[User-Thread] Bass 1951 bis 1996

Wasn an dem faul? :gruebel:

Den Bass, den er vorher angeboten hatte verkaufte er bei E bay und stellte ihn nach kurzer Zeit unter anderem Namen wieder ein.
Dieser Bass wurde vor kurzem ebenfalls verkauft und ist jetzt erneut eingestellt.

http://www.ebay.de/itm/REAL-VINTAGE-Fender-Precision-Bass-1959-maple-Slap-board-Fiesta-Red-gold-partss-/230848549835?pt=Gitarren&hash=item35bfa553cb#ht_4670wt_1141

Das ist ja auch erst mal nicht schlimm. So kann man den Verkäufer schon mal gut einschätzen. ;)

Der Bass mag auch gut sein als Bass, für mich wäre er aber nichts, denn wenn ich einen 59 er haben wollte, dann sollte der grösste Teil des Basses auch von 59 sein.

Ich denke grundsätzlich auch, dass ein Bass, der neue Elektronik hat, ein Re Finish, ein neues Pickguard oder einen neuen Hals bekam gut sein kann.
Manch Frankenstein Bass ist ja nun auch berühmt geworden weil er bei The Who gespielt wurde. ;)


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Über diesen Bass haben wir uns doch kürzlich schon mal unterhalten. Der taucht schon seit längerem immer wieder mal auf ebay auf.
 
Wenn man seine eigenen Bässe immer wieder selber kauft ist man sicher Ebäy's bester Freund. :rofl:
 
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Wenn man seine eigenen Bässe immer wieder selber kauft ist man sicher Ebäy's bester Freund. :rofl:
... und wenn man bedenkt, dass die erfolgreichen Gebote bei ebay als Kriterium für den (erzielbaren) Wert eines Geräts/ Instruments angesehen werden (hier über 4000€), dann bekommt dieser "Trick" eine ganz andere Dimension ... ;)

Gruß
Ulrich
 
Ist doch nix neues, dass diese Vintage-Preise künstlich aufgebläht werden...;)
 
Die Vorgeschichte

Wie bereits in diesem Thread von mir erwähnt wurde der Bass meinem Onkel angeboten der aber mir seinem Fender Urge 1 vollkommen zufrieden war und daher kein Interesse hatte. Er rief mich an ob ich nicht Interesse hätte. Ich schaute vorbei und spielte das gute Stück an welches mich auf Anhieb überzeugte. Der Erstbesitzer war der Basser der "River Rats", eine Tanzkapelle aus Schleswig-Holstein. Ich habe ihn vom Zweitbesitzer erstanden welcher den Bass Mitte der 90'er vom Erstbesitzer erworben hat. Jedoch zog er einen anderen Bass diesem Preci vor. Daher wurde der Bass im dazugehörigen Koffer 15 Jahre in seiner Scheune gelagert. Der Bass wurde allem Anschein nach noch nie demontiert bzw. befindet sich in seinem Urzustand (wie ich zu dieser Annahme komme erkläre ich später). Selbst die Saiten waren nie gewechselt worden bzw. es wurden einmalig Flatwounds aufgezogen. Nur der originale Thumb-Rest war nicht dabei.

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Der Body besteht aus drei teilen Esche und hat ein Gewicht von 4,6 kg. (Siehe Fotos der Rückseite)

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Der Hals weißt ein sattes D-Profil auf und ist mit seiner Breite am Sattel von 40,3 mm besonders schlank und lässt sich aufgrund dessen und der schönen runden Griffbrettkanten sehr angenehm bespielen. Das Griffbrett selbst ist aus schön gemaserten Palisander und ist sehr dünn. Zusätzlich ist der Griffbrettradius mit ca. 7,25'' kleiner als bei aktuellen Modellen. Der Zugriff auf den Halsspannstab erfolgt immer noch vom Halsfuß aus.

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Abdeckungen

Zwar verwende ich sie nicht aber dennoch möchte ich dem geneigten Leser die Bilder nicht Vorenthalten.

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Auf dem zweiten Bild ist im Cover der Brücke der damals verwendete und geklebte "Foam" zu sehen.

Nummern

Die Poti-Daten, die Pu-Seriennummer sowie die Seriennummer auf der Kopfplatte weisen auf das Jahr 1978 hin. Wie ja hinreichend bekannt sein dürfte wurde bei der Fa. Fender nichts leichtfertig weggeworfen und Decals mit der Seriennummer S8xxxxxx welche eigentlich auf das Baujahr 1978 hinweisen wurden ebenfalls 1979 noch verwendet. Selbiges gilt für andere Seriennummern. Daher kann man gegebenenfalls nur aus der Gesamtheit der Nummern eine zeitliche Einordnung ableiten.

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Zusätzlich ist zu erwähnen das sich am Halsfuß keine Seriennummer befindet bzw. kein Herstellungsdatum. Bis auf die üblichen Stempel aus der Produktion sowie der Qualitätskontrolle ist hier nichts zu finden. Obwohl man meinen könnte das jemand bei Fender besonders gern gestempelt hat. :rofl:

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Wie aus den obigen Bildern der Halstasche und des Halsfußes zu erkennen ist waren Body und Hals bis zu diesem Zeitpunkt nie voneinander getrennt bzw. gehören zusammen da einige Stempel des Bodys sowie des Halses auf das andere Bauteil abgefärbt haben. Auch dieser Hals wurde von "J. Torres " auf seine Qualität hin überprüft bzw. er hatte seine zumindest seine Finger im Spiel. Selbiges gilt für den Body welcher von einem Mitarbeiter mit Namen "Rodriquez" abgestempelt wurde.

Pickguard

Das Celluloid Pickguard ist ebenfalls original und wurde nicht getauscht. Woher ich das weiss? Unter dem Pickguard befindet sich ein kleiner weißer Aufkleber auf dem die gleiche Seriennummer wie auf der Kopfplatte aufgedruckt ist. Zusätzlich ist es meist so das sich diese Pickguards verziehen bzw. wölben was häufig zu rissen und ausgerissenen Schraubenlöchern im Pickguard führt. Bei mir ist dadurch eine geniale Möglichkeit entstanden mein Pleks während des spielens mit den Fingern zu verstauen.

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Halsplatte

Auf der Halsplatte befindet sich ebenfalls keine Seriennummer. Nur das Fender Logo ist noch vorhanden. Ebenfalls ist hier eine schwarze Unterlage aus Plastik vorhanden.

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Koffer

Ja auch den Koffer möchte ich betrachten. Es werden häufig einzelne alte Koffer angeboten und das zu einem Preis zu dem man zwei sehr gute neue Koffer z.B. von SKB erstehen könnte. Mein Koffer ist mit orangerotem Plüsch ausgekleidet hier waren aber auch andere Farben zu haben z.B. rot.

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Dabei ist der Deckel sowie die Auflageflächen des Basses zusätzlich gepolstert. Das Zubehörfach ist mit einer Lasche aus braunem Kustleder :)confused:) versehen und bis auf dessen Deckel ebenfalls mit dem Plüsch ausgeschlagen.

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Der Koffer selbst ist mit Tolex beklebt und an den Enden wurde zusätzliches Material angebracht da diese ja besonderen Beanspruchungen ausgesetzt sind. Der Griff ist aus simplen Plastik.

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Das Febder-Logo ist in Silber gehalten und enthält den Hinweis "Made in U.S.A."

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Ich hoffe euch gefällt das geschriebene und ihr könnt für euch ein paar Infos herausziehen. Falls noch einige Fragen bestehen dann einfach posten. Ich werde mein Bestes tun um sie zu beantworten.

MFG

T-Bird
 
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Tolles Review und danke für die Bilder, da muss man den Beitrag doch gleich wieder nach oben holen. :great:

Habe ein schönes Video enrdeckt, das Shoreline Gold zeigt:

 
das kenn' ich - das hör' ich mir gar nicht erst an - alles Teufelszeug
feuchte Augen, sentimentaler Blick, Sehnsucht, GAS... neee :D
(der Chicagoer hat immer so geile Sachen am Start) :great:

cheers, Tom
 
eindeutig: es gibt keinen Bass, der ein Mädel besser schmückt als ein Preci :p
(auch wenn sie farblich mit Outfit und Instrument etwas konträr liegt) :D

cheers, Tom
 
Also ganz ehrlich gesagt....
Wenn ich die Wahl hätte..., würde ich lieber das Mädel nehmen....
Ich weis das war sexistisch.... *duck und weg*
 
Bei Mädels ist Vintage und Aging auch eher ein nogo.....
 
Ich frag mich immer, ob es Sinn macht, die Nischenbässe der 80 er/ 90 er Jahre zu kaufen.
Zur Zeit bekommt man 20 Jahre alte Bässe wie den Precision Lyte oder den JP 90 für 200 bis 400 Euro. Die traumhaften Thinline Bässe sind schon teurer und selten. Den Nachfolger HMT Bass bekommt man wieder hinterher geschmissen.

Die Vintage Bässe von Morgen?
 
Tolles Review und danke für die Bilder, da muss man den Beitrag doch gleich wieder nach oben holen. :great:

Habe ein schönes Video enrdeckt, das Shoreline Gold zeigt:



Das ist Motown pur,...soul and eggs

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Ich frag mich immer, ob es Sinn macht, die Nischenbässe der 80 er/ 90 er Jahre zu kaufen.
Zur Zeit bekommt man 20 Jahre alte Bässe wie den Precision Lyte oder den JP 90 für 200 bis 400 Euro. Die traumhaften Thinline Bässe sind schon teurer und selten. Den Nachfolger HMT Bass bekommt man wieder hinterher geschmissen.

Die Vintage Bässe von Morgen?

Na klar, in 40 Jahren sind die Teile von heute auch Vintage. Man schaue sich das mit den Youngtimern bei Autos an. Wenn man das nötige Kleingeld hat kann man sich die Bude vollstellen mit dem krempel und dann jeden Monat einen Bass verkaufen. Ist doch auch ne Art Rente und man hat immer schön was zum Angucken und freuen im Schrank ;-)Ich hätte eher anfangen sollen, denn in 40 Jahren bin ich 90, shithappens.
 
Ja das geht mir auch so. ;)
Ich dachte an sich weniger ans Verkaufen sondern eher ans Sammeln bzw. GAS bezwingen. ;)
 
Ich frag mich immer, ob es Sinn macht, die Nischenbässe der 80 er/ 90 er Jahre zu kaufen.
Zur Zeit bekommt man 20 Jahre alte Bässe wie den Precision Lyte oder den JP 90 für 200 bis 400 Euro. Die traumhaften Thinline Bässe sind schon teurer und selten. Den Nachfolger HMT Bass bekommt man wieder hinterher geschmissen.

Die Vintage Bässe von Morgen?
Naja, ob die jemals im Preis hochgehen, wage ich nicht zu prognostizieren. Vielleicht dann, wenn eine gewisse Käufermasse die wieder hübsch findet... ;) Denn mal im Ernst: bis auf die Thinlines sind die doch ziemlich hässlich, vor allem der HMT. Kein Wunder, dass die keiner haben will.
 

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