Warum eigentlich 12 Noten in der Oktave

  • Ersteller ComputerArtist_ThL
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Das geht in Prinzip mit jedem Instrument, auch Orgeln, Trommeln und Klavier könnte man anders stimmen.
In zeitgenössischer Musik wird das ja auch gemacht, zB Streicher siehe mein Penderecki-Beispiel oben, nur ist das dann atonal.

Das ändert ja aber nichts daran, das unser tonales System 12 Töne hat und eben nicht 10 (Dezimalsystem), 16 (Binärsystem).
 
Das geht in Prinzip mit jedem Instrument, auch Orgeln, Trommeln und Klavier könnte man anders stimmen.
Während des Spielens könnte das schwierig werden. Trommeln sind allgemein eigentlich nicht auf definierte Töne stimmbar, das geht nur bei Pauken.
Wenn ich gerade überlege, dann scheint mir die beim Spielen fixierte Tonhöhe aber auch unter den akustischen Instrumenten dennoch eher die Ausnahme zu sein.

Eine Kirchenorgel oder ein Flügel ist während des Spielens nicht umstimmbar, wenn sie keine besonderen Umbauten haben oder brutal manipuliert wird.
Bei elektromechanischen und elektronischen Tasteninstrmenten gibt es schon mehr Freiheiten, falls sie über ein Pitch-Bend oder einen Whammy Bar verfügen.

Bei stimmbaren Blasinstrumenten kann man einen Ton innerhalb gewisser Grenzen je nach Fähigkeiten untescheidlich intonieren. Die bebundeten Saiteninstrumente bieten vergleichbare Möglichkeiten durch das Saitenziehen oder sie haben sogar einen Tremolohebel.

Gruß Claus
 
So eingeschränkt, wie man meinen könnte, sind wir hierzulande in der Praxis ja gar nicht.

Die meisten Posaunenchöre, die ich kenne, spielen ausgeprägt mikrotonal.
Und bei den letzten Bandkonzerten, die ich gehört hatte, war immer mindestens einer außerhalb des westlichen Tonsystems.

Das war aber musikalisch-ästhetisch eher weniger ein Gewinn. Da wäre ich sehr froh, wenn sie sich auch nur einigermaßen an die 12 typischen Töne gehalten hätten. :D
 
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Die wahren, in der westeuropäischen indigenen Bevölkerung tradierten Tonleitern übersteigen unser dodekaphon festgesetztes Tonsystem erheblich und sind deutlich mikrotonal angelegt, was sich besonders in den Gesangsvorträgen bei postludischen Festivitäten pedaler Ballsportevents beobachten lässt. Interessanterweise variieren die mikrotonalen Intervalle je nach Höhe von Sieg oder Niederlage des vom Vokalperformer supporteten Ballsportkaders erheblich: Bei einem Sieg finden deutlich größere Mikrointervalle Anwendung, wogegen sie bei einer Niederlage eher minimiert ausfallen.

Ähnliche Phänomene lassen sich auch bei familiären Festivitäten wie Anniversarien beobachten: Das von den feiernden Indigenen vorgetragene Liedgut lässt nicht nur mikrotonale Tonleitern erkennen, vielmehr sind auch polyrhythmische Anlagen, die sich aus dem 3/4-Takt entwickelt haben, beobachtbar. Eine besonders intensive Ausführung der mikrotonalen, polyrhythmischen und zumeist auch polyphonen Gesänge gelingt den Vokalisten nach der Verabreichung eines fermentierten, aus Getreide gefertigten, bewußtseinsverändernden Trankes durch ihren Kultmeister, durch die auch eine eklatante Exaltierung des Schallpegels der Vokaldarbietungen erreicht werden kann.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Mein letzter Beitrag war natürlich etwas polemisch, aber der ernste Kern dahinter:

Unsere 12 Teiltöne sind auch heute im 21. Jahrhundert im Detail immer noch eine Herausforderung.
Für Spieler wie für Hörer. Und recht schnell ist die Grenze dieser Teiltöne durch Unschärfe in der Praxis erreicht - oder sogar überschritten. Sogar ohne fermentiertes Getreide :D

Aktuelles Beispiel letzter Woche: Eine Band spielt Openair. Der Keyboarder spielt bei drei Songs Saxophon.
Das Sax steht eine halbe Stunde nur rum, ist kalt und das Blättchen halb eingetrocknet. Dann von 0 auf 100 gleich losspielen, ziemlich undankbare Situation für den Spieler. Das Sax war dann auch teilweise einen guten Viertelton zu tief.

Mir bluten fast die Ohren und ein Musikerkollege neben mir meint: "Echt ? Ist mir gar nicht aufgefallen".
Ich dacht, ich fall vom Glauben ab ! :govampire:

Ich bin noch unsicher, wieviel der Spieler selbst davon mitbekommen hat.

Auch unsere Zwölferteilung muß immer noch erarbeitet werden, von jedem wieder neu.
Manchen fällt's leicht, anderen sehr, sehr schwer.
Ich selbst brauche keine feinere Teilung, mir reichen die Kämpfe um die Zwölf ;)
 
Eine Kirchenorgel oder ein Flügel ist während des Spielens nicht umstimmbar
Die Anforderung, das während des Spielens zu tun, war auch nicht gestellt.
Wenn es sinnvoll wäre, gäbe es mir Sicherheit entsprechende Instrumente. Eine Kirchenorgel, bei der man im Lied unmerklich immer höher wird, stelle ich mir sehr unterhaltsam vor.

Da gab es mal ein Verstehen sie Spaß, wo Karel Gotts Playback so manipuliert war.
Auch bei Open Mic Abenden wäre das witzig ... :twisted:
 

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