Stagepiano vs. Softwareinstrument

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Flunki
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Hallo allerseits!

Ich brauche Rat bei folgendem Problem:

Ich suche aus Platzgründen einen Klavierersatz in der Größe eines Stagepianos, da ich in einer kleinen Studentenbude wohne.
Oberste Priorität hat für mich die Tastatur. Außerdem brauche ich einen vernünftigen Flügelsound. Bühnentauglichkeit ist nicht so wichtig.


Ich habe mich mal im Laden umgesehen und beim Anspielen sind die folgenden beiden Modelle übrig geblieben:
- Roland RD700 SX
+ solider Eindruck
+ gutes Spielgefühl
+ gute Sounds

- teuer
- schwer

- Yamaha P60
+ günstig
+ gutes Spielgefühl
- nur 32 stimmig

Ich weiß nicht woran es liegt, aber ich fand das Spielgefühl auf dem P60 authentischer als auf den teureren P-Modellen von Yamaha. Die anderen haben sich irgendwie zu E-Piano-mäßig angefühlt.
Leider befürchte ich, dass ich mit den 32 Stimmen des P60 nicht weit kommen werde, und außerdem habe ich gehört, dass die neuen Modelle eine schlechtere Tastatur haben sollen. Fraglich ist bei dem Preis auch die Lebensdauer. Das P60 scheidet also auch eigentlich aus.

Mit Abstand das Beste war das Kawai MP9500, aber es ist mir einfach zu groß!

Bliebe also das Roland oder Abstriche beim Spielgefühl.


Jetzt meine Idee für Variante 3:

Ich habe noch keines angespielt, aber hier liest man öfter, das die Doepfer Tastaturen sehr gut sein sollen.

Da ich keine Bühnentauglichkeit brauche wäre es vielleicht sinnvoll ein Doepfer Masterkeyboard in Verbindung mit einer Softwarelösung, vorzugsweise Logic Express/Pro für den Pianosound anzuschaffen.

Das wäre wohl günstiger als das Roland, vor allem in bei zukünstigen Upgrades und ich hätte zusätlichen Spaß und Flexibilität mit der Software. :great:


Daher nun meine Fragen:

- Ist eine Software ein überhaupt ein geeigneter Ersatz für ein richtiges Stagepiano oder bekommt man Probleme mit Latenzzeiten, Soundstörungen, etc.?
Kann man damit vernünftig üben?
Im Moment habe ich ein Powerbook G4 mit 1,5 GHz, werde aber bald sicherlich aufrüsten. Ein aktuelle Rechner wäre also da, ich möchte nur nicht in zusätzliche Audiokarten investieren müssen.

- Gibts bei Logic Pro oder Express gute Flügelsamples inklusive oder sollte ich besser Steinbergs The Grand besorgen?
Ich habe nicht die höchsten Ansprüche an den Sound aber es sollte schon "Vernünftig" klingen.

- Oder sollte ich lieber einfach ein richtiges Stagepiano kaufen?

Sorry für den vielen Text, aber ich denke je mehr Infos desto besser.
Leider kann man mein Vorhaben schlecht im Laden ausprobieren, wäre cool wenn sich auch Leute äußern die ein ähnliches Setup verwenden, bin aber für jegliches Feedback dankbar! :)
 
Eigenschaft
 
Das RD700SX ist schon mal ein Instrument, mit dem du nix verkehrt machst. Sehr guter Klang und äußerst angenehme Tastatur. Wenn es dich nicht stört, 2000 € für einen "Haufen Elektronik" zu blechen.

Das P60 spielt in einer völlig, aber mal wirklich völlig anderen Liga.

Die Doepfer Tastaturen sind eher für die Bühne gedacht und zum Klavier üben für meinen Geschmack etwas leicht. Für Softwareinstrumente kannst du aber u.U. die Anschaffung eines älteren Yamahas, z.B. des P80 (das auch an sich ganz ordentlich klingt) überlegen.

Für Softwareinstrumente ist relevant, wie viel RAM du hast. 1024 MB sollten's schon sein. Ob die bei dir laufen, würde ich auf jeden Fall vorher ausprobieren. Berichte mir dann auch mal, wie's klappt, denn mit dem Gedanken "The Grand 2" spiele ich auch immer mal wieder.
 
Die Sounds auf einem SP sind im Grunde auch nix anderes als Softwareinstrumente.
Wegen Latenzen würde ich mir keine Sorgen machen. Bei <=10ms du beim Mac hast, ist quasi nix zu spüren.
Hab selbst ein PB G4 1,33GHz und für's Üben reicht es locker.

Logic, Garageband oder Cubase können ohne weiteres mit VST oder AU Instrumente umgehen. D.h. alle Handelsüblichen SW-Instrumente klappen ohne weiteres.
Ich selbst habe das NI Akoustic Piano und es läuft. Einziger Abschlag: Wegen mangelnder CPU Leistung muss ich die Samples auf dynamisch oder 64 maximal stellen.

Auch wenn diese Lösung funktioniert, werde ich mir demnächst ein Roland RD700SX zulegen. Ich bin es ehrlich gesagt leid ständig alles über den Rechner laufen zu lassen nur um einen Klavier-Sound zu bekommen.

Also das was du vorhast geht. Aber ob du damit glücklich wirst, musst du wissen...
 
Danke für Euer schnelles Feedback! :)

lucjesuistonpere schrieb:
Das P60 spielt in einer völlig, aber mal wirklich völlig anderen Liga.

Ich weiß, das ist ja das paradoxe! Obwohl es eines der günstigsten ist, hat es mir gefühlsmäßig am meisten zugesagt. Ich befürchte nur, dass die Qualität da langfristig nicht ausreicht.

Es gibt sicherlich noch viele gute Lösungen (P80), nur ist es meist schwer die mal auszuprobieren, da man schon Glück haben muss jemanden mit dem entsprechenden Gerät zu kennen, oder einen Händler in der Nähe zu haben der das Teil gerade da hat.


CapFuture schrieb:
Auch wenn diese Lösung funktioniert, werde ich mir demnächst ein Roland RD700SX zulegen. Ich bin es ehrlich gesagt leid ständig alles über den Rechner laufen zu lassen nur um einen Klavier-Sound zu bekommen.

Also wäre dein Fazit: es funktioniert aber macht keinen Spaß.
So etwas stellt man natürlich leider erst nach einiger Zeit fest. Da sich mein Mac aber maximal im Ruhezustand befindet könnte ich glaub ich damit leben.

Wichtig wäre mir nur, dass man "bei geschlossenen Augen" den Unterschied zum richtigen SP nicht merkt.

Keine leichte Entscheidung...
Noch mehr Tips? :) :great:
 
Es gibt sicherlich noch viele gute Lösungen (P80), nur ist es meist schwer die mal auszuprobieren, da man schon Glück haben muss jemanden mit dem entsprechenden Gerät zu kennen, oder einen Händler in der Nähe zu haben der das Teil gerade da hat.
Frag einfach mal im Forum rum. Ein P80 haben z.B. einige hier und gegen Treffen und ein wenig Probespielen bei nem Kaffee oder wahlweise nem Bierchen ist wohl kaum jemand hier abgeneigt. ;)
 
Mein PB befindet sich auch höchstens im Ruhezustand :)

Es macht schon Spaß, aber für einen Piano Sounds extra nen Rechner dazwischenschalten? Ich denke, dass ist der einzige Sound den man beim Kauf eines solchen Gerätes ohne umwege verwenden will.
Bei Synthi oder Vintage Sachen würde ich ohne weiteres einen Rechner zwischenschalten, da meines erachtens diese Bereiche nicht direkt zu dem Arbeitsbereich eines (Stage)Pianos gehören.

In ein paar Jahren, wenn der Sound veraltet ist, ja dann würde ich auch den Piano Sound aus dem Rechner verwenden. Den ein neues SP ist teuer und immer schwer zu finden, aber ein neues SW-Instrument ist schnell gekauft und installiert.

Übrigens hat einer (fetz war's glaub ich) sein RD700SX für ca 1600 Euro neu gekriegt. Für den Preis würde selbst luc zuschlagen ;)
Ich hoffe mal, dass ich das Instrument incl Roland KS-V7 Stativ und Sennheiser HD 595 Kopfhörer für rund 2000 Euro bekomme.
 
So wie ich das verstanden habe, gehts ihm hauptsächlich darum, zuhause zu üben. Da kann man schon über Software nachdenken. Allerdings ist es dem ungestörten Spielgefühl nicht unbedingt zuträglich, wenn gleichzeitg der Rechner brummt. Da aber Stagepianos für meinen Geschmack generell eher wenig Spielgefühl haben... ;)

Zum RD700SX - das hab ich neulich mal in den Thomann-Kleinanzeigen für 1300 € gesehen. War aber dann schon weg. (Wie so ziemlich alle guten Angebote in den Thomann-Kleinanzeigen... :rolleyes: )
 
Keine Sorge, bei den Macs und besonders bei den Notebooks wirst du kein Brummen oder ähnliche Störgeräusche vom Rechner hören *goApplegoApple* ;)
 
Danke für euer Feedback! :)

lucjesuistonpere schrieb:
Allerdings ist es dem ungestörten Spielgefühl nicht unbedingt zuträglich, wenn gleichzeitg der Rechner brummt.

Meine Rechner brummen nicht ;)

lucjesuistonpere schrieb:
Zum RD700SX - das hab ich neulich mal in den Thomann-Kleinanzeigen für 1300 € gesehen. War aber dann schon weg. (Wie so ziemlich alle guten Angebote in den Thomann-Kleinanzeigen... :rolleyes: )

Bei dem Preis kann man kaum nein sagen :great:


Wie ist denn das P80 so von der Tastatur? Ist die vergleichbar mit der des P120 oder P250? Gebraucht könnte man da ja bestimmt ein Schnäppchen machen.

Kennt jemand einen Händler im Raum Münster/Dortmund/Hagen der die Doepfer-Keyboards führt? Bei Musik Produktiv haben die die glaub ich nicht.
Gibt's hier ein P80 Besitzer aus der Region bei denen ich das Teil mal anspielen könnte?
 
In Hedercke gibt es einen P80 Besitzer :) *guckum*

Allerdings bin ich bin Freitag erstmal im Urlaub. Danach können wir uns gerne mal treffen, wenn du magst.

Gruß
Thorsten
 
@Flunki:
Ich komm auch aus der Ecke. Wenn ich irgendwas größeres antesten will, fahr ich zum Music Store nach Köln. Da haben die auch Doepfers.
 
Nebenbei: Doepfer baut ja keine Tastaturen selbst, sondern verbaut (wie viele andere auch) Fatar Tastaturen.
 
toeti schrieb:
In Hedercke gibt es einen P80 Besitzer :) *guckum*

Allerdings bin ich bin Freitag erstmal im Urlaub. Danach können wir uns gerne mal treffen, wenn du magst.

Gruß
Thorsten

Hey, danke!
Ich schreib dir mal ne PN für Details.


Böhmorgler schrieb:
Nebenbei: Doepfer baut ja keine Tastaturen selbst, sondern verbaut (wie viele andere auch) Fatar Tastaturen.

Das wusste ich nicht. Dann werd ich mich bei denen auch mal umsehen.
 
Die Fatar-Tastaturen, die Doepfer verbaut, sind allerdings modifiziert. Sie verfügen zusätzlich über eine freischwingende Hammermechanik, die eine präzisere Dynamik und schnellere Repetition ermöglicht.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Die Fatar-Tastaturen, die Doepfer verbaut, sind allerdings modifiziert. Sie verfügen zusätzlich über eine freischwingende Hammermechanik, die eine präzisere Dynamik und schnellere Repetition ermöglicht.
Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, aber wenn ich mir die Photos angucke, scheint mir die Tastaturmechanik doch ziemlich ähnlich zu sein. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß Doepfer bei Fatar Tastaturen kauft und dann selbst mechanische Veränderungen daran vornimmt.

Fatar:
TP10_MDS_2.jpg


Doepfer:
hammer.gif
 
Letztendlich zählt wohl nur der persönliche Eindruck und nicht ob da jetzt irgendwo ein Hammer mehr oder weniger drin ist.

Trotzdem scheinen die Fatars doch eine ganze Ecke günstiger zu sein, wenn ich das richtig gesehen habe.
Sind die Doepfers vielleicht doch qualitativ besser?

Viele Tasten und Masterfunktionen brauche ich eigentlich auch nicht. Da würde ich ein geringeren Preis vorziehen.
 
@Böhm:
Benutz mal ein wenig die Suchfunktion, das ist hier schon mehrmals angeklungen.
 
Flunki schrieb:
Trotzdem scheinen die Fatars doch eine ganze Ecke günstiger zu sein, wenn ich das richtig gesehen habe.
Sind die Doepfers vielleicht doch qualitativ besser?
Um da ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen: Die Doepfer-Tastaturen sind in der Tat von Fatar. Ohne Modifikationen.

Fatar baut in allererster Linie wirklich nur nackte Tastaturen, ohne jedes Gehäuse usw. Und das in allen möglichen Qualitätsstufen, von einfach und günstig bis edel und teuer. Doepfer verbaut seit Jahren die TP10-MD, die schon zu den besseren Hammermechanik-Klaviaturen zählt. Fatar ist irgendwann auf die Idee gekommen, selbst komplette Masterkeyboards anzubieten. Die enthalten allerdings eine andere Tastatur als die Spitzenmodelle von Doepfer.

Man muss also unterscheiden zwischen Fatar als Zulieferer und Fatar als Hersteller für den Endkundenmarkt.

Warum Fatar die eigenen Top-Tastaturen nicht auch selbst verbaut, das weiß niemand, aber das spielt auch letztlich keine Rolle.
 
Versetz dich einfach mal in die alltägliche Situation, dass du abends vorm schlafengehen noch mal für ne gute viertelstunde die an dein e-klavier setzen möchtest:
bei nem software-instrument müsstest du dazu erst den computer hochfahren, das externe midi-interface einschalten, die software starten etc.... da wirst du dir nach srätestens nem monat denken, ach was sollst und spielst die einegbauten klänge deines stagepianos...

hast du an dem dann gespart, wird dich das sehrbald sehr nerven. zudem musst du bedenken, dass die software und das midi-interface jeweils auch ne stange geld kosten.

ich würde dir ein gebrauchtes Kawai MP-4 (so heißt doch das kleine mp-8?) empfehlen, wenn du wert legst auf die Holztastatur.. das dürfte ja dann in deine Bude reinpassen...
 
Das MP4 hat keine Holztasten :rolleyes:

Und so schlimm ist es auch nicht. Habe selbst die Kombination ein Jahr lang genutzt bis ich jetzt endlich mein RD700SX eigen nennen durfte.
 

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