Vintage bis zum Abwinken

meinen seelenfrieden bringt das thema nicht in gefahr :D werde mit in der zukunft ja auch evtl das eine oder andere kaufen. ich verteufle vintage equipment ja nicht, wie bereits gesagt. ich wollte nur mal meine beobachtungen zum thema teilen. danke für die vids werde ich mir später ansehen.
jack pearson kenne ich noch garnicht.
 
Jeff Healey hat auch vorwiegend Squier gespielt, John Lee Hooker hatte man häufig mit einer Epi Sheraton gesehen undMarquise Knox spielt eine Lucille von Epi.

Bei John Lee Hooker könnte das aber auch eine alte USA Epiphone gewesen sein, die wird recht teuer gehandelt.

Prince hat zuletzt eine koreanische Vox und eine mexikanische Fender gespielt. Außerdem war er Boss-Pedal Nutzer. Seine Hauptgitarre, die Hohner Madcat ist unbezahlbar, war früher, als er sie gekauft hat, aber eher mittelpreisig, soweit ich weiß.
 
Gary Clark Junior spielte auch lange Zeit Epis, jetzt offenbar mehr Gibson. Aber was heißt das schon...

Optisch finde ich es sogar cooler, sich mit einem "preiswerten" Modell zu präsentieren, dann aber nen geilen Sound abzuliefern. Das war bei Gary Clark Junior oft der Fall (bin kein Fan von ihm, aber ein paar Sachen sind gut). Und der spielte neue Modelle?!
 
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Er ist nicht besser, aber unter Umständen mit ursächlich für einen bestimmten Sound.
unterschreib.
Warum ganze Generationen ihre Wünsche in die Vergangenheit richten, dürfte eher ein psycho-soziales Phänomen sein. Das, wie alles, im Kapitalismus eben bezahlt verspricht erfüllt zu werden. Und, wie Reliquien eben so sind, sie funktionieren durch den Glauben. Es ist sicher jedem Gitarristen schon mal untergekommen, wie schnell mehrere "fundierte" kritische Aussagen ein Instrument zum Unding machen können, genauso funktioniert das wohl auch anders herum ...
 
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Warum ganze Generationen ihre Wünsche in die Vergangenheit richten, dürfte eher ein psycho-soziales Phänomen sein. Das, wie alles, im Kapitalismus eben bezahlt verspricht erfüllt zu werden. Und, wie Reliquien eben so sind, sie funktionieren durch den Glauben.

Apropos Kapitalismus. Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass man über 200 Jahre nach Beginn der modernen Industrialisierung und der damit verbundenen Massenfertigung von Produkten, ausgerechnet einzelne solche "herauspickt" um sie zu einem Heiligtum zu verklären. Wohl kein Saiten-Instrument ist dermaßen häufig gefertigt worden wie die E-Gitarre. Auch wenn es manche Altklampfenfanatiker nicht gerne hören: Massenproduktion war es von Anfang an, Abweichungen und Ungenauigkeiten im Bau waren kostenbedingt die Regel. Da ist ein extremer Unterschied zu einem seltenen Oldtimer, der vielleicht nur 10 oder 20 mal großteils per Hand gebaut wurde.

Warum trotzdem Vintage bzw. heute auch häufig: Vintage-Style? Mode, Gruppenzwang, eingeredete Coolness, die Sehnsucht nach geordneteren Zeiten?! Durchaus, aber auch weil Kostenreduktion und Gewinnmaximierung zu erstaunlichen Fehlentwicklungen führen, denen man als Endverbraucher/Konsument mit Produkten entgegentreten will und vielfach auch kann, die sich über Jahrzehnte hinweg bewährt haben.
Bei E-Gitarren der Marken Fender und Gibson hat sich genau das bekanntermaßen in den 1970er Jahren abgespielt, das führte bis heute zur Rückbesinnung insbesondere bei diesen Marken, gleichzeitig stieß man damit aber auch den Markt für neue Konkurrenz u.a. aus Asien auf und bereitete Händlern von gebrauchten Gitarren der 50er und 60er Jahre einen lukrativen (Sammler-)Markt, der sich bis heute hält.
 
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Außerdem war er Boss-Pedal Nutzer

Das finde ich durch und durch blasphemisch! Ich meine das ernst! Das ist wirklich billiger Rotz, der den Ton massiv korrumpiert. Dann lieber komplett auf FXe verzichten.
 
Jeff Healey hat auch vorwiegend Squier gespielt, John Lee Hooker hatte man häufig mit einer Epi Sheraton gesehen undMarquise Knox spielt eine Lucille von Epi.

David Lindley (sein Slide-Solo bei "Running on empty" hat es immerhin in "Forrest Gump" geschafft) spielt Danelectro und Teisco! Eine Fender Telecaster ist die einzige "renommierte" Gitarre, von der ich weiß. Ansonsten ist das alles "Kaufhauswahre"...
 
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Ich finde es amüsant, dass die Holzauswahl bspw. bei Fender so glorifiziert wird und die ganzen anderen Änderungen im Laufe der frühen Jahre.

Der Leo war doch ein Vorzeige-Kapitalist und hat in Abhängigkeit von Preis und Verfügbarkeit die Komponenten geändert.

Das jetzt so verklärt in den Himmel zu jubeln ist lustig. Das heisst ja auch nicht, dass da keine hervorragenden Instrumente bei rumkamen.

Die meisten alten Helden haben das gekauft, was verfügbar und bezahlbar war.

Ist aber doch eigentlich egal, wer Vintage will, soll Vintage kaufen. Muss jeder für sich entscheiden und da brauchts mMn keine wissenschaftliche, allgemein akzeptierte Definition.

Jeder Jeck is anders un et es wie et es.
 
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durch und durch blasphemisch! Ich meine das ernst!

Dachte immer, manche Boss Pedale wären Klassiker, mit denen Hits eingespielt wurden.

Boss.GIF
 
Der Leo war doch ein Vorzeige-Kapitalist und hat in Abhängigkeit von Preis und Verfügbarkeit die Komponenten geändert.

Nicht nur Leo, auch Gibson war kein Wohltätigkeitsunternehmen für Musiker. Die Les Paul ist auch auf "kostengünstig" getrimmt worden: Daher z.B. der eingeleimte Hals (Polfus wollte Body und Hals aus einem Stück haben), daher die zweiteilige gewölbte Ahorndecke.
Die Kassenschlager von Gibson waren die noch wesentlich einfacher produzierten Modelle wie Juniors und Specials. Wie sehr damalige Käufer, abgesehen von Berufsmusikern, wirklich auf den Klang geachtet haben mögen, darf spekuliert werden. Ich vermute, dass der sehr nebensächlich war, man kaufte die Dinger vor allem wegen der elektrischen Verstärkung.

Dachte immer, manche Boss Pedale wären Klassiker, mit denen Hits eingespielt wurden.

Richtig, aber heute will sich mit denen kaum noch jemand ernsthaft auseinandersetzen, daher herrscht die Meinung vor: Sind billig und klingen schlecht, was eigentlich immer an falscher Einstellung und falscher Nutzung liegt.
 
daher herrscht die Meinung vor: Sind billig und klingen schlecht, was eigentlich immer an falscher Einstellung und falscher Nutzung liegt.


Just Music schreibt zu dem Boss DS-1:

boss DS 1.GIF


Ich selbst nutze nur die Zerre vom Röhren-Amp (da ist mehr als reichlich vorhanden) und booste das Signal. Habe seit dem kürzlichen Erweb meiner Les Paul Studio von Boss den FB 2 Booster wieder im Einsatz. Eigentlich wollte ich den längst wieder verkauft haben, er färbt den Klang schon ganz schön. Die Betonung liegt aber nun auf "schön". Mit der Strat war mir das Teil nichts, warscheinlich weil neben dem Booster ein "Feedbacker" integriert ist. Jedenfalls klang das nach Autofilter und nahm zu viel vom Grundsound weg. Mein Vox Booster ist klarer. Aber mit der Les Paul passt die Klangfärbung dieses Teils plötzlich. Mit dem einen Boss Pedal komme ich schon hin.
 
Zuletzt bearbeitet:
David Lindley [...] Ansonsten ist das alles "Kaufhauswahre"...
...der Jack White der 70er :D ...es gibt wohl in jeder Generation immer mal ein paar Gestalten, die das Billige zum Kult machen. Finde ich durchaus ok, ist aber vermutlich auch im Kern einfach eine Vermarktungsstrategie von piratischem oder rebellischem Look, oder? Trash als letztes Abenteuer :D Die damit verbundene (aus meiner Sicht sehr vernünftige) Erkenntnis, dass Kreativität keine teuren Markenprodukte als Voraussetzung hat, setzt sich aber nicht durch ein paar Einzelkünstler durch ... vielleicht auch ganz gut so, sonst wären Instrumenten meines Beuteschemas (das sich schon in den frühen 70ern entwickelt hat) schnell zu gehyped :D
 
Sind billig und klingen schlecht, was eigentlich immer an falscher Einstellung und falscher Nutzung liegt.
Nicht unbedingt nur die Einstellung, aber natürlich auch. Ich habe ein Boss Delay (DD3 oder so, super ding find ich), über den Tuner braucht man nicht reden-legendär, auch wenn er mir nicht gefällt. Dann habe ich ein Boss SD-1 auf Reserve-das ist wirklich gut, hab ich lange gespielt. Den DS-1 hatte ich auch mal, aber das war einfach gaaaaaar nicht mein Sound. (vielleicht muss ich den nochmal testen) Da gibt es eben Unterschiede bzw eher Soundvorlieben. Aber pauschal "Billig und schlecht". Ich glaub nicht, das Boss das machen würde, geschweige denn sich leisten kann. Sonst würden nicht so viele das Zeug spielen. Auch Billy Lunn von den Subways hat glaub ich jahrelang komplett Boss-Pedale gespielt.
 
Zumindest diesen blauen Boss-Treter (Namen weiß ich jetzt nicht), der für eine leichtere Verzerrung (Blues und so) ausgelegt ist, findet man aber auch recht häufig im Profi-Bereich. Ich bin recht häufig auf Konzerten jenseits der großen Hallen und Stadien, da ist mir der recht häufig aufgefallen, fast schon so oft wie der Tube Screamer.
 
Auch andere Boss Treter sind häufig auf den Bühnen vertreten.
Sind ja auch prinzipiell gut, und Du kriegst sie überall auf der Welt sofort nachgekauft.
 
Bei mir kommen durchaus auch hochwertige Effekte zum Einsatz, aber 2 Boss-Pedale möchte ich nicht missen: Die Loop Station RC-3 (perfekt zum Einüben neuer Soli zuhause) und der Digital Reverb RV-5, ein digitaler Hall, der, richtig eingestellt, nicht so digital, sondern auch warm klingen und dann einen Federhall mehr als ersetzen kann.
Um die Brücke zurück zum Vintage zu schlagen: Bis heute für mich der beste Bodentreter bleibt der alte Tube Screamer (TS 808). Auch "vintage" und daher teuer, aber ja auch als Reissue zu bekommen, in der Variante ohne Batteriefach sogar preiswert und einfach nur gut.
 
Zumindest diesen blauen Boss-Treter (Namen weiß ich jetzt nicht), der für eine leichtere Verzerrung (Blues und so) ausgelegt ist, findet man aber auch recht häufig im Profi-Bereich.

Denn Blues-Driver? Mit dem habe ich auch schon mehrmals geliebäugelt, aber da er eigentlich auch in meinen ME25 integriert ist, bislang mich noch nicht durch gerungen ihn auch tatsächlich zu kaufen. Nein, so schlecht können die Boss-Treter wirklich nicht sein. Für manchen mag es vielleicht auch wichtiger sein, daß sie zuverlässig funktionieren und robust arbeiten, als die Soundqualität. Das ist ja auch ein nicht unwichtiges Argument. Und preislich gesehen liegen die Boss-Pedale ja auch im grünen Bereich.
 
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Ja, genau den meinte ich :great: Nehme mir schon seit Jahren vor, den mal ausgiebig auszuprobieren.^^
 
David Lindley (sein Slide-Solo bei "Running on empty" hat es immerhin in "Forrest Gump" geschafft) spielt Danelectro und Teisco! Eine Fender Telecaster ist die einzige "renommierte" Gitarre, von der ich weiß. Ansonsten ist das alles "Kaufhauswahre"...

..der Amp war übrigens ein Dumble ODS. Damals einfach ein sehr guter, seltener Amp und wohl kaum "Kaufhausware", heute ist das Teil natürlich ein Kult-Objekt erster Güte. Nur der Vollständigkeit halber.....
 

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