Recording-Stammtisch

[Hotspot]

Für andere Hobbys z.B. Radfahren geben die Leute tausende von Euro für gutes Gerät aus, warum eigentlich so knauserig beim Musikmachen?

Radfahren finde ich auch relativ wertstabil und zudem vergleichsweise günstig. Reden wir doch von den wirklich teuren Sachen....Autos?
Für mich immer Argument Nummer eins, wenn jemand irgendwas zu mosern hat. Und funktioniert auch immer. Ich brauche kein BMCedes. Dann lieber ein neues Mikro (nur als Beispiel)

 

[Bobgrey]

Klar kann man für Software tausende Euro ausgeben, aber wir sprechen hier von DAW´s. Die kosten zwischen 100 und 600 € und es ist ja nicht so, dass da jeden Monat ein Update kommt.

 

[Banjo]

Wie lange hält denn die typische Software heutzutage, bevor sie inkompatibel wird?

Soll Leute geben, die noch Cubase 5.5 verwenden Das wären auch schonmal 7 Jahre.

Banjo

 

[adrachin]

Mir ist es lieber, es wird ab und an die Software optimiert und verbessert.

Das wäre in der Tat wünschenswert. Leider ist eher das Gegenteil der Fall. Jede Menge DAW auf dem Markt die unter dem Strich alles das Gleiche machen. Digital Audio abspielen und eine Host Umgebung für Plugins bereitstellen. Durch die große Konkurrenz auf dem Feld ist ein Wettlauf um Features ausgebrochen und die sind das Hauptaugenmerk. Dadurch leidet die Qualität und es gibt in jeder Release jede Menge Bugs. Die dann nach und nach bereinigt werden. Oder auch nicht. Und mit dem nächsten Update kommen wieder ein paar dazu.

Unterdessen sind einige DAW Hersteller dann sogar schon der Meinung, man solle doch gefälligst für Updates die reine Bug Bereinigungen darstellen auch noch mal zahlen. Also die Verkaufen was, das nicht richtig funktioniert und erwarten dann, dass man zahlt, damit es dann funktioniert. Wenn man Glück hat, gibt es dann bei der Release noch ein kleines Feature dazu. Oder auch nicht.

Echte Innovationen auf dem Gebiet muss man unterdessen mit der Lupe suchen. Und ist dann mal irgendwas bei, das vielversprechend aussieht, ist das nach der Release nicht mehr interessant und wird nicht mehr weiterentwickelt. Siehe zum Beispiel S1 Routing im Kanal Editor. Vom Ansatz gut, aber keine Automation der Regler in den Splits, keine Möglichkeit irgend einen Einfluss zu nehmen auf die Art des Splits, keine Pegelanzeigen, kein Mute, gar nichts. Das ist nach Jahren immer noch so, wie es zum ersten Release war.

Das wird kurz ein Hype gemacht vor einer Release und dann ab in die Versenkung.

Und das machen so gut wie alle DAW Hersteller so. Besserung irgendwie nicht so richtig in Sicht........

 

[Laguna]

Soll Leute geben, die noch Cubase 5.5 verwenden Das wären auch schonmal 7 Jahre.

Banjo

touché.

 

[Gast27281]

Und das machen so gut wie alle DAW Hersteller so. Besserung irgendwie nicht so richtig in Sicht......

Du hast oben schon den Grund genannt.

Durch die große Konkurrenz auf dem Feld ist ein Wettlauf um Features ausgebrochen und die sind das Hauptaugenmerk.

Da wird auch nichts neues sich dran ändern. Die einzige Sache ist, das so jeder seine DAW finden kann. Ich komme z.B. überhaupt nicht mit Cubase zurecht. PT wäre nicht schlecht, aber die verfolgen leider das Ziel

Verkaufen was, das nicht richtig funktioniert und erwarten dann, dass man zahlt, damit es dann funktioniert.

Nee lass mal, da bleibe ich lieber bei S1, da weiß ich was ich habe und der Workflow ist intuitiv.

Greets Wolle

 

[Pfeife]

Also was das anbetrifft, auf meinem Win 10/64 System läuft Cubase SX3(32) ganz problemlos. Ist nur anspruchsvoller zu installieren.

 

[exoslime]

ich arbeite auch immer noch gerne mit Cubase 6.5, habe zwar bis 8.5 die Updates, aber bleibe im Alltag immer noch bei 6.5 weil es auf meiner aktuellen DAW einfach sehr gut läuft, es stürzt nie ab, kommt mit den Resourcen super zurecht, und bin sehr schnell und effektiv damit, da ich es gut kenne und weiss wo die Funktionen die ich brauche, sitzen.

Klar hätte ich gerne ein paar der neueren Cubase funktionen, aber ich komme einfach mit dem neueren Layout ab C7 weniger gut zurecht, nochdazu sind die Versionen ab C7 auf meiner DAW erheblich langsamer, und wenn ich schon 3-5 sekunden warten muß das das mixerfenster aufgeht in einem grösseren Projekt, nervt mich das ziemlich schnell, bei C6.5 ist es zb sofortoffen, also never touch a running system
Ergonomie beim Arbeiten und Stabilität des Programms ist mir weitaus wichtiger, als neu Features ( oder Gimmicks)
aber Anfang des Jahres habe ich mir im Aktionszeitraum noch S1 geholt, ausschlaggebend dafür war die ARA Schnittstelle, dh. direkte Integration von ARA tauglichen Plugins wie Melodyne und Vocalign. das spart soooviel zeit zu vorher, jetzt bearbeite ich ua die Gesangsspuren in S1 nach, und spiele sie wieder ins Cubase Hauptprojekt zurück.
und da ich die Gesangsspuren ohnehin immer in einem eigenen Projekt separat aufzeichne, ist es der selbe Aufwand ob ich das in Cubase, oder in S1 anlege

 

[stonarocka]

Ich komme als Hobbyrocker mit Tracktion gut zurecht. Updates machen einen nicht arm, der Support übers KVR Forum ist wirklich Kundennah, an Features vermisse ich nichts.

 

[adrachin]

Nee lass mal, da bleibe ich lieber bei S1, da weiß ich was ich habe und der Workflow ist intuitiv

Ich auch. Da hat sich vieles verbessert was Leistung und Stabilität angeht. Wenn da mal das ein oder andere Ding drin ist, das nicht weiter gepflegt wird juckt mich das auch nicht. Muss ich ja nicht verwenden. Und die Preise für Updates gehen in Ordnung. Die wollen nur was bei großen Updates soweit ich mich erinnere......

 

[Bobgrey]

Vielleicht a bisserl OnTopic, aber was passiert wenn man nicht updated sehe ich bei meinem Smart TV. Mittlerweile kann ich kaum noch Sachen abspielen, die über einen Flashplayer laufen usw. Das ganze ist dermaßen träge das selbst ein bisserl surfen im INternet nicht wirklich Spass macht.

Egal welche Software man hernimmt, echte Innovationen kommen doch schon lange nicht mehr.

 

[Gast27281]

Moin!

Die wollen nur was bei großen Updates soweit ich mich erinnere......

Ja das ist so und ich hoffe auch das bleibt auch so. Diese ganze System wie es Avid aufgesetzt hat ist in meinen Augen einfach krank.

aber was passiert wenn man nicht updated sehe ich bei meinem Smart TV. Mittlerweile kann ich kaum noch Sachen abspielen, die über einen Flashplayer laufen usw.

Das kann man so nicht auf ein Studio übertragen. Wenn man sein System abgekoppelt vom Rest der Welt betreibt, sprich die Rechner nur für die Recordings nimmt, dann hat man ein System welches eingefroren einfach funktioniert. Da braucht man keine Updates und Upgrades. Ich kenne noch einige Leute die sogar noch auf WIN XP rumschrauben, einfach weil es läuft.
Wenn man aber mit dem Rechner auch noch den ganzen anderen Ranz tätigt wie surfen, zocken, fernsehen und weiß der Geier noch was, dann sieht die Sache anders aus. Oder wenn man laufend die Musik gleich aus dem Studio / der DAW heraus online stellt. Da hat man eine Verbindung zu einer Welt die nicht stehen geblieben ist. Da muss man dann mithalten.

Greets Wolle

 

[Bobgrey]

Das stimmt so nicht ganz. Bestes Beispiel ist z.B. NI Kontakt bzw. einzelne Librarys, die nicht funktionieren, wenn man Kontakt nicht in der neuesten Version laufen hat.

Klar wenn ich mich abschotte, dann funkitoniert u.U. auch mein Atari noch zum Musikmachen

 

[The_Dark_Lord]

Das stimmt so nicht ganz. Bestes Beispiel ist z.B. NI Kontakt bzw. einzelne Librarys, die nicht funktionieren, wenn man Kontakt nicht in der neuesten Version laufen hat.

Aber auch nur wenn du halt die neuen Libraries brauchst. Wenn man sein Grundsetup nicht ändert (nicht alle Studios haben immer die aktuellsten Sample-Libraries, Wenn ich eine Rockband aufnehme brauche ich außer den klassischen Instrumenten ja eigentlich garnix "neues") funktioniert das problemlos.

 

[Bobgrey]

Klar, das hast du Recht. Vintage ist gut, ich liebe es, aber heute machen selbst Rockgruppen aufwendigere Aufnahme als zu Deep Puples Zeiten. Da spielen schon mal ganze Orchester mit.

Aber du hast Recht, der ganze neumodische Kram ist Teufelszeug

 

[adrachin]

der ganze neumodische Kram ist Teufelszeug

Genau...... her damit.........

 

[Laguna]

Ich hab mich mal wieder an einem cambridge Mix versucht: http://discussion.cambridge-mt.com/showthread.php?tid=20361
Feedback wird gerne gesehen.

So Far...
Laguna

 

[TripleK]

Feedback wird gerne gesehen.

Insgesamt sehr fein!

Ein paar Kleinigkeiten:
- Die Stimme ist sehr fett (gut), aber für den Mix zu laut, mir nicht eingebettet genug.
- Der Mix (excl. Stimme) ist schön luftig, dynamisch. Für die Stimme zu leise, nicht dicht genug
- Die HiHat zischelt mir zu sehr im linken Lautsprecher

Hast Du viel editieren müssen oder kommen da die Spuren schon relativ sauber?
Hast Du viel automatisiert?

Viele Grüße,

Klaus

 

[Laguna]

Hi @TripleK , Klaus und danke fürs Feedback!

Die Spuren von Cambridge sind soweit ich das ausprobiert habe, von ausgezeichneter Qualität und fertig editiert. Da kann man direkt mit dem Mix anfangen und muss nicht erst noch Atmer rauschneiden oder Saitenrutschen bearbeiten. Alles sehr gut. Auch wird man nicht mit 500 Gitarrentracks in 3 Dopplungen überladen sondern erhält Projekte in sinnvoller Größe.
Da kann Nail The Mix und Konsorten sich was abschneiden. Einziger Nachteil ist, dass man die Tracks ausschliesslich in derem Forum verlinken soll, aber für kostenlos will ich absolut nicht meckern. Und dann gibt es noch mixoff.org, die Seite ist aber imho ziemlich tot.

Danke für den Hinweis mit der HiHat, da bin ich tatsächlich betriebsblind gewesen. Die Vocals und der Reverb (Hofa Reverb Demo) wollen mir so prominent ganz gut gefallen. Ich werde aber mit dem Level noch mal ein bisschen rumprobieren.

Nach Möglichkeit versuche ich nichts bis wenig zu automatisieren, da das verhältnismäßig viel Zeit frisst. Klar, manche Sachen bekommt man nur damit in den Griff, aber ich würde nicht hergehen und beispielsweise einzelne Silben in einer Vocalspur automatisieren. Auf dem Niveau sind meine Mixe leider noch nicht, dass sich das lohnt.
Was ich gerne mache, ist mittels Clip-Gain (oder wie das in der jeweiligen DAW heisst) einzenle Passagen bei einzelnen Instrumenten lauter oder leiser zu ziehen oder auch mal einen vereinzelten Plosivlaut etwas abzuschwächen. Das geht mir schneller von der Hand als eine Automation und greift vor etwaigen Inserts. Bei sehr dynamischen Spuren nutze ich das z.B. gern, damit der Kompressor halbwegs gleich in die Gain Reduction geht. Kann man auch schön nutzen, um z.B. im Chorus den Kompressor auf den vocals etwas kräftiger zupacken zu lassen.
Insgesamt ist bei dem Song aber nur wenig zu tun gewesen.

So Far...
Laguna

 

[adrachin]

Na ja, nicht schlecht. Bis auf die Mörder Kick. Die erschlägt den ganzen Mix. Jede Wette, wenn die was gezügelt wird dann ist das Arrangement gleich viel luftiger und lockerer. Und die Snare, die eigentlich den leichten rhythmischen Part spielt käme dann zur Geltung. Genauso wie der Rest.

Würde ich zumindest mal ausprobieren......