Les Paul (Gibson, Edwards, Tokai, FGN, Gitarrenbauer?!) bis 1500€, Entscheidungshilfe

  • Ersteller Gast 2335
  • Erstellt am
Da muss ich Azrael beipflichten, besitze selbst eine Signature T und so günstig kommt man selten an eine neue vollwertige Gibson Les Paul. Noch dazu ist sie durch die Schaltung mit Splitfunktion der PUs herrlich vielseitig.
 
Momentan spricht meine Finanzlage dagegen ;)
Und wenn ich in ein paar Monaten das Geld zusammen habe (ca. 1.000,-€ ist mein Ziel), wird für eine vollwertige Paula wahrscheinlich wieder nur Japan in Frage kommen.
Vermute ich zumindest.
Geht mir erstmal um Infos und ein bisschen Wissen und Erfahrung sammeln.
Davon abgesehen, wenn Gibson dann hätte ich gern eine Traditional (hab ich mal im Laden gespielt - ganz großes Kino, oder eben eine gebrauchte CS VOS o.ä.).
Dafür werden aber direkt 1.700 aufwärts aufgerufen, selbst wenn es ein günstiges Angebot ist :(
Daher, und weil ich mit meiner Japan 62 Lefty Strat so zufrieden bin, die Frage und Idee mit einer Japan Paula.
Lg
 
Grundsätzlich ist gegen eine Japan-Paula auch nix zusagen. Ich habe selbst eine mit Seymour Duncan Antiquitys bestückte Tokai LS-130 SEB und die braucht sich vor so gut wie keiner Gibson zu verstecken. Da muss man schon lange suchen und sehr viel Geld hinlegen.
ABER: Die Wahrscheinlichkeit eine Paula mit ordentlichem Bassfundament und dem dazugehörigen holzigen, fetten Ton bei amerikanischen Gitarren zu finden, ist imo höher als bei japanischen.
Klar auch aus USA ist nicht alles toll und auch nicht alle Gitarren. Aber in der Regel klingen die USA Paulaus holziger als die asiatischen. So zumindest meine bescheidenen persönlichen Erfahrungen.

Wenn du die Möglichkeit hast, dass dir ein Laden die Gitarren bestellt und du sie nicht zwingend nehmen musst, dann mach das. Aber wenn du finanziell eh nicht so dicke bist, hat ein privater Import so einige finanzielle Risiken. Dem muss man sich bewusst sein.

- - - aktualisiert - - -

Davon abgesehen, wenn Gibson dann hätte ich gern eine Traditional (hab ich mal im Laden gespielt - ganz großes Kino, oder eben eine gebrauchte CS VOS o.ä.).
Dafür werden aber direkt 1.700 aufwärts aufgerufen, selbst wenn es ein günstiges Angebot ist :(

Nö, die Traditionals gibt es schon günstiger.

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/-/art-GIT0013864-000?campaign=GBase/DE

Also, wenn so eine ohnehin das Ziel ist, ist alles andere ein fauler Kompromiss. Und du bist vom Ziel nur 4-500 Euro weg. Ich würde dir empfehlen noch ein wenig zu sparen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Azriel!
Die Traditionals beim Musicstore habe ich vor ca. einem halben-einem Jahr durchgespielt und war kurz davor mir eine Cherry Burst zu kaufen.
Aber dann fand ich die Art des Verkäufers so unangenehm, hatte den Eindruck er setzt mich unter Druck jetzt zu kaufen, dass ich gegangen bin und darüber bin ich auch froh,
denn sowas mag ich garnicht.
Das lustige war: Alle schwarzen Traditionals die ich bekommen habe, auch welche aus dem Lager, waren eindeutig Versandretouren o.ä.
Sie hatten alle schon einige Macken und vor allem, das war das Entscheidende, sie klangen deutlich schlechter als die Burst Traditional.
Das war meine erste Erfahrung mit Serienstreuung und Unterschieden von Gitarre zu Gitarre.
Aufgrund dieser Erfahrung und meinen Erfahrungen mit dem Musicstore will ich da nicht kaufen.

Ich habe halt gedacht/denke, dass ich mit einer guten Japan Les Paul z.b. der Edwards ALS130 oder einer Tokai LS125 eine Traditional aus Japan bekomme für gut die Hälfte des Geldes. Und Gibson ist so ein krasses Marketingunternehmen, da habe ich wenig Vertrauen soviel Geld für eine neue Gitarre auszugeben.
Vllt ein wenig naiv?
Vllt. doch eine Gebrauchte bei Zeiten, oder wenn viel Geld da ist einfach auf gut Glück eine Tokai/Edwards bestellen?
Ich werd mir demnächst eine Edwards 130 anschauen vom netten Forumskollegen :)
Das wird mir einen guten Eindruck liefern denke ich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Naja, zum Thema Gibson kann man Stundenlang diskutieren. Gerade bezüglich Verarbeitung oder auch Produktpalette und Marketingkonzept. Und ich hatte bisher von Gibson auch einige wirklich fiese Stinker in der Hand. ABER: die richtig guten Gitarren die Gibson produziert (von denen gibt es ja auch ein paar) sind dann wirklich großes Kino und da ist es dann schwer was besseres zu finden.
Klar sind japanische Gitarren grundsätzlich was feines (hab davon auch ein paar). Aber auch hier bezahlt man für die Qualität genau wie in USA. Meine neue Gretsch hat auch 2200 Euro gekostet. Das ist sie aber auch wert. Aber auch in Japan bekommt man keine 3000 Euro Gitarre für 1000 Euro. Das muss einem klar sein.
Das einzige wo die Japaner richtig punkten können, ist die Verarbeitungsqualität. Das ist richtig großes Kino.

Nochmal: Ich habe keine große Bedenken, dass du mit einer Edwards (wobei man hier aufpassen muss, da kommt nicht jede aus Japan) oder Tokai eine anständige Gitarre bekommst.
Ich habe vielmehr Bedenken, dass du dir eine Gitarre im Netz bestellst, sie importierst und dann doch nicht 100%ig glücklich bist und am Ende eine Gitarre hast, die du nicht oder nur mit hohem finanziellen Verlust wieder los wirst/zurückgeben kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Grundsätzlich ist gegen eine Japan-Paula auch nix zusagen. Ich habe selbst eine mit Seymour Duncan Antiquitys bestückte Tokai LS-130 SEB und die braucht sich vor so gut wie keiner Gibson zu verstecken. Da muss man schon lange suchen und sehr viel Geld hinlegen.
ABER: Die Wahrscheinlichkeit eine Paula mit ordentlichem Bassfundament und dem dazugehörigen holzigen, fetten Ton bei amerikanischen Gitarren zu finden, ist imo höher als bei japanischen.
Klar auch aus USA ist nicht alles toll und auch nicht alle Gitarren. Aber in der Regel klingen die USA Paulaus holziger als die asiatischen. So zumindest meine bescheidenen persönlichen Erfahrungen.
Das ist auch wohl der Grund, warum der gute Paul Landers von Rammstein zu Gibson gewechselt hat !?! Man muss aber auch fairerweise sagen, welche japanischen Gitarren man mit Gibson vergleicht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich war mal so frei dein Zitat zu korrigieren. Paul Landers ist mit Sicherheit aus demselben Grund zu Gibson gewechselt, wie der warum James Hetfield zu ESP gewechselt ist. Die haben eine bestimmte Summe geboten und angeboten die Gitarre nach seinen Vorstellungen zu bauen. Deshalb ist Jeff Waters auch bei Epiphone.


Ich hab diverse japanische Gitarren und ich bin definitiv Fan der Japaner (falls das nicht wirklich rüber kam). Meine Tokai ist super. Meine Starfield Cabriolet klingt unglaublich (wenn auch erst nach Austausch der PUs) und meine Gretsch Duo Jet DCM ist so ziemlich das geilste, was ich bisher in den Fingern hatte.
Allerdings hatte ich auch schon FGN und diverse andere Tokais in den Fingern und auch andere Asiaten. Und bei den meisten fehlte einfach das holzige im Ton. Frag mich nicht woher das kommt. Vielleicht wirklich das Holz. Meine Cheri Tele Custom klingt wie eine 2000 Euro Fender und bei der kommen die die Hölzer (Ahorn) aus Nordamerika.

Allerdings hatte ich auch schon diverse Gibsons oder auch eine EVH USA in den Fingern, die klangen schlicht lausig. Man muss die Gitarre halt mal in den Fingern gehabt haben, dann ist man meistens schlauer.
Aber irgendwas ist wohl an den amerikanischen Hölzern dran. Auch meine Rockinger Tele aus amerikanischer Sumpfesche klingt toll. Insofern gehe ich persönlich schon ein wenig in Richtung US-Hölzer, wenn ich glaube ich möchte sicher gehen, dass die Gitarre gut klingt.
Nochmal: Das ist wirklich nur tendenziell und nur aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen (die sich teilweise aber mit anderen nach Meinungsaustausch decken).
 
Hi Leute,

habe den Fred sehr interessiert durchgelesen und kann mit den Bezeichnungen (von Edwards / Tokai) nicht viel anfangen.
Weiß jemand ob es da irgendwo vielleicht eine Auflistung der jeweiligen Spezifikationen gibt?

Viele Grüße, Smoothe
 
Hallo.
ich finde die Infos und Anmerkungen der User (azriel) auch sehr interessant und sgae danke!
ich liebäugele u.a. ein bisschen mit einer edwards LP125 ALS mit den semour duncan seth lover pickups.
die Gitarre wird soweit ich weiß größtenteils in China gebaut und in Japan hauptsächlich kontrolliert und eingestellt.
stimmt das und welche Edwards les Paul Gitarren werden denn rein in Japan gefertigt?
als lefty muss ich dann hält schauen, ob diese auch lefthand verfügbar sind ... :-/
lg
 
...stimmt das und welche Edwards les Paul Gitarren werden denn rein in Japan gefertigt?

In den Anfangsjahren, müsste so ab Mitte der 90er gewesen sein, wurden alle Edwards komplett in Japan gefertigt. Erkennbar sind die am Edwards by Navigator Schriftzug auf dem Headstock. Mittlerweile sind es wohl nur noch einige wenige Sonder- oder Kleinserien die komplett im Mutterland hergestellt werden, um welche Modelle es sich dabei handelt weiss ich nicht, die dürften hier aber eh kaum zu bekommen sein. Die normalen Standard-Serien, das hört und liest man aus offiziellen ESP-Quellen, werden in einer ESP eigenen Fabrik unter eigener Aufsicht in China gefertigt. Endmontage, vermutlich auch Aging und/oder Finisch, dann wie bereits geschrieben wieder in Japan.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
In den Anfangsjahren, müsste so ab Mitte der 90er gewesen sein, wurden alle Edwards komplett in Japan gefertigt. Erkennbar sind die am Edwards by Navigator Schriftzug auf dem Headstock. Mittlerweile sind es wohl nur noch einige wenige Sonder- oder Kleinserien die komplett im Mutterland hergestellt werden, um welche Modelle es sich dabei handelt weiss ich nicht, die dürften hier aber eh kaum zu bekommen sein. Die normalen Standard-Serien, das hört und liest man aus offiziellen ESP-Quellen, werden in einer ESP eigenen Fabrik unter eigener Aufsicht in China gefertigt. Endmontage, vermutlich auch Aging und/oder Finisch, dann wie bereits geschrieben wieder in Japan.

Bringt das dann doch qualitative Unterschiede zu früheren Serien? Habe ja nur positives über Edwards gelesen...
 
Kann ich leider nicht viel zu sagen. Die, von denen man in anderen Foren liest, scheinen deutlich schwerer zu sein als die aktuellen und wurden bei einer anderen ESP Submarke, eben Navigator, noch in Handarbeit gebaut. Ob sie sich ansonsten gross unterscheiden, keine Ahnung. Sind auch nur wenige gebaut worden. Meine Erfahrung mit Edwards, generell eigentlich mit den meisten Japanern ist, dass die eigentlich in den letzten zehn bis zwanzig Jahren gleichbleibend gute Qualität liefern und es echte Gurken so gut wie gar nicht gibt.

Davon ab würde ich dem "Made In Irgendwo" Ding auch nicht so viel Bedeutung beimessen. Gitarrenbau ist keine Raketenwissenschaft und mir ist es relativ egal ob die CNC-Fräse in China, USA, Japan oder Kleingrützeheim hinterm Berg steht, solange jemand den Apparat ausreichend bedienen kann und Preis/Leistung sowie Endergebnis stimmen. Was natürlich längst auch nicht immer aber bei Edwards eben eindeutig der Fall ist... ;)
 
Ah ok....habe auch durchweg gutes gelesen.
Hat jemand zufällig Erfahrung mit diesem Modell? Habe da nicht wirklich was gefunden....
EDWARDS E-LP-92 LTD
 
Jein, ich hatte mal eine ELP92 CD/P, das ist eine schwarze P90 Custom Les Paul aber aus der gleichen Serie wie die 92 LTD. Der einzige Unterschied zu der nächst teureren Serie ist die Lackierung, die 92er haben einen dicken highgloss Poly Anstrich, in etwa wie eine normale Epiphone, die 98er einen filigraneren und seiden glänzenden Nitro über Poly Lack. Verarbeitung, Elektrik, Hölzer etc. sind bei den 92 und 98 ansonsten soweit identisch. Man macht mit beiden sicher nix falsch, wobei mir die Nitro/Poly Variante haptisch wie optisch schon besser gefällt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo,
falls du wirklich mit einer Edwards liebäugelst, bei ihm habe ich meine beiden Edwards- Strats gekauft, ein absolut empfehlenswerter Handelspartner, der immer sehr interessante Angebote hat.
http://www.ebay.co.uk/sch/Guitars-/...tem33829906d7&pt=Guitar&_ssn=greatjapaneseguy


https://dl.dropboxusercontent.com/u/108957482/EdwardsStrats1.JPG
Auf der Seite bin ich jeden Tag, weil ich auch noch entweder eine SG, eine 92er oder eine 98er in Cherry oder Honeyburst haben möchte. Wenn du für eine gebrauchte incl. aller Kosten (Versand,Zoll und Steuer) mit 700 bis 800 € dabei bist, wirst du die- solltest du wirklich nicht damit zurechtkommen- für einen guten Kurs auch wieder los.
Ich spiele auch die LP 125 ALS, eine fantastische Gitarre auf Gibson Customshop Niveau.

saludos

planet335
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
danke für die guten Hinweise....Tue mich doch etwas schwer mit den verschiedenen Modellbezeichnungen. Auf den jeweiligen Homepages sind ja leider nur die aktuellen Modelle und die haben selten etwas mit denen auf Ebay zu tun (oder bin ich total bescheuert?)
 
Hihi.
Genau so ging/geht es mir auch.
Der Witz ist halt, dass die Japaner ihre Gitarrenbezeichnung am aufgerufenen Listenpreis ausrichten.
Sprich, wenn eine Edwards Les Paul LP92 heißt, ist der Listenpreis 92.000 Yen.
Eine 125 kostet also 125.000 Yen ab Werk. Die Händler reduzieren diesen Preis dann logischerweise, sodass man nicht den Listenpreis zahlt, aber das ist die Idee dahinter.
Jetzt kommt aber der Haken:
Wenn eine Edwards gebraucht und somit älter ist, heißt sie vielleicht auch E-LP 98.
Aber da sie vor X Jahren gebaut wurde und der Preisanstieg auch von den Herstellern umgesetzt wird, ist eine 10 Jahre alte E-LP 100 heute eher mit einer aktuellen E-LP 130 oder noch höher vergleichbar ...
Naja und genau da wirds für mich auch schwierig, ... die Gebrauchten richtig einzuordnen, ohne sie in die Hand nehmen zu können.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben