Neuer Speaker - einspielen

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painkiller88
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Hallo

Ich habe ein neues Cabinet Mesa Boogie Rectifier 2x12 mit V 30 Speaker.
Wie kann ich den Speaker weich kriegen ausser mit viel spielen :) Er ist noch viel zu fizzelig und grell.
Bringt es was wenn ich mal ein paar Stunden rosa Rauschen durch jage?

Danke euch
 
Eigenschaft
 
Ok und welcher speaker klingt besser für Metal als ein v30?
 
Lass dich doch nicht gleich so verunsichern.
Der V30 hat ja durchaus seine Berechtigung und setzt sich mit seiner Mittensäge entsprechend gut im Bandgefüge durch.

Es ist alles eine Frage des Geschmacks. Manchmal klingen Speaker erst im Bandzusammenhang gut, während sie so für sich gespielt einfach nur nervig klingen. Das hängt dann aber auch wieder davon ab, welchen Sound man spielt, wie man sich untereinander abstimmt, welche Amps, welche Gitarren - und letztlich auch von der Lautstärke.

Ich mag Speaker grundsätzlich lieber, die auch solo gespielt toll klingen.
Bei Celestion gefällt mir kaum einer, ebenso wie bei Eminence (letztere haben für mich einen extrem hohen "Ear Fatigue" Faktor).
Ich kann WGS Speaker empfehlen. Dazu gibt es auch einen User Thread, wenn du mehr Infos möchtest: https://www.musiker-board.de/threads/warehouse-guitar-speakers-user-thread.253164/
 
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Der Link ist ja Spitze ...würde es gerne ausprobieren aber der Link zu dem Testton /Programm funzt nix ...Kann mir da jemand helfen?
 
Das ist auch schon ein paar Jährchen her jetzt.
Musst mal nach "Sinusgenerator" googeln. Da gibts ein paar Programme, die kostenlos sind, u.a. dieses hier: http://www.chip.de/downloads/Audio-SweepGen_12993635.html
Ob es was taugt, kann ich dir nicht sagen, habs nie ausprobiert.

Ich bin der Meinung, dass sich das Gröbste ohnehin in den ersten ca. 10 Spielstunden tut (bei Celestions - bei Eminence kann es schon mal deutlich länger dauern, weil die einfach so steif sind - klingen halt auch entsprechend).
Alles, was danach noch kommt, verändert sich über Jahre...
Du kannst, wenn du keine Lust hast, 10 Stunden zu spielen, auch einfach irgendein Audiosignal in den Amp jagen, evtl. hast du auch nen Looper, auf den du mal ein Riff spielst und es über den Amp laufen lässt? Hat eben den Nachteil, dass es alles hörbar ist.

Wenn dir die Speaker allerdings so gar nicht gefallen, sind es nicht die richtigen Speaker. Es gibt keinen "Welten-Unterschied" nach dem Einspielen. Der Grundcharakter bleibt gleich. Lediglich die Höhen werden manchmal noch etwas weicher so wie das Low End dynamischer, so meine Erfahrung.
 
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Ich habe mir vor einigen Jahren den Bugera V22 zugelegt, weil ich den mehrfach Testspielen konnte und das Preisangebot unschlagbar war.
Nachdem ich den Amp in Betrieb genommen habe war ich erst mal verwirrt, weil der neue so anders klang, quengelige mitten und brizzelige Höhen
im Vergleich zu dem einige Monate alten, der hier rumsteht.
Nachdem ich den Amp dann einfach eine Woche gespielt habe (ca.25Std.) kam die Überraschung eines Abends nach dem einschalten.
Der Speaker klang deulich besser, "cremige" mitten und dezente höhen waren plötzlich zu vernehmen. Das ist direkt allen anderen auch
aufgefallen. So krass wie mit dem Bugera Speaker habe ich das noch nicht erlebt, meistens ist der Prozess eher schleichend, sodass einem
irgendwann der Ton mehr zusagt, oder eben nicht.
V30 mag ich persönlich nicht so gerne, schon gar nicht im Combo. Ich habe einen ENGL E320
mit V12 80 Silver Series und mein Kollege hat den selben mit V30. Unten rum tun die sich nicht viel, aber der V12 hat viel seidigere höhen
und "cremigere" mitten. Der V12 brauchte etwas länger um so zu klingen, wie er jetzt ist und der V30 quengelt noch genau so wie am
ersten Tag in dem Combo. Damit will ich den V30 nicht schmälern, aber ist auch Geschmacksache.

Vielleicht wird es bei dir ja mit der Zeit besser, ansonsten den EQ zu rate ziehen ;-)
 
was Myxin so schreibt, kann ich nur bestätigen.
Mit Sinus oder basslastiger Musik kann man die Aufhängung weich klopfen. Beim Einspielen wird der Speaker seinen Charakter nicht vollkommen verändern. Wenn er dir jetzt also gar nicht gefällt, wird es auch nicht viel besser.
Da tut sich was in Nuancen, oft ist es aber nicht so sehr der Speaker der sich verändert, sondern der Musiker, der sich an den Klang gewöhnt.

Auch dass eine Box im Bandkontext oft ganz anders klingt, stimmt. Der Sound den man braucht, damit sich jeder im Bandgefüge durchsetzt ist ein ganz Anderer, wie bei einer Solonummer ohne Mitmusiker. Da kann auch mal ein Speaker der alleine nervig klingt, einfach der Richtige sein.
 
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Einspielen sind zwei Baustellen, Einwobbeln mit tiefem Sinus walkt zwar die Einspannung durch (Sicke und Zentrierspinne), tut aber fast nichts für die Membran selber. Die sollte man am besten von Hand massieren (braucht etwas Übung, weil man sie dazu überall leicht anknicken muss, kann schnell zuviel sein bei einer so dünnen Papiermembran). Per Signal geht auch (aber nicht so gut), aber dann muss auch Druck auf die Membran entstehen können, d.h. der Speaker auf ein Brett geschraubt werden. Letztlich kann man auch maschinell sehr effektiv massieren, indem man noch ein paar kleine Holzkugeln mit hinzu gibt, ist aber wieder heikel weil schnell zuviel. Sollte man an einem Billigst-Chassis mal vorher üben....
 
Die Beschleunigung nebst Luftlast ist entscheidend für die Kräfte, die auf die Membran wirken. Die größten Kräfte wirken am Membranhals, wo die Schwingspule angeklebt ist. Diese Stelle wird außen normalerweise durch die Staubschutzkalotte verdeckt.
was das Massieren angeht, so passiert dabei mehr als es im Betrieb der Fall wäre. Es ist mehr eine Modifikation als Einspielen.
Mit dem Einspielen will man ja im Schnellverfahren das nachstellen, was im Betrieb passiert, bis die vom Hersteller vorgesehenen Parameter erreicht sind.
 
Die Beschleunigung ist bei eine tiefen Wobbelsinus sehr gering, es wirkt fast nur die statische Federkraft. Bis da was passiert musst du schon in dem massegehemten Bereich und dort ordentlich Gas geben (was bei einem 25Watter zB schon heikel ist, auch wenn ein weiteres Ziel beim Einspielen ist, dass alles mal ordentlich heiß wurde).

Der Trick mit dem (händischen) Massieren nutze ich seit locker 30 Jahren um beim partiellen Ersatz von Vintage-Speakern den neuen schnell(er) so klingen zu lassen wie den alten / noch verbliebenen. Funktioniert ganz wunderbar, und nur mit Einwobbeln allein erfahrungsgemäß eben nicht. Das senkt nur die Eigenreso im Wesentlichen, was natürlich auch wichtig ist am Anfang.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mit dem Einspielen will man ja im Schnellverfahren das nachstellen, was im Betrieb passiert, bis die vom Hersteller vorgesehenen Parameter erreicht sind.
Es gibt auch die mE sinnvollere Definition : ..., bis der Speaker so klingt wie einer, der schon hunderte Stunden unter hoher Last hinter sich hat.
Da ist ein bedeutender Unterschied zu dem Zustand der sich einstellt wenn die T/S-Parameter 'stimmen'. Das Aufbruchsverhalten (um das geht es) wird ja überhaupt nicht davon erfasst.
 
Die Beschleunigung ist bei eine tiefen Wobbelsinus sehr gering, es wirkt fast nur die statische Federkraft. Bis da was passiert musst du schon in dem massegehemten Bereich
Mit Masse- Oder Federhemmung hat das nichts zu tun, sondern mit Frequenz und Hub. Bei der halben Frequenz hat man bei doppeltem Hub die gleiche Beschleunigung. Wenn man es sich zum Ziel macht, möglichst große Beschleunigungskräfte zu erzeugen, findet man am besten die Frequenz heraus, bei der der lineare Hubbereich bei der maximalen elektrischen Belastbarkeit ausgenutzt wird. Unterhalb dieser Frequenz würde der Hub bei der gleichen Leistung überschritten, das ist schlecht. Oberhalb dieser Frequenz wird der Hub bei gleicher Leistung kleiner und damit auch die Beschleunigung. Bei welcher Frequenz die Membran die maximale Beschleunigung erfährt, findet man am einfachsten mittels eines Simulationsprogramms heraus, das den Maximalen Schalldruck in Abhängigkeit von Hub und Leistung errechnen kann. Hornresponse oder Boxsim sind zum beispiel geeignet.
 
Das ist alles soweit richtig, aber was ist jetzt mit der Behandlung des Break-Up? Das ist mEn der entscheidendere Teil beim Einspielen.
 
Es geht doch darum, ein neues Cab einzuspielen, richtig? Ich mach es so:

Ein geeignetes Riff durch 'nen looper oder Delay mit Repeater-Funktion schicken, Amp gut aufreissen und aussteuern, dann Tür vom Proberaum abschliessen und nächste Woche wieder kommen :)

Das tote, spröde von neuen Speakern ist dann weg...
 
tut aber fast nichts für die Membran selber. Die sollte man am besten von Hand massieren

Jetzt hab ich Bilder im Kopf! *g*
Aber habe sowas noch nie gesehen. Gibts dazu irgendwo Anleitungen/Videos, in denen das "richtig" erklärt ist?

Amp gut aufreissen und aussteuern, dann Tür vom Proberaum abschliessen und nächste Woche wieder kommen :)

Das würde ich nicht machen, wer weiß, was in der Zeit alles passieren kann... am Ende steht im worst Case alles in Flammen. ^^
Die Methode mit dem Looper hab ich auch schon genannt. Das wäre halt praktisch, wenn man zu Hause die Möglichkeit hat und ab und an nach dem Rechten schauen kann.
 
aber was ist jetzt mit der Behandlung des Break-Up? Das ist mEn der entscheidendere Teil beim Einspielen.
Dazu soll doch die hohe Beschleunigung dienen. Je größer die Beschleunigung der Membran, desto eher wird sie an den Stellen weich geklopft, an denen sie sich verbiegen soll und zwar genau so, wie es im Betrieb passieren würde, nur dass da die Signale mit maximaler Beschleunigung weit seltener auftreten.
Die Einspannung bekommt man ja auch mit einem niederfrequenten Signal weich. Da ist nur die Amplitude wichtig, die Beschleunigung ist der Einspannung eher egal.
 
Ok und welcher speaker klingt besser für Metal als ein v30?
Hier ist ein Vergleich verschiedener Speaker auf Bonedo:
http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/testmarathon-gitarrenlautsprecher.html

Dieser Test ist natürl. auch etw. relativ, da alle Speaker in einer ´offenen´ Palmer PCAB112B getestet wurden und sicher auch ´uneingespielt´ waren. Aber immerhin, vll. eine von mehreren Möglichkeiten einen Eindruck zu bekommen oder zu vergleichen.

Warehouse u. a. sind da leider nicht dabei, nur Eminence und Celestion Modelle. Warehouse kenne ich pers. auch nicht. Hört sich aber interessant an und der Invader klingt für mich pers. auch spannend.

Nicht zu unterschätzen ist ganz allg. auch ein untersch. Klang und Druck bei offenen und geschlossenen Gehäusen. Dein Mesa Boogie Rectifier 2x12 ist vermutl. hinten zu!? Was dazu nun besonders passt, kann ich auf Anhieb nicht sagen Für Metal gibt es aber mit Sicherheit gute Alternativen zu deinen V30. So würde ich u.a. mal den Eminence Redcoat CV-75 und den Celestion Seventy 80 in dem erwähnten Bonedo-Test (oder in echt) anhören.
:rock:
 
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und der Invader klingt für mich pers. auch spannend.

Kann ich jedem empfehlen, der Greenback Sounds mag. Etwas mehr Low End, weniger harsche Hochmitten, dennoch einen gesunden Mitten-Snarl und angenehme Höhen.
 
Hallo

also ich habe das heute mal ausprobiert mit dem Testton. Hat gut funktioniert. Habe mal vorsichtig 6 min bei moderater Lautstärke draufgegeben.
Ich habe einen Peavey 6505 und ich habe Pre Rain 4 und Post Main 4 und das hat schon ordentlich gebrummt. Wie weit kann ich mit der Lautstärke noch hoch ?
Gruss
 
Wenn du siehst, das sich die Membran etwas bewegt, sollte das soweit ich weiß schon langen. Du willst ihn ja nicht an die Belastungsgrenze treiben.
Hab meinem ungespielten V30 ein bisschen über ne Stunde lang mit einem Sinusgenerstor auf 22Hz leicht wackeln lassen. (App auf dem Smartphone und Kopfhörerausgang mit Amp-Input verbunden. Bässr aufgedreht, Mitten ebenso und Lautstärke vorsichtig!!!! nach oben bis er sich bewegt hat und gut)
Man kanns bestimmt noch gründlicher machen und weiter treiben, aber für mich waren die Ergebnisse ausreichend.
 
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