Nur auf einer Gitarre üben um richtig gut zu werden?

Ich habe einen Satz im Kopf ... welcher besagt, dass um richtig gut auf der Gitarre zu werden sollte man, um das sogenannte Muskelgedächtnis optimal zu trainieren, immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.

Also bei mir passt dieser Satz. Geübt, unbewusst das "Muskelgedächtnis" trainiert, habe ich jahrzehntelag nur auf Strats mit ihren Griffbrettradien. Und nehme ich so eine Strat inn die Hand, dann spielt sie sich quasi von alleine, ohne, dass ich groß über Sachen nachdenke(n muss - die mir dann auffallen, wenn ich z.B. meine Deluxe-Strat mit einem anderen Griffbrettradius nehme, oder wenn ich die Ibanez-Jazzgitarren hernehme).

Irgendwas oder "alles in mir" hat sich gewöhnt an die Strats. :gruebel:

Nur so würde man richtig schnell spielen lernen.

Ob richtig schnell, weiß ich nicht. Das hängt vielleicht vom Griffbrett ab: Auf meiner Ibanez AS93 flutscht es viel schneller als auf meiner Strat. Aber ich kann mich auf einer Strat - klingt doof - "klang- und greiftechnisch ganz anders ausdrücken" als auf anderen Gitarren, da hier offenbar "der Kopf frei ist" von anderen Sachen.
 
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Wie @KickstartMyHeart angemerkt hat, hat die Aussage von Zakk Wylde wirklich etwas für sich.

Ich dachte früher auch, man bräuchte eine „schnelle“ Gitarre.

Das hier ist eine HB550 – würde wohl niemand als Shred-Gerät einordnen, aber auch auf einer Paula Style ist es möglich ;)

Habe eben gerade auf dieser Gitarre geübt und dabei diesen Thread gelesen. Dann habe ich spontan auf Aufnahme gedrückt.

Und was unterschiedliche Gitarren angeht: JA, kaufe so viele verschiedene wie möglich! Und dann spiele auf jeder Gitarre das, was dich inspiriert.

View: https://www.youtube.com/shorts/eXbDN7Yecjs
 
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ich hab etliche verschiedene Gitarren im Besitz🙈. Finde es persönlich immer wieder herausfordernd im positiven Sinn auf verschiedenen Gitarren zu üben/Spielen.

Mir persönlich wäre es zu langweilig immer nur z.b 30 Jahre auf einer Gitarre zu spielen.

allein schon wenn man längeren Zeit Raum auf einer humbucker Gitarre spielt und z.b auf eine klassische tele oder Strat mit reiner single coil Bestückung wechselt und richtig um den Ton,,kämpfen" muss.

Das sollte jeder halten wie er/sie es mag . Denke das bringt einen eher weiter als pauschal Aussagen unbedingt für sich zu 100 Prozent zu übertragen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ob richtig schnell, weiß ich nicht. Das hängt vielleicht vom Griffbrett ab: Auf meiner Ibanez AS93 flutscht es viel schneller als auf meiner Strat. Aber ich kann mich auf einer Strat - klingt doof - "klang- und greiftechnisch ganz anders ausdrücken" als auf anderen Gitarren, da hier offenbar "der Kopf frei ist" von anderen Sachen

ich finde das klingt gar nicht doof geht es mir ähnlich bzw genau so .
 
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und richtig um den Ton,,kämpfen" muss.
das wird hier immer wieder gesagt, um den Ton kämpfen. Ehrlich gesagt muß ich das nicht haben und hatte das bei meinen Gitarren auch nie.
Aber ich gebe dir und @Stratspieler recht, unterschiedliche Gitarren spielen bringt mehr Flexibilität was Ausdruck und Gefühl angeht, mMn.. Von daher, wenn man mehrere Gitarren hat, sollte man auch alle benutzen, sei `s für das Üben oder dann Stücke "spielen".
 
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Um ggf. einem Missverständnis zu begegnen:

Aber ich kann mich auf einer Strat ... ganz anders ausdrücken" als auf anderen Gitarren, da hier offenbar "der Kopf frei ist" von anderen Sachen.

Ich bezog das nicht auf die Strat an sich. Sondern nur darauf, dass es eben eine Strat ist, auf der ich jahrzehntelang schon spiele. Wäre diese Gitarre eine andere, z.B. eine ES 335, also eine mit ihrem vergleichsweise anderem Griffbrett, dann hieße mein Satz oben so: "Ich kann mich auf einer ES 335 ... ganz anders ausdrücken" als auf anderen Gitarren, da hier offenbar "der Kopf frei ist" von anderen Sachen."

In Summe: Mein Schwerpunkt liegt auf der langen, langen Spielzeit (wohl gleichzusetzen mit vollkommener Gewöhnung) und nicht auf dem Typus Gitarre. :gruebel:
 
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Mein Schwerpunkt liegt auf der langen, langen Spielzeit
Naja, wir reden hier von einem Luxusproblem. Ich hab auch 20 Jahre "eine" Strat gespielt, da mit FR hatte ich noch eine Tele als Ersatz.
Das das eine Strat war, war eben so, hätte genauso gut eine andere sein können. An anderen Gitarren war ich in der Zeit auch nicht so interessiert,
da ich zufrieden mit ihr war:).
 
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In Summe: Mein Schwerpunkt liegt auf der langen, langen Spielzeit (wohl gleichzusetzen mit vollkommener Gewöhnung) und nicht auf dem Typus Gitarre.
das war auch gerade mein Gedanke: in dem thread geht es ja darum, ob man nur auf einer Gitarre üben sollte, um richtig gut zu werden ODER ob mehrere Gitarren mich nicht evtl. besser machen.
Du hast gezeigt, dass Üben hilft; mit der Frage "konstantes vs. variables Üben" hat das ja erst mal nichts zu tun.
 
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Genau. Und die Eingangsfrage aus dem Bauch heraus richtig beantworten zu können halte ich sowieso für unmöglich.

Wir benötigen mindesten 100 Leute, die immer auf derselben Gitarre geübt haben und weitere 100 Leute, die verschiedene Gitarren verwendet haben.
Dann muss ein Gremium entscheiden, welche der beiden Gruppen im Schnitt besser spielen kann.

Alles andere wären nur Behauptungen und Spekulation.
 
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Das ist keine Spekulation, sondern ein wissenschaftlich erforschtes Thema, das seit Jahrzehnten in der Lernpsychologie, Pädagogik und Motorikforschung untersucht wird.
Die Grundprinzipien des variablen Übens sind längst etabliert und in vielen Fachbereichen anerkannt.

Beispiele für variables Üben:
  • Mathematik: Aufgaben zum gleichen Thema, aber mit unterschiedlichen Zahlen, Kontexten oder Schwierigkeitsgraden.
  • Sport: Eine Bewegung in wechselnden Geschwindigkeiten, Winkeln oder Situationen trainieren.
  • Musik: Ein Stück in verschiedenen Tempi oder mit leicht veränderten Betonungen spielen.
Man kann natürlich jederzeit eigene Vergleichsstudien fordern, aber auf Grundlage der bestehenden Forschung lässt sich die Frage eigentlich gut beantworten.
 
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Man kann natürlich jederzeit eigene Vergleichsstudien fordern, aber auf Grundlage der bestehenden Forschung lässt sich die Frage eigentlich gut beantworten.

Ich sehe bei deinen Beispielen nicht, dass jemand geprüft hat, ob man auf Gitarren gleicher oder unterschiedlicher Mensur schneller zum Ziel kommt.
 
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Das hängt immer von den Zielen ab. Es gibt aber mindestens zwei Gründe warum das Üben auf nur einer Gitarre wichtig wäre:

  1. man lernt eben dieses Instrument gut kennen. Man versteht wie es sich verhält, wie man welchen Ton erzeugt, wo die Pinch Harmonics sind, wie es mit dem Amp reagiert (den man auch auf diese Gitarre einstellt), etc. Für all diese Details einer Gitarre braucht es Zeit. Manchmal sehr viel Zeit. Wenn man sich diese nicht nimmt, wird man nur an der Oberfläche kratzen.
  2. man kann besser an seiner Präzision arbeiten und die Hand- bzw. Körperhaltung besser optimieren. Da ist es von großem Vorteil die Parameter nicht ständig zu ändern.

sind Dir aber diese Dinge nicht wichtig, kannst Du natürlich auch ständig wechseln.

Ich denke aber, dass jeder, der wirklich seinen Ton auf einer Gitarre finden will, sich wirklich eben auf ein Instrument fokussieren sollte. Zumindest für eine Weile. Es gibt schon einen guten Grund warum viele gute Gitarristen auch für eine besondere Gitarre bekannt sind. Das heißt natürlich nicht, dass sie nicht auf einer anderen nicht spielen können.
 
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ich hab etliche verschiedene Gitarren im Besitz🙈. Finde es persönlich immer wieder herausfordernd im positiven Sinn auf verschiedenen Gitarren zu üben/Spielen.

Mir persönlich wäre es zu langweilig immer nur z.b 30 Jahre auf einer Gitarre zu spielen.

allein schon wenn man längeren Zeit Raum auf einer humbucker Gitarre spielt und z.b auf eine klassische tele oder Strat mit reiner single coil Bestückung wechselt und richtig um den Ton,,kämpfen" muss.
Ich glaube damit erübrigt sich die Diskussion schon für die meisten Cover-Musiker.

Gerade bei Cover-Musik wählst Dein Instrument ja nicht nur unter dem Gesichstpunkt "kann ich am besten damit spielen" aus, sondern auch (oder vielleicht sogar in erster Linie) unter dem Aspekt "wie soll es denn klingen".

Solange man nicht eine eierlegende-Wollmilch-Sau-Gitarre mit zig Pickups (Steve Morse lässt grüßen :D ) dabei hat hat man ja meist mehere Gitarren im Einsatz und will z.b. dann auch Sweet Child O' Mine mit ner Paula oder zumindest ähnlich klingender Gitarre spielen und Sweet Home Alabama dann halt mit einer Strat

Ich hab übrigens vor ein paar Wochen tatsächlich ein Stück gefunden bei dem es eine Stelle gibt die mir bei Strat-Mensur einfacher fällt und ich mich auf ner Gibson-Mensur schwer damit tue:

1763980521168.png


Bei der ersten Sextolen-Gruppe merke ich mit der kürzeren Mensur dass es mir deutlich schwerer fällt zu spielen. Es geht da oben halt deutlich enger auf dem Griffbrett zu und ich merk dass sich da meine Finger (kleiner Finger und Ringfinger) leicht berühren was mich irgendwie beim Spielen irritiert. Auf der Strat geht die Stelle deutlich leichter (und damit auch etwas schneller) zu spielen.

Aber ich will halt bei dem Song den Sound meiner Maybach Jetwing, also wird es auch damit geübt bis ich irgendwann beim Zieltempo (120) bin, auch wenn's mit ner Strat einfacher wäre...
 
ich spekuliere mal, sowas könnte imho ein guter Mittelweg sein:

Neue Techniken erlernen/aneignen: hauptsächlich auf derselben Gitarre üben
bekannte Techniken verbessern: zwischen mehreren Gitarren wechseln
High-Speed-Übungen: konstantes Setup zuerst
"musikalische" Anwendung / Improvisieren / Band: zwischen mehreren Gitarren wechseln


Ich sehe bei deinen Beispielen nicht, dass jemand geprüft hat, ob man auf Gitarren gleicher oder unterschiedlicher Mensur schneller zum Ziel kommt.
Die Beispiele sollten dir nur verdeutlichen, wo variables Üben angewendet wird.
Das waren Beispiele, keine vollständige Liste aller denkbaren Szenarien. Es gibt selbstverständlich noch sehr viele andere Anwendungen.

Aber vielleicht ist das der Punkt:
Die Frage lässt sich nicht durch einzelne Beispiele klären, sondern durch die Grundprinzipien der variablen Praxis, die nun mal längst erforscht und etabliert sind.
Ob es um unterschiedliche Aufgaben, unterschiedliche Bewegungsbedingungen oder - Überraschung - unterschiedliche Instrumentenparameter geht, ist dabei nicht der entscheidende Punkt.

-> man wendet die Prinzipien an, nicht die Beispiele.
Und wenn man das verstanden hat, beantwortet sich die Frage eigentlich von selbst.
 
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Ich habe einen Satz im Kopf, aber ich weiß nicht mehr aus welchem YT Video, welcher besagt, dass um richtig gut auf der Gitarre zu werden sollte man, um das sogenannte Muskelgedächtnis optimal zu trainieren, immer nur auf ein und der selben Gitarre üben.
Nur so würde man richtig schnell spielen lernen.
Nach meinen Erfahrungen ist das absoluter Blödsinn - und ich spiele, sagt man, schnell ...

Aber so ein bisschen legato, sweeping arpeggios und shredden würde ich schon gerne zumindest ein bisschen hinkriegen können…wer will nicht mal ein wenig wie Eddie und Co klingen;-)?
Dann musst Du auch bereit sein: Mindestens 30 Minuten pro Tag Techniken zu erlernen und 30 Minuten Songs nachspielen - Unter 1 Stunde Pro Tag wird das wohl nix - Und selbst da muss strukturiert udn richtig geübt werden

Ergänzend:
Wer immer nur auf dem gleichen Instrument spielt, hat garantiert Schwierigkeiten, auf einer anderen Gitarre zurechtzukommen – wegen des Gewöhnungsprozesses.
Allein das wäre schon ein Grund, verschiedene Gitarren zu besitzen und regelmäßig zu spielen.

Ich meinerseits spiele 7 Tage die Woche Gitarre/Bass udn immer eine andere in diesen 7 Tagen..

Weiterhin war Ich übrigens früher ein Kandidat, der das perfekte Instrument für sich haben wollte. Ich habe mir sogar zwei Custom-Gitarren bauen lassen. Hat mich das besser gemacht? → Nein.

Das Einzige, was einen wirklich besser macht, ist viel und strukturiert zu üben.
Und das am besten auf verschiedenen Gitarren.

Udn weil der TE Arpeggien udn sweepen erwähnt
Wer die nicht drei Mal pro Woche mindestens 5–10 Minuten übt, wird sie nie auf Geschwindigkeit bringen – geschweige denn sie sauber sweepen können.
Und so ist es mit allen Techniken.

Beipsiel auf einer absolut ungeigneten Paula Style mit dickem Hals für meine mittleren, kleine Finger ;)

View: https://www.youtube.com/shorts/84aCVZiKXws
 
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dass sich da meine Finger (kleiner Finger und Ringfinger) leicht berühren was mich irgendwie beim Spielen irritiert
Das ging mir früher auch so, jetzt nehme ich da oben (ab. ca. 12. Bund) bei solchen Pattern statt dem Kleinen Finger den Ringfinger:

1763995205950.png
 
Das ging mir früher auch so, jetzt nehme ich da oben (ab. ca. 12. Bund) bei solchen Pattern statt dem Kleinen Finger den Ringfinger:

Anhang anzeigen 1009375
Ist mir klar dass das auch so geht, nur wird es im Original mit kleinem Finger gespielt und die Sequenz geht noch ein paar Takte so das Griffbrett runter, da finde ich es mental einfacher den klassischen Fingersatz zu benutzen
 
Man sollte es so spielen, wie man es besser, flüssiger und leichter kann. Alles andere ist Selbstgeißelung :cool:
 
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