Register im Bass und Diskant passend zueinander schalten

Brevis
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Welche Register rechts und links passen besser zu einander? oder schaltet mann einfach wie es einem gefällt ? na ja ... so mache ich es auch meistens,
aber mich interessiert es doch ,ob es da nicht interessante Lösungen gibt , die das auswählen der Register einem einfacher macht.
interessant ist auch , wo nimmt mann die zeit zum schalten? ok- es gibt pausen.... aber die sind einem dann immer zu kurz :)
wie macht Ihr das , leibe Kollegen ?


Grüße,

Brevis.
 
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Hallo Brevis,

noch viel mehr als die Diskantseite unterscheiden sich die Akkordeons in Bezug auf den Klang im Bass. Und von daher gibt es keine klare Zuordnung zwischen Diskant und Bass, weil das immer vom jeweiligen Instrument abhängt. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich viele meiner Stücke komplett mit anderen Registern spiele, wenn ich es auf einem anderen meiner Instrumente spiele, damit es optimal klingt.

Von daher heißt es für mich ganz einfach : ausprobieren, wie es auf dem jeweiligen Instrument am besten miteinander klingt.

Das mit dem Registerschalten muss man schlicht üben, wie das spielen auch, damit es schnell und zuverlässig funktioniert... aber ich gebe zu, das beherrsche ich auch nicht richtig!

Gruß, maxito
 
Womit wir wieder bei einer gewissen Magie wären:
Es gibt nämlich Instrumente, bei denen alles zu allem passt und es gibt die anderen, bei denen man allein im Bass gefühlte dreißig Varianten hat, von denen immer genau eine zur aktuellen rechten Hand passt. Ein gewechseltes Diskantregister verlangt links auch eine Änderung...
Unpraktische Angelegenheit!

An meinem alten Instrument gab es links keine Register, rechts dafür 15! Es hat trotzdem immer gepasst.
Jetzt stehen mir im Bass immerhin 2 Schalter, ein Beibass und ein Sordina-Schalter zur Verfügung, aber die braucht es auch - ich muß die rege nutzen!

Zum Glück gibt es an manchen Instrumenten Kinnregister (am Roland ein Pedal). Früher reichten 5 Kinnregister, jetzt baut man 7. Bei High End Modellen sind diese sogar drehbar. D.h. deren Wirkunsweise ist programmierbar...

Klick Klick, Klack, Klack, Oink, Klick Klack, Klatsch, quitsch - Pffffff (Reserve Luftvorrat vor dem Beginn)

Dann kanns losgehen. "Päääääääää" oh - Ratschak (Converter vergessen)...

Da braucht man schonmal einen schriftlichen Schaltplan und ich muß zugeben, dass diese Vorbereitung einer der riskantesten Teile des Spiels ist. Während einer Ansage ist man sehr unkonzentriert, besser dann schon während des Spiels, denn da ist alles organisiert, wogegen Ansagen meist improvisiert sind.

Wenn sie nicht am Kinn vorhanden sind, muß man nötige Registerwechsel einbauen wie einen Ton, den man als 32tel zwischen zwei 16tel spielt oder als zusätzlichen Ton eines Akkordes.
 
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danke Klagbutter,
danke Moxito,
wie schon oben gesagt, wähle ich die Register so wie es mir gerade richtig scheint,
gerade im Bass habe ich ein paar Register die ich wahrscheinlich nie nutzen werde, aber ich hab sie halt...,

zum Kinnregister;
ich war vor 3-4 Monaten mal bei einem Akkordeonhändler , und der sagte mir das es die Kinnregister nur bei Konverteristrumenten gibt,
komisch warum mann bei standartbass keine Kinnregister haben kann, oder ?
 
Hallo, Brevis,

Kinnregister hängen nicht davon ab, ob das Akkordeon mit Konverter oder Standartbass ausgestattet ist. Kinnregister beziehen sich immer auf die Diskantseite, zumindest habe ich noch kein Instrument mit solcher Einrichtung für den Bass gesehen. Wenn Du mal nach Kinnregister googelst, wirst Du inzwischen auch schon kleinere Instrument mit solch einer Erweiterung finden.

Gruß
Reini2
 
bei einem Akkordeonhändler , und der sagte mir das es die Kinnregister nur bei Konverteristrumenten gibt

die Aussage kommt von daher, dass Spieler von Konverterinstrumenten oft Musiker sind, die für Ihre Musik dies benötigen (Studium, klassische Musik, Moderne Musik etc) und deshalb das zusammen oft nachgefragt wird. Was häufig zusammen nachgefragt wird, wird dann irgendwann auch oft in dieser Kombination angeboten.

Aber technisch gesehen haben Kinnregister und Konverter überhaupt nichts miteinander zu tun und sind völlig unabhängig. Von daher hängt es nur davon ab wie flexibel deine Akkordeonfirma ist und auf spezielle Kundenwünsnche eingehen mag. In fast alle Instrumente kann eine versierter HZiMM auch nachträglcih Kinnregister einbauen.

Gruß, maxito
 
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um mal wieder zum Thema zurückzukommen...

meine beiden hauptinstrumente sind eine Morino V und eine Atlantic, früher habe ich im bass standardmäßig nur ein Register verwendet, nämlich das tiefe. Bei der atlantic das untere, bei der morino das zweite von unten.
Irgendwann habe ich angefangen, kontrastreicher zu registrieren und da gilt: erlaubt ist, was gefällt.

Die Zeit zum Umschalten ist natürlich ein Problem, beim Übergang von einem Teil zum nächsten innerhalb eines Stücks findet sich immer eine Pause, in der statt einer Taste ein Register gedrückt wird, das geht sowohl rechts als auch links, bedarf aber der Übung und ist zudem instrumentabhängig.

Umschalten ohne Pause geht rechts (bei mir) nur bei relativ langsamen Passagen und links (bei mir) gar nicht.
Leider sind die verschiedenen Modelle selbst eines Hersteller sehr unterschiedlich in der Anordnung der Register.
Das ist auch einer der Gründe, warum ich die Atlantic gerade durch eine Morino IV ersetzten will, weil die genau gleich wie die V-er aufgebaut ist.

Massiv hat mich bei meiner Morino gestört, dass es nur eine Variante für Tremolo gibt. Das habe ich jetzt aber umgebaut, so dass ich sämtliche Kombinationen schalten kann.
ABER, der normale Zuhörer hat davon nix, das machen wir alles hauptsächlich für uns und 'Eingeweihte'. Otto Normalverbraucher kann i.d.R nur Tremolo von nicht-Tremolo unterscheiden.
Für Zuhörer sind also extreme Klangänderungen nötig, das ist genau so wie bei der Dynamik, die bei den Zuhörern auch meist wesentlich flacher ankommt, als der Spieler glaubt gespielt zu haben.


Grüße
Wolfgang
 
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früher habe ich im bass standardmäßig nur ein Register verwendet, nämlich das tiefe. Bei der atlantic das untere, bei der morino das zweite von unten.

Wie morigol schon schreibt, erlaubt ist, was gefällt - und da hat jeder seine Vorlieben, wie er sich das Verhältnis zwischen Bass und Diskant vorstellt. Und somit sucht sich jeder die Kombinatiion, vor er er glaubt, das sie nach seinem Empfinden die beste Kombination darstellt.

Und weil das subjektiv empfunden wird, kann sich das auch von Zeit zu Zeit ändern. Früher meinte ich unbedingt den tiefsten und wuchstigsten Bass spielen zu müssen - inzwischen hab ich gelernt, dass die Stücke manchmal viel mehr Reiz entwickeln, wenn die Bassbegleitung eher zart und nicht so tief daherkommt.. und manchmal setz ich einen Registerwechsel im Bass auch absichtlich ein, um eine andere Klangwirkung zu erzielen, z.B. wenn ich das Stück schon 3x wiederholt habe und für den Zuhörer einen neuen Klangreiz bieten möchte.

Also .. ran an die Kiste und ausprobieren und immer wieder mal varieren, um dem Stück neue Facetten abzugewinnen.
Gemäß dem Motto: "Das einzig konstante ist die Veränderung!" ;)

gruß, maxito
 
Hallo Brevis,

der Aussage "erlaubt ist, was gefällt" schließe ich mich an - aber natürlich ist das auch alles eine Frage der Musikrichtung bzw. des Klangcharakters, den man erzielen möchte!
Ich handhabe es oft so, dass Bass- und Diskantregister sich klanglich gegenseitig ergänzen anstatt sich zu "überdecken", d. h. wenn im Diskant eine Kombination ohne 16"-Chor erklingt, mag ich es, wenn der Bass dafür tief klingt und der Gesamtklang dadurch etwas "definierter" ist. Wobei ein allzu markantes Bassregister auch ein wenig vom Spiel der rechten Hand "ablenken" kann.

Otto Normalverbraucher kann i.d.R nur Tremolo von nicht-Tremolo unterscheiden.
Für Zuhörer sind also extreme Klangänderungen nötig, das ist genau so wie bei der Dynamik, die bei den Zuhörern auch meist wesentlich flacher ankommt, als der Spieler glaubt gespielt zu haben.

Dies habe ich in Gesprächen mit Zuhörern und Mitmusikern ohne Akkordeon-"Hintergrund" auch schon festgestellt.

manchmal setz ich einen Registerwechsel im Bass auch absichtlich ein, um eine andere Klangwirkung zu erzielen, z.B. wenn ich das Stück schon 3x wiederholt habe und für den Zuhörer einen neuen Klangreiz bieten möchte.

Wie bei der Kirchenorgel: Letzte Strophe immer mit allen Chören ;)...
 

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