Post-Hardcore, Metalcore, Melodic-Hardcore, Scremo Was sind die Unterschiede?

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Hallo zusammen,

kann mir jemand den Unterschied zwischen Post-Hardcore, Metalcore, Melodic-Hardcore und Scremo erklären?
Irgendwie seh ich da nicht wirklich Unterschiede.:confused:

Kann mir da jemand weiterhelfen???



LG
Martin
 
Eigenschaft
 
Bezeichnend für viele Postcore-Gruppen sind improvisatorische Komponenten und dem Noise entlehnte dynamische Kontraste (etwa durch den Wechsel von melodischen und geschrienen Vocals oder von sanften, Bridge-artigen Passagen und explosiven, verwunderlichen, chaotischen Klanggebilden).
http://de.wikipedia.org/wiki/Post-Hardcore

Metalcore ist ein Abkömmling des Hardcore Punk, der mit den verschiedenen Genres der Kategorie Extreme Metal fusioniert. Obwohl diverse Crossover-Bands - die ihre Form des Hardcore mit Elementen anderer Musikstile vermischten - durchaus zu den musikalischen Wurzeln des Metalcore zählen, finden sich keine Hip-Hop-Wurzeln, wie sie beispielsweise im Nu Metal vorhanden sind.
http://de.wikipedia.org/wiki/Metalcore

Melodic Hardcore wird sehr schnell und energiereich gespielt, wobei die Lieder zumeist vergleichsweise kurz sind. Vom klassischen Hardcore-Punk finden sich im Melodic Hardcore dessen typische Einfachheit der Liedstrukturen sowie die oft politischen und sozialkritischen Botschaften der Texte. Dagegen verwendet man beim Melodic Hardcore oft ausgefeiltere und melodiösere Gitarrenriffs.

Oft werden - im Gegensatz zum normalen Hardcore - mehrstimmige Gesänge eingebaut. Der Gesang kann natürlich wie beim Hardcore/Punk üblich sein bzw. aus Brüll/Schrei-Einlagen bestehen. Oft gibt es aber auch eine Stimme, die zwischen melodischem Gesang und härteren Shouts wechselt, wobei hier auch wieder eine entfernte Ähnlichkeit zum Emo besteht. Stärker als beim üblichen Hardcore, ändert sich auch im ganzen Lied die Lautstärke und Schnelligkeit.
http://de.wikipedia.org/wiki/Melodic-Hardcore

Spieltechnisch beruht Screamo in weiten Teilen auf Hardcore-Punk, und ist vom Spiel mit Laut-Leise Dynamiken, so wie von Tempowechseln geprägt, meist widersetzen sich die Lieder der traditionellen Strophe-Refrain-Strophe-Struktur und sind, abhängig davon ob die Band näher dem Hardcore oder am Post-Rock zuzurechnen ist, selten länger als 2 Minuten oder selten kürzer als 5 Minuten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Screamo

Magie? Nein, Eigeninitiative, die Fähigkeit, Wikipedia zu bedienen und 2 Minuten Zeit. :rolleyes:
 
In Wikipedia hab ich schon geschaut aber trotzdem ist mir das noch nicht ganz klar.

Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema aber ich tu mir da immer noch etwas schwer mit.

Am meissten verwirrt mich eigentlich das die meissten Scremo, Metalcore und Post-Hardcore Bands Screams und cleane Parts vermischen was ja eigentlich hauptsächlich dem Post-Hardcore zugeschrieben wird.

Das einzige was mir bei Metalcore Bands bisher aufgefallen ist, was bei Post-Hardcore eher nicht vorkommt ist das da teilweise auch Solis gespielt werden.
Bis jetzt ist mir auch noch nicht aufgefallen das Melodic-Hardcore schneller ist wie Metalcore, Post-Hardcore oder Scremo.

Mir kommt es mittlerweile eher so vor das sich die verschiedenen Genres stark miteinander vermischen. Kann das sein?
 
In Wikipedia hab ich schon geschaut aber trotzdem ist mir das noch nicht ganz klar.
Warum stellst Du dann so eine allgemeine Frage und keine konkrete?

Ich beschäftige mich schon länger mit dem Thema aber ich tu mir da immer noch etwas schwer mit.
Wirklich? Mit dem Einsortieren von Bands in Schubladen und dem Versuch, jede Schublade eindeutig von der anderen zu trennen, kann man sich "länger" beschäftigen?

Mir kommt es mittlerweile eher so vor das sich die verschiedenen Genres stark miteinander vermischen. Kann das sein?
Natürlich ist das so. Post-Hardcore trägt den Hardcore schon im Namen, "Metalcore ist ein Abkömmling des Hardcore Punk", beim Melodic Hardcore steckt der Hardcore wieder im Namen und "Spieltechnisch beruht Screamo in weiten Teilen auf Hardcore-Punk". Du vergleichst also vier Musikrichtungen, die aus einer und derselben Szene hervorgegangen sind, da ist es doch wenig überraschend, dass die alle Gemeinsamkeiten haben...
 
Das sie Gemeinsamkeiten habe verwundert mich eigentlich nicht aber ich dachte(oder hoffte) das die Unterschiede eindeutiger wären.
zb Breakdowns werden nach meinem Verständnis in Wikipedia eher in die Deatcore oder Death Metal-Ecke gesteckt obwohl fast jeder ADTR-Song Breakdowns beinhaltet was ja Post-Hardcore sein soll:gruebel:

Eigentlich wär mir ja schnuppe was für ne Band in was für einem Sub-Genre rumrennt aber ich versuch mich auch im Songwriting und hätte nur ganz gerne gewusst auf was ich achten muss und was Genretypische merkmale sind:rolleyes:
 
Ich glaube du hörst einfach die falschen Bands;) Am besten du befässt dich mal mit den Ursprüngen der Genres, dann fällt es die evtl. leichter Unterschiede festzumachen.

Metalcore


Screamo


Post Hardcore


tönt doch alles recht verschieden oder?
 
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Ja das sind schon gewaltige Unterschiede

Wenn das aber sozusagen die verschiedenen Genres repräsentiert ist dann "Bullet for my Valentine" wirklich Metalcore oder ist "A day to remember" wirklich Post-Hardcore?
 
Eigentlich wär mir ja schnuppe was für ne Band in was für einem Sub-Genre rumrennt aber ich versuch mich auch im Songwriting und hätte nur ganz gerne gewusst auf was ich achten muss und was Genretypische merkmale sind
Gehst du wirklich an das Songwriting ran indem du sagst "Ich schreib jetzt einen Post-Hardcore-Song" und willst dann alle für dieses Genre typischen Merkmale einbauen? Also ich will jetzt gar auf das "MAch doch einfach selber irgendeine Musik, die dir gefällt", ich finde es schon OK, sich vor allem am Anfang an anderen zu orientieren, das macht ja jeder. Aber das heißt doch nur, dass du da gewisse Bands oder Songs im Kopf hast. Inwiefern spielt es da eine Rolle, in welches Genre irgendjemand diese BAnds steckt? Zumal es hier ja wirklich nur um Subgenres geht, wo die Grenzen wirklich fließend sind.
 
Gehst du wirklich an das Songwriting ran indem du sagst "Ich schreib jetzt einen Post-Hardcore-Song" und willst dann alle für dieses Genre typischen Merkmale einbauen? Also ich will jetzt gar auf das "MAch doch einfach selber irgendeine Musik, die dir gefällt", ich finde es schon OK, sich vor allem am Anfang an anderen zu orientieren, das macht ja jeder. Aber das heißt doch nur, dass du da gewisse Bands oder Songs im Kopf hast. Inwiefern spielt es da eine Rolle, in welches Genre irgendjemand diese BAnds steckt? Zumal es hier ja wirklich nur um Subgenres geht, wo die Grenzen wirklich fließend sind.


Nee natürlich nicht(nur):D
Ich mach eigentlich das was mir so einfällt inklusive Pianoparts oder auch mal'n Soli wenns meiner Meinung nach passt.
Ich hab mich nur vorher nie damit beschäftigt was es da für Subgenres gibt und mir ist auch aufgefallen als ich im Internet gestöbert hab das viele andere sich da anscheinend nicht sicher sind was was ist.
Post-Hardcore ist für mich halt so ne Art Leitfaden da ich gerne ADTR und ähnliche Bands höre und selbst gerne so eine Art von Musik machen möchte.
Irgendwie würd ich auch gern wissen wenn ich zB ein Soli einbaue oder mehrstimmige Gitarrenparts isses dann eher Metalcore oder doch was anderes.

Ich will eigentlich nur wissen was für eine Art von Musik ich da gerade verzapfe :D
 
Ja das sind schon gewaltige Unterschiede

Wenn das aber sozusagen die verschiedenen Genres repräsentiert ist dann "Bullet for my Valentine" wirklich Metalcore oder ist "A day to remember" wirklich Post-Hardcore?
absolut nicht.
bfmv sind irgendwas mit metal und ohne *core, a day to remember mischen pop-punk mit metalcore.
am besten, du gewöhnst dir ab, alles so genau schubladisieren zu wollen, bringt eh nichts...
und wenn du dennoch wissen willst, welche band etwa was ist machst du's am besten wie homewrecker schon gesagt hat.. höre dich durch die bspw. bei wikipedia genannten bands durch, v.a. auch durch die, welche die genres begründet haben, und du bekommst etwa ein gefühl, welche elemente etwa woher kommen.
 
Also,
irgentwie kommt doch alles aus der gleichen Ursuppe.

Ich mein, ich kenn ne Band die sagen sie machen Slam-Party-Brutal-Deathcore...
offensichtlich ein Spaß, auch über diese "Schubladisierung" (nebenbei: schönes Wort).
 
Knup
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Für reine Bilderpostings haben wir den Laber-Thread.
Also,
irgentwie kommt doch alles aus der gleichen Ursuppe.

Ich mein, ich kenn ne Band die sagen sie machen Slam-Party-Brutal-Deathcore...
offensichtlich ein Spaß, auch über diese "Schubladisierung" (nebenbei: schönes Wort).

oaky anscheinend war mein sarkasmus in bildform nicht ausdruck genug.


kategorisurung ist wichtung und das dein kumpel ne kackband hat ändert das auch 0
 
Servus

Ok das heißt wohl ich mach einfach das was mir gefällt und lass dann die anderen entscheiden in welche Schublade sie es stecken wollen ;)
 
Mach was dir gefällt und nenne es wie du willst =D
 
ich versuch es auch mal zu erklären wie genau ich es unterscheide:

mit melodic hardcore habe ich nicht viel zu tun das erklärt dir lieber jemand anderes

Post-Hardcore: wie der name schon sagt sind ist das musik die nach den hardcore entstanden ist, bzw daraus hervorgegangen ist. das was die meinsten bands daraus einig haben ist das sie harten parts wie etwa breakdowns, "schrei"gesang und harte gitarren-riffs mit genau gegensätzlichen gemischt haben,also klaren gesang, melodischen und ruhigen gitarrenklängen. zwei beispiele dafür sind zB Underoath oder Silverstein.

Metalcore: auch bekannt als "New Wave of American Metal" , kan man sagen das ist die "härtere" stuffe von post hardcore. Von Band zu Band unterschiedlich, mache benutzen keinen klaren gesang, manche nur "manchmal", es herrscht der "schrei" gesang, die gitarren haben einen schnelleren rythmus, und sind allgemein wesentlich härter. Breakdowns sind irgendwo ein muss in der musikrichtung. Das wesentliche bei Metalcore ist, das sie harte gitarenklänge mit rythmischen und melodischen klängen kombinieren.
Beispiele dafür sind die Bands As i lay dying, August Burns Red, oder Kilslwitch Engange.

zu Screamo? ich würd das als subkategorie von post hardcore bezeichnen(von der musik der instrumente her )nur das hier der "scremo"-gesang beherschend ist.

Das ist meine langjährige kurzgefasste erfahrung an den "schubladen" die du gefragt hast, wen jemand anders drüber denkt, möge er seine meinung hier äußern.

wen du noch paar hörbeispiele an bands brauchst, ich kann dir welche noch als pm schicken, meld dich einfach.

PS: wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. habe eine rechtschrieb schwäche, also ersparrt die persönlichen angriffe, es geht hier um den inhalt danke
 
PS: wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. habe eine rechtschrieb schwäche, also ersparrt die persönlichen angriffe, es geht hier um den inhalt danke

Hier wird eher wegen des Inhalts einzelner Posts als wegen rechtschreiblicher Fehler gemeckert :ugly: :D
 
AWESOM-O
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Wenn ihr inhaltlich was auszusetzen habt, korrigiert bitte. Das ist nicht "Laber-Thread return
HEGER
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AWESOM-O
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@xytras: worin liegt der sinn, dass ich hier ganze wiki-artikel reinkopiere?
 
Dafür haben wir das Beschwerde-Sub. Ich hab keine Lust auf einen neuen (tendenziell ausufernden) Laber-Thread mit gegenseitigem Anpöbeln der hier zu neuen Sperrungen führt. Darum entweder sachlich kritisieren oder halt die Klappe halten. Aber pure 1-Satz-Provokationen braucht hier keiner.

So und nun BTT.
 
Na gut, dann halt nochmals:
Ich möchte alle Aussagen im Post vom User Matstein unter Ausdrückung heftiges Zornes bestreiten. In meinen Augen gibt es Beschreibungen, welche treffender und vor allem weniger falsch sind.
Und damit auch ihr, liebe Freunde, daran teilhaben könnt, werde ich euch Zugang zu diesen verschaffen:

Post-Hardcore

Post-Hardcore oder Postcore bezeichnet eine Entwicklung aus der amerikanischen Hardcore-Punk-Szene, die die Werte des Hardcores wie DIY vertritt, sich musikalisch jedoch in verschiedene Richtungen weiterentwickelt hat. Der Begriff ist dem des Post-Punk verwandt, zum so genannten Post-Rock bestehen teilweise Überschneidungen.
Geschichte [Bearbeiten]

Ab Mitte der 1980er Jahre befand sich die "klassische" Hardcore-Szene im Niedergang. Während sich viele der Begründer des US-Hardcore auflösten und sich viele neuere Bands Einflüssen aus dem Metal-Bereich öffneten, verlagerten andere Protagonisten der ursprünglichen Hardcoreszene ihr Interesse auf das Feld der experimentellen Musik. Aufbauend auf simplen Hardcore-Punk-Strukturen und dem DIY-Ethos der Bewegung ließen einige Bands Elemente aus dem Art Rock, Psychedelic Rock, Funk oder Jazz sowie später auch des Noise Rock in ihre Musik einfließen. Hierdurch entstand ein neuer, "verkopfter" Musikstil, der die Härte des Hardcores mit ungewöhnlichen Songstrukturen verband.

Als Vorläufer können Gruppen wie die kanadische Hardcore-Band No Means No oder Bands wie Hüsker Dü, Butthole Surfers oder Wipers genannt werden, die in ihrer Musik Hardcore, Post-Punk und Psychedelic verbanden. Als eigentliche Begründer gelten allerdings Bands aus Washington DC wie Embrace, Rites of Spring oder später Fugazi sowie das Label Dischord Records. Auch die Rollins Band, als Projekt des Black-Flag-Sängers Henry Rollins, setzte sich ab Mitte der 1980er Jahre mit der Vermischung von Hardcore mit Jazz und Funk-Einflüssen auseinander; so wie auch das ehemalige Black-Flag-Label SST Records frühe Postcore-Projekte unterstützte.

Bedeutende Postcore-Vertreter der frühen 1990er waren Gruppen wie Drive Like Jehu, Rapeman, Shellac und Quicksand, denen Bands wie At the Drive-in, boysetsfire oder Glassjaw nachfolgten.

Moderne Postcore-Gruppen wie etwa Sparta arbeiten verstärkt mit Elementen des Progressive Rock.
Musik [Bearbeiten]

Bezeichnend für viele Postcore-Gruppen sind improvisatorische Komponenten und dem Noise entlehnte dynamische Kontraste (etwa durch den Wechsel von melodischen und geschrienen Vocals oder von sanften, Bridge-artigen Passagen und explosiven, verwunderlichen, chaotischen Klanggebilden).

Direkte Entwicklungen aus dem Postcore-Umfeld stellen der Post-Grunge, Sludge, Jazzcore sowie der Mathcore und Math Rock dar.

Metalcore
Metalcore ist ein Musikgenre, das vorwiegend auf Elemente aus Heavy Metal, Melodic Death Metal und Hardcore Punk zurückgreift. In Anspielung an die New Wave of British Heavy Metal wird die seit 2003 boomende Musikrichtung auch aufgrund der Vielzahl amerikanischer Bands in diesem Genre New Wave of American Heavy Metal genannt.

Bedeutende Bands des modernen Metalcore sind zum Beispiel As I Lay Dying, August Burns Red, Chimaira, Parkway Drive, und Killswitch Engage.

Musik und Einstellung

Metalcore ist ein Abkömmling des Hardcore Punk, der mit den verschiedenen Genres der Kategorie Extreme Metal fusioniert. Obwohl diverse Crossover-Bands - die ihre Form des Hardcore mit Elementen anderer Musikstile vermischten - durchaus zu den musikalischen Wurzeln des Metalcore zählen, finden sich keine Hip-Hop-Wurzeln, wie sie beispielsweise im Nu Metal vorhanden sind.

Metalcore-Bands sind häufig musikalisch eher dem Metal näher, während sie ideologisch zumeist der Hardcore-Szene entsprechen: Inhaltlich befassen sich die Lieder z. B. mit Politik und persönlichen Problemen, anstelle der oft fiktiven und Gewalt bezogenen Themen des Extreme Metal. Das Erscheinungsbild der Anhänger hebt sich deutlich von derer der Metalszene ab; Das Tragen von T-Shirts, welche die Symbolik von Bands zeigen ("Bandshirts"), ist jedoch beiden Szenen gemein. Auf Konzerten bestimmen Capoeira- oder Kickbox-Bewegungen, auch Violent Dancing genannt, das Bild des modernen Metalcore.

Ursprung und Entwicklung
Crossover

Die Vorarbeit für die Entwicklung des Metalcore wurde bereits Mitte der 1980er geleistet, als Bands wie Dirty Rotten Imbeciles, Corrosion of Conformity, S.O.D. und die Crumbsuckers erstmals Hardcore und Metal miteinander verknüpften. Damals bezeichnete man diese Mixtur noch als Crossover, in den USA auch Crossover-Thrash[1] und später Metallic Hardcore.[2] Bei einigen Gruppen war vor allem der Einfluss der Thrash Metal Band Slayer bezeichnend, sodass einige Fanzines auch von Slayercore als einem eigenständigen Stil sprachen. Vor allem New-York-Hardcore-Bands der alten Schule wie Cro-Mags, Agnostic Front und Madball verwendeten bis Mitte der 1990er hinein Metal-Elemente, auf die man danach aber oftmals wieder verzichtete. Während sich Biohazard nicht mit Metal-Elementen zufrieden gaben und sogar Hip-Hop-Elemente in ihre Form des Crossover integrierten, spielten andere Bands wie Pro-Pain und Merauder eine besonders energiegeladene Version des Hardcore-Metal-Crossovers, welcher seit Mitte der 1990er als Metalcore bezeichnet wurde.
"Old School" und "New School"

Der nächste Schritt in der Entwicklung des Hardcore war die "Spaltung" in "Old School" (z. B. Agnostic Front, Sick of It All, Slapshot) und "New School" (z. B. Earth Crisis, Snapcase, Refused). Die "alte Schule" wird verstärkt von einer positiv-kritischen Attitüde, simplen Rhythmen mit einer sehr hohen Taktgeschwindigkeit und einfachen Grooves geprägt, während sich die "neue Schule" in komplexeren Musikgefilden wiederfindet, und die Texte meist negativ-kritischen bis düsteren Inhalt haben. Aus Abgrenzung zur experimentierfreudigen "New School" verzichteten viele "Old School"-Bands wieder auf Crossover-Elemente und bevorzugten die Ur-Form des Hardcore Punks, wie er Anfang der 1980er gespielt wurde.
"Beatdown"

Ein besonderes Subgenre des Metallic Hardcores oder New School Hardcores ist der "Mosh Style", überwiegend auch als "Beatdown" bezeichnet und von Gruppen wie Insurgence und Undertow vertreten.[3][4] Mosh-Core zeichnet sich durch einen langsameren Tempo Beat, Groove-Orientierung und harte Breakdowns mit Tempowechseln aus, die die Menschenmenge vor der Bühne zum "Moshen" animieren sollen.[5] Als die Begründer des Beatdown Hardcore wird häufig die New Yorker Band Bulldoze genannt.[6] Einige moderne Beatdown-Gruppen fügen ihrer Musik mittlerweile auch Rap-Parts hinzu.[7]
Melodischer Metalcore

Parallel dazu hat sich seit Mitte der 1990er im Untergrund eine Spielart des Hardcores entwickelt, die musikalisch recht nahe am extremen Metal, vor allem mit Einflüssen des skandinavischen Melodic Death Metals (Göteborger Schule) ist. So finden sich hier sehr schnelle, teilweise dem Thrash Metal entliehene, Gitarrenhooks, gepaart mit doppelläufigen, zweistimmigen Melodielinien ebenso wie der typische Kreisch-Gesang wieder. Von At the Gates, frühen Dark Tranquillity über Thrash-Metal-Ikonen wie Slayer bis hin zu Black-Metal-Bands wie Emperor werden als große Einflüsse und Inspirationen genannt. Sich stark an Slayer orientierende Bands wie Morning Again erreichten aber lediglich im Underground bescheidene Bekanntheit, haben im Rahmen des Metalcore-Booms im neuen Jahrtausend aber einen gewissen Kultfaktor erreicht.

All diese Entwicklungen mündeten schließlich in den Stil, der seit ca. 2003 unter dem Banner des "Metalcores" zusammengefasst wird, obwohl die Bezeichnung selbst schon länger existiert. Der Großteil der Metalcore-Bands kommt aus den USA, zu den bekanntesten Bands gehören All That Remains, Killswitch Engage, As I Lay Dying, Shadows Fall und Unearth. Vorreiter in der deutschen Szene sind vor allem Bands wie Caliban, Heaven Shall Burn, Fear My Thoughts, Maroon, Narziss und Neaera, die selbst auch mit dem Wort Metal als Oberbegriff für ihr musikalisches Schaffen keine Probleme haben. In den letzten Jahren bildeten sich international wie auch in Deutschland viele Bands dieses Genres.

Seit 2004 haben auch größere Plattenlabels diese aufstrebende Musikrichtung entdeckt und so finden sich Heaven Shall Burn, Caliban und Maroon derzeit auf Century Media wieder, während Metal Blade die Kalifornier As I Lay Dying, sowie die Münsteraner Neaera und die Schweizer Cataract als Zugpferde dieser Richtung im Programm hat. Chimaira sind von Roadrunner Records zu Nuclear Blast gewechselt. Damit geht auch eine Entwicklung weg vom Nischendasein einher und das "Phänomen" Metalcore wird von Major-Labels an das Tageslicht gebracht.
Deathcore


Mit dem Popularitätsanstieg des Metalcore bildeten sich im frühen dritten Jahrtausend mit Bands wie All Shall Perish, The Red Chord und Despised Icon viele Gruppen heraus, die in den Metalcore wesentlich mehr Elemente des Death Metal integrieren und somit mit dem Deathcore eine weitaus extremere Spielart des Metalcore begründeten.

Screamo
Screamo ist eine Spielart des Emo. Zusammengesetzt wird dieser Ausdruck aus dem englischen scream (schreien) und emo [ˈiːmoʊ]. Musikalisch zeichnet er sich durch die Schnelligkeit und Härte des Hardcore aus, wobei das Schreien ("Screamen"; siehe Gutturaler Gesang) den klassischen Gesang weitgehend ersetzt.
Billy Werner war Mitglied der als stilprägend geltenden Saetia (hier bei einem Auftritt mit Hot Cross)
Entwicklung

Screamo entwickelte sich Anfang der 1990er aus dem Emo der späten 1980er und frühen 90er Jahre, die Entwicklung ähnelt der des Hardcore Punk insofern, als sie sich Elementen des Emocore bediente und diese auf die Spitze trieb, eben so wie es bei Hardcore und Punk der Fall gewesen ist. Der Begriff "Screamo" wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht verwendet. Die ersten Vorläufer lassen sich mit den Bands Iconoclast und Merel im Jahr 1990 in New Jersey festmachen, als eigene Spielart etabliert sich der Stil aber erst 1991 in San Diego mit Bands wie Heroin. 1992 entstehen in der Folge Portraits of Past, Mohinder und Andere in San Francisco, die den Stil auch an der Ostküste der USA bekannt machten.[1]

Musikalisch gesehen waren diese Vorreiterbands wohl unter Anderem von den Post-Hardcore-Bands beeinflusst, die sich in Washington D.C im Zuge des so genannten "Revolution Summer" formierten (vor allem The Nation Of Ulysses und Fugazi) so wie von der Hardcoreband Die Kreuzen. Die Swing Kids betonten allerdings auch den Einfluss den der Post-Punk von Joy Division auf ihre Musik gehabt habe, so findet sich auf der ersten 7" Single der Band ein Cover des Joy Division-Lieds "Warsaw".[2]

Die Innovationen der oben genannten Bands wurden letztendlich von Bands überall in den USA aufgegriffen und es entstanden an der Ostküste mit Orchid, pg.99, und Saetia Gruppen die Screamo-Bands bis heute beeinflussen. Während Orchid und pg.99 durch ihre schnellen, aggressiven Lieder gerne in die Nähe von Grindcore gerückt werden, bedienten sich Saetia großzügiger am "klassischen Emo-Sound" Andere Gruppen, wie etwa Funeral Diner, bestanden zum Teil aus Mitgliedern der Vorreiterbands (im Fall von Funeral Diner, Mitglieder der Band Portraits of Past). Als vom Genre beeinflusst, sich jedoch einer eindeutigen Zuordnung widersetzend kann die Post-Hardcore Gruppe The Blood Brothers aus Seattle betrachtet werden.[3]

Mit dem Ende des Jahrtausends war das Genre weit über die Grenzen der USA hinaus gewachsen, so kommt mit Envy der prominenteste Vertreter des heutigen Screamo aus Japan. Die Band schuf durch die Vermischung von Screamo mit Post-Rock eine Spielart des Genres, die, vor allem in Europa mit Bands wie den Franzosen Daïtro und den Italienern Raein sehr verbreitet ist.[4] Auch in Deutschland finden sich mit den Gruppen Yage, Tristan Tzara, Kurhaus, Eaves und Escapado weitgehend anerkannte Vertreter.

Um das Jahr 2005 hatten sich die ersten Screamo-Bands größtenteils alle aufgelöst, der Verbreitung des Genres tat dies aber keinen Abbruch, da sie zu einem Gutteil in andere Bands übergingen, Ampere besteht etwa aus ehemaligen Mitgliedern der Gruppe Orchid, die Band ...Who Calls So Loud aus solchen der Gruppe Funeral Diner, Off Minor aus ex-Saetia Mitgliedern, etc.[5]

Zu ungefähr derselben Zeit begann der Begriff Screamo auch für Bands verwendet zu werden, die musikalisch eher dem Post-Hardcore, Metalcore oder deren Sub-Genres zuzuordnen wären. Ab diesem Zeitpunkt wurden die Bedeutung, die der Begriff bis dahin gehabt hatte, und die Entwicklung des Genres weitgehend nicht beachtet. Eine Verbindung zwischen einer der oben genannten Gruppen und solcher, die ab nun als Screamo bezeichnet wurden, gibt es in der Regel nicht, auch musikalische Parallelen sind meist sehr gering. Als "Screamo" werden nun viele Bands bezeichnet, die Geschrei als Stilmittel verwenden, als Beispiele seien hier Bands wie Underoath, Silverstein und Alesana genannt. Unterstützt haben diese Entwicklung vor allem das Musikfernsehen, -magazine und das Internet. Von Fans des "ursprünglichen Screamo" wird diese Entwicklung scharf kritisiert, und herablassend die Begriffe "Popcore", "Emopop", "Mall Emo", "Mainstreamo", oder "Fake Screamo" gebraucht, die auch satirisch auf die unterschiedlichen "Philosophien" im Umgang mit (Sub-)Kulturen verweisen. Während Screamo, als Subgenre des Hardcore, die Nähe zum Punk und damit zum DIY-Gedanken hervorhebt, bewegen sich populäre "moderne Screamo" Bands in einer Welt von Plattenlabels und -Verträgen, oder, anders formuliert, sind Teil der Plattenindustrie.
Merkmale [Bearbeiten]

Spieltechnisch beruht Screamo in weiten Teilen auf Hardcore-Punk, und ist vom Spiel mit Laut-Leise-Dynamiken, so wie von Tempowechseln geprägt, meist widersetzen sich die Lieder der traditionellen Strophe-Refrain-Strophe-Struktur und sind, abhängig davon ob die Band näher dem Hardcore oder am Post-Rock zuzurechnen ist, selten länger als 2 Minuten oder selten kürzer als 5 Minuten. Das Schreien der Texte steht im Vordergrund, viele Screamo-Lieder beinhalten an ruhigeren Stellen allerdings auch gesprochene oder gesungene Teile, die sich trotzdem aber jeder Ähnlichkeit zum klassischen Gesang zu widersetzen versuchen.

Da "traditionelle" Screamobands in den allerseltensten Fällen auch große kommerzielle Erfolge feiern, ja diesen im Regelfall sogar scheuen, und ihre Musik meist auf Schallplatte oder auch Musikkassetten in sehr niedriger Stückzahl veröffentlichen (in manchen Fällen im Eigenvertrieb oder auf einem eigens dafür gegründeten Label) werden nicht mehr in Pressung befindliche Screamo-Platten bei Onlineauktionshäusern oder Plattenbörsen zum Teil als Sammlerstücke zu Höchstpreisen feilgeboten. Eine Entwicklung, die von vielen Screamo-Künstlern negativ gesehen wird.
 

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