Umsetzen der Tonart

  • Ersteller eifelkrainer
  • Erstellt am
eifelkrainer
eifelkrainer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.09.22
Registriert
11.12.19
Beiträge
47
Kekse
208
Ort
Gegend zwischen Trier und Koblenz
Guten Tag,

benötige mal wieder die Fachkompetenz hier im Forum. Ich habe ein Stück welches im Teil A in C-Dur, Teil B in F-Dur und Teil C in B-Dur geschrieben wurde.
Das Stück wird im Original aber in Cis-Dur gespielt. Jetzt habe ich angefangen den Teil A in Cis-Dur zu spielen. War das überhaupt richtig und welche Tonart
wird im Teil B und C gespielt?

Ich weiß, zum Thema Tonarten gibt es hier schon reichlich Beiträge im Forum. Habe jedoch nicht das Richtige gefunden und im Akkordeon Forum noch nichts
zu diesem Thema.

Besten Dank und Grüße
 
Eigenschaft
 
Hallo @Triole74 , wenn du den ersten Teil in Cis statt in C spielst, hast Du Dein Stück um einen Halbton nach oben gesetzt. Das musst Du dann auch für die anderen Teile des Stücks tun: So wird aus F-Dur dann Fis-Dur, und aus B-Dur dann H-Dur.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen Dank @Bernnt. Leuchtet ein. Also bezieht sich die Angabe der Tonart eines Stücks immer auf die Tonart des Auftakts? Sehe ich das richtig?

Habe noch ein Stück das im Original Fis-Dur gespielt wird. Das Notenwerk welches mir vorliegt ist aber wie folg gegliedert:
Teil A G-Dur
Teil B D-Dur
Trio C-Dur
Wird dann aus G-Dur Fis-Dur, aus D-Dur Cis-Dur und aus C-Dur H-Dur?
 
Wird dann aus G-Dur Fis-Dur, aus D-Dur Cis-Dur und aus C-Dur H-Dur?
Wenn Du das einen halben Ton tiefer spielen willst, wäre das richtig. Du hast's verstanden.

Ich versteh nur nicht, warum du das tun willst. Ich mach solche Sachen eigentlich nur, um Sängerinnen oder Sängern entgegen zu kommen. Bestimmte Sachen sind bei mir aber tabu, weil sich dann meine Hände verwursteln. Cis-Dur auf Tasten will ich eigentlich nicht haben. Da würde ich meinem Gegenüber dann C-Dur vorschlagen.

Also bezieht sich die Angabe der Tonart eines Stücks immer auf die Tonart des Auftakts?
Ich verstehe nicht. Die meisten Stücke stehen in einer Tonart. Ob sie einen Auftakt haben oder nicht, ist eigentlich egal.
 
Ich spiele am liebsten Oberkrainer, genauer gesagt Lieder von Slavko Avsenik. Und hier sind die Stücke zumeist in drei Teile gegliedert. Teil A, B und C oder Trio. Das erste Beispiel von oben ist "In den Bergen" und das zweite ist "Von Ort zu Ort". Mein Ehrgeiz ist der Satz "Für versierte Spieler ist es sowieso kein Problem, in die entsprechenden Originaltonarten zu transponieren". Zur Zeit spiele ich die Stücke in der vereinfachten Variante. Aber ich probier halt so rum. Viele Leute beschweren sich ja bei Notenheften zu Liedern von Slavko Absenik, dass die Stücke nicht in den Originaltonarten vorliegen. So nach dem Motte "ey, guck (hör) mal den da, der spielt Trompetenecho in C-Dur".
 
Mein Ehrgeiz ist der Satz "Für versierte Spieler ist es sowieso kein Problem, in die entsprechenden Originaltonarten zu transponieren"

Das halte ich für einen klassischen Angebersatz der eher dazu dient die eigenen Fähigkeiten besonders gut leuchten zu lassen und die der anderen herabzusetzen... Ich erinnere ich noch sehr gut an Sätze aus meinen Mathelehrbüchern wie: "... wie der geneigte Leser leicht zu erkennen vermag, folgt hieraus...." Harmlos zwischen zwei Formeln reingestreut um teilweise mehrseitige Ableitungen und Umwandlungen zu verschleiern, die nötig waren um von Formal A nach Formel B zu gelangen...
Genauso sehe ich solche Sätze wie der mit den Tonarten hier eher um eine Art der Selbsheraufstufung mit aktiver Nebelkerze um die anderen (unwürdigen) am Boden zurückzulassen.

Der versierte Spieler kann so manches der noch versiertere Spieler kann noch mehr, der versierte und in Musiktheorie geübte kann noch viel mehr.

Die eigentliche Frage ist aber eher:

Willst du die Stücke in der Originaltonart spielen (wobei sich schon wieder die Frage stellt: was ist die Originaltonart und wer definiert die!?) weil es besser klingt, oder weil Mitsinger sonst den Tonumfang nicht klarkriegen, oder weil du angebliche Fachkundige beeindrucken willst?

Ich persönlich würde die Sache pragmatisch angehen: Wieviel Aufwand ist nötig um das in der anderen Tonart zu spielen und bringt es außer Angeberpunkte (wow der kann in Cis-Dur spielen) auch musikalisch einen Mehrwert - wenn nein, würd ich die einfachere Tonart vorziehen. Besonders wenn es drum geht in geselliger Runde aufzuspielen.


Wenn du dich aber wirklich auch für den musiktheoretischen Hintergrund interessierst und du da fundierte Kenntnis erwerben magst, dann empfehle ich eher im Musiktheoriebereich auf die Suche nach Antworten zu gehen. Denn da sitzen die eher die Fachleute bezüglich Musiktheorie und können auch fundiertere Antworten geben, als es hier im Akkordeon Bereich möglich ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie gesagt, der Satz stammt aus dem Notenbuch und nicht von mir. Mir geht es hier gar nicht ums Angeben, Besserstellen etc. sonder vielmehr Neugierde im mittleren Alter. Aber mein Ziel ist so etwas:



Das ist das was mir vorschwebt. Vor allem auf engstem Raum, mit einer Flasche Bier oder Glas Wein. Einfach drauf los musizieren.

Hier fehlt mir aber die Erfahrung in Bezug auf den Fähigkeiten der anderen Instrumente und deren Spieler. Soll heißen, wenn das Akko in Fis-Dur spielt ist es dann einfacher für die Klarinette, Gitarre, Trompete etc.?
Beabsichtige schon irgendwann mal eine Combo zu gründen (auf Amateurebene) und versuche die Stücke dann jetzt schon in der Tonart zu spielen um es den anderen Instrumenten leichter oder auch möglich zu machen,
mitzuspielen.

Ich spiele den Trompetenecho auch in C-Dur und den Zuhörern ist es wurscht, auf welcher Tonart es gespielt wird.
 
Hier fehlt mir aber die Erfahrung in Bezug auf den Fähigkeiten der anderen Instrumente und deren Spieler. Soll heißen, wenn das Akko in Fis-Dur spielt ist es dann einfacher für die Klarinette, Gitarre, Trompete etc.?

Wirklich gute Spieler kriegen alles hin - aber im allgemeinen ist es so, dass Gittaristen gerne in Richtung A Dur und E Dur und drum rum unterwegs sind, während die Bläser lieber in den Tonarten mit den B´s vornedran unterwegs sind - B, Es, As.

bei mir warsd dann jeweils so, das sich die Gitassisten eher mir angepasst haben während bei den Bläsern eher ich nach den Bläsern ging - aber das hing auch immer davon ab, wer wie gut ist und wie problemlos transponieren kann. der besser hat inder Regel transponiert und der weniger gute durfte seien Tonasrt behalten (was häufig ich war)

Wenn du aber wirklich so flexibel sein willst das du mitsamt Glas Wein auf dem Tisch (und evtl schon ein paar im Bauch) locker mitspielen und transponieren können willst, dann denke ich bleibt nur die harte Schule: Alle Tonarten konsequent üben, sich mit der Musiktheorie vertraut machen und auch die Stücke konsequent in den verschiedenen Tonarten üben. Denn der Wechsel geht auch nur dann locker von der Hand, wenn die andere Tonart einem schon "vertraut" ist! Denn bei aller Lockerheit die die Bühnenprofis und Rampensäue einem hier vorspielen . Vor der Lockerheit war in der Regel viel und lange harte Übungszeit mit knallhartem und meist eher trockenen Training der Tonarten, Wechsel und Transponieren.

Hier gilt im übertragenen Sinne der Spruch des früheren Radprofis Udo Bölts, der mal gefragt wie man zu einem so guten Radfahrer werden kann: " Fahrradfahren übt man am besten durch Fahrradfahren!"

Aber anders als für die Radfahrer gibts bei der Musik keine Pillen die man schlucken kann und auf einmal auf "wundersame" Weise besser wird....hier heißts tatächlich hinsetzen und üben... oder halt damit Leben, dass man Kompromisse eingehen muss!
 
Udo Bölts war doch der mit "quäl dich, du Sau"!? Wobei ich mit "Sau" nur mich meine. Bevor hier jemand was missversteht. Am Ende steht hier wie so oft das Wort "üben" und die "harte Arbeit" . Ein Teufelskreis. Für meine Frau spiele ich aber auch schon mal "la valse d'Amélie". Nicht das hier ein falscher Eindruck erweckt. Mein SP ist oberkrainer aber auch Exkurse in andere Musikrichtungen sind möglich.

Vielleicht wäre ja mal ein Thread interessant mit dem Thema, wie seit Ihr und das Akkordeon zusammen gekommen.

Ich war in den Neunziger als junger Erwachsener auf einem Konzert der Gruppe HOI! Da waren unter anderem die Herren Günther Haag und Freddy Pfister von den Schürzenjägern. Bei irgendeinem Stück spielten auf einmal zwei Akkordeons und eine Steirische. Das war mein magic moment. Das war sau stark. So etwas wollte ich auch können. Die Beziehung lag zwar dann einige Jahre auf Eis aber jetzt ist da wieder Leidenschaft. So kam ich zum Akkordeon und der oberkrainer Musik. Ich schweife ab.... Sorry.
 
Cis-Dur auf Tasten will ich eigentlich nicht haben. Da würde ich meinem Gegenüber dann C-Dur vorschlagen.
Cis-Dur spielt sich wunderbar auf Tasten. Das Problem liegt eher im Notenlesen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ch habe ein Stück welches im Teil A in C-Dur, Teil B in F-Dur und Teil C in B-Dur geschrieben wurde.
Das Stück wird im Original aber in Cis-Dur gespielt.
Habe noch ein Stück das im Original Fis-Dur gespielt wird. Das Notenwerk welches mir vorliegt ist aber wie folg gegliedert:
Teil A G-Dur / Teil B D-Dur / Trio C-Dur
Da Cis nur ein Halbton über C liegt und Fis ein Halbton unter G, vermute ich, dass du die Angabe "Originaltonart Xis-Dur" richtig interpretiert hast. Wirklich wissen kannst du es aber nur, wenn du eine Originalaufnahme hernimmst und dazu spielst. Dann hörst du, ob es passt oder nicht. (Und wenn du mit der rechten Hand noch nicht im Originaltempo mithalten kannst, reicht es, wenn du mit der linken Hand spielst oder sogal die Akkorde noch weglässt und nur die Grundbässe spielst.)
 
Vor allem auf engstem Raum, mit einer Flasche Bier oder Glas Wein. Einfach drauf los musizieren.
aber im allgemeinen ist es so, dass Gittaristen gerne in Richtung A Dur und E Dur und drum rum unterwegs sind, während die Bläser lieber in den Tonarten mit den B´s vornedran unterwegs sind - B, Es, As.
Genau. Einfach drauf los musizieren - das will ich auch. Bei uns um die Ecke gibt es eine Schenke, in der sich gelegentlich Musikanten treffen. Da kriegt man gerne mal Noten rübergeschoben - von Stücken, die man nicht geübt hat. Bewährt hat sich genau das, was Max gesagt hat. Je einfacher desto besser. Wenn die Sängerin mitkommt, kriegt der Gitarrist E oder A verordnet - freilich mit einem Capo im 1.Bund. Das heißt, es erklingt Es-Dur oder B-Dur, was die B- und Es-Instrumente wie Trompeten oder Klarinetten erfreut... C-Dur müssen aber alle können. Cis ohne Üben hat sich bei uns nicht bewährt. Der Gitarrist hat dabei den größten Spaß, er lässt seinen Capo auf dem 1.Bund. Aber die anderen...
 
E oder A verordnet - freilich mit einem Capo im 1.Bund. Das heißt, es erklingt Es-Dur oder B-Dur
eigentlich klingen dann aber Eis (=F) oder Ais (=B). Mit Es liegst du also falsch. Was nichts daran ändert, das F den Bläsern normalerweise lieber ist als E ...
 
Mein Ehrgeiz ist der Satz "Für versierte Spieler ist es sowieso kein Problem, in die entsprechenden Originaltonarten zu transponieren"
Ist doch auch kein Problem, versierte Spieler können das:rolleyes:

Im Ernst, das wäre wirklich kein Problem.
Gut wäre es dafür, wenn du dich mit Intervalle und Harmonielehre auskennen würdest, sowie das du Noten verstehst ohne sie lesen zu können.
Dann würdest du vielleicht nur die Intervalle /Abstände zwischen den Noten erkennen und könntest in jeder Tonart spielen :cool:
Versierte Spieler scheinen andere Denkmuster zu haben:D

Aber selbst wenn du und ich keine solche Auffassungsgabe haben, ist der Satz dennoch wahr.
Versierte Spieler können das!
Allerdings ist der Schwerpunkt nicht "Spieler" sondern liegt auf "Versiert".
Das beinhaltet nun mal lange Zeit des Übens uns massiv Erfahrung :great:

Versierte Spieler haben sicher damit angefangen Tonleitern u zu transponieren, bevor sie die ersten Kadenzen transponiert haben.
Erst danach werden sie ihre Literatur aus den Anfängen raus gesucht haben um zb Kriegers Menuett in Amoll mal in Dmoll zu spielen.
Je besser das würde, desto komplizierter würden
wurden die Stücke der versierten Spieler.

Das alles übten versierte Spieler bereits, bevor man sie "versiert" nannte ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben