fall die einfachen Kadenzen erstmal sicher drauf.
Wenn man zum Jazz tendiert, stimme ich Dir natürlich zu, dann gibt es genügend einfache Blues bis Jazz-Stücke, die man nutzen kann.
Als Einzelakkorde eigentlich in jedem tonalen Genre, weil Dominante -> Tonika. In Fly me to the moon ist es ja eine ganze Quintfallsequenz. Das ist schon häufig.
Nimmt man zB eine ganze II-V-I oder nur die II-V, dann wird es flexibler, kommt die zB oft einen Ton höher versetzt wie am Anfang von Satin Doll oder in vielen Mittelteilen.
Mir ging es aber genau darum, vielleicht flexibler zu werden als die eingeübten paar Tonarten und Abfolgen.
Ich habe nicht das Ziel, alles in allen Tonarten spien zu können. Ich habe das Ziel, gute Musik zu machen. Das gelingt mir immer dann, wenn die Musik aus meinem Inneren strömt, und ich den "Kontakt zum Ton" herstellen kann. Das wiederum gelingt mir am Besten, wen ich im Augenblick die Licks erfinde, die ich spiele. Wenn ich geübte Licks abfeuere, passiert es viel zu leicht, daß ich innerlich nicht dabei bin, bei dem was ich spiele. Das möchte ich vermeiden.
Wenn man virtuos improvisieren will, also im Sinne von Beethoven/Czerny/Liszt, wird es immer so sein, daß bestimmte Sache in bestimmten Tonarten gehen und in anderen nicht.
Um genretypisch zu improvisieren, analysiere ich narürlich viele Soli. Aber ich übe die nicht. Ich versuche, herauszukristallisieren, was die genretypischen Tricks sind und baue die dann in meine eigenen Soli ein.
Die Volkslieder sind meiner Meinung nach völlig zu unrecht verpönt. Ich habe viele von meinem Großvater gelernt. Der war in der Wandervogelbewegung. Die Wandervögel waren die Hippies der Vorkriegszeit, sie haben z.B. den Zupfgeigenhansl herausgegeben: Tolle Lieder! Ohne die Wandervögel hätte es z.B. das deutsche Folkrevival, ausgehend von den Burg-Waldeck-Festivals in den 60ern, nicht gegeben. Mit dem Musikantenstadl oder mit Heino hat das alles ntürlich nichts zu tun.
Das bessere Spielen in allen Tonarten wäre für mich natürlich kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, gute Musik zu machen.
Zum Beispiel eben mal flexibel ein Motiv einen Halbton oder eine kleine Terz weiter oben spielen zu können.
analysiere ich narürlich viele Soli. Aber ich übe die nicht. Ich versuche, herauszukristallisieren, was die genretypischen Tricks sind und baue die dann in meine eigenen Soli ein.
Auch da volle Zustimmung. Ich habe ab und zu mal versucht, einen Chorus von Oscar Peterson oder Bill Evans zu üben, aber dann die Lust daran schnell verloren.
"Tricks" könnte man hier auch mit "Licks" synonym verwenden, in dem Sinne, wie ich sie meine. Ich will keine zwei Takte Bill Evans spielen, aber über das Üben von Licks genau diese genretypischen Dinge analysieren und automatisieren.
Ich denke, ich habe früher da immer viel zu lange Stücken rausgesucht, die ich dann nicht wirklich verwenden konnte.
Ich liebe viele Volkslieder. Bei uns in der Familie wurden die viel gesungen, mit Gitarre und mehrstimmig.
Verpönt sind sie glaube ich durch "volkstümliche" Sendungen wie Blauer Bock und Musikantenstadl.
Wenn man aber sowas wie die Lorelei oder die Königskinder mal in einer ruhigen Minute anstimmt, finden das eigentlich bis jetzt alle gut.
Vielleicht braucht man auch ein bisschen eine romantische Ader, oder die war früher gesellschaftlich mehr akzeptiert. Aber ich mag das, auch wenn viele Texte vielleicht aus heutiger Sicht nicht mehr ganz zeitgemäß sind.
Geht mir aber bei Bach und Co. genauso. Wenn ich so ein Lied mitsinge, versetzt es mich irgendwie in die damalige Zeit, und ich fühle die Texte aus dem damaligen Kontext heraus. Egal ob es im Text um "das Feinslieb" oder
"Dir will ich abfahren" geht. Ich verstehe aber auch, wenn das nicht jedem so geht.
Eine Vorraussetzung für freies Improvisieren über vorgegebene tonale Akkordprogressionen ist Orientierung.
Der Turnaround ||: IIm7 V7/I | Ima7 V7/II :|| durch den Quintenzirkel spielen aber nicht mit Licks, sondern mit selbsterfundenen Approachübungen.
Z.B. steuert man jeden Akkordton chromatisch von unten oder diatonisch von oben an. Linke Hand spielt dabei close position Voicings in A- oder B-Form. Das Ganze ohne Stop und mit Metronom laufen lassen.
Approachübungen sind ebenso essentiell wie Arpeggios für Improvisation. Mit Ganztaktigen Wechseln kann man dann mit der Zeit mehrere Approaches in jeder Harmonie einfügen.
Hast Du wahrscheinlich schon, denn ein paar wesentliche Tricks könnten dir aus der Barockmusik und allem danach bekannt vorkommen.
Der erste Trick betrifft die geschmeidige Verbindung einer Solo Linie an Stellen des Übergangs wie der von einer Akkordskala zu einer anderen. Man könnte an so einer Stelle natürlich einen passenden Ton einfach aushalten, aber hier geht es ums Üben des Übergangs durch Vorbereitung des Zieltons.
Diese Vorbereitung kann durch Annährungstöne (Tonschritt) oder intervallisch vollzogen werden, letztlich würde ich den Höreindruck als Auflösung einer Spannung auffassen.
Die Annäherung an den Zielton durch einen chromatischen oder diatonischen Tonschritt nennt man im amerikanischen Englisch "chromatic (oder: diatonic) approach note" oder zusammengefasst "neighbor tones". Soweit ich es bisher mitbekommen habe, werden "note" und "tone" gleichermaßen verwendet.
Es gibt inzwischen tonnenweise Lehrvideos zu dieser Technik auf YT, auch auf Deutsch und/oder mit einer betont einfachen Aufbereitung. Das kann für einen "Anfänger" genau das Richtige sein, einem in der Theorie und/oder am Instrument schon fortgeschritteneren Spieler kann das Üben damit aber allzu langweilig werden. Ich verlinke auf Videos aus dem Zusammmenhang mit meinem Fernkurs, weil ich das als guten Schnitt von Zugänglichkeit und Anspruch empfinde. Am Anfang der Videos wird meistens das Ergebnis der Mini-Lektion demonstriert. Upper Neighbors, Lower Neighbors, Improv Applications
Kombiniert man Annäherungstöne erhält man die Umspielung von Tönen (Enclosures). Das kann in jeder erdenklichen Weise geschehen, also chromatisch. und oder diatonisch von oben oder unten zum Zielton und auch doppelt vorbereitet. Chord Tone Enclosures
Sobald ein bluesiger Eindruck verstärkt werden soll, kommt das Rutschen von der Taste des Halbtons unter- oder oberhalb vom Zielton ins Spiel (Slides). Major Blues Scale (Gospel Scale) mit Slides
Bei diatonischen Nachbartönen fällt der Slide natürlich weg, man benutzt einen Vorschlag und kann so bei Harmonisierung des Zieltons den Eindruck von Country Music erzeugen. Sehr verbunden mit dieser Technik ist Floyd Cramer, Last Date, sie taucht aber angepasst unter anderem auch bei Bruce Hornsby oder Norah Jones auf. Slip Notes
Außer den "Tricks" braucht man natürlich noch etwas Anwendungswissen zu Akkorden, deren Erweiterungen sowie Voicings und auch zu den damit verbundenen Akkordskalen, Berklee lässt grüßen.
Schöne Zusammenstellung, Claus. So methodisch aufbereitet ist das sicher hilfreich.
Die Art wie Johnny May die Oscar-Licks darstellt, finde ich gut. So kurze Elemente kann man denke ich besser verinnerlichen als ellenlange Soli.
Oscar Peterson spielt ja auch gerne mal das LH Voicing einen halben Ton höher, oder das Motiv rechts.
Cool finde ich zB. auch, wenn man bei einem X7(b9)-Akkord ein Motiv in Kleinterzabständen rückt.
Mal sehen, ich habe mir ein paar Sachen von Basic Bebop bis Herbie rausgesucht - natürlich auch eins von @McCoy Tyner (!) - und werde die mal eine Weile durch die Tonarten üben.
Manche gehen fix, anderes wird sicher länger dauern. Falls ich das durchhalte, kann ich ja dann mal berichten.
Außer den "Tricks" braucht man natürlich noch etwas Anwendungswissen zu Akkorden, deren Erweiterungen sowie Voicings und auch zu den damit verbundenen Akkordskalen, Berklee lässt grüßen.
Abgesehen davon, dass ich da sicher auch noch eine Menge dazulernen kann, ist es immer noch ein großer Schritt vom "Wissen" zum spontan in der Impro anwenden können, ohne darüber nachdenken zu müssen.
Mir geht es hier eher um das zweite, wobei mir sicher auch ein paar neue Dinge unterkommen werden.
Ich bin ganz "on topic" von deinen Ausgangsfragen in Beitrag #1 ausgegangen und mag mehr das methodische Üben von einfachen Grundlagen zu komplexeren Möglichkeiten. Mein Beitrag zeigt daher Bausteine zum Aufmöbeln einer skalenbezogenen improvisierten Melodie, die allesamt einigermaßen einfach sind. Die Effektivität der Techniken wird m.E. bereits bei den Grundübungen über Tonleitern hörbar.
Stimmt.
Deshalb habe ich öffentliche Videos mit konkreten Übungen verlinkt, die sofort nachspielfähig bzw. zum Üben geeignet sind, den Download auf die eigene Festplatte erläutert und Techniken gewählt, die grundlegend genug sind für ein breites Anwendungsspektrum, z.B. Blues, (tonaler) Jazz, Gospel, Rock, Pop.
Wer mag, kann sich eine Technik bzw. ein Video nach dem anderen vornehmen und wenn man das Instrument bereits fortgeschritten spielt, werden eigene Improvisationslinien umso schneller aufgepeppt.
Außerdem sind diese Übungen ein hilfreicher Teil der Vorbeitung für das Spielen von Leadsheets oder die Situation, dass im Arrangement "Ad lib" oder "Solo" und etliche Takte lang nur noch Akkordsymbole stehen.
Alles richtig, das wollte ich damit auch nicht in Frage stellen.
Umspielungen, slip notes usw., was Du beschrieben hast, tauchen ja in den kurzen oder längeren Licks auf. Und natürlich hilft es, einen Lick nicht nur nachzuspielen, sondern sich klarzumachen, was da passiert. Ich denke erst das bringt ja dann auch das Verständnis dafür, was man da macht, warum es funktioniert und wie man es variieren kann und zu seinem eigenen Vokabular hinzufügen.
Entsprechend würde man diese Sachen auch in allen 12 Tonarten üben oder eben nicht ...
@CUDO II Danke für Dein Sheet! Solche Übungen habe ich früher schon reichlich gemacht (was natürlich nicht heißt, dass ich es perfekt könnte). Mir ging es hier schon um kleine Bausteine aus mehreren Töne. So wie halt oft gesagt wird: Spiele alles in allen 12 Tonarten ...
Hier frage ich jetzt mal: Warum nicht mit Licks? Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?
Mir geht es ja auch um verschiedene Stilistiken, und Motive die einfach cool klingen und auf die ich selbst von alleine nicht kommen würde.
Daraus bastele ich mir natürlich auch verschiedene Übungen, was sich eben so ergibt.
Aber die Beschränkung auf ausschließlich selbsterfundenes Lernmaterial scheint so bisschen wie Münchhausen, der sich nur am eigenen Zopf aus dem Sumpf (des Unwissens) ziehen will ...
Zum Üben mit Metronom bin ich da nicht so überzeugt. Wenn ich etwas noch nicht kann, muss ich es erstmal langsam üben. Und wenn ich durch alle Tonarten gehe, kann ich manche sofort, dagegen muss ich die mir nicht so vertrauten erstmal ins Tempo bringen. Da bringt mir imo das Metronom erstmal nichts, bzw führt nur zum Durchwurschteln. Oder ich müsste es so langsam machen, dass es mir für die einfachen Tonarten nichts bringt.
Metronom (oder Playback) kommt bei mir eigentlich erst, wenn der Notentext sitzt.... oder bin ich da noch zu sehr im klassischen Klavierspiel verstrickt?
Hier frage ich jetzt mal: Warum nicht mit Licks? Was spricht aus Deiner Sicht dagegen?
Mir geht es ja auch um verschiedene Stilistiken, und Motive die einfach cool klingen und auf die ich selbst von alleine nicht kommen würde.
Zum Üben mit Metronom bin ich da nicht so überzeugt. Wenn ich etwas noch nicht kann, muss ich es erstmal langsam üben.
Wenn Du ein Lick innerlich hörst, dann spiele es doch - aber nicht vom Blatt! Es geht darum die Orientierung des Gehörs mit den Fingern zu verkoppeln. Deswegen auch die Approachübungen, wobei es da natürlich auch um Orientierung auf der Tastatur geht.
Stelle das Metronom auf ein Dir mögliches Tempo ein. Wenn eine Tonart nicht geht, dann spiele nur die Left Hand Voicings und versuche rechts geistig die zu spielenden Töne zu lokalisieren. Tempo ist ein entscheidender Faktor. Hier geht es nicht um irgend etwas auswendig zu lernen oder zu automatisieren, sondern hier geht es um bewußt gewisse Töne zu spielen und zu hören.