Skalen, Tonleitern, Penta - was ist nötig und wie Lern-"Lethargie" überwinden?

So. Habe gestern mal einfach zu Backings-Tracks auf Youtube gespielt. Danke dafür. Da habe ich wieder gemerkt, das ich einfach noch nicht flüssig die Lagen wechseln kann.
3 Notes per string ist eine Möglichkeit flüssiges lagenwechselspiel zu üben oder Slides sauber ausführen ..
Gibt schon einige Techniken die das unterstützen .
Ich finde auch wichtig Skalen /Modi auf einer saite spielen zu können , zumindest so dass man weiss wie halb und ganztöne aufgegliedert sind
So. Habe gestern mal einfach zu Backings-Tracks auf Youtube gespielt.
Mache ich auch gerne , vor allem um mir die Muster der jeweiligen modi zu verinnerlichen , oder einfach um bisschen zu improvisieren .

Hier ist z.B. ein Stück wo man wunderbar Pentatonik , und dann den ganzen Dorischen Mode(in dem Fall mit Grundton C#) benutzen kann .

Und ich hab was ganz Wichtiges vor paar tagen gelernt ...Weglassen von bestimmten Noten an bestimmten Stellen ..das bringt spannung hinein .
Gerade bei dem No Quarter Stück ignoriert Page lange das Fis (was ja eine Note des Dorischen Mode in C# wäre ) und spielt anstattdessen einfach mal ein G , was dann extrem Cool Bluesig rüberkommt .
Bitte auch dann keine Akkorde benutzen in denen der "gesperrte" Ton vorkommt ..
Musik ist was ganz Faszinierendes ..da gibts so verschiedene Herangehensweisen ..Vor allem Leute die es draufhaben Modi zu wechseln und Stimmungen in einem Song zu erzeugen

Er macht das ganz gut mit den Wechselnden Modi :great:

Btw. Ganz wichtig fand ich natürlich auch für mich zu erkennen, dass z.B. Dorian die zweite stufe von Dur ist , also wenn man mit einer dur skala bei der zweiten Lage angekommen ist und dazu den Moll akkord spielt wird
es definitiv Dorisch aber einen Grundton höher als die "Dur Stufe"
Anders gesagt , Spielt man einen G-dur Akkord und die Passende G-dur skala (Do-re-mi-fa-so-le..etc.) dazu ist man natürlich im "Entchen klein" Modus
Spielt man dann den Zweiten Akkord (A-m etwa ) und dazu die Töne der G-dur tonleiter ist man im A-dorisch Modus .
Und nach oben hin so weiter
 
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..da gibts so verschiedene Herangehensweisen

Btw. Ganz wichtig fand ich natürlich auch für mich zu erkennen, dass z.B. Dorian die zweite stufe von Dur ist , also wenn man mit einer dur skala bei der zweiten Lage angekommen ist und dazu den Moll akkord spielt wird
es definitiv Dorisch aber einen Grundton höher als die "Dur Stufe"

Anders gesagt , Spielt man einen G-dur Akkord und die Passende G-dur skala (Do-re-mi-fa-so-le..etc.) dazu ist man natürlich im "Entchen klein" Modus
Spielt man dann den Zweiten Akkord (A-m etwa ) und dazu die Töne der G-dur tonleiter ist man im A-dorisch Modus .
Und nach oben hin so weiter


Aprospos verschiedene Herangehensweise :

Deine Art das zu sehen empfinde ich als für MICH merkwürdig bis suboptimal.

a) spielt man über eine G Dur Tonika ist man nicht im "Entchen klein" Modus sondern ganz normal in Dur bzw Ionisch.
Da kann man saugeil mit improvisieren und ob man nach "Entchen klein" klingt oder nicht, hängt von der Art der
Melodien und deren Rhythmus ab und nicht vom reinen Tonmaterial.

b) wenn ein Backingtrack z.B. erst 2 Takte G Dur und dann 2 Takte Am enthält und du die ganze Zeit A Moll Fingersätze
benutzt ist das zwar möglich und bringt andere Melodien als G Dur Fingersätze, aber du bist nicht in A Dorisch zu hören.
Hast du z.B. Santanamässig erst 2 Takte Am und dann 2x D7 als Loop, dann ist es dorisch da A Dorisch das tonale Zentrum ist.

c) die für mich wirklich wichtige Erkennis zu Dorisch ist, neben der Tatsache das es die II Stufe von X Dur ist,
das es die Molltonleiter mit großer anstatt kleiner Sext ist. Es gibt also nur einen Ton Unterschied.
Hat man also die Moll Griffpattern intus ist es nicht soweit zu Dorischen.

d) ähnliches gilt ja z.B. auch für Mixolydisch und Lydisch die sich nur in einem Ton jeweils von Dur unterscheiden
 
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Danke Euch. Das ist mir aber noch alles zu weit weg. Ich bin erst mal nur bei Moll-Dur, Normale Modi. Mehr noch nicht. Das muss ich erst einmal verinnerlichen und vor allem : Üben ! Die ganze Theorie bringt mir zwar Spass und auch irgendwie Sinn, aber die Finger müssen mehr auf dem Griffbrett unterwegs sein, sonst werde ich nicht besser. Langsam ernährt sich das Eichhörnchen...Zur Zeit übe ich auch mehr "praktisch". Sonst hab ich nachher vor lauter Theorie das Gitarre spielen verlernt.
 
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Ich hab LANGE gebraucht um das auch Theoretisch zu verstehen .
Btw. es hat mir auch immer lange gereicht Pentatoniken und die Üblichen 3-4 Akkordtypen die man so Lernt (Paar exotische sachen wie die 7-#9 oder Minor -add 9th akkorde etc. die man halt so aufschnappt )
Und vor allem Songs Auswendig zu lernen ..
Mittlerweile ..mit 50 (hab auch erst mit 23 angefangen) hab ich wirklich die Modes und die Akkorde verstanden und auch ein nettes Akkordwissen , aber es Lont sich wirklich immer weiter zu lernen denn da geht immer noch mehr ..

Solche Schräg/Schönen Akkordfolgen Faszinieren mich auch seit geraumer Zeit ..
Er spielt hier ein Holdsworth Stück nach , sehr Klasse wie ich finde

Und von der Technik und Praxis her ..sucht euch ruhig mal ein schweres stück raus ..etwas von dem ihr NIE denken würdet ihr könntet es lernen Langsam anfangen , stück für stück vor arbeiten ..Ihr werdet euch wundern zu was ihr fähig seid :),
 
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c) die für mich wirklich wichtige Erkennis zu Dorisch ist, neben der Tatsache das es die II Stufe von X Dur ist,
das es die Molltonleiter mit großer anstatt kleiner Sext ist. Es gibt also nur einen Ton Unterschied.
Hat man also die Moll Griffpattern intus ist es nicht soweit zu Dorischen.

Ja, das mag ich gern so unterschreiben. Ich habe irgendwann beim Üben/Nachspielen/Mitspielen mal herausgefunden, dass es dieses "andere Moll" gibt. Eben das mir der großen Sexte. Ich habe mir das damals als "Santana-Moll" oder "Blues-Moll"gemerkt, nur um dem Sound für mich einen Namen geben zu können. Jahre später habe ich erfahren, dass es sich um Dorisch handelt. Bis ich das wusste, konnte ich den Sound schon längst hören und anwenden.

Es geht am Ende ums Hören und Anwenden von sinnvollen Melodielinien, nicht so sehr um die Theorie.

(Wie oft wurde das hier eigentlich schon durchgekaut? :rolleyes: )
 
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Es gibt also nur einen Ton Unterschied.

Wie übrigends auch mit anderen Modi. Prinzipiell kann von jedem Modus durch ändern jeweils eines Tons in zwei andere Modi kommen. Das selbige gilt auch für Akkorde und ist sehr hilfreich zur Griffbrettorientierung. Sikora hat da eine schöne Grafik zu , aber das Urheberrecht verbietet es wohl das zu posten.

Ich will damit jetzt aber nicht den Thread sprengen, aber zum Thema Stimmführungsökonomie und arbeiten mit dem "größten Gemeinsamkeiten" lässt sich sehr sehr viel machen.

grüße B.B.
 
Ich will damit jetzt aber nicht den Thread sprengen, aber zum Thema Stimmführungsökonomie und arbeiten mit dem "größten Gemeinsamkeiten" lässt sich sehr sehr viel machen.
.

Hi @B.B
in gefühlt jedem zweiten Post von Dir erwähnst Du den Begriff "Stimmführung". Da mir der Begriff fremd ist würde mich interessieren um was es da wirklich geht.
Könntest Du das kurz erklären was Du damit meinst, oder hast Du einen Link, der dies beschreibt?
Grüße
 
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Stimmführung ..Die Begleitenden Harmonien einer Melodie ?
 
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Ja, das mag ich gern so unterschreiben. Ich habe irgendwann beim Üben/Nachspielen/Mitspielen mal herausgefunden, dass es dieses "andere Moll" gibt. Eben das mir der großen Sexte. Ich habe mir das damals als "Santana-Moll" oder "Blues-Moll"gemerkt, nur um dem Sound für mich einen Namen geben zu können. Jahre später habe ich erfahren, dass es sich um Dorisch handelt. Bis ich das wusste, konnte ich den Sound schon längst hören und anwenden.

Wobei ich finde, dass in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben sollte dass das was Santana macht mit modalem Spiel eher wenig zu tun hat. Die Kirchentonarten oder "modes" werden aber oft in einem modalen Kontext erklärt. Santana kreiert Llicks und Melodien die über konkrete Akkorde bzw Akkordfolgen funktionieren, genau so wie z.B. bei Hänschen Klein ect. , nur dass die Tonart halt Dorisch statt Ionisch ist, aber das Prinzip ist das gleiche.
Ich habe nix gegen modale Musik (im Gegenteil) das Problem ist nur dass der Grossteil der westlichen Musik, egal ob Klassik, Rockmusik oder Kinderlied halt auf Akkordfolgen basieren deren Akkorde idr klar zuweisbare Stufenfunktionen haben. Die darüber gelegten Melodien funktioniern mit den Akkordtönen, oder andersrum: eine Melodie induziert ein bestimmte Folge von Akkorden. Insofern versteh ich den Hype um Skalen und Modes nicht, es schadet zwar nicht sich damit zu beschäftigen aber die Gelegenheiten zur Anwendung sind mmn eher rar, zumindest in der gängigen Rock&Popmusik.
 
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Hi @B.B
in gefühlt jedem zweiten Post von Dir erwähnst Du den Begriff "Stimmführung". Da mir der Begriff fremd ist würde mich interessieren um was es da wirklich geht.
Könntest Du das kurz erklären was Du damit meinst, oder hast Du einen Link, der dies beschreibt?
Grüße

bittesehr.

Ich erkläre ganz gerne in Bezug auf Klassik oder Jazz, obwohl ich selbst eigentlich kein Jazzer bin, aber ich denke dass man aus diesen beiden Welten ( + Blues, eh klar) die wesentlichen Dinge ziehen kann und der Rest dann "nur noch" eine Frage des Übertragens auf andere Stilistische Eigenheiten ist...

Mir ist schon klar, dass das jetzt vll nicht jedermanns Interesse ist, aber die Prinzipien gelten universell.

Man kann nicht alles in einer Begrenzten Zeit und Begrenztem Format ansprechen aber ich habs versucht etwas darzulegen. Wen wie gesagt das üben mit Stimmführungsaufgaben interessiert, dann kann ich das mal klarer und systematischer darlegen, aber ich glaube das sprengt sonst auch erstmal den Thread.



hier das im Video angedeutete Adderley Solo, im Video ab ca 2:00.



grüße B.B.
 
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Hi,
jetzt weiß ich was Du unter "Stimmführung" verstehst. Wieder einen für mich neuen Aspekt dazugelernt.
Herzlichen Dank!
Gruß
 
Den ganzen Zauber um die Modalen Skalen kann ich auch nicht so ganz verstehen.
7 Akkordstufen denen man 7 Modi
zuordnen kann. In Dur und Moll kann man noch die Funktionen bestimmen, in den Kirchentonarten kann man die Funktionen vergleichend heranziehen (ohne sie jedoch gleichzusetzen)

Die Grundlage sind so leicht, dass man diese an einem Wochenende drauf hat.Mit Kindern spiele ich (einfache) dorische und phrygisch-dominante Lieder für den Anfänger-Unterricht.

Mit den Modis ist es genau wie mit Dur und Moll. Der eine bekommt nur Kinderlieder damit hin, der andere spielt Folk, wieder andere Rockballaden, und alles ist weit davon entfernt, was Bach beispielsweise mit seiner H-Moll-Messe vollbracht hat.

Und doch verwenden alle die gleichen Grundlagen, die man an einem Wochenende drauf hat.

Wer Folk-Musik macht, für den sind Modale Tonleitern das normalste von der Welt. Die werden einfach so unterschieden, wie wir Dur und Moll unterscheiden.

C-Dur verwendet die gleichen Töne wie Am. Sogar die gleichen Akkorde. Nichts anderes macht D-Dorisch. Gleiche Töne und gleiche Akkorde.

*KlugscheissermodusAn*
Ja aber beim Moll gibt es doch die Dominante in Dur!
Verhält sich aber auch nicht viel anders, wie irgendeine Zwischendominante.
Wen man die einmal bei einem Kinderlied wie "Bolle reist jüngst zu Pfingsten" verstanden hat, für den ist auch die "Besonderheit" bei den Molltonarten kein Problem.
*KlugscheissermodusAus*
Die besonderen modalen Intervalle: Lydische Quarte, Mixolydische Septime, Dorische Sexte, Phrygische Sekunde und Lokrische Quinte sind ein und die selben Intervalle, die man für Dominante und Subdominante in Dur oder Moll verwendet, sowie für den verminderten Akkord einer 2-5-1-Verbindung in Moll.

Sowohl für die Profis, wie für alle, die hier nur Bahnhof verstehen gilt das gleiche. Fangt immer mit dem Einfachen an, und arbeitet euch dann vorwärts.

Eduard Greek hat es geschafft aus der einfachen Pentatonik ein Stück für die Sinfonie Peer Gynt zu machen. (Morgenstimmung)
Bethofens 5. (Schicksals-Sinfonie) brauchte nur eine große und kleine Terz.

"Ja sooo einfach ist das jetzt aber auch nicht!"

Tja, DAS ist das große Geheimnis an der Musik.
Das bisschen Musiklehre sind nur die Wegmarkierungen.

Aus irgendwelchen Modalen Skalen gute Musik machen zu wollen, ist genau so leicht bzw. schwer wie mit dem einfachen Dur und Moll.
 
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Tja, DAS ist das große Geheimnis an der Musik.
Das bisschen Musiklehre sind nur die Wegmarkierungen.

Aus irgendwelchen Modalen Skalen gute Musik machen zu wollen, ist genau so leicht bzw. schwer wie mit dem einfachen Dur und Moll.

Ich habe aus den letzten Beiträgen hier...Nichts verstanden. Das ist mir alles noch zu hoch, eine andere Sprache. Aber die Schlußfolgerung hier sollte doch alles gut zusammenfassen :) Die Kunst, gute Musik oder Songs zu schreiben, das ist eben die Kunst. Da kommt es nicht drauf an, was der/diejenige an Basis-Wissen drauf hat, sondern eben ein Lied zu schreiben, was keiner mehr vergißt. Unbewußt oder bewußt, egal.
 
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Nun ist es aber nunmal durchaus so, dass es bestimmte Tricks und Möglichkeiten gibt einen Song "unvergesslich" zu machen. Die erschließen sich nun mal meist nur dann, wenn man sich damit etwas beschäftigt.

Einen Nagel klopp ich dir auch mit 3 Schlägen in eine Holzbohle. Werde ich deswegen unvergessliche Schreinerarbeit abliefern? Ein Buch kann ich ebenfalls schreiben - macht mich das automatisch zu einem Bestseller Autor?

Die Möglichkeit gibt es sicherlich, die Chancen es zu werden sind aber nunmal höher wenn man gewisse Tricks anwendet. Bestes Beispiel -> Pop-Kadenz, I IV V, II V I usw.

Ausnahmetalente hast du immer die das unbewusst anwenden. Es gibt aber durchaus Komponisten/Songwriter (Mag blöd klingen, aber Raab und Bohlen wusste sehr gut um diese Tricks) die die Musiktheore anwenden um Songs zu schreiben die im Kopf bleiben - wie lange hat man sich an Maschendrahtzaun in se mörning aufgegeilt.

Was ich damit sagen will - natürlich soll die Theorie dich nicht in deiner musikalischen Entfalltung behindern. Sie soll dir lediglichlich erleichtern, dich selber noch mehr zu entfalten.

Musik ist nun mal eine eigene Sprache und die Theorie dahinter ist nichts anderes als das ABC. Ohne zu lernen wie man richtig spricht, fällt es einem halt einfach schwieriger sich mit anderen zu unterhalten.
 
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Ich habe die 70er Jahre als junger Mensch erlebt.
Mit all den vielen Gitarrenbands und Songsschreibern.
Es wurde tolle Musik gemacht, um im Rausch zu kommen.

Haben sich die Beatles, Stones, Dylan und etc sich um diese Theorien gekümmert.
Oder sind sie einfach ins Studio gegangen und haben Musik gemacht.
 
Was ich damit sagen will - natürlich soll die Theorie dich nicht in deiner musikalischen Entfalltung behindern. Sie soll dir lediglichlich erleichtern, dich selber noch mehr zu entfalten.
Da gebe ich dir völlig Recht. Gerade "Hit Produzenten" - ohne Wertung - wissen genau was sie tun (müssen). Ich denke, man muß für sich und sein Ding herausfinden, was man kann oder nicht kann und lernen möchte und das auch umgesetzt bekommt. Manches versteht man leichter, anderes wiederum nicht. Und auch Motivation und Talent sind nicht bei jedem gleich. Ich bin da eher ein schwieriger Kandidat. Vieles verstehe ich nicht, was andere vielleicht locker aufsaugen und umsetzen. Oder einfach machen, ohne zu viel zu grübeln. Da bin ich noch am Anfang. Aber immerhin hab ich angefangen und bleib auch dran-mehr oder weniger regelmäßig. Immerhin hab ich verstanden, wie sich Akkorde aufbauen. Warum das so ist, sei mal dahingestellt. Es ist eben so. Musikalisches Gesetz oder sonst was. Ich denke, da mir eine komplette Grundausbildung fehlt, ist es schwieriger für mich, das alles drauszuschaffen. Vielleicht ist es allgemein auch schwieriger, als Gitarrenspieler alles so umzusetzen und in die Birne zu bekommen. Auch, weil es eben anders geht. Beim Klavier z.b. sähe es vermutlich anders aus. Hauptsache, der Spaß am Musik machen geht nicht verloren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Haben sich die Beatles, Stones, Dylan und etc sich um diese Theorien gekümmert.
Oder sind sie einfach ins Studio gegangen und haben Musik gemacht.
Ich würde sagen: Letzteres. Der Rest kam dann nach und nach.
 
Ich bin da eher ein schwieriger Kandidat. Vieles verstehe ich nicht, was andere vielleicht locker aufsaugen und umsetzen.

Glaub mir, bin ich ebenso. Ich hab mit 9 Jahren angefangen, Gitarre zu "spielen". Wollte Musik studieren, konnte es mir einfach nur nicht leisten. Entsprechend ließ dann auch der Ehrgeiz nach, die Theorie weiter zu verfolgen. Hab zwar immer mal wieder bissl was dazu gelesen aber mehr als absolute Bascis alà Intervalle und Akkordaufbau hab ich so gesehen auch nie wirklich gelernt - den Rest hab ich mir halt im Laufe der Jahre angeeignet/angelesen. Irgendwann machts "Klick" und man denkt sich "ahaa, so ist das, warum hat man mir das nicht gleich gesagt?" -> Bei mir war das der Quintenzirkel. Ich war so damit beschäftigt, diesen Auswendig zu lernen, dass ich völlig übersehen habe, dass der seinen Namen nicht umsonst hat. Einfach von C aus 'ne Quinte, dann von G usw usw, das war so ein klassischer "Aha-Moment". Das wird auch bei dir kommen!

Vielleicht ist es allgemein auch schwieriger, als Gitarrenspieler alles so umzusetzen und in die Birne zu bekommen. Auch, weil es eben anders geht. Beim Klavier z.b. sähe es vermutlich anders aus.

Genau der Auffassung bin ich ehrlich gesagt auch. Wir haben es ohnehin ein klein wenig schwieriger. Ein Pianist hat seine eine Klaviatur und fertig. Wir haben 6 Saiten, also 6 Klaviaturen, das erschlägt einen Anfangs etwas. Auch hier gilt aber -> Hat man die Basics drauf, ist es auf jeder Saite das gleiche, man hat nur andere Start-/Endpunkte. Es gibt doch eh nur 12 Töne, letzten Endes wiederholt sich also sowieso alles.

Hauptsache, der Spaß am Musik machen geht nicht verloren.

Genau das ist das wichtigste!
 
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Es gibt doch eh nur 12 Töne, letzten Endes wiederholt sich also sowieso alles.
Eigentlich einfach. Richtig. Meiner ehemaliger Git.-Lehrer meinte auch immer "Das Alphabet hast du auch gelernet, dann sollten Noten auch kein problem sein". Damit beschäfitge ich mich aber gar nicht.
Mir fehlt noch der "Klick" für vieles glaube ich. Ich bin da zu Begriffs-Stutzig, oder wie man das nenne mag. Vieles ließe sich vielleicht total einfach ableiten, aber ich fange dann direkt wieder an, nachzulesen usw...Also dauert es noch. Der Quintenzirkel ist tatsächlich toll. Aber ganz verstanden hab ich ihn nicht. Bzw schon, aber die Anwendung/Umsetzung im Sinne von "einfach machen" oder "Klick" oder wie auch immer, das fehlt mir da noch. Auch die "einfachen" dinge wie "Einfach ne quinte weiter "...oder "...die terz ..." , oder "Die Tonleiter ist genau so wie die in Dur, nur ohne die Sexte" oder was weiß ich was.... das sind die Dinge, die ich mir noch ableiten oder errechnen muß. Das kommt alles nicht einfach so "peng" raus .
 
Ich habe die 70er Jahre als junger Mensch erlebt.
Mit all den vielen Gitarrenbands und Songsschreibern.
Es wurde tolle Musik gemacht, um im Rausch zu kommen.

Haben sich die Beatles, Stones, Dylan und etc sich um diese Theorien gekümmert.
Oder sind sie einfach ins Studio gegangen und haben Musik gemacht.

Im Rausch zu kommen ? Absicht ;)

Im Ernst, man sollte das musikalische Verständnis dieser Leute nicht unterschätzen. Alle diese Leute haben ein Basismusiktheoriewissen. Davon kannst du ausgehen. Es ist ein weit verbreiteter Mythos das diese Leute das nicht wüssten und alles "einfach so aus ihnen rauskommt". Das ist eine romantische Vorstelllung.

2. Woher kommt immer wieder die Annahme die Musik würde irgendwas verlieren dadurch das man mehr weiß ? Das verstehe ich wirklich nicht. Man muss keine Angst haben , dass dann auf einmal das hart Erarbeitete Feeling weg ist, die Songs alle in 7/8 geschrieben sind oder sonstiges... Das ist doch quatsch.

Wenn der Astrophysiker mit seiner Angebeteten und einer Flasche Tequila unterm Sternenhimmel liegt, nimmt ihm sein Wissen dann die romantische Qualität des Moments weg, die Möglichkeit es zu genießen vll bald .... im Rausch zu kommen ( sorry... ;) ) Für mich hat Musik bisher noch immer an Genuß gewonnen, je mehr ich davon verstanden habe..

Die Theorie ist doch nur ein Katalysator um schneller dorthin zu kommen. Wenn ich soliere denke ich da auch nicht drüber nach, sondern mache einfach. Aber damit das so ist, musste ich es natürlich irgendwann vorher systematisch üben, so dass man es dann sozusagen wieder vergessen kann und es trotzdem bleibt. Verstehst du? Üben und spielen sind zwei paar Stiefel....

@Chriss_Guitar @Rotor

Ich denke tatsächlich auch, dass es problematischer ist für uns Gitarristen. Die meisten Bücher und Didaktikkonzepte sind aus pianistischer Sicht geschrieben, oder aus abstrakter Sicht des Notentexts. Nachdem Notenlesen auf der Gitarre nunmal sehr schwer ist, tendieren ja viele eher zu Tabs. Ich weiß persönlich zwar zum Beispiel ohne Probleme wie die ganzen Töne auf dem Griffbrett heißen, kann auch auf der Geige und auch etwas auf dem Klavier halbwegs flüssig lesen, auf der Gitarre hab ich aber vom Blatt auch keine Chance. Notentext lesen an sich kann ich aber schon recht gut.
Viele Dinge kann ich mittlerweile auf der Gitarre sehr gut "sehen", also vor dem inneren Auge, aber das hat schon auch gedauert. Es gibt immernoch viele Dinge zu derem Verständnis ich entweder eine Klaviatur benutze oder die Sachen in Notentext aufschreiben, weil dort vieles klarer zu sehen ist, und auch wenn man sich primär als Gitarrist versteht und "auf dem Griffbrett denkt" sollte man sich imho in diesen beiden Welten orientieren können. Die Gitarre hat dafür ja den Vorteil sich in der horizontalen recht leicht zu erschließen, was aber auch ein bischen dazu führt Dinge nicht zu reflektieren. Eine Pianist muss sich überlegen welche Töne im Akkord vorkommen, wir verschieben einfach "Shapes" mittel Barré oder ähnliches.

Letztlich lohnt es sich hier aber den Arsch aufzureißen und das dämliche Griffbrett zu erschließen weil die Gitarre nun mal das schönste Instrument ist und zu so viel mehr Ausdruck fähig als ein Klavier... ( es lesen hier ja keine Pianisten mit, oder ... ;) )

@Rotor Es geht ja nicht drum, dass du das alles verstehst. Du kannst ja zum Beispiel auch manches nur hörend nachvollziehen können, im Sinne von: "ist mir aktuell noch zu hoch, aber ich höre das es hier eine Spannung gibt die sich auflöst" oder " Ja, der Ton hat tatsächlich eine Zug in eine Richtung und die Auflösung klingt sinnvoll" . Dann ist ja auch viel gewonnen.

Verstehe das eher als Ausblick. Ich wollte damit vermitteln worauf man meiner Meinung nach hinarbeiten bzw fokussieren sollte.Das ist ja auch nur meine Meinung und ich bin ja nicht die Autorität. Den Weg muss man aber immer selbst gehen. Ein Lehrer kann immer nur Türen aufmachen, letztlich muss man das alles selbst erarbeiten. Viele Leute starten solche Threads und suchen eine Art Trick , eine Abkürzung. Es ist irgendwie die Annahme da " wenn mir nur irgendeiner die beiden Geheimen Skalen nennt, die ich bisher nicht kannte, dann kann ich auf einmal total geilen Shit spielen". So ist das natürlich nicht. Meistens bricht dann mit der Erkenntnis wie weit der Weg ist, die Motivation ein. Die Erkenntnis ist bei dir ja schon lange da. Wichtig ist jetzt nur die Motivation stetig aufrecht zu halten und immer schön kontinuierlich in kleinen Schritten voranzukommen.

Ich habe mit 11 begonnen Violine zu spielen. Mit 15 war dann die Gitarre doch interessanter. Seit ich mit 18 mit der Violine ganz aufgehört habe hatte ich keine Unterrichtsstunde mehr, und eine Gitarrenstunde hatte ich in meinem ganzen Leben noch nie. Theorie wurde mir auf der Violine auch nicht vermittelt, nur Notenlesen.

Bis ich ca 20 oder 21 war habe ich auch nur nach Raushören und zu Platten gespielt, sehr Blues und Rocklastig. Ich war sogar selbst damals eher Anti-Theorie mäßig eingestellt und in gewisser Weiße ein Blues-Purist. Sowas wie Bonamassa hätte ich nicht gehört. Zu neu und zu weiß. Lieber Big Bill Broonzy und Blind Willie McTell. Irgendwan wurde der Horizont wieder brieter und breiter. Bands wie Steely Dan oder Yes , Jazz ,Prog-Rock, Fusion, Bluesgrass, Country, Klassik und so weiter kamen hinzu. irgendwann die Sitar und indische Musik Zunehmend habe ich dann gemerkt, dass ich bei manchem Dingen an meine Grenzen stoße. So richtig ernsthaft habe ich mich dann auch erst zu dieser Zeit mit Theorie beschäftigt.

Wichtig ist vll dabei immer auch eine Anwendung im Blick zu haben. Lerne die Theorie "anhand" von Dingen, die dich onehin Beschäftigen, wie Songs. Dann bleibt es auch besser hängen als wie wenn du Dinge nur "abstrakt" lernst. Was spielst du denn eigentlich gerne? Nimm dir doch zum Beispiel mal einen Song bei dem du ein Solo spielen willst und konzentrier dich nur auf diese Akkordfolge in dem Song. Vll einen den ihr in der Band spielt. Und dann schau dir in Verbindung mit der Theorie an was man damit alles anstellen kann. Dann integriert sich auch etwas das "üben" ins "spielen", auch wenn letztlich am Üben kein Weg vorbeiführt, das sehe ich nur allzugut an meinem eigenen aktuellen Stand .

grüße B.B.
 
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