Songwriting & Composing Workflow | Gibt es das was ich suche?

I
ILLY
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
27.02.14
Registriert
22.08.04
Beiträge
41
Kekse
0
Hallo zusammen.

Kurz zu mir: Ich spiele in einer deutschsprachigen Rockband und fungiere als Sänger und teilweise als Rhythmus-Gitarrist.

Songs schreibe ich primär daheim auf einer Akkustikgitarre. Immer wieder fällt dann aber auf, dass die Songs dann im Bandkontext nicht so 100% funktionieren, wie ich mir das vorgestellt hab.
Daher bin ich dazu übergegangen Songideen mittels Rechner festzuhalten, um erste Ideen für Arrangements festzuhalten.

Dafür habe ich folgendes Equipment zu Verfügung:
ein älteres Apple MacBook Pro (2007, Core2Duo), das ausschließlich fürs Musikmachen aufgezogen wurde.
Nicht das allerneueste, aber bisher hatte ich Performancemäßig noch keine Probleme.
Als DAW nutze ich derzeit Studio One 2, überlege aber mir Ableton Live mal anzusehen, da Komponieren hier einfacher intuitiver funktionieren soll?!
Als Interface habe ich ein Steinberg UR-22. Ein M-Audi 61es Keyboard. Rode K2 Mic. Und diverse E- und A-Gitarren, die ich über Amplitube spiele.
(Native Instruments kann ich nicht nutzen, da alle neueren Sachen von denen MacOS 10.6.8 nicht unterstützen).

Nun ist der Workflow aber immer recht nervig: ins Rode mit Kopfhörern einsingen. Zurück an Rechner. Dann an die Gitarren. Zurück am Rechner.
Irgendwie passt das nicht. Dann stolper ich über das Kabel der Kopfhörer. Usw.

Jetzt der Workflow wie ich es mir vorstelle:
Ich sitze oder stehe mit Gitarre und Mikro vor der Nase da, und nutze die DAW quasi wie einen Looper:
erste Phase die Rhythmusgitarre. Diese stelle ich aber nicht umständlich über den Rechner ein, sondern habe eine Fußleiste vor mir liegen, auf der ich die Stompboxen und Sounds aktivere, die möchte.
Dann drück ich auf einen weiteren Knop auf dieser Fußleiste, um die Aufnahme zu starten. Stop um sie zu beenden, um sie im Loop abzuspielen.
Dann einen anderen Gitarrensound per Fuß einstellen und auf gleiche Weise einspielen. Ebenso beim Gesang verfahren.
Wenn ich zufrieden bin, klick ich auf Stop! und habe alle eingespielten Gitarren und Gesangslinien auf separaten Spuren und kann diese dann ggf. weiterbearbeiten und zusätzliche Sachen via Keyboard einspielen.

Soweit die Theorie. Klar ist, dass sich das über Kopfhörer schwer realisieren lässt; Monitore müssen her. Ich tendiere zu den Adam A3X.
Zudem wohl ein anderen Mikro, da das Rode bestimmt feedbacken würde.


Sehr lange, kurzer Sinn: Gibt es eine Art Controller/Footswitch, mit dem ich das oben beschriebene Szenario realisieren kann?
Ich habe sowas wie das Behringer FCB1010 gefunden. Ich finde es aber sehr groß. Außerdem ist mir nicht klar, ob es das macht, was ich suche.
Ich mach schon seit einigen Jahren Musik. Zumeist aber analog und handgemacht. Über MIDI weiß ich nur, wie man es schreibt.
Daher könnte meine Fragestellung eventuell etwas "dämlich" klingen.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Ratschläge.:great:
Gern auch Tipps und Verbesserungsvorschläge was den Songwriting-Prozess betrifft.
Unterm Strich will ich mich nicht um die Technik kümmern, sondern auf Musikmachen konzentrieren.
 
Eigenschaft
 
Prinzipiell klingt das Setup sehr kompliziert ob du das hinterher dann wirklich so nutzen würdest wag ich zu bezweifeln... Prinzipiell sind unterschiedliche DAWs Geschmackssache... Ich komme zB mit Ableton garnicht klar... ich mag das Desgin und den Aufbau nicht...
Prinzipiell kann ein Midi Controller wenn er ordentlich mit dem PC bzw. mit der Software konfiguriert wurde das leisten, was du vorhast...
Allerdings ist das eine richtige Einstellungssache... Also bist du dein Setupt so eingestellt hast wie du es wilst... tippe ich auf viel Frust in der zwischen Zeit... W
Weil du steckst nicht einen Midi Stecker irgendwo rein und das Ding funktioniert so wie du es willst... du musst dem Programm ja beibringen was du willst...
Schonmal über eine Funktastur und Funkmaus nachgedacht?
Es gibt auch Hotkeys welche in einer DAW Loops ein/aus rec an aus play an aus schalten neuer spur erstellen usw....?

Gruß Hans
 
Dein Problem ist nicht der falsche Workflow, sondern das Wort "Workflow" an sich. Das funktioniert in der Firma, wenn es darum geht Geschäftsprozesse zu definieren (ich mach den Scheiß den ganzen Tag...)

Wenn's ums Songschreiben geht, dann ist der "Workflow" vieler erfolgreicher Songwriter folgender:

viel Lebenserfahrung machen, aufschreiben, leiden, Leid mit Drogen anreichern, drüber schreiben. Als Tool empfehle ich Papier, Bleistift und das einfachste Recording-Device (in meinem Fall iPhone) das Du nehmen kannst.

Wenn Du mehrere Spuren aufnehmen willst, nimm Garage Band für iOs oder Mac. Beim komponieren ist zu viel Technik hinderlich.

Später, wenn's ans Aufnehmen geht, wenn das Lied steht, dann kannst Du die schweren Geschütze auffahren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Mit dem Behringer FCB 1010 und Ableton läßt sich sowas sehr einfach realisieren (wenn man ein wenig Plan davon hat!)- Du mußt das Fußboard und Ableton nur entsprechend "programmieren". Ableton verfügt über eine sehr ausgereifte MIDI- Learn Funktion, das heißt, Du schaltest Ableton in den Learn Modus, klickst auf einen der Knöpfe in Ableton und dann auf den gewünschten Taster am Footcontroller- schon sind beide verbunden. Du kannst auch durch verschiedene Bänke schalten, um verschiedene Funktionen andere Funkitonen fernzusteuern (Transport, Aufnahmen, etc.), im Prinzip ist alles möglich.

Greetz,

Blake

PS: Du kannst Dir natürlich auch eine DAW besorgen, die Dir Lebenserfahrung gibt, Dich mit Drogen versorgt und Dir sagt: "Benutze mich bloß nicht- da, nimm´ Papier und Bleistift!!!"- aber das beabsichtigst Du ja nicht :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
midi learn hat jede anständige daw dafúr musst du nicht die software wechseln, wenn dir deine daw gefällt
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Dann funktioniert das ja grundsätzlich so, wie ich mir das vorgestellt habe. Funktastatur würde prinzipiell auch gehen – mit der Einschränkung, dass ich die nicht mit meinen Füßen bedienen kann ;)
Dass ich dem MIDI Controller beibringen soll, was er machen soll, ist mir schon klar. Aber das stellt man ja einmalig ein und gut ist.
Zudem kann ich den MIDI Footswitch dann auch im Proberaum nutzen und darüber meine Gitarren- und Gesangseffekte komfortabler bedienen.

Die Frage ist also, welcher MIDI Footswitch?
Grundsätzlich kommt wohl jeder in Frage … Habt ihr Empfehlungen?
z.B. das hier: https://www.thomann.de/de/tech_21_midi_moose.htm

Vielen Dank.
 
Am besten, Du besorgst Dir einen mit zwei Pedalen- das gibt Dir noch ´ne Menge weiterer Möglichkeiten (Effekte zumischen, Lautstärke kontrollieren, etc.).
Das FCB 1010 ist ein gutes Gerät, vor allem zu dem Preis. Das geht auch teurer und hochwertiger mit einem Roland FC 300. Beide verfügen über Pedale und es gibt natürlich noch viele, viele weitere Controller, die alle ihre speziellen Fähigkeiten haben...

Solltest Du Dir Ableton schnappen, empfehle ich Dir auch noch einen weiteren Controller, mit dem Du verschiedene Clips ansteuern kannst- damit kannst Du Ableton zum optimalen Composing- Tool machen, wenn´s zu Dir paßt und Deinen Workflow fördert. Das geht auch mit einem iPad oder zum Beispiel mit einem Launchpad, da gibt´s aber auch unzählige Möglichkeiten...

Ich selbst nutze drei verschiedene DAWs, Cubase, Ableton und Reason (natürlich alle lizensiert), interessant sind daran die verschiedenen Herangehensweisen und der sich dadurch verändernde Workflow :)

Noch kurz zu RecordingHans: das viele DAWs MIDI- Learn können, ist wohl jedem klar- ich schrieb jedoch, Ableton habe eine ausgereifte MIDILearn Funktion.
Die ist unkomplitzierter handzuhaben als bei anderen DAWs. Aber danke für den Kommentar...

Greetz,

Blake
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank, Blake, für die top Ratschläge.

Solltest Du Dir Ableton schnappen, empfehle ich Dir auch noch einen weiteren Controller, mit dem Du verschiedene Clips ansteuern kannst- damit kannst Du Ableton zum optimalen Composing- Tool machen, wenn´s zu Dir paßt und Deinen Workflow fördert. Das geht auch mit einem iPad oder zum Beispiel mit einem Launchpad, da gibt´s aber auch unzählige Möglichkeiten...
Kannst du mir das noch genauer erklären? Was meinst du mit "verschieden Clips" ansteuern?

Ich habe etwas recherchiert und bin auf dieses Gerät gestoßen: https://www.thomann.de/de/line6_fbv_shortboard_usb.htm
Scheinbar nutzen das viele in genau der Art und Weise wie ich mir das vorstelle.
 
Der große Unterschied zwischen Ableton und anderen DAWs ist die Möglichkeit, Clips, die Du natürlich vorher aufnehmen mußt (zum Beispiel Loops oder Singleshot- Melodien) in loser Folge abzuspielen.
Das heißt, Du kannst verschiedene Clips hintereinander (und zusammen) abspielen und dann hören, wie das klingt und zusammen paßt, wenn´s Dir nicht gefällt, nimmst Du eben andere Clips. Zusätzlich kannst Du, wie in "normalen" DAWs auch, linear dazu Dinge einspielen, die nichts mit den Clips zu tun haben. Aber Ableton hier zu erklären sprengt aber echt den Rahmen :)

Das Shortboard könnte Deinen Bedürfnissen gerecht werden (Zitat thomann: Class Compliant MIDI Controller, kompatibel mit Audio/MIDI Software und Software Plug-Ins per USB), bin mir da aber auch nicht ganz sicher- frag´ am besten jemanden, der das zu diesem Zweck auch einsetzt!

Greetz,

Blake
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Schau dir mal Videos bei Youtube an zum Thema live looping mit Ableton oder so etwas hier...
Das ist auch der Grund warum ich die Software besitze zum Aufnehmen und abmischen sind mir andere Programme lieber ...

http://www.youtube.com/watch?v=VRuLi8geo7Q
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Na also :)

Greetz,

Blake
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben