Röhrenpreamp verwenden um den Sound am Amp aufzuwerten??

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Hallo zusammen. :)
Nachdem ich im Thread "Bilder von euren Rigs" bei Cervin's Beitrag gelesen habe, dass er einen Röhrenpreamp verwendet (Studio Projects VTB1) um seinem Sound einen weiteren Touch von Wärme zu geben habe ich mich gefragt, ob dies auf bei "normalen" Transistoramps Sinn macht oder nur in Cervin's speziellem Fall.
Außerdem denke ich, dass diese Frage nicht nur mich brennend interessiert, sondern auch viele anderen Board-Member. :)

In meinem Fall geht es um einen Ampeg B1-RE (mein Zweitamp). Den finde ich eigentlich echt gut, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass eben etwas fehlt, eben dieses Etwas welches ich von meinem V4BH her kenne. Natürlich gehe ich jetzt nicht davon aus, dass ich den Sound vom B1RE so massiv dadurch aufwerten kann, aber ein bißchen wäre schön, da ich in letzter Zeit öfters mit dem Amp jammen gehe.

Wenn es grundsätzlich Sinn machen könnte, auf was müsste ich/man da achten?? Den Preamp vor den Instrumenteninput am Amp? Oder in den Effektloop? Ich habe echt keine Ahnung, aber möchte gerne eben hier eine Diskussion anstoßen.

Außerdem würde es mich interessieren, ob auch günstige Preamps (z.B. Art Tube MP) auch schon etwas bringen (evlt. mit neuer Röhre), da sicherlich viele budget-orientiere Spieler sich für so eine Lösung interessieren könnten. Bzw. bei mir sieht es auch so aus, dass ich keine 120€ mehr zum B1RE hinzuinvesieren möchte, weil dann kann ich den Amp bald verkaufen und mir den SVT-7-Pro als Zweitamp holen... :)

Ich hoffe, dass meine Fragen und mein Anliegen halbwegs klar ist und bitte um eine ergebnisreiche Diskussion. Haut rein!! :D
 
Eigenschaft
 
Ich nutze den Art Tube MP als DI-Box.
Als "Soundaufwerter" kann man diese Art von Preamps durchaus verwenden, da sie dem Sound ein klein wenig einfärben. Man sollte jetzt aber keine "Quantensprünge" erwarten, die sind mit dieser Art von Preamps (Eigentlich ja Mikro-Preamps) allein schon aufgrund des fehlenden EQs nicht sooo möglich.
Beim von cervin verwendeten VTB1 kann der "Röhrenklang" stufenlos hinzugemischt werden, was zu interessanten Sounds beitragen kann.
Ich würde den Preamp zwischen Instrument und Amp legen.
Im direkten Vergleich fand ich den VTB1 interessanter als den Art Tube...
 
Der Art Tube ist okay, aber mit Röhre hat das nicht im Geringsten etwas zu tun. Absolutes Marketingteil.
Wenn du Röhre willst, dann kauf dir ne richtige. Alibizeuchs mit einer Anodenspannung von 2V bringt mal gar nichts.
 
Vielen Dank für eure Beiträge. :)

@Alex: Was für ein Gerät hat dann eine "richtige" Röhre?? Gibt's da überhaupt Geräte in der Preisklasse bis 100€??

@Disssa: Der fehlende EQ würde mir von meinem Bauchgefühl her eher keine Sorgen machen, ich bin eh kein Freund von zuvielen EQ-Reglern, da reicht mir die Auswahl dann am Amp schon.

Zum Effektloop: Rein logisch gesehen wäre das Gerät im Effektloop dann doch an einer ähnlichen Stelle wie bei Cervin's Setup oder??

Danke + Haut rein!! :)
 
Also wenn du Löten kannst, dann könntest du es mit dem Bass Amuser Workshop hier im Board versuchen.

Ansonsten vielleicht einen von den Beiden:

Ibanez Tube King


Hughes & Kettner Tube Factor


Ich hab selber keine Erfahrung mit den Kisten, aber durchaus schon positives davon gelesen.
Aber ich weiß nicht genau, inwiefern die das Signal wärmen können, oder ob die nur als Zerre taugen...

Edit:

Aye... ich hab den Preisrahmen völlig übersehen... Naja der Bass Amuser fällt aber nicht raus. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Preisrahmen fällt mir 'Bass Attack' vonr Hartke ein. In einem Testbericht wurden der authentische Röhren-Sound gelobt. Eine 'richtige' Röhre gibt es allerdings in dem Gerät auch nicht.

Für den heutigen Preis von ca. 170 € hatte ich jahrelang den 'Bass-Max' von Reussenzehn vor dem Amp hängen.
Das Teil hat seine Stärken in der Wiedergabe der höheren Frequenzen. Die Höhen wirken samtiger, weniger spitz, 'röhriger'.
Insgesamt wirkt der Sound etwas komprimierter, mit dem Gain-Regler lässt sich dieser Eindruck verstärken.
Bei maximalen Gain gibt es eine leichte 'Zerre', die für meinen Geschmack etwas zu harsch klingt.
Mit dem Master lassen sich auch die müdesten Endstufen anblasen.
Eine leichte Beschneidung der tiefen Frequenzen (so um 35 Hz) und Pegelsprünge im Master-Regler empfand ich als Nachteil.

Für Plek-Spieler würde ich die Kiste uneingeschränkt empfehlen. Auch wer viel über fremde Bassanlagen spielen muss, hat mit wenig Aufwand seinen gewohnten Sound mit dabei.
 
Danke für die Beiträge! :)

Zum Thema Preamp:
Ich will eigentlich keinen "vollwertigen" Preamp, da hätte ich den MXR Bass DI+ eh daheim rumliegen, aber der MXR + der Ampeg gefällt mir in Kombination nicht unbedingt besser als der Ampeg alleine. Der MXR ist für mich eine reine Alternative für's direkt in die PA spielen und falls mal mein Amp beim Gig nicht gehen sollte und ich über einen Amp spielen müsste der mir überhaupt nicht gefällt.

Mir geht's echt nur darum meinem Transistoramp einen Touch von Röhrenwärme zu geben und nicht den Sound zu verbiegen oder weitere EQ-Optionen zu bekommen, brauch ich alles nicht. :)
 
So, hier der aktuelle Stand:
Ich habe mir den Art Tube MP bestellt und werde es einfach mal testen...
Dann werde ich mich wieder melden. :)
 
Würde mich dann auch mal interessieren, was du von dem Ding hälst. Spiele über einen Trace Elliot und manchmal fehlt mir da auch noch genau dieses "gewisse Etwas". Hab schon einiges versucht und habe inzwischen doch wieder nur einen "Effekt" zwischen Bass und Amp. Nämlich den Sonic Stomp, da mir zu viele Effekte den Sound kaputt machen. Möchte somit auch keine Quantensprünge machen sondern nur einen kleinen Hauch Röhre. Bin gespannt, was du von dem Ding hälst. Ich fände es interessant, ihn in den Effektweg zu stecken und dann per Poti Stück für Stück zum "trockenen" Signal dazu zu regeln.

Gruß
 
Man darf sich durch die Verwendung dieser Tube-Preamps keine "Quantensprünge" in der Soundveränderung versprechen. Gerade der Art Tube verändert nur sehr subtil den Sound. Der VTB1 färbt den Sound deutlicher...

studioprojectsvtb1.jpg


Der Grundcharakter des Amps bleibt bei diesen Preamps i.d.R. vorhanden.
 
Vielen Dank nochmals für eure Beiträge. :)

@disssa: Quantensprünge nicht, aber eben das gewissen Etwas. ;)

Ich habe gerade den Art Tube MP im Effektloop von meinem Ampeg B1RE ausprobiert und man hört den Unterschied. Wie Disssa schon gesagt hat, kein Quantensprung, aber der Sound wird etwas voller und "röhriger" wie ich es von meinem Ampeg V4BH her kennt. Vor dem Amp habe ich den Art Tube noch nicht probiert, nur im Effektloop.
Tja, wie sich es im Bandkontext verhält wird nur die Praxis zeigen, ich habe den Ampeg gerade nur per DI-Out an meinen BR-800 Digitalrecorder hingehängt und hoffentlich hört man den Unterschied über Boxen noch deutlicher.
Leider kann ich grad keine Soundfiles machen, hab mir gestern Abend den Magen verdorben und bin noch nicht ganz fit, naja, und meine geringen Bassspielkünste leiden doch deutlich darunter. Ich wollte es nur unbedingt mal kurz ausprobieren.
Vielleicht bestelle ich mir aber auch noch eine neue Röhre mit sehr wenig Gain, weil ich den Preamp im Loop beim Input nur auf 1/4 aufdrehen kann, sonst Zerr der Preamp schon. Evtl. liegt es auch an den Quarterpounds und meine Amp-EQ-Settings... :rolleyes:


Nochmals @Disssa: Evlt. hast du mir einen Röhrenvorschlag?? D.h. eine relativ günstige 12AX7 (max. 15€) mit nicht zu viel Gain und warmen Sound (oho, schlechte Beschreibung... ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
Jj ecc 803
 
Willie war schneller: Jepp, die JJ ECC 803 zeichnet sich durch eine geringere Verstärkung aus. Ebenso die Sovtek 12AX7 WA, welche aber eher steriler klingt als die JJ...
 
Vielen Dank für euren Tipp.
Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass mein lokaler Musikalienhändler die Röhre herkriegt, weil Thomann hat sie anscheinend nicht und ich will nicht auch noch Kunde bei Tube-Town wegen einer Röhre werden, bzw. dort nur wegen einer Röhre bestellen... :)
 
Hab eine neue übrig. Kann ich dir gerne schicken. 10'er plus Porto. (1,65€ Warensendung)
 
@hannibalxsmith

Wenns dir heute besser geht wär ich übrigens an Soundsamples interessiert :)
Natürlich nur, wenn du auch die Möglichkeiten hast.

Noch lieber wär mir ja ein Tech 21 VT Bass, der ja auch viel Röhrensound bringen soll. Aber der ist wirklich recht teuer und Schaltpläne hab ich noch keine ordentlichen gefunden... .

Gruß
 
Hmm, ich weiß jetzt nicht ob der Tech21 VT Bass die Lösung für dich ist. Der ist eher ein Ampeg-Preamp oder eine Ampeg-Simulation und kein Gerät, welches den Eigensound des Trace Elliots wärmer/röhriger machen soll. Der VT Bass wird wohl deinen Trace Elliot Sound total niederbügeln - zumindest wenn er so ähnlich wie der Bassdriver DI ist... :)

Dann könntest du evlt. gleich über einen Ampeg nachdenken. ;)

Zumindest denke ich so. :rolleyes:
 
Eine Frage an die Röhrenspezialisten:
Mir wurde von anderer Stelle die EHX/Sovtek 12AX7 empfohlen. Könnte die auch ein guter Tipp sein??

Ich bin echt noch nicht dazugekommen die JJ ECC803 zu besorgen, bzw. Soundfiles aufzunehmen, bin leider momentan arbeitstechnisch etwas im Stress und ab dem Wochenende die nächsten 2 Wochen dann im Ausland, d.h. ich bestelle mir jetzt noch 2 Röhren und probiere dann alle Ende Oktober aus, wenn ich wieder da bin (und hoffentlich auch die Röhren). :rolleyes:

Nochmals ein kleiner Zwischenbericht: Hab den Art Tube gestern "vor" meinem Ashdown Tourbus Übungsamp ausprobiert und da hört man den Unterschied schon ein bißchen deutlicher. Ob's im Endeffekt besser klingt kann ich jetzt nicht sagen (der sägende Übungamp-Transistorsound hat auch was ;), aber insgesamt klingt es mit dem Art Tube davor etwas breiter und voller, bzw. eher nach einem "richtigen" Amp (warum asoziiere ich immer mit "richtigem" Sound einen Röhrenamp?? Zzz, ich bin ein Opfer der Marketingstrategen... ;))
Wenn man das Teil vor dem Amp betreibt muss man auch nicht so mit der Lautstärke aufpassen. :)
 
Hoffentlich verstoße ich jetzt nicht gegen die Boardregeln, aber ich will den Thread echt nicht pushen, sondern etwas dazu beitragen. :)

Ich wollte mich mal wieder melden:
Nach der Lektüre von div. Reviews und Kontakt mit dem Thomann Support habe ich mir eine JJ 12AU7 bestellt. Auch der Preis war hier ein Aspekt, weil ich jetzt nur für Testzwecke keine >15€ Röhre holen wollte, die ich dann nicht brauche... ;)

Morgen wird die Röhre eingebaut und dann wird getestet und getestet. Mittlerweile habe ich den Art Tube auch schon öfters (oder immer wieder) vor dem Amp ausprobiert (Ampeg B1-RE und Ashdown Tourbus) und da hört man den Unterschied mit Preamp schon deutlicher, bzw. eine Einstellung lässt sich wesentlich schneller finden mit der man den Unterschied hört. Im Loop ist es deutlich schwerer wegen schnellerem Übersteuern eine gute Einstellung zu finden, aber mit der neuen Röhre schauen wir mal.
Dann nehme ich den B1RE auch mal mit Tube Art Preamp zur Bandprobe mit, weil leider kann ich den B1RE daheim nur per DI in meinen Recorder spielen und der Ashdown Tourbus ist zwar nett, aber jetzt auch keine Gerät um Soundreferenzen rauszuhören. ;)

OT: Für den Tourbus könnte ich ja auch mal ein Review machen, nach dem mein Lowdown Video im Youtube relativ beliebt ist. :D

Noch eine Frage am Rande: Kann ich dazu noch einen EQ in den Loop hängen und wenn ja, soll der dann vor den Preamp oder nach den Preamp?? Weil die Mittenregelung vom B1RE gefällt mir mittlerweile nicht mehr so gut, da müsste ein "simpler" EQ her. Bzw. kann man den EQ überhaupt in den Loop hängen??? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
: Kann ich dazu noch einen EQ in den Loop hängen und wenn ja, soll der dann vor den Preamp oder nach den Preamp?? Weil die Mittenregelung vom B1RE gefällt mir mittlerweile nicht mehr so gut, da müsste ein "simpler" EQ her. Bzw. kann man den EQ überhaupt in den Loop hängen???
Man kann einen EQ problemlos in den Effektweg schalten. Ob vor oder hinter dem Preamp ist vermutlich Geschmackssache. Da würde ich einfach ausprobieren was für dich besser klingt beziehungsweise womit du besser klar kommst... falsch machen kann man dort auf jeden Fall nichts.
 

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