Live Musik mit Ipad Apps

Kann man alles unterschreiben :great:

Insgesamt kann man sagen, daß ein Tablet vor allem bei kleinen, überschauberen "Helferlein"-Funktionen die Nase vorn hat und hier dem Laptop in Sachen Handling überlegen ist; es ist handlicher, mobiler, schneller einsatzbereit, relativ idiotensicher etc.
"Schnell mal..." ..was aufnehmen, ..was abspielen, .. was notieren, ..was anzeigen, ..was abfotografieren, ..ein Tempo ermitteln, ..ein paar Töne erzeugen - zur Not auch ohne Tastatur, ..ein Metronom oder einen Beat zum Üben starten: Dafür ist das Tablet perfekt.

Als seriöser Klangerzeuger steckt das ganze noch tief in den Kinderschuhen; hier entwickelt sich eine neue Geräteklasse schrittweise in ein Gebiet, für das sie zunächst gar nicht gedacht war, und daher kann man weder Leistung noch Vielfalt der traditionellen DAW/VSTi-Landschaft erwarten. Auch die Einbindung der Touchbedienung in den traditionellen Sequencer-Workflow ist ein nicht zu unterschätzendes Thema - das wird noch Zeit zum Optimieren brauchen.
Wobei die VST-Technologie ja auch nicht vor 15 Jahren einfach so vom Himmel gefallen ist, sondern sich schrittweise entwickelt hat.
Die erste iPad "DAW" ist gerade mal 9 Monate alt, und Audiobus ist noch viel jünger; da wird sich in den nächsten 5 Jahren bestimmt viel tun: Standards, Schnittstellen, Zusammenspiel, Rechenleistung.
Als alleinige Produktions-Plattform wird es aber grössere PC-Systeme nicht arbeitslos machen - schon aufgrund der beschränkten Displaygrösse.

Ein Bereich, in dem das Tablet eindeutig überlegen ist - und der für Klangerzeuger sehr relevant ist - ist die Bedienung beim Sounds schrauben: Es geht nichts über Regler zum Anfassen, aber im Vergleich zum VSTi auf dem Laptop mit Screen+Maus macht die Touch-Bedienung von gut programmierten "Analog"-Interfaces wie z.B. der iElectribe oder dem iMini sehr viel mehr Spaß.
 
Ich bin auf der Suche nach einer iPad App in der Art von SamSolo bzw. Sam22 (VSTi). Das sind VSTi, bei denen ich Samples im wav-Format (mp3 ist mir natürlich lieber, gerade auf dem iPad) hinterlegen kann und per Taste triggern kann.

Setlist Maker kann zwar auch mp3s abspielen, aber ich möchte das gerne so triggern, dass ich per Taste auf dem Key das Sample jederzeit abfahren kann. Und das bietet SLM glaube ich nicht.

Jemand eine Idee?

EDIT: vergesst die Frage, es geht tatsächlich auch mit dem SLM. Das Programm ist einfach spitze!

Vielen Dank!
Gruß
HD
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein kleiner Nachtrag (hoffe das passt hier in dem Thread):

Wenn man Samples abspielen will handelt es sich ja oft um Intros oder spezielle Phrasen/Teile, die man ja auch erstmal bearbeiten, in der Regel zuschneiden muss, bevor man sie dann gebrauchen kann. Also eine Art WaveLab für`s iPad. Und dabei bin ich auf die App WavePad gestoßen, die auch noch kostenfrei ist (und ohne Werbung oder Limitierungen!).

Die App erinnert mich sehr start an die PC-Software "CoolEdit Pro", falls die noch jemand kennt. Kann wav und mp3 Files bearbeiten, hat diverse Standard-Effekte und Bearbeitungsmöglichkeiten an Board, reicht für oben genannte Zwecke denke ich voll aus.

Lediglich das Importieren von MP3-Files zum Bearbeiten war ein bisschen tricky (und auch wieder nicht): Die App kann nicht auf die Musik-Bibliothek des iPads zugreifen, sondern man muss über iTunes in die App importieren. Da hat sich bei erstmal nix getan. Das MP3-File wurde in iTunes zwar als "geladen" angezeigt, nicht aber im WavePad. Erst nachdem ich ein wav-File exportiert und wieder importiert habe war auch das MP3 im WavePad zu sehen. Bissl weird aber ansonsten sehr gut!

Gruß
HD
 
Hallo HD,
Ich dachte gleich an sowas wie eine DJ App (z.B. HardDjLoop) oder noch besser Novation Launchpad. Dort hast Du ähnlich einer Akai MPC oder Roland SP eine Reihe von Pads, die mit Samples belegt werden können. der Nachteil ist nur, dass ich - gerade wenn ich mit SLM arbeite - die nicht unbedingt im Vordergrund laufen habe. Da finde ich das Einbinden im SLM schon sinnvoller, was ja auch funktioniert, aber leider nur für ein Audiofile. Man kann zwar mehrere Audiofiles pro Song einbinden, aber im Performance Mode hab ich trotzdem nur ein Button für den ersten Audiofile. d.h., wenn ich eine Liste hab, in den Performance Mode wechsle, werden mir dort in der Ansicht noch mehrere Buttons für jeden einzelnen eingebunden Audiofile angeboten. Sobald ich aber in die Textansicht wechsle, hab ich am linken Rand nur noch ein Button für das erste Audiofile, obwohl da ohne Probleme drei oder vier untereinander passen würden.

Wie bekomme ich den hinterlegte Audiofiles via MIDI eingebunden?
Vielleicht könnte ich ja so mein Roland SP404, das ich nämlich genau für solche Zwecke, zum abfeuern von kurzen WAVs nutze, einsparen.
 
Hallo Rollo,

also das mit einer App mit Pads will ich aus dem gleichen Grund wie du vermeiden, ich hab ja den SLM auf dem iPad im Vordergrund und will nicht wechseln und die Samples per Touch auf dem iPad abfahren, sondern per Taste/Button am Keyboard. Das geht auch gut über Midi, und zwar gehst du bei deiner Datenbank im SLM in ->Einstellungen, dann ->Fernsteuerung. Dort legst du den Midi-Empfangskanal fest und wenn den Controller/Button/Taste, der/die zum Abfahren des Samples verwendet werden soll. Bei mir ist das z.B. Note36. Ist ein bisschen umständlichen mit der Tasten-/Notenzählerei, aber egal. Das Tolle ist jetzt aber, dass du ganz verschiedene Aktionen auswählen kannst, die beim Triggern des eingestellten Controllers aktiviert werden sollen. Da gibt es nämlich nicht nur nächster Song, Dokument anzeigen....sondern eben auch Audiodatei 1 starten/stoppen, Audiodatei 2.....HEISST: Du kannst verschiedene Samples pro Song mit verschiedenen Controllern triggern. Also auch mehrere Samples pro Song einbinden die du per Midi über dein Keyboard abfährst.

Viele Grüße
HD
 
Die Möglichkeit den Abruf der Samples und Loops über Noten zu zu starten finde ich sehr interessant, vor allem wenn der SLM im Vordergrund bleiben soll. Werde ich demnächst mal ausprobieren. Dadurch kann ich wertvollen Sample Speicher in meinen Keys einsparen. Wäre noch interessant wie schnell das Sample reagiert und ob man es während eines Songs punktgenau einfügen kann.
 
Das Sample startet in dem Moment wo du den Controller (Taste) am Keyboard betätigst.

Allerdings in der Folge: Taste drücken: Sample startet, erneutes Taste drücken: Sample stoppt. Kann man im SLM glaube ich nicht ändern. Wer`s braucht könnte drüber nachdenken, am Keyboard eine Taste so zu definieren, dass die bei Drücken UND Loslassen einen Wert sendet. Das müsste SLM ja dann entsprechend interpretieren und auch beim Loslassen der Taste dann das Sample stoppen.

Gruß
HD
 
Ich habe den Hinweis angenommen und steuere für meinen Versuchsaufbau die Apps im Hintergrund über verschiedene Midi Kanäle. Folgende Kombinationen sind möglich:
Polysix + SampleTank + iGrand oder
Polysix + SampleTank + iLectric.
Leider schließen sich iGrand und iLectric gegenseitig aus. Eine Lösung habe ich noch nicht gefunden. Vielleicht ist die Verbindung bei zukünftiger Audiobus Anbindung stabiler. Darüber hinaus lassen sich bei Polysix die Sounds nicht per Programm Change umschalten bzw. ich habe es nicht geschafft. Ansonsten verhalten sich die Apps mit Steuerung über die Nord Stage 2 Extern A Section wie ein angeschlossenes Sound Modul. Dabei können für jedes Programm im Nord Stage 2 eigene Midikanäle vergeben werden und die Programmumschaltung funktioniert mit Ausnahme von Polysix automatisch. Die Nord Stage 2 Extern B Section ist bei mir für die Steuerung des Nord Wave reserviert.
Inzwischen haben sich einige Apps weiterentwickelt und ich möcht meinen Beitrag bzgl. der gleichzeitigen Nutzung von verschiedenen Apps ergänzen. Audiobus ist jetzt auch für iGrand und iLectric verfügbar und beide Apps lassen sich jetzt gleichzeitig im Hintergrund nutzen und umschalten, ohne das sie sich gegenseitig ausschalten. Ob das jetzt an Audiobus liegt oder nicht, weiß ich nicht. Bleibt noch zu klären wieviel Apps gleichzeitig auf dem Ipad 3 genutzt werden können. Kann man die Leistungsreserven im Ipad überprüfen?
 
rein technisch gibt es keine entsprechende Funktion (für uns Normalos)
lässt sich aber leicht mit einem dicken Paket Midi-Noten testen...
das knackt dann sehr zuverlässig, wenn die Grenze überschritten wird


cheers, Tom
 
Hi, ich hoffe meine Frage passt hier rein:

wir wollen Hochzeiten spielen und sind musikalisch ordentlich besetzt (Semiprofis).
Gitarre/Sänger, Bass, Schlagzeug und Sängerin.

Jetzt steht unsere Sängerin vorne in der Mitte und könnte bei ein paar Klassikern ein paar Riffs auf dem Keybord spielen, oder wenn sie nur Background singt ein paar Akkorde (Orgel) legen.
Nur so ein Keyboard ist zum einen ja total schwer, teuer und verbaut die Sicht auf die Sängerin (vorne in der Mitte).

Also hab ich mal eine 24-Tasten Miditastatur bestellt und ein CCK - da ich das Ipad bereits hatte ;-).

Mein Plan ist nun, die Miditastatur an nen Ipad-Ständer zu schrauben, dann hat das in etwas die Größe von nem Din-A4-Ordner, der leicht rechts von ihr steht.

Jetzt kommt's: ich bin auf der Suche nach einer App - die ordentliche Standardsounds hat ?
(man sollte Ring of Fire von Skandal im Sperrbezirk unterscheiden können - bei Garageband sind z. B. keine Bläser dabei).
Sollte soweit konfigurierbar sein, dass man die Sounds leicht einstellen/switchen kann, wenn möglich keine 3 Apps braucht.
(Geht um die Bedienbarkeit auf der Bühne).

Sampletank? Thumbjam? Oder die Sounds, die mir in Garageband fehlen bei einem Keyboardkumpel selber sampeln?

Wir wollen nichts aufnehmen, nichts loopen, nur live einsetzen:
Bekannte Riffs, bisschen Füllung beim Klampensolo oder wenn der Sänger man singt.

Hoffe die "Keyborder" verstehen mich - Ipad, Miditastatur ran und rein ins Pult (in Summe 2,5 kg) und nichts zum dahinter verstecken:D.

Welche App würdet Ihr empfehlen?

LG
Sulmtaler
 
Wenns Bläser sein sollen ist SampleTank mein Favorit. Leider im Synthbereich etwas schwach für meinen Geschmack. Inzwischen habe ich mehrere Apps die im Hintergrund laufen und bei denen verschiedene Midikanäle eingstellt sind und die gleichzeitig oder abwechselnd genutzt werden können. Wenn sich das Midi Keyboard programmieren lässt, können die Sounds live einfach abgerufen werden, ohne sich durch das Menü der jeweiligen App zu steppen. Garageband geht leider nicht, da kein Midikanal eingestellt werden kann. Voraussetzung für das leichte Abrufen der Sounds ist, dass zuhause alles sauber eingestellt wird. Ich würde empfehlen zunächst mit Sampletank zu beginnen und dann nach Bedarf nachzurüsten.
 
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Dankeschön - kurz, knackig und hilfreich.
Ja, habe das Miditech Midistart 25 - hat ne ordentliche Tastatur und lässt sich ohne viel Schnickschnack programmieren. Bin aber kein "Tastenmensch".
Mein Plan ist das auf einen stabilen Notenständer zu montieren, einen Ipadhalter ran und die Kabel sauber zu verlegen.
Dann kann die Sängerin mit rechts ran, wenn mal ein Klampfensolo kommt oder ein paar Riffs zu spielen sind.

Dann noch kurz eine Frage an Uweben:
Mit dem CCK lässt sich das Ipad ja nicht gleichzeitig laden - das IRig ist da alternativlos, oder?
 
Ich habe sie fast alle: CCK, iRig, iStudio. Auf der Bühne nutze ich das iStudio. Dafür gibt es auch eine passende Halterung und die Audioanschlüsse für die Weiterleitung an die PA sind in optimaler Ausführung vorhanden. Das Konkurenzprodukt ist das iDock, leider ohne Halterung. Wenn auf Strom verzichtet wird, ist das CCK mit arretierbarer Dockverlängerung eine Alternative. Die Verbindung ist dann sehr stabil/fest. Das iRig hat für mich den Nachteil, dass der Stecker aus dem Ipad sehr leicht heraus fällt. Wenn ich meine arretierbare Dockverlängerung anschließe, funktioniert die Aufladung nicht mehr. Hierüber wurde im Forum bereits berichtet.
 
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hallo, liebe MB-User/innen!

nach vielem Zögern habe ich mir nun doch ein iPadmini zugelegt, um die Möglichkeiten der Apple-Community kennenzulernen.
Insbesonders die Songverwaltung ( SetlistMaker? ), das Jammen ( iRealbook? ) und die Verwendung als Soundmodul reizen mich.
Dabei dachte ich zunächst an SampleTank oder die beiden Piano-Apps von IKMultim. ( iGrand/iElectric ).
Als Tastatur werde ich mein neues ROLAND RD64 verwenden, das auch auf der Roland-Homepage quasi als prädestiniert gepriesen
wird.
Dazu nun meine Frage : in einem älteren YT-Video geht der User vom USB ( Typ 2 !, also der DICKE USB ) über das CCC von Apple in das iPad
und von dessen Audio-Out in das Audio-In des Roland. das dass natürlich local-off sein muss.
Im iPadmini habe ich nun aber den lightning-Anschluss und find kein Kabel für diese Lösung ! Was meint Ihr ? Geht diese Anschlussmöglichkeit
überhaupt ( ich möchte ja nix kaputt machen (;-) und kennt Ihr einen Adapter/Kabel für diese Konstellation ?

Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar

orlando
 
O.K., danke Dir , hisdudeness !
Hatte gehofft, dass ein direktes Kabel geben würde, aber so geht es ja auch.

orlando
 
hallo, hisdudeness und alle anderen !

habe Probleme mit der Verbindung meines neuen iPadmini und meinem Piano???

-auf dem iPad warten zunächst SampleTank und das iPiano in der free-Version zum Ausprobieren
-verbunden habe ich den USB-Ausgang des ROLAND RD64 ( vom Hersteller angegeben ) über den Lightning-to-USB-Adapter von Apple
-das Piano befindet sich im Controller-Modus, also local-off

trotzdem kommt am 3,5er Ausgang des iPads nix heraus ??

Was habe ich falsch gemacht oder stimmt der ganze Versuchsaufbau nicht ?
Wäre schön, wenn Ihr mir helfen könntet

orlando
 
ich kenne Sample Tank nicht, aber solche Anwendungen haben meist irgendwo eine Anzeige, dass Midi-Daten hereinkommen
(im Stil einer virtuellen LED - schlägst du Tasten an, sollte es blinken)
sonst erstmal eine andere Midi-App ausprobieren, ob überhaupt was ankommt - dann ggf die Kanal-Zuweisung überprüfen
(obwohl die meisten Sachen üblicherweise mit 'omni' als Grundeinstellung starten)

cheers, Tom
 
Kann man bei dem RD64 eventuell einstellen ob Midi nur über die DIN-Buchsen und/oder den USB-Ausgang gesendet werden?
Hatte das mal bei einem Roland FP-irgendwas.
 
Muss ich erst mal überprüfen - heute mittag war`s einfach zuuuuuu heiss !
melde mich, sobald ich es geschafft habe !

orlando
 

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