Problem mit den Eltern: Mädchen darf eventuell nicht bei uns "mitmachen"

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Hi Leute,

Das Problem steht dort. Wie handhabt ihr sowas? Den Eltern schönreden? Mit welchen Argumenten?

Ich versuche den Leuten immer klar zu machen, dass das auch ein Hobby ist, was sehr viel Spass machen kann, und Eltern auch unheimlich stolz, aber scheinbar reicht das manchen nicht..

Was sagt ihr dazu?
Grüsse aus Belgien.
 
Eigenschaft
 
Hmmm - zuerst hatte ich gedacht, die Bandkollegen hätten was dagegen, dass ein Mädchen mitmacht ...

Nun ja - also gehe ich mal davon aus, dass das Mädchen will und ihr auch und die Eltern dagegen sind.

Was haben denn die Eltern dagegen?
Da müßte doch das Mädchen was drüber wissen, oder? Kann ja alles mögliche sein: schlechter Umgang, Befürchtung dass sie die Schule schleifen läßt, soll abends nicht so lange raus und bei Auftritten nicht in verrauchten/verruchten Kneipen rumhängen, fürchten vielleicht dass sie sie immer bringen und abholen sollen, dass es ein teures Hobby wird, soll lieber Ponyreiten und Häkeln lernen etc. etc.

Also erst mal über die Befürchtungen sprechen und dann schauen, was aus Eurer Sicht da dran ist und wie denen zu begegnen wäre. Und dann ein klärendes Gespräch suchen. Wenn die Euch nicht kennen, können die sich halt auch kein Bild machen. Und möglicherweise ist auch ein Gespräch zwischen den Eltern hilfreich: wenn Eure Eltern ähnliche Befürchtungen hatten, diese sich aber nicht bewahrheitet haben, dann ist das sicherlich ne Sache, welche die Eltern des Mädels anders annehmen als wenn Ihr das sagt.

Das Mädel sollt halt auch überlegen, ob es da Angebote machen kann - etwa, dass sie in der Schule nicht absackt oder dass sie zu vereinbarten Zeiten zu Hause ist oder dass die Eltern beim ersten Auftritt dabei sein können ...

x-Riff
 
es kommt auf die Eltern an und die Art der Musik
und dann noch die Kombination aus beidem und die Einstellung der Eltern zur Musik und zu der Musik die ihr macht im speziellen

Ich konnte auch nicht verhindern, dass meine Tochter in einer Funkband mitsingt. :D
Und wenn ich mir vorstelle was wir so früher alles getrieben haben hätte ich es ihr am liebsten auch verboten :eek:

Seid ihr seriös? Wie schätzt ihr das ein?
Dann dürfte es leichter fallen die Eltern zu überzeugen.

Habt ihr glattrasierte Köpfe mit Piercings, Tattoos und schwarze Ledermäntel?
Dann könnte es bei den meisten Eltern ziemlichen Ärger geben. Zumindest solange bis das Mädel volljährig ist.
 
Ich denke, wir kommen seriös rüber (und sinds auch), zumindest die meisten. Aber es ist definitiv nicht so, dass wir voller Piercings oder Tatoos wären.. x)
Sagen wir so, wir sind nicht anfällig für Klischees (wie hat die Allgemeinheit über gewisse Sachen denkt), vielleicht ich damals, aufgrund meiner langen Haare, aber die sind mittlerweile auch ab, in der Band haben jetzt nur noch 2 Leute halbwegs mittellanges Haar.

Was die Musik betrifft.. So ziemlich das, was auch ältere Generationen gerne hören, dazu zähle ich Hard Rock, AO:R und diese ganzen Rockballaden die in die Geschichte eingingen.
Das bedeutet Bands wie: Whitesnake, Deep Purple, Van Halen, Talisman, Boston, Guns 'N' Roses, AC/DC. Das Mädchen ist 16. Wir sind alle gegen 17 Jahre. (Ich bin 19, zweiter Gitarist und Keyboard 17, Schlagzeuger 16, Bassist auch bald 19)

Wir hatten auch schonmal in der Besatzung vor einem halben Jahr einige Auftritte mit einer anderen Sängerin, aber diese hat kein Interesse an einer Reformierung der Band, deshalb müssen wir ohne sie auskommen.

Ein weiteres Problem stellt wohl für die Eltern auch dar, dass das Mädchen etwas weiter entfernt wohnt als wir (bei uns sinds gerade mal höchstens 3-5 km), so 20 km ca. Ich werde aber versuchen, hier den Eltern etwas entgegen zu kommen, da ich den Führerschein habe.

Klingt schon mal alles brauchbar, ich werde mich noch weiter informieren, was die Eltern betrifft und ggf. mit ihnen selbst mal sprechen.
Grüsse
 
Hi Systray,

etwas mehr informationen waeren da schon hilfreich. Warum sollte sie nicht "mitmachen" duerfen? Wie viele Gigs spielt ihr im Jahr, was fuer Musik macht ihr, wie alt seid ihr, wie alt ist sie? Was wuerde sie bei euch machen? Warum sollte sie nicht mitmachen duerfen (haben sich die Eltern schon dahingehend geaeussert)?

Lass doch bitte etwas mehr Informationen rueberwachsen, dann wird's auch leichter, Dir zu helfen...
 
Also das mit der praktischen Organisation (Fahrerei, abends unterwegs sein, möglicherweise dann per Anhalter ...) scheint ja schon mal ein nachvollziehbarer Grund zu sein.
Da ist es gut, pragmatische Lösungsansätze zu bringen und sich auch dran zu halten - nichts ist so destruktiv wie Unzuverlässigkeit in der Erprobungsphase ...

Weitere Infos sind gerne gesehen und ich vermute mal, das Mädchen kann recht gut einschätzen, wo der Hase im Pfeffer liegt. Das dann mal posten.

Und was Ihr über Euch sagt, klingt ja erst mal ganz Eltern-kompatibel (obwohl nicht alle Eltern Hard Rock hören ...).

Und mal so als Tipp: Wenn die Eltern im Gespräch fragen, ob Ihr Drogen nehmt, dann antwortet bitte nicht: Ja klar - welche haben Sie denn? :D
 
Hi,
ich hatte mal genau dasselbe Problem. Die Hauptsorgen meines Vaters waren der schlechte Umgang, die verruchten Kneipen und überhaupt die Gefahren, die von Heavy Metal ausgehen:" Das sind doch alles Satanisten" usw.
Meine Jungs und ich haben sich mit ihm zusammengesetzt und seine Sorgen angehört. Da mein Vater Metal nur vom hörensagen kannte, haben wir ihm erstmal etwas vorgespielt, was das Satanisten Vorurteil zerstört hat.
Die Jungs haben mit ihm über ihren Glauben, um den letzten Rest Vorurteil zu beseitigen. (Als Rabbiner waren die Gefahren des Satanismus eine sehr große Sorge von ihm). Er fand die Jungs ganz symphatisch und wir haben uns darauf geeinigt, das höchstens bis 21 Uhr proben und ich nach Hause gebracht werden. Nach Konzerten werde ich auch nach Hause gebracht,die dürfen aber auch länger dauern.
Bei unserem ersten Auftritt war er anwesend und fand keine verruchte Kneipe vor. In der Schule bin ich nicht abgesagt und alles ist soweit in Ordnung.
Er mag zwar nicht was ich tue, aber er hindert mich auch nicht daran.
Mfg,
otori
 
Hi,

Soviel konnte ich noch nicht sagen, weil ich selbst bis eben noch nicht soviel wusste. Aber ich dachte an dieses typische "Nein, Gefährlich!", was dann oft von Eltern kommt.

Jetzt hat sich rausgestellt, dass das Mädchen fast in ihrer gesamten Freizeit Musikschule oder Probe mit dem Musikverein hat, sodass nicht allzuviel Zeit für eine Band übrig bleibt. Da kann ich die Eltern auch mehr als verstehen. Ich weiss nicht ob das was werden soll..

Wir müssten Samstag proben und dann zu einer Uhrzeit, die generell nicht die beste ist für uns alle. Dann müsste ich das Mädchen auch wahrscheinlich oft nach Hause fahren, und naja, als Jugendlicher leidet man manchmal unter chronischem Geldmangel und der Sprit kostet auch was.. Ich sehe dort keine Zukunft.. fürs erste nicht..

Ich weiss nicht, aber macht es Sinn, sich ständig nach anderen zu richten? Sonst proben wir Freitags nach der Schule und kommen dann natürlich mit bester Laune von der Schule um zu proben, das macht schon etwas aus, wie ich finde.

Grüsse
 
Eieiei, das ist keine leichte Kiste! Ich versuche es mir gerade vorzustellen, bin selber Vater eines (zum Glück noch deutlich jüngeren) Mädchens, und obwohl ich selber Rockmusiker bin, würde ich derartige Anwandlungen vermtl. mit extremen Argusaugen begutachten.
Ich muß daher eine Lanze für die Eltern - speziell den Vater - brechen. Wer selber noch jung ist und vor allem keinen eigenen Kinder hat, kann sich nicht im Entferntesten vorstellen, mit wieviel Sorge um das Wohlergehen ein Vater besonders bei der Tochter lebt. Mit 16 ist sie noch nicht ganz Frau, aber eben auch kein kleines Mädchen mehr, die langsame Abnabelung vom Elternhaus hat vielleicht schon eingesetzt, die schulische Ausbildung geht in ihre entscheidende Phase. Der Vater hat nur ein Interesse, nämlich daß seine Tochter nicht vom Weg abkommt. Klingt vielleicht sehr bieder, aber glaubt mir bitte, das werdet iÍhr eines guten Tages nicht anders erleben.
Das heißt natürlich nicht, daß ihr von den Bestrebungen ablassen sollt, ich möchte nur Verständnis wecken und um eine ... diplomatische Herangehensweise bitten.
 
Ja, das stimmt durchaus.
Aber man darf das auch nicht zu arg sehen. Die Sache "Band" wird zwangsläufig mit allen möglichen Klischees verbunden, was die Sache nicht einfacherer macht.

Aber in diesem Fall muss ich den Eltern aus meiner Sicht Recht geben. Wenn jemand wirklich schon soviel in seiner Freizeit an verschiedenen Dingen tut, muss auch irgendwo schluss sein, das sehe ich genau so.

Grüsse
 
Man sollte aber auch mal das Mädel fragen, ob ihr die Sache mit Musikverein auch Spass macht.
Was nützt es wenn die Eltern sie da hinschleifen, sie aber lieber Rockmusik machen will?
Da finde ich es irgendwie egoistisch, wenn es nur nach den Willen der Eltern gehen soll.
Sie mag das zwar mehr oder weniger widerwillig schlucken, aber spätestens nach ihrem 18 Geburtstag macht sie dann doch was SIE will.

Die Argumente der Eltern bezüglich Nachts wegbleiben, Umgang usw. sind schon verständlich und sollte man auch ernst nehmen. Man sollte sich halt zusammensetzen und Lösungsvorschläge (Hol- und Bringdienst, die Band mal einladen, etc...) bringen.
 
Dachte auch grad, ob Du die Flinte nicht zu früh ins Korn wirfst.

Klar muss sie Prioritäten setzen - aber vielleicht läßt sie das ein oder andere fallen, um bei Euch mitzumachen oder will es zumindest ausprobieren ...

x-Riff
 
Hi,

Genau den Gedanken mache ich mir auch, hatte sowieso vor das vorzuschlagen. Aber ich weiss gerade nicht so genau, wie ernst ihr das mit der Band gemeint ist. Ansonsten mal sehen was sich ergibt.

Wir versuchen anbei unsere Sängerin davon zu überzeugen, dass der Gedanke der Reformation der Band uns ernst gemeint ist. Sie scheint nicht zu wollen, weil sie noch im Kopf hat, wie mies die Laune unter den Bandmitgliedern gegen Ende war. Aber ich denke auf einem halben Jahr tut sich schon sehr viel. Wir hatten eine lange Zeit nichts miteinander zu tun (mit Ausnahmen), und ich habe in der Zeit versucht mit dem anderen Gitaristen eine Band aufzumachen, leider ohne Erfolg (keine Leute gefunden in der Zeit). Währenddessen scheinen die Musikgeschmäcker der anderen aufeinander zugegangen zu sein, was die Grundlage dafür geschaffen hat. Anschliessend hat sie dann gesagt, sie würde aber dann doch mal vorbei schauen und sich die Sache ansehen.

Grüsse
 
Eltern, phuh, schweres Thema... meine Mutter war damals wahrscheinlich sehr froh das ich vom PC in den Proberaum umzog.

Ich kann euch nur einen kurzen Tipp geben: Kompromisse sind schlecht. Als wir angefangen haben, haben wir beim Schlagzeuger Zuhause geprobt und mussten deswegen immer um halb8 bis 8 schluss machen wegen dem Lärm, man kann sich ausmalen dass ich öfter mal gern ne Wand eingerissen hätte wenn man da mit nem Hammer Riff im Raum steht und nachher is Schluss, und man kann genau überhaupt nix dagegn machen. Wenn die Band ein Spaßprojekt ist kann man damit leben, aber sobald ernsthafte Ambitionen dahinter sind drücken solche Begrenzungen tierisch aufs Gemüt.

Die analoge Übertragung auf eure Situation: Wenn ihr damit klarkommt dass Sie durch ihre Eltern und ihre anderen Interessen reglementiert ist und dadurch die Band (ziemlich wahrscheinlich) zurückhält, ist das ok, wenn nicht, dann gehts nicht und ihr braucht ne Andere.

Eine guter Kompromiss für die Band wäre dass Sie ihre Zeiten mit den Eltern natürlich einhält, jedoch der Rest der Band auch mal ohne Sie probt oder nachdem sie Nachhause muss weiterspielt, und man ihr dann die Ergebnisse zukommen lässt bzw. beim nächsten Zusammentreffen vorspielt. Is zwar nicht die ganz feine englische Art aber wäre in dieser Situation glaube ich die beste Lösung.


Hoffe das ich helfen konnte :)
 
"Und immer deine Freunde - Ihr nehmt doch alle Drogen - Und ständig dieser Lärm!"

Ich habe auch zwei Töchter (9 und 5) und würde mich freuen wenn sie eines Tages ihre eigenen Bands haben. Die älteste singt bereits seit 2 Jahren in einem Jugendchor.

Allerdings werde ich mir die Typen genau ansehen mit denen sie durch die Proberäume ziehen (wenn es denn so kommen sollte), das hat aber nichts mit Biederkeit sondern mit Verantwortung zu tun. Schließlich weiß ich ja was in Bands so abgehen kann...:D
 
So, folgende Situation:

Sie darf scheinbar nicht mitmachen, weil sie ansonsten einfach zuviel in ihrer Freizeit tut. Freitagabends Probe mit Musikverein, Samstag von 10-11 Musikschule, am gleichem Tag nochmal gegen 3-4 Uhr. Da hätten meine Eltern früher auch gesagt "Stop!".

Ich habe ihr gesagt, sie müsste sich entscheiden. Eins müsste mindestens ausfallen und sie sollte ihren Eltern so einen Kompromiss aushandeln. Aus meiner Sicht würde ich den Musikverein mal fallen lassen (ich habe selbst was gegen Musikvereine, aufgrund der Mentalität die manche Dirigenten oder Veranstalter an den Tag legen), da ich aus meiner Sicht eine Band für sinnvoller halte. Die Erfahrung hab ich auch selbst schon öfters gemacht.

Die Entscheidung liegt somit bei ihr..
Grüsse
 

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