Tokai LC2, früher LC95, wirklich auf Gibsonniveau?

ich glaube dieser Thread endet wieder in einer Holz-Tonabnehmer-Sound Voodoo Diskussion!

Hat grad jemand Holz gesagt???? Holz????? Noch ein Wort und ich krame meine Board-Jugend-Sünde wieder raus: Den Toholz Thread. Das kann doch keiner ernsthaft wollen :eek::ugly::bang:
 
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Gut, nach dem von Dir auf 3500 Euro festgelegten Modell (LS370), folgen aber bei Tokai durchaus teurere Modelle, wie schon gesagt. Wenn wir also bei Gibson Modelle für 6000 oder gar 9000 Euro aufführen, sollten wir das gleiche Prinzip auch bei Tokai verwenden und die teuren Tokaimodelle auch nennen. Sind wahrschinlich auch oft nur in Japan erhältlich (etwa LS420, LS470 etc.), hier müßten sie bestellt werden. Deren Preise gehen dann aber auch über die 4000 Euro Grenze und ich finde durchaus, daß sie relevant sind. Es ist auch logisch, daß zur Zeit noch keine Tokai Modelle für 9000 Euro erhältlich sind, aber wer weiß was in naher Zukunft passieren könnte, und vielleicht ein japanischer Gitarrist mit einem Modell von Tokai verewigt wird. Glaubst du dann, falls es auf 200 Stück limitiert werden sollte, daß der Preis billiger oder teurer als der einer LS 420 oder gar LS 470 werden wird? Ich tippe mal, die geht locker über die 6000 Euro Grenze.

Ich gehe jetzt nur noch kurz hierzu ein, sonst wird es wohl endlos!

Du kennst das Prinzip von Tokai mit den Modellbezeichnungen?

Im Prinzip gibt es drei Grundmodelle bei den "großen" Love Rocks!

Ausgehend von den 2007er Modellen ist das die LS-150, die LS-230 und die LS-380!

Von der Bauart sind sie alle gleich, heißt also, alle haben einen einteiligen Korpus, alle haben auch bei speziellen Maserungen der Decke, Riegel (Flamed)-, Vogelaugen (Birdseye)- Wölckchen (Quilted) massive Ahorndecken (bei den "kleineren" Modellen sind bei solchen Maserungen Echthozfurniere auf die massiven Plain-Ahorndecken aufgeleimt), alle haben den Long-Tenon-Hals, Alu-Tailpiece!

Die Unterschiede zu den "höheren Preis" bei den höheren Modellen kommen vom "teueren Holz", teuere Decken (3A/4A/5A), teuere Griffbretter (z.b. Jacaranda), teuere Elektrik, teuere Tonabnehmer etc., wobei der Hauptanteil wohl vom Holz kommt!

Eine aktuelle LS-470 ist das absolut gleiche Modell wie eine 2007er LS-380!
Es ist also kein anderes Modell! 2007 gab es kein Modell mit der Bezeichnung LS-470!
Da war die LS-380 das teuerste "Serienmodell"!
2002 war z.B. die LS-320 das Top-Modell ist aber das gleiche Modell wie eine 2009er LS-470!

Die Zahlenbezeichnungen geben den unverbindlichen Preisempfehlungen in Japan in Yen (x1000) an!
Da es auch in Japan Inflation gibt, werden die Gitarren teurer und Tokai verlangt ein oder zwei Jahre später für das gleiche Modell mehr Geld und damit wird die LS-380 erst zur LS-420, dann zur LS-470!

Jetzt vergleiche mal das auf Deiner gezeigten Tokai-Seite das 470er Modell für 3950,- britische Pfund mit dem 370er Modell für 2995,- Pfund!
Das Grund-Modell ist dasselbe, nämlich das Top-Modell mit Honduras-Mahagoni, Jacaranda-Griffbrett, AAAA-Decke, Bumblebees, Long Shaft CTS!
Der einzige Unterschied ist, daß beim 470er Modell J.M.Rolph's PU's drin sind gegenüber Seymour Duncans beim 370er Modell!
Der Witz ist, daß das ein Preisunterschied von umgerechnet ca. 900,- Euro ausmacht...., wenn es denn dasselbe Baujahr wäre!
Das wissen wir aber nicht!

Was ich damit sagen will, ist, daß es sich also nicht wie Du geschrieben hast ("LS-420 oder gar LS-470") um verschiedene Modelle handelt, sondern ein und "dasselbe" Modell ist! Dabei kann es sogar sein, daß es eine LS-420 und LS-470 gleichen Baujahres gibt (z.B. Anfang und Ende des Jahres gebaut).

Wie gesagt, es gibt eigentlich nur 3 Grundmodelle bei den "großen" Love Rocks!

Vielleicht ähnlich wie bei Gibson, wo die CS-Modelle basierend auf z.B. einer 56er mit P-90, 57er Custom, 58er Plain-Top, 59er (geflammt) und 60er ("Slim-Neck") aufgebaut sind. Das sind dann sozusagen die Grundmodelle! (Ist nur ein Gedanke von mir)




.... dass es einfach nicht korrekt ist, wenn jemand vom Stapel lässt, dass Tokai Modell X der Gibson Standard Produktion überlegen sei oder gar schon auf Custom Shop Niveau läge, wenn entscheidende Spezifikationen nunmal nicht vom Vorbild übernommen wurden

Hier noch kurz was zu!

Es ging mir um die "Bauweise" und nicht um kleine Details!

Einen einteiligen Korpus, vollmassiver Korpus, Long-Tenon-Hals, Alu-Tailpiece bekommst Du bei Gibson aktuell wohl nur im Custom-Shop
(einteilge Bodies gibt es wohl auch bei Gibson USA, die meisten Gibson USA Modelle, die ich in den letzten 2/3 Jahren mal in der Hand hatte, und das waren nicht wenige, hatten aber alle zweiteilige).

Ob das jetzt besser klingt oder wie auch immer ist jetzt vollkommen uninteressant!

Die Bauweise ist also allgemein teurer von den "großen" Modellen von Tokai als die Gibson USA Modelle.
Daher habe ich es mit dem Custom-Shop verglichen, wo man eigentlich solche Bauweisen nur bekommt!
Rein objektiv eben vom objektiven PLV her!
Und die Verarbeitungsqualität ist bei Tokai allgemein eh über jeden Zweifel erhaben, ebenso wie bei Gibson-CS-Modellen!
Gegenüber Gibson-USA-Modellen würde ich aber die allgemeine Verarbeitungsqualität von Tokai (auch die "kleinen" Modelle) mehr Vertrauen schenken!

Und noch zu guter Letzt!

Eine Les Paul ist für mich eine Bauform einer Gitarre! Ich liebe sie!
Früher war für mich eine Les Paul von Gibson ein Heiligtum, immer mit den Gedanken im Kopf "es gibt als Les Paul nichts besseres"!
Heute weiß ich, daß das nicht stimmt, sondern daß es andere Hersteller auch können! In den einzelnen Instrumenten mal besser, mal gleich, mal schlechter, ob objektiv oder subjektiv! Daß die anderen Hersteller nicht eigenkreativ waren sondern die Bauform "geklaut" haben, damit habe ich nicht das geringste Problem, welches dann eh "nur" ein psychisches Problem ist (für den Gitarristen).
Z.Zt. habe ich "meine Les Paul", welche wegen Blindkauf (wie beschrieben) ein Glücksfall war! Ich hatte jetzt schon ich glaube 12 Love Rocks in der Hand.
Alle top verarbeitet, mit guter bis sehr guter Bespielbarkeit und alle mit typischen Les Paul Sound hoher Qualität, aber keine war doch so wie meine 150er.
Die hat einfach irgendwie für mich fast schon eine Offenbarung!
Sie könnte aber genauso gut von Gibson oder von irgendeinen anderen Hersteller sein! Ich würde keinen Hersteller ablehnen (obwohl ich mir bei Epiphone wegen des häßlichen Headstocks nicht so sicher wäre)!

Übrigens:
Wenn mich heute jemand fragt, was für eine E-Gitarre ich spiele, das sage ich "eine Love Rock" (u.a.)! Und wenn derjenige nicht weiß, was das für ein Modell ist, dann sage ich "ist ein japanischer Les Paul Nachbau".....!

Gruß, Matthias
 
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