Skalen, Tonleitern, Penta - was ist nötig und wie Lern-"Lethargie" überwinden?

@B.B VIelen dank für den Beitrag, sehr lese-wertig für mich.
Letztlich lohnt es sich hier aber den Arsch aufzureißen und das dämliche Griffbrett zu erschließen
Genau das ist mal ein "Fernziel" von mir. Meine Frage dazu: Ist das solieren dadurch einfacher ? Wenn ich z.b. alle Töne kenne, wende ich die ja in der Tonart des Songs beim Solo an. Orientiere ich mich dann nach dem Wissen, alle Töne zu kennen und diese zu nutzen oder nach wie vor an den "Gelernten" Skalen. Oder gehe ich falsch da ran ? Oder mache ich mir dann keine Gedanken mehr und spiele einfach ? Wäre natürlich ein Traum :)
Nimm dir doch zum Beispiel mal einen Song bei dem du ein Solo spielen willst
BIn grad dran, also bei "Alive" soll ich den Part machen. Ist eigentlich nur Em-Pentatonik. Mit ein paar anderen Tönen, die ich natürlich nicht erklären kann. Aber das Lerne ich auch mehr oder weniger auswendig. VIeleicht nicht mehr so wie früher, wo ich keinen Plan habe, denn die Penta kann ich so einigermaßen und muss nicht das Original nachspielen. Aber ich möchte natürlich die interessanten Parts daraus nutzen. ICh denke aber, das ich nicht so schnell "Raus" komme wie bei einem Melodie-Solo, wo nur Einzel-Töne gespielt werden.
Bei Tonarten bestimmen hab ich hier und da auch Probleme. Theroetisch wird ja erklärt, wie man die Tonart eines Songs bestimmt. Bei mir war es oft durch einfaches ausprobieren, oder eben "der erste Akkord". Aber laut meinen Bücheren ist es oft eben häufig der Schluß-Akkord, auf dem das Lied endet ? Naja. Manchmal funktioniert es eben nicht so leicht, die Tonart rauszufinden.
 
@B.B VIelen dank für den Beitrag, sehr lese-wertig für mich.

Genau das ist mal ein "Fernziel" von mir. Meine Frage dazu: Ist das solieren dadurch einfacher ? Wenn ich z.b. alle Töne kenne, wende ich die ja in der Tonart des Songs beim Solo an. Orientiere ich mich dann nach dem Wissen, alle Töne zu kennen und diese zu nutzen oder nach wie vor an den "Gelernten" Skalen. Oder gehe ich falsch da ran ? Oder mache ich mir dann keine Gedanken mehr und spiele einfach ? Wäre natürlich ein Traum :)

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Beim eigentlichen Spielen gehe ich meist "ausgetretene Wege" weil eigentlich zum Denken keine Zeit ist. Denken muss ich bei unbekannten oder komplizierten Akkordfolgen, aber meist wird dann auch das Ergebnis schon weniger elegant. Dass ich nicht denken muss heißt dabei aber nicht, dass mir nicht bewusst ist was ich grade spiele und wo ich bin. Verstehst du? Es ist nur kein angestrengtes "was jetzt als nächstes?" Denken sondern mehr ein: "ich bin jetzt hier, ich glaub ich geh mal ein bischen dorthin" Denken, also zeitgleich und ohne intellektuelln Aufwand.

Natürlich ist es einfacher wenn man sich halbwegs blind auf dem Griffbrett zurechtfinden kann. Ich switche persönlich hin und her zwischen dem was ich "auspielen" nenne, also im Solo die Akkorde reflektieren und dem spielen um ein "tonales Zentrum" also vll eher Skalenmäßiger. Das Ziel dabei ist letztlich auch in größeren Gerüsten und zusammenhängen denken zu lernen. Man kann schon auch über mehrere Akkorde hinweg eine Skala nudeln, aber halt nicht am Anfang und ohne Akkord-Basiswissen, aber defacto vermische ich persönlich meist verschiedene Ansätze.

Orientier man sich dann an den Skalen ? hmm, schwer mit Worten zu beschreiben. Skalen und Akkorde sind für mich ein und das selbe Ding, das eine ist in vertikales ( also im Sinne von "gleichzeitig erklingendes" ) Konzept, das andere ein eher horizontales, auf die melodische Linie gedachtes Konzept. Idealerweise geht beides Hand in Hand. Die noch verbleibenden Töne, die nicht in der Skala sind, kann man ja auch einsetzen, dort ist das Denken ein Denken von Spannung und Entspannung. Also anwenden ja, aber nur wenn man richtig auflöst.

Stell es dir etwa so vor. Du hast vor dem inneren Auge ein Punktmuster, wie in einem dieser Skalen-Tools. Und wenn der Akkord wechselt, wechselt automatisch dieses Punktmuster mit und sagt dir:"Rück mal hier von dem Ton weg, der ist jetzt heiße Lava" und andere Töne die vorher grau waren leuchten jetzt auf. usw..... Nur dass es nicht so sehr ein Punktmuster ist sondern eine Mischung aus Ohr und automatisierten Wegen die die Finger halt irgendwann von selbst gehen... Ich glaube das ist letztlich sehr individuell.

Beim Tonart rausfinden würde ich mich auf mein Ohr verlassen.

Alive von Pearl Jam? Ok, mal sehen, wenn mir in nächster Zeit fad ist kann ich vll was dazu schreiben, aber ich kann nix versprechen.... Aber so viel ist da jetzt außer E-moll Penta und einer Gelegentlichen None auch nich.... Is hat einfach geil phrasiert...

grüße B.B.
 
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Alive von Pearl Jam? Ok, mal sehen, wenn mir in nächster Zeit fad ist kann ich vll was dazu schreiben, aber ich kann nix versprechen.... Aber so viel ist da jetzt außer E-moll Penta und einer Gelegentlichen None auch nich.... Is hat einfach geil phrasiert...
Genau. Musst du nicht, kannst du natürlich gerne. Wie du sagst, "geil gemacht". Und darauf kommt es eben an.
Beim Tonart rausfinden würde ich mich auf mein Ohr verlassen.
Mach ich auch, bzw teste dann eben rum :) Ich denke, so ist auch vieles beim spielen. Ein Kollege sagt immer "Viel hören und viel spielen". Er hat mit Theorie lernen eigentlich nichts am Hut. Find ich auch eigentlich gut so. Er spielt aber auch schon ewig, auch in Bands, macht vieles intuitiv und das passt meistens auch. Finde ich eigentlich super so. Total unverkrampft an die Sache ran zu gehen. Da bin ich dann aber zu viel Kopfmensch. Aber wiegesagt, alleine durch lesen/lernen und auch mehr üben bin ich viel entspannter auf der Probe. Ist ja auch schon mal was. Da ich eben nicht "Übe", sondern eher "spiele", dauert es länger bei mir. Auch Soli interessant zu spielen. Da hab ich doch einen langweiligen Stil, bin noch nicht so fit im Lagen wechseln usw, da muss noch mehr kommen, damit es interessant wird beim improvisieren. Ist mir so zu langweilig was ich spiele: Also wie es klingt was ich da mache, und ich mir immer die selben, einfachen Skalen raussuche :)
 
Richtig. Meiner ehemaliger Git.-Lehrer meinte auch immer "Das Alphabet hast du auch gelernet, dann sollten Noten auch kein problem sein".

Das mag ja sein, dass es so ist.
Aber um mit dem Alphabet sinnvolle Sätze zu bilden, geht man mehrere Jahre in der Schule.

Um mit den Noten "grammatisch" (um beim Alphabet zu bleiben) ein Lied zu machen, ist doch nicht so einfach.
Vielleicht fehlt hier doch die "Grundschule".
 
Mit den Modis ist es genau wie mit Dur und Moll. Der eine bekommt nur Kinderlieder damit hin, der andere spielt Folk, wieder andere Rockballaden, und alles ist weit davon entfernt, was Bach beispielsweise mit seiner H-Moll-Messe vollbracht hat.
Hast du gut gesagt ...Es kommt halt drauf an wie Kreativ man damit umgeht ..
Und ganz ehrlich gesagt sind die meisten (zumindest modernen ) Lieder im Rock Pop Bereich weit davon entfernt was möglich wäre und was solche Kaliber wie Bach und Beethoven (9. Symjphonie etwa...) damit gemacht haben .
Aber andererseits hat Musik ja auch nicht nur Ultrakomplex zu sein , sondern ..ja wenn man sich Blues z.B. anhört und sich von der Coolness /Leichtigkeit anstecken lässt ..hat auf jeden Fall dann auch was , Musik muss nicht unbedingt das Kriterium "Komplex" enthalten um zu wirken ..
Aber auch nicht immer Strophe refrain Strophe Solo Bridge Solo Refrain etc.

Ich lerne gerade ein Paar songs und versuche herauszufinden mit welchen Modi /Noten man da einfach frei dazu spielen kann aber auch dazu Passt .

Steve Vai "I would love to" (Supercooler Rhythmus Part Van Halen "Hear about it later" (Ist in A-dorian und Solo in A-Blues ) oder Led Zeppelin "Since I´ve been Loving you" (Lieblingssong meiner Gattin)
Damits nicht zu trocken wird hier :

Dave Weiner (Steve Vai´s Tour Gitarrist ) Spielt seinen Part von "I Would Love to" von Vai´s ABSOLUT Grandiosem Meisterwerk "Passion & Warfare" ..Gehört in JEDEN Gitarristenhaushalt ..btw. das Album sollte man kennen ;))
Was Vai dazu an Leads und Melodien Raushaut ist halt einfach Grandios :

Ist ja wohl Heftigst Geil was Steve da an Leads raushaut ..Ich mein leider hat sich sein Musikstil bisschen zu Poppig verändert ..ich mag eigentl. hauptsächlich sein "Passion and Warfare" Album
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es ist ein weit verbreiteter Mythos das diese Leute das nicht wüssten und alles "einfach so aus ihnen rauskommt". Das ist eine romantische Vorstelllung.
Ja ..Ich hab das auch mal im Hendrix Thread so ähnlich gemeint , weil Jimi schon wusste was er da macht ..die Tonleiterfremden Töne die er auch einsetzte (Inside outside spiel heisst das im Jazz) waren Natürlich schon an besonders coolen Stellen Plaziert ..
Er hat Geschmack gehabt was die Tonauswahl betrifft und wirklich ein Besonders Grosses Idol für mich und viele andere , weil er eben Zwar die Regeln gekannt , und sich auch daran gehalten hat , aber eben dann noch eigene Töne dazugebracht und eben SEINEN Sound hatte :hail:

Allan Holdsworth , ist mir halt aufgefallen , weil er ABSOLUT anders als alle anderen Gitarristen ist die ich je gehört habe ...und mit einigen Stücken hat er mich geflasht wie damals als ich Hendrix entdeckte
Der hat sich wirklich seine eigene Harmonische Welt geschaffen
Mit der Gruppe Softmachine in den 70ern :

Supercoole Mukke und das Solo ...auch Technisch äusserst raffiniert und Virtuos (4 ! Note per string patterns ..auf 7ender Mensur :D)
 
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Ich sagte aber auch, fange mit dem einfachen an. Bei der Pentatonik ist NUR der Fingersatz einfach. Wie alles harmonisch zusammenhängt ist dagegen alles andere als einfach.

Mann kann zwar Blues-Skalen spielen, die sich auch bei bestimmen Stücken gut anhören, hat aber keine Ahnung warum. Und warum die bei anderen nicht klappt. Warum Dur und Moll irgendwie überkreuz laufen etc.

Mit meinem Verweis auf die ganz großen Komponisten zielte ich eher auf die Gitarristen ab, die sich von modalen Skalen wer weiß was versprechen. "What shall we do" ist dorisch, "Hava Nagila" phrygisch dominant, "Ironic" lydisch und "She moved trough the fair" mixolydisch. Kinderlieder, Folk- und Popsongs, aber nichts besonderes. Also kann da auch nicht so viel dahinter sein. Dass man daraus aber viel mehr machen kann, dazu waren die Großen da. Hat aber nichts mit der Skala zu tun. Die ist einfach.


Die Musikwissenschaftler und die, die kaum eine Ahnung von den Basics haben machen immer ein Heiopei um alles. Einfache Musiklehrer, Chorleiter etc. haben meist ein viel entspannteres Verhältnis zur Harmonielehre, da sie es gewohnt sind es den Schülern möglichst einfach zu vermitteln. Sie nutzen es als Werkzeug. Und mehr ist es nicht. Gib einem ein Messer in die Hand, und er schaft es gerade sich ein Butterbrot damit zu schmieren. Gib es einem Sternekoch oder Sushi-Meister in die zaubern regelrecht mit dem Messer.
Dabei wäre ich schon froh, wenn der Schüler gerade so gut mit der Harmonielehre umgehen könnte, wie eine Hausfrau mit dem Küchenmesser (um bei der Analogie zu bleiben) Alltagstauglich eben.
Aber die Brötchenschmierer wollen immer gleich Sushi-Meister sein.

Und behaupten dann, der und der Musiker sei einfach so ins Studio gegangen. Dabei Kenne ich von einigen angeblichen Wunderkondern die ersten Aufnahmen. Einen Großteil von Queen oder Direstrates würde ich mir nie anhören obgleich ich "The Best Of" von denen liebe.
Die Beatles sind anfangs auch nicht an die Rock'n'Roll-Helden herangekommen, die sie gecovert haben.
Und wer sagt, dass die nicht elernt und geübt haben? In den Interviews, wo die Musiker zur Sprache kommen klingt es meist anders.

Und das nicht um der Theorie willen, sondern um letztlich das Lernen zu erleichtern um später damit Musik zu machen.

Wer aber eh auf keinen Fall lernen WILL, dem ist eh nicht zu helfen. Der liest nur das heraus, was eh schon seine Meinung war. Der überliest, dass man für die Grundlagen nur ein Wochenende braucht, was mehrfach von verschiedenen Membern von Gitarrenforen durchexerziert wurde.
 
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Wer aber eh auf keinen Fall lernen WILL, dem ist eh nicht zu helfen.

Mir hat es lange lange auch gereicht Songs zu lernen und sie einigermaßen spielen zu können und das ist ja auch Vollkommen Ok sag ich .
Allerdings macht Musik umso mehr spass wenn man einfach z.B. in einem Song noch andere "Wege" findet was dazu Passt oder dann im nächsten Schritt dann eigene Songs .
Je weiter man Kommt desto faszinierender wird Musik --
Rockmusik und ihre verwandten arten sid doch eigentlich relativ schnell gemacht , (Nicht dass ich damit sagen will dass ich da schon viel gemacht hätte ..) Aber Wieviele "Stimmen" hat denn eine Band ? Im Gegensatz zu einem Orchester doch eher bescheiden .

Sowas ist halt immer noch "Königsklasse"
Ich meine ,ich werde die Rockmusik NIE vergessen oder irgendwie damit aufhören , Die haben auch definitiv ihren Reiz , ist auch was ganz anderes , Elektrisch verstärkt , Effekte und eben ganz andere Instrumente (Schlagzeug im Vordergrund )
Aber was solche Leute wie Beethoven :hail: aus den 12 Tönen rausgeholt haben ist für mich auch keine Altbackene Musik oder so ..das ist Schlichtweg Genial und Wunderbare Musik (Jetzt nicht generell alles ..aber die 9. ist Heftig ..)
 
das ist Schlichtweg Genial und Wunderbare Musik
Genial mit Sicherheit. Auch eine Wissenschaft für sich-für mich. Ob es wunderbare Musik ist, bleibt Geschmackssache. Genies waren das allemal. Man sollte keine Mathematik aus Musik machen, dann geht der spaß verloren. Im "Rock" zählen ja auch andere Dinge als in der Klassik usw, orchestrale Musik oder eben nach Noten spielen mit mehreren Stimmen etc kommt da im "rock" eher selten vor. Deshalb halte ich mich auch vornehm zurück. Aus Zeit-, Lust- und Faulheitsgründen.
 
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@plectomatik :great:

@Rotor Das meinte ich, mit "Nicht Theorie um der Theorie willen"
Ich verwende den Quintenzirkel eben darum, dass ich nichts mehr ausrechnen und abzälhen muss. Ich lese jüngst was vom Neaoplitaner, (verminderte Subdominantenparallele als Dur-Akkord, der zur Dominante hin leitet)
Ich weiß, DAS klingt wirklich kompliziert.
Aber entschlüsselt:
statt: C Dm G(7)
C Db G(7)
Auch ohne mich um alle Stimmführungsregeln der Kassik zu kümmern, ist das mit Barrés ein geiler und doch leicht nachspielbarer Effekt.
Wann und wo ich so einen Effekt mal ausprobieren kann, ist mir jetzt (nachdem ich den Neapolitaner mal verstanden habe) auch klar.
Machten die Beatles mit ihren Zwischensubdominanten bei vielen ihrer Songs.
Machten die Doors bei Light my Fire mit ihrem z.T, phrygisch dominanten Orgelintro, machen viele Heavys bei Neo-klassischen Sachen.
Die meisten (zumindest die guten) wissen, was sie da machen. Und bei vielen weniger guten wusste zumindest der Lehrer, was er ihnen beibrachte. :D
Theorie wird dann interessant, wenn man erkennt "Ach darum klappt das (nicht)!" und man sich fragt: "Funktioniert das auch bei..."
Und wenn man sich bei den einfachen alltäglichen Sachen nicht mehr fragen muss, sondern einfach weiss, was dran ist.
 
Und wenn man sich bei den einfachen alltäglichen Sachen nicht mehr fragen muss, sondern einfach weiss, was dran ist.
Das wäre natürlich das Optimum, gebe ich dir Recht. Zum Rest kann ich nichts beitragen :)
 
Genau das ist mal ein "Fernziel" von mir. Meine Frage dazu: Ist das solieren dadurch einfacher ?
ja, du weisst dann immer genau, wo du ansetzen musst. zum anderen findest du dann auch leichter alternativakkorde (z.b. e-Moll im nullbund und e-Moll im siebten bund, hier dann wie a-moll im nullbund gegriffen). einige jungs schmeissen hier mit tonleiternennungen um sich, von denen ich keine Ahnung habe, und ich auch überzeugt bin, daß die alten blues-und rockbarden auch keinen schimmer von haben, aber man spielt die Tonleitern trotzdem, weil die ohren halt mitspielen. vertrau da deinem kumpel, der sagt, es kommt auf das hören an. (oder willst du klassische Gitarre lernen???).:rolleyes:
 
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(z.b. e-Moll im nullbund und e-Moll im siebten bund, hier dann wie a-moll im nullbund gegriffen)
Das ist mir schon klar. Also Standard-Akkorde überall spielen und finden bekomme ich schon hin. Mit dem Zitat zu "Griffbrett erschließen" meinte ich eher den Bezug zu "Alle töne auf dem Griffbrett überall kennen" und ob dadurch das solieren einfacher wird.
 
"Alle töne auf dem Griffbrett überall kennen" und ob dadurch das solieren einfacher wird.
wie gesagt, das solieren wird dadurch einfacher. das ist schwer schriftlich zu erklären:redface:, ich versuch es trotzdem. wenn du , egal welchen Riff, bespielsweise auf einem "e" anfängst, hast du, 7-8 Möglichkeiten, einschliesslich 2-3 Oktaven, anzusetzen, und du kennst auch die übergangstöne, um auf dem Griffbrett nach oben oder unten zu gehen, und du weisst auch zu welchen akkordfolgen das dann gehört, die du dann auch in unterschiedlichen lagen, spielen kannst. welche töne passen, musst du "raushören", dazu bedarf es nicht der Kenntnis von tausend verschiedenen Tonleitern, durch Routine spielt man dann schon jeweils das richtige:), egal, wie das musiktheoretisch heisst. Rockmusik heisst im grunde "einfach", da bedarf es nicht des Genie eines Beethovens. nochmals, die töne auf dem Griffbrett und das hören sind das A und O in der Rockmusik, meine Meinung:engel:. was ich hier schreibe, wäre natürlich besser bei einem gegenüber zusehen, deshalb, beim zusammenspielen mit anderen Gitarristen, immer auch gucken, was macht der denn da. noch eins, die besten solis spielt man, wenn man "loslässt", also den kopf (Ratio) möglichst aus- und den bauch (gefühl) einschaltet. uff, das war jetzt aber eine lange rede für mich

solong
Micky
 
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Irgendwie Quatsch, die Theorie zu verteufeln.
Beim Schreiben denke ich auch nicht über Grammatik nach, sondern tippe einfach drauf los. Wenn ich mich aber frage, ob da ein Komma hin muss oder nicht, hilft es mir nicht, wenn man mir sagt, "die setze ich nach Gefühl, das spürt man einfach, dass da eines hinkommt, Martin Luther hat auch nichts über Satzzeichen gewusst..."
Ich schaue nach, ob da zwei Verben sind (wobei ich nur Vollverben, und keine Modalverben meine) und weiß, da muss ein Komma hin.
"Verben" was ist das? Ei, die Tuwörter!
Was sind Modalverben? Die Formen von Sein und Haben, die nicht alleine stehen können...

Ihr versteht hoffentlich, was ich meine. Die meiste Zeit mache ich mir keine Gedanken um Grammatik/ Musiktheorie etc. Zum Lernen und zum erklären greife ich aber immer drauf zurück.

Die Sache wie man den Dativ und Akkusativ unterscheidet, (und was das überhaupt ist) versteht man ja auch nur deshalb nicht, weil noch nicht mal die Deutschlehrer es einem mal einfach und verständlich erklären können.

Man weiß einfach ob es "in den Wald" oder "in dem Wald" heißen muss. Aber mit der Regel: Wohin = Akkusativ (den) / Wo = Dativ (dem) Ausnahme von der Regel beim Wort "zu, zum, zur" was entgegen der Regel im Dativ steht. Damit sind 90% aller Probleme, die den Kasus (Wer-, Wem-, Was-, Wessen-Fall) bei Ordsangaben angeht, gelöst.

Warum der Ausflug in die Grammatik? Weil ich hoffe dass dieses auch die nachvollziehen können, die sich nicht mit Harmonielehre befassen.
Subdominante Tonika und Dominante ist auch nicht schwerer als Verb, Substantiv und Adjektiv. Ich Ärgere mich über die, die sagen "Red, wie dir der Schnabel gewachsen ist", und dem Schüler noch nicht mal den Unterschied von Tu- und Eigenschaftswörtern erklären können/wollen.

Auch wenn viele Rapper mit grottenschlechtem Deutsch viel Geld verdienen, und Reinhard Mey trotz geschliffenem Deutsch vielen zu lahm ist, lobe ich mir Gruppen wie Fanta4, die wenigstens genug Deutsch können, dass mir deren Rap gefällt. Womit ich den Bogen von der Grammatik zurück zur Musik schlagen will.

Die Basics zu kennen erleichtert das Lernen, auch wenn man hinterher kaum noch drüber nachdenkt.
 
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uff, das war jetzt aber eine lange rede für mich
War doch kurz-gut, für dich vielleicht. Aber ich konnte folgen :)
Warum der Ausflug in die Grammatik? Weil ich hoffe dass dieses auch die nachvollziehen können, die sich nicht mit Harmonielehre befassen. Die Basics zu kennen erleichtert das Lernen, auch wenn man hinterher kaum noch drüber nachdenkt.
Da ist natürlich was dran, aber ich bin gerade erschrocken über die Grammatik-Ausflüge, ist doch schon lange her merke ich :) Hätte ich glaube ich nicht mehr so aus dem Bauch darlegen könnne. Ich bin mal gespannt, wenn die Kids in die Schule kommen:eek: Da muss ich dann wohl wieder ran. Ähnlich wie bei Harmonielehre, da muß ich eben auch 1. dran bleiben und 2. auch mal weiter machen. Obwohl ich zur Zeit eben mehr "Praktisch" unterwegs bin. Einfach, um die Routine wieder zu bekommen. Wenn man das Üben vernachlässigt und nur noch Probt-so gehts mir-wird man echt steifer und wieder schlechter. Habe ich die Tage nochmal irgendwo gehört, und ich finde das passt total: "Wenn man einen Song für die Band lernen muß, ist das mehr als den zu Hause zu können. In der Band spielt man den Song und der Kopf muß frei sein, ganz woanders sein können.....man darf bei der Band nicht mehr über den Song nachdenken, das muss flüssig gehen und man muss sich auf anderes konzentrieren, z.b. Den Rest der Band, Publikum, etc". Da ist echt viel Wahres dran. Wobei ich den Kopf jetzt nicht woanders haben kann, der muss dann schon bei dem Song / Gig sein, irgendwie, auf die Kollegen muss ich natürlich trotzdem hören und ggf reagieren. Mit dem Publikum, dafür sind dann andere zuständig, zumindest während dem spielen :)
 
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Da hast du Recht!
Aber ich habe immer den Grundsatz vertreten, dass man alles so gut lernen sollte, dass man es auch einem anderen erklären kann.

Ich habe tatsächlich früher mal bei den Pfadfindern angefangen, Gitarre zu lernen. Wer dort bei einem guten Gitarrenlehrer gelernt hatte, brachte es wenige Jahre (manche sogar Monate) später anderen bei.

Warum? Nicht wegen dem Lernen und Lehren, sondern weil Pfadfinder ohne Lagerfeuerlieder einfach undenkbar sind. :D

Sobald es mal gelernt ist hört auch das Denken darüber auf. Da geht es ums Spielen um des Spielens Willen.
 
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Irgendwie Quatsch, die Theorie zu verteufeln.
naja, das läuft ja alles sozusagen "Hand in Hand", immer vorausgesetzt, man setzt sich, in diesem fall mit der Gitarre, mit den dingen auseinander. Satzzeichen setzt man einerseits nach gefühl und andererseits lernt man in der schule warum. nach 40jahren hat man das aber wieder vergessen und macht es aber doch noch richtig, "meistens:)". was ich sagen will, ist, augen und ohren offen halten, und sich darauf konzentrieren, was man machen will. blues ist eine absolute Gefühlssache, halt aus dem bauch heraus, will man aber beispielsweise zappa- oder king crimson-sachen spielen, wird alles schon von der Theorie erheblich anspruchsvoller. bei, sagen wir mal, "mainstreamrock", sollte man wissen, was man da so macht, aber ein "profundes musikstudium:rolleyes:" ist dafür sicher nicht nötig.
schon gar nicht im hobbybereich.
dass man alles so gut lernen sollte, dass man es auch einem anderen erklären kann.
schön, wenn es so ist, aber um z.b. ein guter Elektriker zu sein, muss man sein wissen nicht unbedingt erklären können, da zählt dann, sein wissen anwenden zu können. nicht jeder ist ein Lehrer:redface:.
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War doch kurz-gut, für dich vielleicht
ich musste halt genau überlegen, wie ich das formuliere:), sonst kann man hier ja eher "frei schnauze" schreiben.
 
ich musste halt genau überlegen, wie ich das formuliere:), sonst kann man hier ja eher "frei schnauze" schreiben.
Ich versteh schon. Das geht mir ja auch oft so. Im Nachhinein hätte ich dann mal überlegen oder gegenlesen müssen, bevor ich auf "erstellen" Klicke. Ist halt so. Aber ich weiß was du meinst. Und da will ich ja auch mal hin. Ich hoffe das funktioniert dann auch mal irgendwann. Das hängt aber allein bei mir. Wieviel Zeit und Lernen ich da investieren möchten. Und da kenne ich mich. Im Moment bin ich dabei, kann sich aber auch schnell wieder ändern. Wiegesagt, ich möchte eben ohne zu denken oder viel zu überlegen wissen, was man in Tonart E oder A oder sonst was spielen kann. AnTtönen, Akkorden usw. Oder wenn einer sagt "wir spielen das Lied besser nen Ton höher", das ich direkt alle Akkorde parat habe, ohne im Kopf nochmal zu rechnen etcpp. Da liegt noch viel vor mir, gerade die Saiten D-E mit den Tönen kennen usw.
 

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