Trussrod - Halsstab kaputt?

[oONeo2kOo]

Steg hochstellen und Halskrümmung verändern sind zwei unterschiedliche Sachen und leider is das eine nich durchs andere ersetzbar...

das meine ich auch

mhh, sonst noch wer ne gute Idee

also Gitarrenbauer hatte schon einer die Gitarre mal inner Hand, weil mir der Steg oben mit den Nuten an der Kopfplatte kaputt gegangen ist und der meinte, das kann man vergessen, aber wie gesagt, ich hatte auch nicht viel Geld und er hat mir schon nen guten Preis gemacht für alles, ich denke er hat sich damit nicht sonderlich beschäftig.

Ich möchte das jetzt eigentlich entweder selber hinbekommen, oder kauf mir ne neue Gitarre
vorraussichtlich die Ibanez GRG170DX

Ich denke das lohnt nicht da noch groß Geld reinzustecken, da die Ibanez 230€ kostet und ich für die alte noch ca 80€ bekomme, sprich macht nen Unterschied von 150€ und ich denke das ist Sinvoller als noch Geld in die Yamaha zu stecken oder?!

 

[LoneLobo]

Hmhmhmhm

Naja verkaufen is auch etwas seltsam, weil du diesen Mangel mit angeben müsstest. Das guten Gewissens verschweigen könnte ich z.B. nicht, und ich hoffe dass das bei dir nicht anders aussieht.

Du könntest noch die rabiate Methode probieren.
Richtig dicke Saiten drauf (13er oder so), Gitarre am Halsende und -Anfang unterstützen (Im Idealfall Holzblöcke mit ner Decke oben drauf, wegen der Kratzgefahr), in die mitte aufs Griffbrett auch ein holzblöckchen mit irgendwas zwischendrin (mehrere lagen zeitung z.B.) und dann mit ner schraubzwinge drauf gehn.
Am besten machste das so, dass seitlich am mittleren block noch die hohe und tiefe E vorbei gehen können.
Dann setzt du die Schraubzwinge drauf, ziehst vorsichtig ein bisschen an und stimmst dann die beiden Saiten - um zu sehen, ob sich am Hals was tut.
Das Ganze dann immer so nen halben Tag stehen lassen, wieder n bissl anziehen, stehen lassen, bis es so ist wie dus haben willst.
Wenn das geschafft ist, lässt du die Gitarre mal ne Woche in der Position und nimmst sie erst dann wieder raus.

Biegt sich DANN der Hals noch zurück, wäre ich auch mit meinem Latein am Ende... Dann würde mir nur noch einfallen, das Griffbrett neu abzuschleifen - was das Problem aber wohl nur in die Zukunft verlagern würde.

Diese ganze Schraubzwingenaktion kann man eiiigentlich noch mit Dampf unterstützen, das hilft der Flexibilität von Holz normalerweise sehr viel. Allerdings muss man da aufpassen, da sich mit Dampf auch der Leim zwischen Griffbrett und Hals löst.

 

[oONeo2kOo]

also das habe ich jetzt nicht wirklich verstanden -.-

hast vieleicht schnell ne kleine Paintzeichnung dazu?

wäre nett von dir

 

[LoneLobo]

Kloa, da:

Seitenansicht:

Und von oben:

 

[The Dude]

Hui, ein echter Picasso....

Die Methode könnte was helfen, aber ich möchte da ausdrücklich nochmal zu äußerster Vorsicht raten!

Die Schraubzwinge wirklich nur mit GAAANZ VIEL GEFÜHL anziehen. Sobald auch nur der Hauch eines Widerstands zu spüren ist Finger weg! Ruhen lassen und wenn es noch nicht genügt, die Prozedur wiederholen.

 

[oONeo2kOo]

oh ha

wirklich ne gute Zeichnung, besonders gefällt mir Maserung am Hols.
Hast wirklich Talent dafür.

Ma gucken, vieleicht versuch ich das mal, aber erstmal muss ich mir dann am Wochenende von meinem Vater Holz und ne Schraubzwinge mitnehmen.

Auf jedenfall schönen Dank, für die große Mühe

 

[LoneLobo]

Hui, ein echter Picasso....

Die Methode könnte was helfen, aber ich möchte da ausdrücklich nochmal zu äußerster Vorsicht raten!

Die Schraubzwinge wirklich nur mit GAAANZ VIEL GEFÜHL anziehen. Sobald auch nur der Hauch eines Widerstands zu spüren ist Finger weg! Ruhen lassen und wenn es noch nicht genügt, die Prozedur wiederholen.

Das geht noch weit besser, ich hab nur grad keine Zeit weil ich zwischen 2 Veranstaltungen kurz daheim bin - muss gleich wieder in die Uni ^^

Man muss da definitiv vorsichtig sein, ja.
Wenn man allerdings nicht gegen einen Widerstand arbeitet, wirds wohl nichts bringen, denn genau das will man ja tun ^^
Muss man natürlich trotzdem sehr langsam und gefühlvoll machen - wenn das Teil bricht, isses hin.

 

[foxytom]

wenn das Teil bricht, isses hin.

diese Aussage ist genau so klasse, wie dein Bild

 

[Vintage_Man]

Die Methode funktioniert eigentlich ganz gut! Allerdings würde ich dazu empfehlen, den Hals abzumontieren und die beiden (gut abgepolsterten) Holzklötze genau unter den Halsfuss (da, wo der Hals in den Korpus geht) und unter den Sattel (da, wo die Seiten zur Kopfplatte überlaufen) zu plazieren, damit der Hals auf der ganzen Länge belastet wird. Den griffbrettseitigen Klotz genau in die Mitte setzen. Mit einem hinreichend langen Lineal kannst Du dann die Krümmung kontrollieren.
Aber zunächst nur minimal belasten und diese Belastung schrittweise erhöhen, bis sich eine konkave Form einstellt (1 mm in der Halsmitte reicht absolut). Damit dann ein paar Tage stehen lassen.

/V_Man

 

[oONeo2kOo]

Kann man dabei was falsch machen, ich meine beim abschrauben des halses?

einfach Saiten abnehmen, dann den Hals an den 4 Schrauben lösen?

wenn fertig,

dann einfach wieder die 4 Schrauben rein, Saiten rauf, fertig?
Oder kann man da was falsch machen oder was verstellen bei?

 

[LoneLobo]

Nö, kannst nicht wirklich was falsch machen. Genau so wie dus sagst.

Beim wieder draufschrauben halt drauf gucken dass nichts zwischenrein gekommen is, späne, dreck oder sonstwas. Das würde den Halswinkel verändern.

Aber ansonsten is' kein Problem.

 

[_xxx_]

Kann man schon. Der seitliche Winkel sollte stimmen damit die e und E Saiten den gleichen Abstand vom Griffbrettrand haben und falls Shims drin sind sollte man diese korrekt wieder einsetzen. Man sollte die Schrauben auch ziemlich fest ziehen, aber nicht so fest dass es die Halsplatte durchbiegt.

 

[LoneLobo]

Uns erzählen se zwar immer dass man Schrauben nicht als Zentrierung verwenden darf, in der Realität erfüllen sie diesen Zweck allerdings in aller Regel ziemlich gut...

Wenn da alle Schrauben problemlos wieder in ihre Löcher passen, Hat der Hals sowieso wieder den gleichen - seitlichen - Winkel.

 

[_xxx_]

Nicht immer, leider. eine Verdrehung um ein-zwei zehntel mm reicht schon damit es nicht mehr ganz passt. Und nicht alle Firmen haben in der Fertigung so tolle Toleranzen. Bei manchen kann man den Hals richtig hin und her schaukeln.

 

[Vintage_Man]

Moin!

Es kommt ja auch auf die Präzision an, mit der die Halstasche gefräst ist. Wenn da kein Spiel ist, kann auch hinterher nichts verstellt sein.
Ansonsten ist natürlich der Kommentar von _xxx_ korrekt.

/V_Man