Technikfreie Zone

Zero-G
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So, da es weitaus wichtigeres als Technik gibt und es in hundert Jahren eh keinen Gitarristen gibt, der Rusty Cooleys Technik drauf hat, möchte ich hier gerne über "die andere Seite" der Gitarre reden.

Und ich meine, ist die Musik von Stevie Ray Vaughan, Scott Henderson und Robben Ford nicht auch auf eine Art schön...?!:rolleyes:
 
Eigenschaft
 
Guter Thread... freut mich, dass es mehr so leute gibt. ich mach zwar zurzeit viel death und black metal, aber trotzdem, technik is nich alles. ich finds auch immer wieder schade, wenn leute bloss noch musik hören um die gitarristen der bands beurteilen zu können... daher, wie oben schon gesagt: technik is echt nich alles
 
Bin auch der Meinung

Und sollte musik im grunde nicht einfach unterhalten?
 
Danke für die Anteilnahme. Naja, ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich früher auch so´n Typ war. Man, ich habe Alben von jedem scheiß Gitarristen zu Hause, Bellas, Cooley, Fareri, Duane, und und und...ich habe auch alle Techniken geübt, String-Skipping, 8-Finger-Tapping...Aber ich habe irgendwann gedacht, hey...das kann jeder...und jeder üben...Fareri ist der schnellste, Cooley der krasseste...aber höre sie dir doch mal an...der Ton klingt nicht, die Bendings kommen kacke, das Vibrato ist nicht vorhanden...und da dachte ich, ha, die können shredden, aber haben kein Ton...wenn du daran arbeitest, dann bist du auf eine andere Art besser als die...und bekommst sicher mehr Anerkennung. Was glaubst du, wer mehr Anerkennung bekommt von Steve Vai, Robben Ford oder Rusty Cooley?

Tja und seit diesem Tag hab ich einen 10er-Satz aufgezogen, das Plec gewechselt und mich auf das Wesentliche konzentriert...
 
Suomi3 schrieb:
Bin auch der Meinung

Und sollte musik im grunde nicht einfach unterhalten?

hm ja das sicher auch .. aber überlegen wir doch mal (*g* wie ich mich anhöre ; )

ich denke, dass man die musik (gehen wir jetzt mal von bekannter (=kommerzieller) musik aus) in erster linie für andere leute macht (und dies den günstigen nebeneffekt hat, dass man sein hobby zum - sehr ertragreichen - beruf machen kann).

also wenn cih musik höre dann ist es ja shcon so, dass ich mich dabei entspannen kan oder sowas sentimentales in der art halt neh?! ; ) dann geht es einem halt gut und man fühlt sich auch gut ... wenn hier zB ma laut mars volta oder das shine on you crazy diamon intro läuft ; )

und da ist es jetzt natürlich halt ein subjektives empfinden, ob man eher auf melodiöse gitarrenmusik (zB pink floyd) oder irgendsnen brachialen speed metal wert legt als "entspannungsmittel" ... ich kenn das ja auch dass sihc da einer vom übelst lauten metal im zug oder im bus die ohren volldröhnen lässt .. schlimm wie ich finde .. aber wenn er dabei gut einschlafen kann ... :rolleyes:

hier im forum ist es ja acuh (leider) so, dass es den meisten halt auf irgendsnen heavy zeugs und möglichst schnelle solos etc ankommt ... das stößt bei mir auf schiere unfaßbarkeit aber ich hab ja wenigstens noch verständnis dafür DASS es unterschiedliche geschmäcker gibt ...


was ich also letztenendes sagen will, ist, dass es natürlich toll ist, auch mal über fragen zu reden die nicht lauten [achtung polemik:] "kann mir mal einer nen super schnelles solo sagen dass cih auswendig lernen kann damit ichs am ende wie nen dämlicher roboter runterklimpern kann?" ... :screwy:


also bis dann ... m
 
Technikfrei klingt so hart. Ohne Technik geht es nicht. Technik ist ja nicht nur schnell spielen, zur Technik gehören soviele andere Sachen, die einen Gitarristen ausmachen. Technikfrei ist ein Anfänger und ich frage mich, wie ein Anfänger am gefühlvollsten spielen kann. Ich frage mich, ob man besser langsam spielt, wenn man konsequent ablehnt, schneller als 1/8 zu spielen.
Diese Haltung gibt es nur bei der Gitarre, kein Klavierspieler würde sagen: Nein, 16tel auf 100 bpm sind zu schnell, das spiel ich nicht, weil Schnelligkeit automatisch Gefühllosigkeit bedeutet, kein Orchester würde das machen...

Natürlich ist die Haltung nur auf Geschwindigkeit zu trainieren genauso dämlich.
 
Zero-G schrieb:
Und ich meine, ist die Musik von Stevie Ray Vaughan, Scott Henderson und Robben Ford nicht auch auf eine Art schön...?!:rolleyes:

ich hör Musik, die mir gefällt. Wie sie zustandegekommen ist, wieviel technisches Können dahintersteckt......ist mir erst mal egal.

Und wenn eine Katze übers Klavier läuft, und es klingt gut, dann klingt eben auch das gut :)
 
Ich finde, Musik sollte weder technikfixiert sein, noch einfach nur leicht unterhalten. Wirklich wichtig ist sie mir nur dann, wenn sie in mir Emotionen hervorruft oder mich schmunzeln lässt.
 
Ich meine mit technikfrei eben, dass ich es hasse, wenn die Songs diesen Etuden-Charakter haben. So dieses gewichse auf´m Griffbrett...habt ihr schon mal das Album von Francesco Fareri von vorne bis hinten durchgehört?
 
Zero-G schrieb:
Ich meine mit technikfrei eben, dass ich es hasse, wenn die Songs diesen Etuden-Charakter haben. So dieses gewichse auf´m Griffbrett...habt ihr schon mal das Album von Francesco Fareri von vorne bis hinten durchgehört?


Das is jetzt aber schon wieder Interpretationssache...

"Acid Rain" is n schnelles Lied, und das geht die ganze Zeit so weiter.
Liquid Tension Experiments(/John Petrucci) selbst sagen, dass die das Lied immer erst am Schluss spielen, weil ihnen danach die Arme weh tun.

Aber das Lied halt ich ma sowas von überhaupt nicht für "Griffbrettgewichse"...

Von daher muss man mit solchen Aussagen schon auchmal a weng aufpassen.
 
Zero-G schrieb:
Und ich meine, ist die Musik von Stevie Ray Vaughan, Scott Henderson und Robben Ford nicht auch auf eine Art schön...?!:rolleyes:
Bin ich der einzige, der z.B. SRV auch technisch ziemlich unerreichbar findet?! Ich meine, irgendwie runternudeln mag ja noch gehen, aber dass es sich wirklich gut anhört, da braucht man sehr viel Technik, was z.B. Bendings und Vibrato angeht. Ich kann das Zeug jedenfalls nicht nachspielen....
 
Zero-G schrieb:
Ich meine mit technikfrei eben, dass ich es hasse, wenn die Songs diesen Etuden-Charakter haben. So dieses gewichse auf´m Griffbrett...habt ihr schon mal das Album von Francesco Fareri von vorne bis hinten durchgehört?
Mir haben ein paar Songs gereicht. Alleine Suspension, das es auch als video gibt, hat mir gereicht. Ich mein den Kram kannste nicht mehr mit den ganzen Shrapnel Alben vergleichen. Auch Cooley hat da in Sachen Songwriting weit mehr drauf. Ferner kann ich Fareri's Ton nicht wirklich leiden.
 
Eben malteser. Das ist nur Kopfschmerzmusik. Ich behaupte, so schnell spielt keiner. Aber so schnell nervt auch keiner...
@clemens
Habe vorhin mal einiges von Texas Flood und Couldn´t stand the weather gehört...nur klasse, dieses Feeling...ich finde das auch bei Satch sehr geil, alle schwärmen immer nur, wie toll seine Technik ist, aber Songs wie One big rush zeigen weitaus mehr, als seine Technik...
 
Zero-G schrieb:
@clemens
Habe vorhin mal einiges von Texas Flood und Couldn´t stand the weather gehört...nur klasse, dieses Feeling...ich finde das auch bei Satch sehr geil, alle schwärmen immer nur, wie toll seine Technik ist, aber Songs wie One big rush zeigen weitaus mehr, als seine Technik...
Jaja, das sowieso, ich hör sehr gern SRV. Mich hat nur das "technikfrei" gestört, weil SRV doch auch stellenweise verdammt schnell spielt und außerdem Technik ja nicht nur Geschwindigkeit ist.

Jedenfalls mag ich keinen Shred... :rolleyes:
 
Also noch einmal an alle! Das "technikfrei" bezog sich auf unser Thema, also auf das, was hier Gesprächsstoff sein soll...nämlich nicht, "wie werde ich schneller", "sind schnellere Gitarristen die besseren Liebhaber" und "hilfe, meinen Freundin hat jetzt einen besseren Gitarristen".Ich möchte hier die Technik nicht schlecht machen, aber nicht darüber reden, sondern über Gitarristen die auch was zu sagen haben, obwohl sie nicht 100.000 Noten in de Sekunde spielen können...Andy Timmons ist so einer (ich meine auch ein krasser Techniker). Ich habe den grad für mich entdeckt und finde seine Art, wie er phrasiert einfach nur klasse...
 
Ich würd' "technikfrei" gar nich mal als sooo toll betrachten. Ich find "skalenfrei" viel wichtiger. Einfach nur den Ton um des Tones Willen spielen und nicht weil er die scheiß Subominante ist oder so, ihr versteht was ich meine. :)
Ist schwer sowas, sich wirklich reinzufühlen und die Töne zu kennen. ich persönlich probiers, kanns aber nicht. Irgendwo häng' ich doch immer bei der Bluesskala fest, aber wat solls.
 
Noch einmal. Es geht nicht um die Verbannung der Technik aus der Gitarrenwelt (wie gesagt, ich komme auch das dieser "Welt"), aber ich dachte wenigstens hier in diesem Thread, weil sich schon jeder zweite Thread in diesem Forum mit Technik befasst...
 
Zero-G schrieb:
Noch einmal. Es geht nicht um die Verbannung der Technik aus der Gitarrenwelt (wie gesagt, ich komme auch das dieser "Welt"), aber ich dachte wenigstens hier in diesem Thread, weil sich schon jeder zweite Thread in diesem Forum mit Technik befasst...
Klar hab doch nur mein Senf dazu gegeben. Hab' schon verstanden was du meintest. Wollt nur mal auf meinen Standpunkt hinweisen. :)
 
ich finde es wichtig, einigermaßen in "skalen" und sonstigem theoretischen zeugs geschult zu sein, man muss sie ja nicht immer runtershredden...

es geht mehr um improvisieren, heraushören, musikalisches verständnis, das lässt sich mit gefühl sehr schön verbinden
 
Na klar muss man Skalen können und Akkorde und auch deren Zusammenhänge verstehen. Aber man muss auch was daraus machen und nicht immer nur das gleiche spielen. Hör dir doch Malmsteen hat, der spielt doch seit Jahren das gleiche Solo...
 

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