Solche Ecken bessere ich gerne mit in aceton gerlöstem Celluloid aus.
ich habe da ein kleines glasgläschen mit twistoff verschluss mit 20 ml Inhalt. Das celuloid habe ich vor 30 Jahren in einer werksführung bei hohner abgreifen können.
Es ist jedoch nicht ganz einfach damit ordentlich zu arbeiten, weil das aceton beim Trocknen aus der Masse ausgast und kleine Löcher hinterlässt. Da es sich dabei aber um eine eher 'Pfuschreparatur' handelt und der optische eindruck ab ca. 1 m Entfernung ganz akzeptabel ist, noch dazu so gut wie nix kostet, ist das das Mittel zum Zweck - gerade bei älteren Instrumenten.
Ganz toll sind die Instrumente, die über viele Jahre nicht auf die Füße sondern auf die Unterseit gestellt werden. Die Stelle wetzt dann massiv ab und es geht da hauptsächlich darum, wieder eine 'Verschleißschicht' aufzutragen.
Das mache ich so auch bei Metallgehäusen wie der Atlantic, bei denen sehr schnelll das blanke Aluminium sichtbar wird. Das sieht hinterher nicht unbedingt toll aus, aber die Stellen sind wieder schwarz und den Spielern die so mit ihrem Instrument umgehen ist der optische Eindruck auch eher egal.
Eine sehr beanspruchte Stelle ist z.B. auch die untere Diskantecke.
Bei dir ist es nun am Loch für den Handriemen. das würde ich nun auch mit der Masse machen. Aber sehr vorsichtig, und aufpassen, dass das Gemisch nicht an der Oberfläche entlangläuft.
Ich habe Instrumente für den harten (Unterhaltungsmusik)Alltag - die auch entsprechend aussehen. Daneben meine Konzertinstrumente, die entsprechend pfleglich behandelt werden. Meine Morino VS aus 1987 hat noch keinerlei Beschädigungen. Meine Gola wurden von einem Profi wieder aufgearbeitet. Dazu fehtl mir die Fachkenntnis und -noch wichtiger- Erfahrung
Das schreibe ich deshalb um dir zu zeigen, dass du eine perfekte Reparatur nur erreichst, wenn du das bei einem Profi machen lässt, der sich richtig mit Celuloid auskennt.