kaufberatung?! (gibson vs. heritage vs. gibson-customshop)

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hat jemand von euch eine der heritage les paul modelle gespielt?
wie war eure meinung zu der gitarre?
ist der sound mit denen der gibson modelle vergleichbar? (nicht schlechter/besser sondern haben die heritage einen ähnlichen/gleichen soundcharakter wie die gibsons)

ich werde in den nächsten wochen mal ein paar gibson USA, customshop und vielleicht ein paar heritage modelle anspielen und vergleichen! jedoch um die heritage anspielen zu können, müsste ich eine ziemlich große fahrtstecke auf mich nehmen und deshalb möchte ich vorher wissen ob es sich "lohnt"!?

würdet ihr sagen, dass sich die gibson customshop modelle in punkto tonholzqualität, sound und verarbeitung von den gibson USA oder heritage modellen abheben?
die ganzen dinge in der LP FAQ von hoss haben mich schon "geschockt"! die löcher in den USA modellen und der "short neck tenon"! wirken sich diese dinge auf den sound aus? wenn ja, inwiefern?
(ich habe gerade eine R8 in transculent red (was ziemlich selten sein dürfte) von 1997 in tadellosem zustand für 2300€ im angebot und bei ebay gibts ja immer mal wieder relativ günstige goldtops)

ich möchte mir in näherer zukunft eine les paul kaufen und zur wahl stehen R8 oder R7 (R9) gibson customshop (gebraucht), gibson USA modelle (gebraucht oder neu z.b. gary moore signature) oder noch die heritage (,deren headstock ich schrecklich finde)!
mein budget reicht zwar bis 3000€, jedoch sollten es eher nicht mehr als 2600€ sein!
soundmäßig sollte die gitarre für classic rock und blues sein und den PAF grundton besitzen!
was würdet ihr mir raten? :confused:
grüße
screamer
 
Eigenschaft
 
hi!
ich selber bin besitzer einer Heritage H-535 also semiakustik...
zunächst fandich den headstock auch schrecklich, aber ich muss sagen, dass er mir mittlerweile ziemlich gut gefällt... (soviel zu dem thema ;-))

was den sound angeht, bin ich der gibson "history" nicht so sehr kundig... allerdings weißich vom händler meines vertrauens, dass man bei gibson teilweise auch ramsch erwischen kann... das gilt allerdings bestimmt nich für den customshop...
was allerdings die geschichtlichen hintergründe angeht, ist heritage alles andere als entfernt von gibson:
5 mitarbeiter von gibson hatten keinen bock, von kalamazoo nach nashville umzuziehn und beschlossen "The Heritage" (das Erbe) aufzunehmen...
von daher...
Heritage: Top Qualität was ALLES angeht... und zudem noch alles handgearbeitet...
jeder der gründungsmitglieder arbeitet an jeder gitarre mit...

Beste Grüße, Björn
 
oh je, ich möcht nicht wissen was du da alles an guten "Ratschlägen" erhalten wirst.
("Kauf dir ne ESP die ist geil und Gibson ist eh überteuert").
Naja, lassen wir das.

Lies mal den Artikel, der ist ganz aufschlußreich:

http://www.musikinstrumente.de/foren/showthread.php?t=7753n


P.S. Die R7 würde zwar ganz gut in dein Budget passen aber pass auf, die hat einen extrem dicken Hals, sehr schwer (für mich jedenfalls) zu bespielen. Aber einen traumhaften Klang allemal.
 
KlausP schrieb:
oh je, ich möcht nicht wissen was du da alles an guten "Ratschlägen" erhalten wirst.
("Kauf dir ne ESP die ist geil und Gibson ist eh überteuert").
Naja, lassen wir das.
.

darauf warte ich auch schon! aber auf soetwas werde ich mich nicht bringen lassen, da ich ja schon ziemlich genaue vorstellungen habe :)!
 
Guck mal auf die Webseite vom User hoss33 www.piller.at/music/ und da speziell bei Halskonstruktion von einer normalen Gibson LP und einer "historic" nach (Stichwort: kurzer Halsfuss). Der Unterschied ist eklatant. Eigentlich müsste man sich, wenn man sichs leisten kann, immer eine "historic" kaufen.
 
screamer04 schrieb:
darauf warte ich auch schon! aber auf soetwas werde ich mich nicht bringen lassen, da ich ja schon ziemlich genaue vorstellungen habe :)!

kauf dir ne paul reed smith!

:D :D :D
 
Nein ^^
ich möchte definitiv den les paul sound!
war aber ja klar, dass mal so eine antwort kommen muss...:rolleyes:
 
RokhA schrieb:
Guck mal auf die Webseite vom User hoss33 www.piller.at/music/ und da speziell bei Halskonstruktion von einer normalen Gibson LP und einer "historic" nach (Stichwort: kurzer Halsfuss). Der Unterschied ist eklatant. Eigentlich müsste man sich, wenn man sichs leisten kann, immer eine "historic" kaufen.

kenn ich schon ;)! aber ich wollte wissen ob's auch leute gibt, die mir den soundunterschied aus erfahrung erklären können! es ist zwar logisch, welche folgen die andere konstruktion haben müsste (schlechtere schwingungsübertragung, möglicherweise dead-spot erzeugung, kürzeres sustain e.t.c.)! jedoch bin ich mir unsicher ob der unterschied nur minimal oder schon deutlisch hörbar ist!
 
screamer04 schrieb:
Nein ^^
ich möchte definitiv den les paul sound!
war aber ja klar, dass mal so eine antwort kommen muss...:rolleyes:

ich dachte mir, wenn du schon förmlich drum bettelst... :D
 
Hi Screamer04,

ich fürchte Du wirst nicht darum herumkommen, Dir Deine Paula durch eigenes antesten auszusuchen ! Du hast konkrete Vostellungen und möchtest den Paulasound. Nun ist das Höhrvermögen recht unterschiedlich. Die einen hören die Flöhe husten und sind bereit viel Geld dafür auszugeben, was die allermeisten wahrscheinlich nicht hören werden (damit meine ich natürlich auch die Zuhörer d.h. die Nicht-Mukker). Ich gehöre leider zu den Soundmaniacs ... ähem ;).

Meine Erfahrungen sind: The Heritage: Hervorragende Gitarren, (den Headstock finde ich auch persönlich pottenhäßlich), klasse Verarbeitung und eigentlich der Paulasound ! Denn, das sind ja schließlich ehemalige Gibsonarbeiter die das Gibsonwerk in Kalamazoo übernommen haben. Und sie verfügen über die alten Holzbestände an Tonhölzern (Hunduras-Mahagoni !). Es wird behauptet, die Heritage-Klampfen werden noch aus den alten Lagervorräten des hervorragenden leichten Hunduras-Mahagoni gebaut. Honduras-Mahag. wird inzwischen wie Gold gehaldelt. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist m. Meinung nach unbestritten besser als das von Gibson.

Weight-Relief-Holes in Gibson ... : Grundsätzlich gilt natürlich, wenn die Gitte cool klingt, sollte es Banane sein ob Löcher, Balsa oder Eisenholz ;) . Ich persönlich hätte da jedoch eher ein psychologisches Problem mit den Löchern muß ich zugeben ... will keine Luftgitarre haben. Eigentlich sollten die es nicht nötig haben Tonhölzer zu verwenden die erst leichtgebohrt werden müssen.

Neulich haben wir wieder eine Vergleichsession gemacht. Mein Kumpel und sein alter JCM 800 und seine moderne Paula (Gibson Studio). Er hatte sich beim Kauf damals die bestklingendste aus einem Fundus von bestimmt 15 verschiedenen auch teureren Paulas ausgesucht. Allerdings war keine Historic zum Vergleich dabei.
Ich habe dagegen meine R7 Goldtop Resissue mitgebracht. Beide haben wir vergleichbare Pickups verwendet (WCR Jim Wagner PAF´s). Und man hört Unterschiede (wobei ohne jetzt laut trommmeln zu wollen, unsere Ohren sehr sensibel sind !). Von gut oder schlecht zu sprechen ist nicht angebracht da der Eine es so der Andere es anders empfindet. Die "moderne" klingt dagegen ne Spur drahtiger aggressiver, die Goltop "luftiger" , irgendwie nen Tick runder. Eben wie wir den guten alten Paulasound von früher oder von früheren Aufnahmen her kennen.
Ohhh Shit, ist spät ... muß los .... sorry ...
 
Bluesmaker schrieb:
ich fürchte Du wirst nicht darum herumkommen, Dir Deine Paula durch eigenes antesten auszusuchen !
das werde ich sobald wie möglich tun!


Bluesmaker schrieb:
Weight-Relief-Holes in Gibson ... : Grundsätzlich gilt natürlich, wenn die Gitte cool klingt, sollte es Banane sein ob Löcher, Balsa oder Eisenholz ;) . Ich persönlich hätte da jedoch eher ein psychologisches Problem mit den Löchern muß ich zugeben ... will keine Luftgitarre haben. Eigentlich sollten die es nicht nötig haben Tonhölzer zu verwenden die erst leichtgebohrt werden müssen.
genau das ist auch mein problem! ich kann es einfach nicht verstehen, wie man in gitarren für 2500€ so schweres mahagony verwendet, dass man löcher bohren muss! der witz an der sache ist ja wirklich, dass die (massiven) historics meist gleichschwer oder leichter sind! da kann ja was in der holzqualität nicht ganz stimmen...

Bluesmaker schrieb:
Die "moderne" klingt dagegen ne Spur drahtiger aggressiver, die Goltop "luftiger" , irgendwie nen Tick runder. Eben wie wir den guten alten Paulasound von früher oder von früheren Aufnahmen her kennen.
Ohhh Shit, ist spät ... muß los .... sorry ...
genau diesen warmen, runden, alten paula sound suche ich!



vielen dank für deine sehr hilfreiche antwort!
ich werde dann mal die heritage, gibson USA und historic modelle anspielen und vergleichen! ich denke, dass mir die pickups der gibson USA modelle nicht so sehr zusagen werden...aber mal schauen! die könnte man schließlich auch noch tauschen!
wenn ich getestet habe, werde ich euch meine meinung zu den gitarren sagen!


falls noch jemand tips/erfahrungsberichte e.t.c. hat her damit :)!!!
 
Blöde Zwischenfrage, aber wo gibts denn diese Heritage Gibsons???
 
gibts nich viele läden, die die führn, is haltn customshop, hab 3 gleich modelle angetestet und die warn halt alle unterschiedlich... muss man antesten...
 
den shop habe ich auch schon gesehen!
da hats wirklich ein paar schöne heritage (bis auf den headstock...der ist natürlich auch dort schrecklich:) )!
wenn ich nur etwas näher bei leverkusen wohnen würde...
 
bjospre2388 schrieb:
gibts nich viele läden, die die führn, is haltn customshop, hab 3 gleich modelle angetestet und die warn halt alle unterschiedlich... muss man antesten...

was heißt "unterschiedlich"?!
warst du insegesamt schon überzeugt oder hattest du was in punkto sound/verarbeitung e.t.c. auszusetzten?
 
Also ich kann dir nur sagen... auch wenn viele Stimmen was andres behaupten und auch auf Hoss' HP nicht viel gutes über aktuelle Standard Gibson LPs gesagt wird...

Ich hab mir im Dezember eine gekauft, und ich würds mal "Glücksgriff" nennen :great:

Mehr dazu findest du hier.

Ich denke wie überall (und auch bei CS Modellen gilt das imho) solltest du einfach anspielen gehn. Spiel viele Standards an, am besten alle die's in deinem Laden gibt. Es gibt leider einige optisch wie klanglich unschöne, aber dafür auch einige Traumteile :)
 
screamer04 schrieb:
vielen dank für deine sehr hilfreiche antwort!

Gern geschehen :great: Vielleicht denkt ja einer mal an mich wegen Bewertung ... ich dümpel schon seit Jahrhunderten auf meinen bescheidenen "0,38" oder so Karmapunkten rum ... :D
 
screamer04 schrieb:
das werde ich sobald wie möglich tun!
genau das ist auch mein problem! ich kann es einfach nicht verstehen, wie man in gitarren für 2500€ so schweres mahagony verwendet, dass man löcher bohren muss! der witz an der sache ist ja wirklich, dass die (massiven) historics meist gleichschwer oder leichter sind! da kann ja was in der holzqualität nicht ganz stimmen...
Das Problem momentan ist, daß alle nach superleichten Paulas schreien, die gut klingen sollen. Gibson paßt sich einfach der Nachfrage an und macht die Dinger halt leicht.
Schweres Mahagoni klingt nicht unbedingt schlechter und die originalen aus den 50ern wogen auch nicht alle nur 3,5 kg. Die meisten lagen so bei 4,0 kg rum.
Das was jetzt im Custom Shop angeboten wird, sind wohl die gerade noch bezahlbaren Restbestände guten Mahagonis. Der Weltmarkt an guten Tonhölzern wird wegen den Abholzbeschränkungen und der Möbelindustrie immer knapper und Gibson ist seit längeren gezwungen die Nachfrage nach den Les Pauls mit etwas fragwürdigeren Hölzern zu stillen.
Im Zweifel würd ich zu den Reissues raten, anspielen vorausgesetzt. Da findet man noch die Gitarre für's Leben.
 
MeinAnderesIch schrieb:
Im Zweifel würd ich zu den Reissues raten, anspielen vorausgesetzt. Da findet man noch die Gitarre für's Leben.

so denke ich auch! ich werde ja sehen ob's die investitution wert ist, nachdem ich sie angespielt habe! ich denke man sollte den wiederverkaufswert auch nicht unterschätzen (auch wenn ich so eine gitarre nur im allergrößten notfall verkaufen würde)! wenn man irgendwann mal in extremer geldnot ist, kann soetwas sehr nützlich sein!
 

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