Soundvergleich: Röhre <--> Transistor

Ich muss jetzt auch mal meine Meinung abgeben.

Also, erstmal muss ich sagen, dass hier wohl keiner ernsthaft ein Einsteigertrasistoramp mit einem ordentlichen (auch preislich gesehen) Röhrenamp vergleichen will.
Hab noch kein Vettacombo ausprobiert.

Jetzt zu meinen gesammelten Erfahrungen.
Mein Buder hatte mal nen Marshall-Hybridtop plus 4x12er: AVT 150.
Clean fand ichs weniger schlimm, aber verzerrt fand ichs persönlich nicht gut.
Im Musikladen hab ich mal ein paar Rocktron-Modeller probiert. Plus EL84 20/20 Endstufe. Das Teil für über 1000 Euro (nur Preamp) war schon ok. Prophesy hieß es. Den Rest konnte man vergessen.
Da gabs z.B. ein Teil für 500 Euro (Name weiß ich nich mehr). Verzerrt klang das absolut matschig. Die Presets konnte man zu 99,9% vergessen.

Im Vergleich dazu gibt es den Engl Preamp 530 für 500 Euro. Da hat man zwar nur 2 bzw. 4 gute Sounds aber das ist meiner Meinung nach besser als 100 Matschsounds.
Klar, das ist n Schweinegeld, aber es sollte jedem vernünftigen Menschen klar sein, dass man für ein ordentliches Equipment schon was investieren muss.
In dieser Hinsicht unterstütze ich klar Person xy, die sagt, dass wenn man sich was kauft, auch was ordentliches kaufen soll. Ansonsten steht man nach 1 Woche wieder vorm Musikladen und probiert was neues aus.

Weitere Erfahrung: Ein Triple Rectifier klingt scheiße, wenn man ihn nur auf 1 aufdreht. Tut mir Leid, wenn euch das allen schon klar ist, aber ich habs ausprobiert. *g*
Folglich muss man für sich selber erstseinmal feststellen, was man mit dem Verstärker machen will.



Prinzipiell find ich ausschließlich die Sachen gut, die ne Röhre drin haben. Natürlich nicht alle.

Ich will ein paar mehr Sounds als 2. Ungefähr 20.
Da es kein reines Röhrentop gibt, das soviele Sounds speichern kann, brauche ich einen Preamp, der midifähig ist. Auf Röhre will ich nicht verzichten, also JMP-1 z.B.
Ne kleine Endstufe, da sonst zu laut, z.B. El84 20/20
Ein mehr oder weniger gutes FX-Gerät, z.B Boss GX 700.
Alles gebraucht natürlich.
So und wenn ich bald mal was aufnehmen will, kann ich mir "Watte inne Ohren tun", voll aufdrehen und einen, hoffe ich, guten Sound bekommen.

Ansonsten ist der Sound auch einigermaßen gut, wenn ich nich ganz so dolle aufdreh.
Wenn ich mal in den Genuß kommen sollte aufzutreten, kann ich davor die Sounds einstellen, wie sie aufgerissen gut klingen.


Wenn ich mir sicher bin, dass das die für mich optimale Lösung ist, dann investier ich einmal was, verschulde mich und zahl das dann im Laufe der Zeit ab. Ich hätte mich dumm und dämlich gekauft, wenn ich erst ein Einsteigertransenamp, dann ein AVT 50-Combo, dann ein Röhrencombo, usw. gekauft hätte.

P.S.: Das soll jetzt keine Rumprahlerei sondern nur ein Beispiel sein, wie man für sich entscheiden kann, was zu einem passt.
Ich werde einen Teufel tun Transen und ähnliches schlecht zu reden.
Aber Aussagen von einem ehemaligen Kumpel:"Mein 20 Watt Röhrencombo (ohne Effekte) hört sich genauso an ist nur nicht so laut" sind einfach lächerlich bezüglich eines Marshall TSL Combo (auch wenn ich persönlich das Ding nicht gut finde).

So, jetzt könnt ihr mich wegen Laberei auf dem Scheiterhaufen verbrennen.
 
Hi Leute.

Ich spiele einen MesaBoogie Nomad Vollröhren Combo. Und zwar nur aus dem Grund, weil mir der Boogie Sound gefällt (nicht der NuMetal-Sound, eher die vintage Sounds). Würde eine Transe so klingen, würde ich eben eine Transe spielen.

Es ist wieder mal reine Geschmackssache. Eine Lösung gibt es nicht....

Da es keinen Ur-Verstärker gibt, der an dem sich andere Amps messen lassen müssen, kann man nicht pauschal sagen, dass Röhrenamps "besser" sind als Transen.

Gruß
 
berliner schrieb:
kann man nicht pauschal sagen, dass Röhrenamps "besser" sind als Transen.

Gruß

Wenn ich nur jedesmal 1 Cent bekäme,wenn das jemand schreibt ;)
 
@InFlame
berliner schrieb:
Da es keinen Ur-Verstärker gibt, der an dem sich andere Amps messen lassen müssen, kann man nicht pauschal sagen, dass Röhrenamps "besser" sind als Transen.

Dann sind wir beiden uns ja einig!

Mann kann es halt nicht pauschal sagen das Röhre oder Transistor besser ist.. :D

RAGMAN
 
Sooo .. jetzt möchte ich mich auch mal äussern :

Erstmal : InFlame , deine Argumente sind [&amp;§$%%$].

Warum klingen "Röhren" besser als Transistoren ?
Ja gute Frage - es gibt aber (vielleicht?) zwei Lösungen :

* Psychologie : Wer (+/-)2000€ für ein Topteil ausgibt das man gleichzeitig noch als Heizung benutzen kann, MUSS stolz darauf sein und würde es auf keinen Fall abwerten - denn 2000€ sind viel Geld.
* Technisch : Transistoren verstärken das Signal schön linear - was einen echt coolen Cleansound ausmachen kann ( siehe R. JC120 ) / Röhren dagegen charakterisieren den Sound schon wieder ein wenig (muss nicht schlecht sein!).
Hi-gain-verzerrt dagegen schneidet der Transistor die Höhen sehr ab ( Flageolettes klingen müllig , Soli in höheren Bünden sind unmöglich ) / Die Röhren aber lassen die Höhen brav dran - so dass dieser typische "sahnige/singende/saubere" Zerrsound entsteht.
Zudem klingt eine Röhrenzerre noch etwas "Diffuser" , "Verwirrter" und "Zerstreuter".


Noch was kurzes zum JC120 , der ja bis jetzt immer als "Transentrumpf" gesehen wurde : Der Clean sound ist himmlisch - das sollte hier jeder wissen. Aber weiß auch jeder das der JC120 eine Verzerrfunktion hat ? ( Und zugegeben mit eine der schlechtesten - Mischung aus Clean + Crunch ).

Also : Wir wissen jetzt alle wieviel ihr für eure tollen Röhrenamps ausgegeben habt - aber das ist KEIN Grund ALLE ( und wirklich ALLE ) Transistoramps , sowie Digitalamps runterzumachen und abzuwerten.
Sound ist Geschmackssache : Wer sowieso keine Hochtöne mehr wahrnimmt , der kann sich auch gleich einen Transistoramp kaufen.
Schade das Hughes &amp; Kettner die alten Attax-serie nicht mehr produziert , denn DIE waren wirklich vergleichbar mit teuren Röhrenverstärkern.

Und was zu mir :
Ich spiele eine Mischung aus Röhrenpreamp ( H&amp;K Attax ) und Transistorendstufe.
Zudem habe ich nichts gegen Digitalverstärker - solang sie brauchbar sind ( Bevor ich den Attax kaufte stand ich kurz davor den Yamaha DG1000 zu kaufen ).
Nicht brauchbar heißt bei mir : Behringer und Zoom ( auch ein bisschen verallgemeinert aber hat sich irgendwie immer wieder bestätigt )
Brauchbar : Yamaha , Tech21 , Roland , Line6 ( Ausnahme : POD ) , Hughes &amp; Kettner

Gruß : David
 
Zum Thema "Röhrenverstärker nur laut gut". Also das hängt sicherlich mit der Lautstärke erst mal zusammen, dass es mehr druck macht. Und dass der Sound durch die Endstufen geht. Bei dem neuen Brunetti Star-T-Rack kann die Lautstärke der Boxen regeln. Das heißt man kann die Master Sektiion auf voll drehen und das was rauskommt dann über 2 verschiedene Potis regeln. Das ist dann nur die Lautstärke der Boxen. Ich finde, der ist der vielseitigste und der Beste Amp den ich je getestet habe. Deswegen werde ich ihn mir auch so bald wie möglich kaufen :D
 
Ich bin ja ein Röhrenfanat, aber man kann nicht sagen, dass nur Röhre sich sahnig anhört. Ich spiel grad von meinem Kumpel grad zwangsweise den kleinen Peavey und hab davor den DimeDistortion an. Mit der richtigen Einstellung beider Sektionen und nem geilen HalsPU komme ich sehr nahe an so einen Sahnleadsound hin. Was natürlich fehlt, ist die Dynamik eines Röhrenverstärkers.

Wird warscheinlich immer ein Streitthema bleiben, was nun besser ist. Die Zukunft, da bin ich mir aber auch sicher, steckt im Ampmodelling! Die einzige Hürde, die diese Amps haben, ist die Einstellung der Gitarreros selbst und nicht die Technik, die dahinter steckt. Die Gitarristen sind nämlich immer sehr eigen und trauen den Digikram nicht so. Was früher gut war kann heute nicht schlecht sein, so denken viele! Desswegen wird das Ampmodelling bestimmt noch seine Dekade brauchen, bis es mit den Röhren gleichziehen kann!
 
KirkHammett schrieb:
Das ist dann nur die Lautstärke der Boxen.
Versteh ich das richtig? Man kann am Top die Endstufe ausnutzen und die Lautstärke wieder an der Box herunterfahren?

BTW: Wie wäre das überhaupt, wenn man einen aufgerissenen Röhrenamp mit Volumenpedal/Volumenpoti wieder leiser stellt? Klingts scheiße oder gut?
 
Lol das würde ZIEMLICH warm werden !
Ausserdem zeig mir mal ein Hochlastpotentiometer ;)

Nene du ... da hilft zB so ne Powerbreak , Hotplate oder wie die heißen
 
Was ich für nen Amp spiele steht ja in der Sig. Also das Teil gebe ich nie wieder her ausser es röstet sich mal selber :D
Den Preis fand ich auch fair für das Gebotene, kein Thema. Ich hab vor über 20 Jahren begonnen Gitarre zu spielen, da hatte ich Amps wie Peavy Bandit 50, Session Rockette 30, Roland JC 120, H&amp;K Sixty, alles Transen oder Hybriden.
Die beste Transenzerre hatt noch der Session, aber nur mit ner Strat. Mit HB wars weniger gut. Naja, wenn man nichts anderes kennt war es halt ok. Habe zu Beginn meiner "Karriere" mal nen Mesa Colt 50 oder so ausprobiert. Den fand ich damals voll Scheisse. Heute weiss ich, dass dieser Amp mir damals "zu ehrlich" war. Klang nicht so gut, aber nicht weil der Amp Müll war, sondern meine Künste.

STOP: Bevor wer denkt ich wolle sagen, dass nur "Nichtskönner" Transen spielen, der lese erst mal weiter.

Ob etwas gut klingt liegt vor allem am Erzeuger des Sounds. Kein Equipment der Welt macht aus einer Lusche einen Gitarrenhelden. Doch am Ende hab ich auch zu ner Vollröhre gegriffen. Weil sie sahnig ist, harmonisch verzerrt, Charakter besitzt (nur der Sound, für das was gespielt wird kann der Amp nix) und weil ich einer bin, der halt Vintage Sounds mag. Am liebsten hätte ich noch nen Fender Amp und ne Fender-Gitarre für den Clean Sound. Da kommt ohne wenn und aber das "Twang" und zwar ohne Effekte oder andere Hilfsmittel.

Ich verstehe aber, dass verschiedene Musiker verschiedene Bedürfnisse haben. Und da kann natürlich eine Transe genau den Nerv treffen. Wäre ich ein ultrabrutal Rhythmusgitarrist, ich würde mir vielleicht auch ne teure Transe leisten. Das Warp Zeugs klingt für mich einfach nur abgrundtief böse und drückend.

Clean war für mich bisher der JC 120 der König. Halt vor allem für modernere Sounds. Gegen ne popelige Fender Vollröhre macht der aber keinen Stich (clean).
Naja schenken sich wohl beide nichts, Roland JC 120 und Fender;
die Zerre von beiden ist nur für den Abfall geeignet.

Naja, jetzt hab ich viel gelabert und hab trotzdem nicht mehr gesagt als:

Es liegt im Auge des Betrachters :)
 
David.K schrieb:
Lol das würde ZIEMLICH warm werden !
Ausserdem zeig mir mal ein Hochlastpotentiometer ;)

wir haben einen in unserer firma, ca. so gross wie ne 4*12" box!!! :D :twisted:


leider keinhne ahnung wieviel leistung das ding verträgt, aber gehen würde es sicher nicht.

mfg kusi
 
dumdidum schrieb:
KirkHammett schrieb:
Das ist dann nur die Lautstärke der Boxen.
Versteh ich das richtig? Man kann am Top die Endstufe ausnutzen und die Lautstärke wieder an der Box herunterfahren?

BTW: Wie wäre das überhaupt, wenn man einen aufgerissenen Röhrenamp mit Volumenpedal/Volumenpoti wieder leiser stellt? Klingts scheiße oder gut?

Jep du hast richtig verstanden, das ist wirklich seehhrr praktisch. Ob das mit einem Volumepedal gut klingt weiß ich nicht. Am besten du gehst in einen Laden und probierst es aus. Aber der Nachteil ist nunmal, dass man es dann nicht sooo genau einstellen kann mit dem Pedal. Aber mit Volumepoti klingts dann sicher nicht so gut. Die Pickups gehören schon voll aufgedreht ;)
 
KirkHammett schrieb:
Jep du hast richtig verstanden, das ist wirklich seehhrr praktisch. Ob das mit einem Volumepedal gut klingt weiß ich nicht. Am besten du gehst in einen Laden und probierst es aus. Aber der Nachteil ist nunmal, dass man es dann nicht sooo genau einstellen kann mit dem Pedal. Aber mit Volumepoti klingts dann sicher nicht so gut. Die Pickups gehören schon voll aufgedreht ;)

Gute Idee - das zahlt dann nämlich die Versicherung 8)

Kannst ja mal die Geschäftsführung von Musik-service fragen ob die extra für dich n Volumenpedal an nen Röhrenamp hängen 8).
Machen die bestimmt 8)
 
@ David K.

Sorry aber ich hab keine Ahnung was du jetzt damit sagen willst..???

Man kann ein ganz normales Volume Pedal anstecken und über den Amp spielen. Obs gut klingt weiß ich selber nicht..

????
 
KirkHammett schrieb:
@ David K.

Sorry aber ich hab keine Ahnung was du jetzt damit sagen willst..???

Man kann ein ganz normales Volume Pedal anstecken und über den Amp spielen. Obs gut klingt weiß ich selber nicht..

????

So wie ich das verstanden habe meintest du das du ein Volumenpedal zwischen Amp und Box hängen willst.
 
Hab mir den thread jetzt auch mal durchgelesen und mir kommt vor dass die meisten so allgemeinplätze zum zehnten mal wiederholen.
Ist hier irgendjemand, der mal wirklich handfeste technische Unterschiede zwischen Röhren und Transistoren erklären kann, eventuell mit Links oder so?
Es treiben sich ja einige Elektrotechniker hier herum.
Ich selbst bin zwar auch vorbelastet was dass angeht allerdings hab ich null Ahnung von Röhren, da sie ja wirklcih fast nur mehr im Audio bereich Anwendung finden.
 
http://www.piller.at/music

unter röhren faq gibts was gescheites.......
 
kusi schrieb:
http://www.piller.at/music

unter röhren faq gibts was gescheites.......

Der auch keine Ahnung. Bei Sätzen wie "Ein Halbleiter kennt eben nur die Zustände 0 oder 1" sollte es jeden gruseln, der mal 'nen Physik Grundkurs gemacht hat.
 
Nat! schrieb:
Der auch keine Ahnung. Bei Sätzen wie "Ein Halbleiter kennt eben nur die Zustände 0 oder 1" sollte es jeden gruseln, der mal 'nen Physik Grundkurs gemacht hat.
Willkommen im Forum, Nat. Kannst Du es bitte richtig formulieren (Arbeit eines Transistors)? Thanx.
 
Hey Hoss... Du müsstest es doch besser wissen, dass Du Dich bei solchen Antworten nicht aus der Reserve locken lässt. Bleibt bitte sachlich und stänkert hier bitte nicht rum! Alles weitere kann sicher auch per PM geklärt werden... Danke :)
 

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