Songwriting allgemein - wie geht ihr vor?

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Ahoi liebe Mitmusiker,

ich bin neu hier und wollte meinen ersten Beitrag dafür nutzen euch zu belasten, indem ich eine Frage stelle, die höchstwahrscheinlich schon oft beantwortet wurde, jedoch nicht von mir via Suchfunktion ausfindig gemacht wurde. Ich hoffe, dass ihr mir dies verzeihen könnt. ;o)

Nun zu meiner Frage:
Als Band schreibt man Lieder, probt sie ein, nimmt sie auf und man tritt mit ein wenig Einsatz und Glück auch irgendwann damit auf. Allerdings frage ich mich, wie ihr das mit dem Songwriting so handhabt. Schreibt ihr zuerst die Texte und fertigt dann eine Melodie dafür an? Oder macht ihr das umgekehrt? Wechselt ihr vielleicht sogar zwischen beiden Möglichkeiten? Wenn ihr es umgekehrt macht, spielt ihr einfach darauf los oder macht ihr euch wirklich eingehend Gedanken darüber, was nun gut passen könnte?

Wie ist eure Methode bei der Gestaltung eurer Songs?

Danke für die Antworten :great:
 
Eigenschaft
 
Eine Google-Board Suche nach "Songs schreiben" oder "Songwriting" bringt bei mir aber ausreichende spannende hits?

Allein hier gibt's stundenlangen Lese- und Inspirationsstoff: https://www.musiker-board.de/f347-songwriting-muth/

Aber um's kurz zu machen: einen Standard gibt es nicht, Kreativität lässt sich nicht in Muster zwängen - macht jeder wie er will und kann...
 
Bei mir in der Band übernehmen hauptsächlich der Gitarrist und der Sänger das Songwriting. Stellenweise liefere ich noch Riff (eher Groove)-Ideen.
Meistens erarbeiten die beiden Ideen getrennt von einander, die besten Sachen werden genommen und ausgebaut. Meistens stehen dann schon Basis Drumgrooves, Bassgrooves und Gitarrenriffs. Der Trommler und ich können die Parts aber (songdienlich) abändern.

In aller Regel erarbeitet der Sänger seine Texte während wir Instrumentalisten die Songs üben. Er ist da sehr Improvisationsfreudig und trällert auch bei Jams ins Mikro.
 
Gewisse Ereignisse oder Stimmungen geben mir den Kick, dann setze ich mich mit der Gitarre an den Rechner und lade Projekt-Voreinstellungen um ein rein klanglich homogenes Ergebnis zum Vorgänger-Song zu erhalten (zwecks Album-Kompatiblität) und lege los. Zu 80 % entstehen dabei lediglich Fragmente, die in irgendeiner Sackgasse enden. Ein Song ist für mich gut, wenn mich die Arbeit daran emotional trägt, mein Spannungsbogen nicht unterbrochen wird und seine Fertigstellung nicht länger als zwei Sessions dauert, da ein längeres und verkopftes Arbeiten einem Track nicht mehr zusätzliches Temperament verleiht - eher im Gegenteil.

Alles was unter diesen Umständen durchrutscht, ist ein neuer Song - tada! :great:
 
wir fangen meistens mit eine riff oder einer melodie an. gelegentlich auch mit einem basslauf. aber in der regel kommt einer von unseren gitarristen mit einem riff, dann wird der part der 2. gitarre, mein basslauf und die drums erarbeiten. wenn das sitzt kommt die gesangsmelodie, der text entsteht meist eher 4-5 wochen später.
 
Ich spiele jeden Tag einfach auf der Gitarre drauf los und sing dazu. Es hilft auch einfach die Gitarre mal eben zwischendurch in die Hand zu nehmen z.B. in Werbepausen beim Fernsehen (immer griffbereit, dann spielt man viel mehr, als wenn man sie erst holen muss). Die interessanten Sachen nehme ich am Computer auf und erarbeite die Gesanglinien für Strophen und Refrain. In unserem Bandforum stelle ich dann praktisch den kompletten Song vor. Allerdings ist es bei uns so, dass das nur als Anregung gilt. Da ich in der Band nur singe kann aber schon mal was völlig anderes dabei rauskommen als gedacht.
 
Mindestens unser Drummer und einer unserer Gitarristen (manchmal auch noch der Bassmensch) jammen eh die ganze Zeit, manchmal kommt dabei sogar etwas vernünftiges raus.
Ich singe dazu dann einfach irgendetwas, was mir gerade in den Sinn kommt, oder ich singe Textfragmente, die ich im Laufe der Zeit zu Hause verfasst habe.
So entsteht ein Ansatzpunkt für einen neuen Song.
 
ich machs meistens so:
wenn mich etwas sehr beschäftigt, bin ich am kreativsten. Je nach meiner resultierenden emptionalen Fassung (Sauer, glücklich, ect. ) entsteht dadurch schonmal das Genre des Songs (ok, wenn man in ner Punk-Band spielt, wird man dafür keine Jazz-Nummer schreiben aber ihr wisst, was ich meine...zB Ballade oder eher härter...). Dann denk ich mir ein Riff aus, bei dem ich denke, dass mir dazu ein toller Text einfallen wird (oder eher was zu meiner Stimmung passt) (ist aber noch nicht fix, wenn mir nacher was bessres einfällt, wirds evtl. ergänzt bzw. abgeändert). Dann kommt der Text. Meistens ist mir zu diesem Zeitpunkt schon ne Textpassage mit passendem Riff (wobei dieses oft noch abgeändert wird) eingefallen. Die wird dann irgendwo eingebaut. Dann gehts ans Arrangement. Im Laufe der Arbeit fallen mir dann manchmal Dinge ein, bei denen ich glaube, dass sie unbedingt rein gehören. --> Arrangement wird umgestelt, sodass neue Dinge Platz haben. Drums und Bass (bin Gitarrist ohne Band) werden erst zum Schluss komplett in der DAW überlegt. Letzter kreativer Akt sind etwaige Soli, falls welche vorkommen. Dann wird aufgenommen.
 
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Ich hab ne Idee, für n Teil (also alles eigtl zusammen, grobe Gitarrenidee, grobe Vorstellung vom Schlagzeug usw) und dann bau ich dann nach und nach den ganzen Song drauf auf. Wenn ich den Anfang geschrieben hab, kommen meistens von alleine die Ideen wie ich weitermachen will. Manchmal funzts halt nich, dann wird was anderes probiert, und wenn dann irgendwann das Gefühl da ist es reicht is der Song fertig. Geht mir allerdings nich nur bei den Deathcore Sachen für meine Band so sondern auch wenn ich z.B. electro produziere.
 
Am Anfang ist bei mir eigentlich immer die Thematik. Wenn mich eine Sache beschäftigt und so erscheint, dass man daraus was "rausholen kann", bau ich darauf.
Textausschnitte, Formulierungen, Tempi und so kommen mir ab und an einfach mal (zB für mein Konzeptalbum kam mir sehr viel im Religionsunterricht), das halt ich dann fest (extra ein Notizheft angelegt, bin furchtbar vergesslich). Dann schreib ich halt einfach assoziativ zusammen, was für eine Stimmung ich erzeugen möchte, wie ich das bewerkstelligen kann und so.
Dann jamme ich einfach ein bisschen, höre viel Ambient (hilft mir bei der Stimmung und bei Intros/Zwischenspielen/Outros), ein Kumpel macht gern Dub und Konsorten, da sind teils sehr atmosphärische Nummern dabei.
Die Riffs sind eigentlich für mich so das Schwerste. Beim Schlagzeug denk ich mir grobe Verläufe aus, markier im Text stellen und geb das Ganze einem anderen Freund, der für mich dann einfach frei nach Schnauze aufnimmt.
Ziemlich viel Synergie dabei.
 
Wenns um Metal oder Rocksongs geht, spiel ich meistens einfach auf meiner Gitarre rum und wenn was cooles aufkommt versuch ich den Faden weiterzuspinnen...
Ich schreib mir auch immer allles gleich auf, weil ich das sofort aus meinem Kopf haben um Platz für neues zu haben.
Neuerdings schreib ich Songs auch direkt in GuitarPro und da überleg ich mir dann schon im Vorraus, in welche Richtung es gehen soll.
Wenn ich auf dem Klavier oder mit sonstigen Instrumenten komponiere, weis ich in der Regel auch schon vorher in welche Richtung es gehen soll.
Texte kommen bei mir immer erst nachdem ich den Song schon fertig geschrieben habe. Teilweise schreib ich die sogar einfach so, ohne jeglichen Bezug zu einem Song und komm später darauf zurück falls ich für einen Song Lyrics brauche.
 
Hey,
Hehe, gute Frage :)
Also, ganz früher habe ich mir zuerst nen Text überlegt. Je besser ich dann an der Gitarre geworden bin, desto mehr hat diese dann auch übernommen. Ich hatte ne Idee, hab dann die Gitarre genommen und mit rumspielen den Song gebastelt, dann nen Text gemacht... die Gitarre hat quasi den Song geschrieben, so ne Wechselwirkung zwischen "das klingt gut - so geht es weiter"... danach hab ich mir nen Text überlegt.
Inzwischen ist das anders. Ich höre den Song, BEVOR ich ihn schreibe. Ich habe eine Melodie, die ist auf einmal da, in meinem Kopf, im Bauch... dazu kommen die Worte, oder ein Wortfeld. Ich höre einfach nur in mich rein, Dann nehme ich die Gitarre, aber erst, wenn ich schon ganz genau hingehört habe - ich möchte nicht, dass sie den Song in eine andere Richtung treibt als das, was ich ursprünglich in meinem inneren Ohr hatte, denn das Gitarrenspiel entwickelt bei mir immer noch eineEigendynamik. Wenn ich also den Song im Kopf ganz klar habe, nehme ich die Gitarre und bringe das Innere nach Außen. Das wars - das ist der Song, Musik und Text aus einem Guss.
Naja, der Rest is halt intuitiv - ich habe halt nen Gitarrenstyle, der sehr riffy ist, die Arrangements sind kompakt, etc... aber das bestimmt im Endeffekt auch der SONG und nicht ich...
 
Hello,
bei mir schreibt sich ein Song wesentlich schneller, wenn ein fertiger Text / ne fertige Struktur vorliegt. Ansonsten gibts mal hier ein paar Zeilen Text, hey, das passt doch gut in diese Melodie, hey, anderswo, ja, das könnte wohl auch gut reinpassen... und im Endeffekt habe ich einen Song, der aus mehreren Inseln besteht, die verbunden werden möchten. Vielleicht sollte ich daraus einzelne Nummern machen, weils zu viel ist für einen Track, aber dieses fast-Strukturlose wie bei Opeth hat ja auch was Interessantes. Sonst noch jemand, der auf ähnliche Art Songs schreibt?
Vom Text lässt sich auch sehr viel Rhythmik ableiten.
 
Ich habe schon Einiges geschrieben, was Du auch in meiner Signatur findest.

Eine Sache steht dort aber nicht, glaube ich ... auf meinem Schreibtisch liegt ein dickes Lagerliederbuch. Das schlage ich in letzter Zeit oft auf und singe irgendwelche zufällige Zeilen mit meinen spontanen Melodien, die mir so durch den Kopf schiessen. Es besteht zwar auch die Gefahr, dass man durch den vorgegebenen Text in einer Sackgasse landet, aber normalerweise merkt man das schnell und schlägt einfach eine andere zufällige Seite auf. :D
 
Am anfang ist der Riff oder nen Drum Intro, wo ein Riff plötzlich mit einfließt darauf wird einfach aufgebaut......irgendwann alles überarbeiten nochmal.Ich weiß auch immer genau wann Text Passagen kommen sollen etc.
Ich plane aber nix wenn ich nen Riff im Kopf habe oft springen dann Lieder raus, die schon mehr oder weniger Instrumetal Lieder sind, da tausende Riffs drinn sind :)

Doch das wichtigste bei einem Lied ist das Intro, mit welchem mann das Gehör der Leute direkt in den Bann ziehen muss!
 
Das mit den Texten wird in der Regel so gehandhabt das es Lieder gibt die sich spontan bilden und darüber irgendwas gesungen wird, oder man von Anfang an sagt "Über das Thema singen wir jetzt". Dann wird dazu ein Lied geschrieben. Ist im Ganzen etwas schwieriger weil das Lied dann auf den Text passen muss und nicht umgekehrt, heißt generell die ganze Harmonielehre und Theorie muss sitzen und Kreativität kontrahiert sich mit Textbezogenheit.
 
das kommt drauf an ob man einen song alleine schreibt oder mit anderen zusammen, bei uns in der band machen das die gitarristen zuhause, also wenn mir oder meinem kollegen was einfällt, nimmt er es auf(handy,recorder...)mit diesen grundtönen kann man dann sagen ok...das könnte der refrain sein oder, das riff ist ein cooler opener. mit diesen tönen(+ weiteren dazupassenden) kann man dann beginnen die zwischenteile zu erfinden, im dreiviertel vom song ein solo dazu? oder einfach einen breakdownpart rein, abwechslung ist immer gut, aber nicht zu viel, man muss achten das man eine songstruktur schafft und der muss dann erhalten bleiben, ist nicht imme reinfach aber wie gesagt wenn ich dann alleine denn song nicht fertig mache zuhause, kommt die band ins spiel, dort bringt jeder ideen ein, paar sachen werden umgeändert, man fängt an zweisimmig zu zocken, tertz?....so entstehen bei und songs, gelernt hab ich das auch nie richtig, kann nicht mal noten, gefühl muss man haben und geduld, wenn ich alleine songs schreibe dauerts meistens schon mal länger. zurzeit habe ich 8 songs die alle halb fertig sind....egal....die zeit kommt und der song schiesst von der hinteren gehirnhälfte hervor und will fertig gestellt werden und glaub mir der wird fertig...von ganz alleine:great:

hoffe das war hilfreich:rolleyes:
 
ich schreibe eigentlich ständig irgendwas... manchmal ganze texte und manchmal nur einzelne fragmente, die mir in den sinn kommen. dafür hab ich auch immer ein kleines büchlein dabei, damit ich jede idee festhalten kann. manche fragmente bleiben auch nur sätze in dem buch, aber hin und wieder entwickelt sich daraus eben einfach ein songtext.

allerdings ist es mir wichtig beim "ersten" schreiben keine zu starre struktur zu haben, denn wenn der song als solcher dann steht, muss der text oft eh noch angepasst oder einzelne zeilen etwas umformuliert werden, damit es passt
 
Ich habe meistens diverse Text- und Musikfragmente, die mir im Kopf herumschwirren. Textteile bzw. gewisse Formulierungen trage ich in ein Notizbuch ein, damit ich sie nicht vergesse, bei der Musik ist das weniger problematisch - eine Idee, die nicht immer wieder mal auftaucht, war wohl einfach nicht gut genug...
Eigentlich brauche ich nur darauf zu warten, dass zwei Fragmente besonders gut zusammenpassen, das ist dann die Intitialzündung. Darum schreibe ich dann ein Songgerüst herum, wobei der Text meist ganz am Ende fertiggestellt wird.
Manchmal kommt's auch vor, dass sich ein ganzer Text ohne Musik plötzlich zusammenfindet, ohne dass ich den noch großartig ändern müsste - dann habe ich quasi ein zu vertonendes Gedicht. Aber das ist eher die Ausnahme.
Wichtig ist für mich, so einen Song auch mal ein paar Tage leigenzulassen und dann mit etwas Abstand zu betrachten. Wenn ich ihn dann noch gut finde, ist es in Ordnung. So wandern dann 70% aller Sachen doch wieder in den Müll :D
 
Irgendwer in der Band schreibt einen Text, ich gucke mir den an und spiele was auf der Gitarre zusammen. Dann stauchen wir den Text so, dass er ein einheitliches Metrum hat und ich erkläre der Bassistin, was sie dazu spielen kann. Schlagzeuger macht einfach was er will. Fertig... :D

So läuft das bei uns tatsächlich meistens ab. Die Akkordfolge steht in der Regel nach ein paar Minuten. Manchmal ist ein Song in einer halben Stunde so gut wie fertig. Das ganze wird dann geprobt und mit der Zeit wird der Song erwachsen.


Wenn ich Songs für mich schreibe ist das anders und immer unterschiedlich. Und es dauert wesentlich länger, gerade Texte fallen mir schwer.
 

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