Was stört euch an Akkordeon Orchestern?!

  • Ersteller Don_Tommi
  • Erstellt am
ja logisch, braucht man nicht erzählen das Prinzip ist wie schon beschrieben, ist auch lange her. Die ensemble-Geschichte ist üblich in AOs.
mfg Balgseele

Naja...ich wollte auch so eine Art Ensemble mal gründen. Eben mit den besten Spielern und dann anspruchsvollere Literatur spielen. Doch da die Übungsbereitschaft der Besagten gleich Null war...gab niemals ein Ensemble. Ein anderer hat mir vorgeschlagen, daß ich doch immer Solo spielen soll...na toll.:screwy:

LG Reija
 
.. was mich noch stört:
Ao nehmen den Mitspielern die Zeit zum üben ihrer EIGENEN MUSIK.
vor lauter AO "vergessen" doch sehr viele Spieler einfach wie sie IHRE Musik machen könnten.

mfg Balgseele
 
.. was mich noch stört:
Ao nehmen den Mitspielern die Zeit zum üben ihrer EIGENEN MUSIK.
vor lauter AO "vergessen" doch sehr viele Spieler einfach wie sie IHRE Musik machen könnten.

mfg Balgseele

Ich mache sehr gerne meine EIGENE MUSIK - auch ohne Noten. Das ist dann zwar nicht aufführungsreif, aber gut für meine Seele.

Auf der anderen Seite kann ich mit dem Orchester Musik machen, die ich alleine nie spielen könnte, weil sie eben vielschichtig arrangiert ist.

Schön, wenn du dafür auch noch Gitarristen, Organisten, Blasmusiker, Geiger... zur Verfügung hast. Das ist aber bei sehr vielen nicht der Fall.

Es gibt Solospieler, deren EIGENE MUSIK "Humptata" ist.

Es gibt Orchester, deren Musik "Humptata" ist.

Es gibt Solospieler - so wie ich dich einschätze - deren Musik abwechslungsreich und mit Technikkenntnis gespielt ist. ("Kunst" kommt eben auch von können. Und wer noch nie Balgstop oder Hauchansatz geübt hat, wird kaum schöne Töne formen können, weil die Technik -also das Wissen, wie- fehlt)

Es gibt Orchester, die auch abwechslungsreiche, auf die vorhandenen Stimmen abgestimmte Musik machen.

Ich konnte mich auch schon bei unseren Orchesterstücken von den Klängen davon tragen lassen - mit dem Gefühl "wie schön, dass du hier mitspielen und mit den anderen zusammen MUSIK machen darfst" Das ist dann auch MEINE MUSIK.
 
schön hast Du es beschrieben, bemolle!..

muke
 
Danke, muke. :)

Aber ich fürchte, die Orchesterspieler haben hier im Forum keine große Lobby.

Eigentlich stimmt nämlich der Titel des Threads gar nicht so richtig, er müsste eher "Stören euch Akkordeonorchester auch?" lauten. ;)

Ich jedenfalls lasse mir den Spaß an beidem - Solo und Orchesterspiel - nicht verderben. ;)
 
Ich jedenfalls lasse mir den Spaß an beidem - Solo und Orchesterspiel - nicht verderben. ;)


Ich glaube auch nicht, daß irgendjemand mit seiner Stellungnahme über Akkordeonorchester einem anderen den Spaß verderben möchte.

Es sind hier zwar nicht alle Posts rein objektiver Natur, aber ich behaupte sagen zu können, daß die meisten aus ihrem Erfahrungsschatz berichten...und dieser ist bei manchen Forenmitgliedern schon sehr beträchtlich.:D

LG Reija
 
Danke, muke. :)
Eigentlich stimmt nämlich der Titel des Threads gar nicht so richtig, er müsste eher "Stören euch Akkordeonorchester auch?" lauten. ;)

Der Titel des Threads stimmt sehrwohl, weil die Frage von Don Tommi eben GENAU SO, nach den möglichen Gründen gestellt wurde: "WAS stört euch ..." und nur diese Frage wurde beantwortet.

Die möglichen Antworten auf "Stören euch Akkordeonorchester auch?" wären nur JA oder NEIN und niemand wäre aufgefordert gewesen seine Meinung zu begründen, ist langweilig. Oder was soll das "auch" in der Frage? Mich stören z.B. AUCH Blockflötenspielgruppen.

Evtl. ist Dein Einwand ganz anders gemeint, alternativ gibt es aber dazu den thread:
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/259655-findet-ihr-gut-akkordeon-orchestern.html

Dort kann die AO-Lobby posten, thread dümpelt aber.

mfg Balgseele
 
.. was mich noch stört:
Ao nehmen den Mitspielern die Zeit zum üben ihrer EIGENEN MUSIK.
vor lauter AO "vergessen" doch sehr viele Spieler einfach wie sie IHRE Musik machen könnten.

was ich gut finde (nicht an dem was Du gesagt hast, sondern am AO): AO bringen Mitspieler dazu, ihr Instrument zu spielen, das ohne das AO in der Abstellkammer verstauben würde.

Leute, die ihre eigene Musik machen wollen (wie z.B. ich), die machen sie, ob mit oder ohne AO. Viele haben aber überhaupt kein Interesse daran etwas eigenes zu machen - und dann ist es doch besser, sie spielen im AO als überhaupt nicht.

was ich außerdem gut finde: man blickt über seinen eigenen Tellerrand hinaus (zumindest, wenn der Dirigent aufgeschlossen genug ist, auf mehr als ein Interesse einzugehen). Bei uns im AO (und das sind nur 16 Spielerinnen) gehen die "privaten" Interessen der Einzelnen von Oberkrainer (ulkigerweise die 20-25-jährigen am meisten) über "Unterhaltungsmusik" bis Originalmusik, Jazz und Klassik. Ok, meistens trifft man sich "in der Mitte", also im Unterhaltungsbereich, aber je nach Anlass zieht der Dirigent auch mal die Großglocknerpolka oder Fra Diavolo aus der Schublade. Wenn ich für mich spiele, dann spiele ich das, was mir von vorneherein Spaß macht. Im AO muss ich Kompromisse eingehen und entdecke manchmal auch ganz überraschend interessante Musik, die ich für mich selbst nie ausgesucht hätte. Ok, die Großglocknerpolka war nicht mein Ding - aber dafür das von anderen, bei anderen Stücken haben dafür die zurückgesteckt - oder meinten anfangs, sie müssten zurückstecken, waren später jedoch begeistert.

Da ist aber natürlich das Fingerspitzengefühl des Dirigenten bei der Literaturauswahl gefragt. Wenn der nur eingleisig fährt, dann ist klar, dass Spieler mit anderen Interessen sich auch andere Betätigungsfelder suchen oder zumindest suchen sollten.

Gruß,
INge
(Puh, mein zweites Posting hier und der zweite Roman ...)
 
Hallo lil,

ich fürchte, zu deinem Posting bekommst du gleich einen Hinweis, dass du das besser in dem Thread "Was finde ich gut an Akkordeonorchestern" hättest posten müssen. Wie ich als ebenfalls Neuling feststellen musste, wird das hier nämlich sehr genau genommen :):p
 
Evtl. ist Dein Einwand ganz anders gemeint, alternativ gibt es aber dazu den thread:
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/259655-findet-ihr-gut-akkordeon-orchestern.html

Dort kann die AO-Lobby posten, thread dümpelt aber.

mfg Balgseele

Nichts für ungut, Balgseele, aber dann haben wir doch etwas andere Vorstellungen von dem Sinn eines Threads. Ich möchte nicht unter der einen Überschrift ("was stört mich..." eine Aufzählung von Verhaltensweisen, Tatsachen, musikalischen Beurteilungen finden, die stören und unter einer anderen Überschrift ("was mag ich...") dann wieder eine nur eine Aufzählung.

Ich wünsche mir eine lebhaft Auseinandersetzung darüber und die Möglichkeit die Negativ/Positiv-Beurteilungen des anderen zu beantworten und die eigene Sichtweise dagegen zusetzen. Ich wünsche mir natürlich, dass die jeweils andere Sichtweise auf Toleranz trifft. Und ich wünsche mir noch mehr, dass dabei auch Gesichtspunkte zur Sprache kommen, die man bei der eigenen Sichtweise vielleicht noch nicht berücksichtigt hat.

Das geht bei einer sauberen Trennung wie du sie vorgeschlagen hast, nicht.

Bei anderen Themen bis du auch nicht so streng. Wenn es um die Eigenarten bestimmter Instrument geht, verlangt auch keiner, dass zwei Threads eingerichtet werden: "Was ist gut an und dann "Was ist schlecht an Hohner/Pigini/Bugari..." ;)

Grüße
 
Oder was soll das "auch" in der Frage?

Das "auch" in der Frage habe ich eingfügt, weil ich nach dem Lesen des Threads den Eindruck hatte, dass dich Akkordeon-Orchester gewaltig stören (dein gutes Recht! :)) und das du ziemlich ungeduldig mit Leuten umgehst, die anderer Meinung sind.

Und - mal ehrlich - den Thread "Was ist gut an..." hast du doch nur gestartet, weil diverse "Ich finde gut"-Postings und der Vorwurf an dich, du wärest da ziemlich festgelegt und intolerant in deiner Meinung, dir nicht gefallen haben ("Pro"-Postings als "Suhle" zu bezeichnen spricht ja nicht gerade für Toleranz :) ) :

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Posting Nr. 76

Don Tommi schrieb:
sorry dass ich das ejtzt so sage, aber das ist schwachsinn! auf mich macht es den eindruck, dass die meisten hier die schlecht oder negativ über akkordeon orchester (oder chöre, damit alle zufrieden sind) reden, absolut keine ahnung von diesen haben!

was mich an diesem thema, welches ich selbst gestartet hab mittlerweile echt ärgert: viele möchtegern orchesterkenner blasen sich hier auf und verbreiten irgendwelche aussagen, gerüchte, mythen, die sie irgendwo mal aufgesdchnappt haben. und weil mans halt mal gehört hat, ist es halt einfach so...und das ist überall so und weil ich das sage, ist es so!

sorry leute, und ihr beschwert euch über die beschränktheit von orchestern!!!
Balgseele schrieb:
hallo tommi,

ich will mich nicht wiederholen deshalb kurz: lies bitte mal den GANZEN thread und switche vorher brain auf ON.

Wieso muss jemand "Ahnung haben" um die Musik eines AO beurteilen zu können?
Viele hören es und finde das gehörte eben schrecklich gegenüber anderen Möglichkeiten Musik zu machen. (Gründe dafür siehe dieses Thema)

Also, nicht ärgern, nicht weinen und nicht rummotzen! Du hast diesen thread mit genau der Frage gestartet: WAS STÖRT EUCH AN AKKORDEON ORCHESTERN?
Dann haben ein paar Leute, die IMHO sehr viel von Musik verstehen, genau die gestellte Frage beantwortet und äußerst sachlich begründet. Nix aufgeschnappt oder Myten, alles selbst erlebt oder auf tausenden CDs von AOs dokumentiert wie geil es sich anhört wenn 20 oder mehr Akkordeone loslegen.

Das ist alles die bittere Wahrheit. Blöd gelaufen! Was hast Du anderes erwartet?

Ich starte jetzt einen thread mit dem Titel:
Was findet ihr Super an Akkordeon Orchestern?
Das kannst Du und alle "die wirklich Ahnung" von der Sache haben beantworten und immer wenn Du schlecht drauf bist kannst Du Dir die ganze Suhle durchlesen.ciao Balgseele
 
Das "auch" in der Frage habe ich eingfügt, weil ich nach dem Lesen des Threads den Eindruck hatte, dass dich Akkordeon-Orchester gewaltig stören (dein gutes Recht! :)) und das du ziemlich ungeduldig mit Leuten umgehst, die anderer Meinung sind.

Und - mal ehrlich - den Thread "Was ist gut an..." hast du doch nur gestartet, weil diverse "Ich finde gut"-Postings und der Vorwurf an dich, du wärest da ziemlich festgelegt und intolerant in deiner Meinung, dir nicht gefallen haben ("Pro"-Postings als "Suhle" zu bezeichnen spricht ja nicht gerade für Toleranz :) ) :

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Posting Nr. 76

Zugegeben Don Tommi hatte mich aus der Fassung gebracht, ich werde mich ab sofort zügeln und hier nicht weiter den Hilfsscheriff geben.

Meine Abneigung gilt nicht AOs an sich, nur den produzierten Geräuschen. Wenn ich den Klang von 20 nicht gestimmten Akks gleichzeitig höre die versuchen z.B. so was wie das "Queen-medley" zu spielen da stellt sich in mir alles auf säuerlich, da ist Ende der Toleranz. Mit Musik hat das nix zu tun, da hilft mir nur noch Ignorieren und Schnauze halten um niemandem seine "Vereinstätigkeit" madig zu machen.

So damit genug von mir zu diesem Thema, wünsche allen viel Spaß und Erfolg im AO aber noch mehr ohne solches.
Und laßt den thread schließen nicht das immer wieder Antworten auf die gestellte Frage kommen: "was stört euch an AOs ?"

mfg Balgseele
 
@bemolle: Benutze doch das nächste mal die "Ändern-Funktion" und editiere deinen Post. Somit vermeidest du doppelte Posts oder gar dreifache.;)

@Posting Nr. 76: Wer kramt denn in den alten Posts und ist nachtragend? Habt euch lieb...:D

@Topic: Störend an Akkordeonorchestern sind manchmal solche "Ausreißer". Kenne einen Spieler, der nur fortissimo beherrscht und dadurch bei manchen Noten nun einmal der Balg nicht ausreicht. Dann spielt dieser besagte Herr so, daß er einfach mitten in der Note unterbricht und den Balg wieder in die andere Richtung betätigt. So etwas ist störend und die Note klingt dann bescheiden...eben unterbrochen.
Im Gesamtbild ist dies eine mittelschweres Erdbeben in meinen Augen.

Lautstärke ist NICHT gleich Qualität. Doch manch einer versteht so etwas nicht.:screwy:


Und noch etwas:

Wieso spielen die meisten bei piano oder pianissimo nicht nur leise, sondern auch noch langsamer? Ist es denn so schwer im gleichen Tempo zu bleiben?

LG Reija
 
Meine Abneigung gilt nicht AOs an sich, nur den produzierten Geräuschen. Wenn ich den Klang von 20 nicht gestimmten Akks gleichzeitig höre die versuchen z.B. so was wie das "Queen-medley" zu spielen da stellt sich in mir alles auf säuerlich, da ist Ende der Toleranz.

Da sind wir uns vollkommen einig, Balgseele. Es gibt ja auch eine Menge, was mich an bestimmten Akkordeonorchestern stört. ;)

Aber das gibt es auch bei anderen Musikrichtungen. Ich habe z.B. mal bei einem gemeinsamen Konzert einem Chor lauschen dürfen - Mann o Mann... Deshalb halte ich aber nicht Chöre grundsätzlich für schrecklich.

Ich finde es immer schade, dass Akkordeonisten das schlechte Image, das sie bei anderen Musikern haben, auch selbst noch fördern. Machen Querflötisten, die in einer Big-Band swingen, ihr Instrument auch so nieder, weil es auch Feuerwehrkapellen-Marschmusik gibt? Hören Sie nun auf, zusammen zu spielen, weil die vielen Flöten in einem Spielmannszug auch recht schrill klingen?

@Reija

Ich habe bewusst die Antwort an Lil, die direkt Ansprache an Balgseele und den Beitrag mit dem Zitat getrennt, weil ich fand, dass alles in einem Beitrag etwas unübersichtlich und lang geworden wäre. Jedenfalls wurde das in anderen Foren, in denen ich unterwegs bin, so gehandhabt. Aber gut - andere Foren - andere Sitten. :)

Das Zitat sollte auch nicht "nachtragend" sein - geht auch gar nicht, weil ich zu der Zeit hier noch gar nicht dabei war - sondern ebenfalls der Verständlichkeit dienen.

Also, nichts für ungut...
 
Mit Musik hat das nix zu tun, da hilft mir nur noch Ignorieren und Schnauze halten um niemandem seine "Vereinstätigkeit" madig zu machen.

So damit genug von mir zu diesem Thema, wünsche allen viel Spaß und Erfolg im AO aber noch mehr ohne solches.

Nicht gleich einknicken, wenn ein wenig Gegenwind kommt.... ;)

Mein Senf zum Thema:

Ich habe nach mehr als zehn Jahren Orchestererfahrung in diversen Spielarten 2001 aus ähnlichen Gründen, wie sie Balgseele anführte, aufgehört mit dem Orchesterspiel. Neben den rein tonlichen bzw. klanglichen "Problemen" wie die bereits genannten Schwebungen beim unisono-Spiel hat sich bei mir eine sehr eigene Einsicht in die Problematik eingestellt. Meine These:

-> Akkordeonorchester existieren wegen und für die Spieler, aber nicht für die Zuhörer.

Meine Erfahrung: Orchesterspiel hat mir immer und ausnahmslos Spaß gemacht. Mit allen Konsequenzen: Emotion, Schweiß auf der Stirn, Eiskalt-den-Rücken-runter. So weit so gut. Irgendwann ist mir aber aufgefallen, dass ich quasi nie einem Orchester beim Spielen zuhören konnte. Ging nicht. Gar nicht. Das war schon durch geschlossene Türen kaum erträglich. Ähnliches galt für AOs von Konserve. Keine Chance, nach spätestens fünf Minuten war Ende Gelände. Das ging ein paar Jahre so, bis sich dieses seltsam ungute Hörgefühl auch beim Selber-im-Orchester-Spielen langsam aber sicher durchsetzte. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Damals habe ich einfach nur aufgehört. Heute, mit Abstand und etwas nachdenken, weiß ich, dass es höchstwahrscheinlich an der fast immer unreinen Stimmung des Gesamtensembles liegt.

Beim Selber-Spielen im AO kommt das nur selten zur Geltung, da ist man (oder sollte man ;)) viel zu sehr mit Technik und Interpretation beschäftigt, das Ohr läuft quasi nur nebenher. Aber wenn man sich ganz dem Hören hingibt, dann konnte zumindest ich die ständigen Schwebungen und Unreinheiten irgendwann nicht mehr ertragen.

Was meint ihr zu meiner These?

Gruß Martin
 
Keine These!
sondern Fakt - so ziemlich jeder einigermaßen empfindsame Akkordeonist (erst recht der Zuhörer ohne diesen Background) weiß das. Die einen gestehen sich das ein und ziehen die Konsequenzen (auch bleiben der Geselligkeit willen ist eine Möglichkeit!) oder sie lügen sich was in die Tasche.
 
Meine Erfahrung: Orchesterspiel hat mir immer und ausnahmslos Spaß gemacht. Mit allen Konsequenzen: Emotion, Schweiß auf der Stirn, Eiskalt-den-Rücken-runter. So weit so gut. Irgendwann ist mir aber aufgefallen, dass ich quasi nie einem Orchester beim Spielen zuhören konnte. Ging nicht. Gar nicht. Das war schon durch geschlossene Türen kaum erträglich. Ähnliches galt für AOs von Konserve. Keine Chance, nach spätestens fünf Minuten war Ende Gelände. Das ging ein paar Jahre so, bis sich dieses seltsam ungute Hörgefühl auch beim Selber-im-Orchester-Spielen langsam aber sicher durchsetzte. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Damals habe ich einfach nur aufgehört. Heute, mit Abstand und etwas nachdenken, weiß ich, dass es höchstwahrscheinlich an der fast immer unreinen Stimmung des Gesamtensembles liegt.

Beim Selber-Spielen im AO kommt das nur selten zur Geltung, da ist man (oder sollte man ;)) viel zu sehr mit Technik und Interpretation beschäftigt, das Ohr läuft quasi nur nebenher. Aber wenn man sich ganz dem Hören hingibt, dann konnte zumindest ich die ständigen Schwebungen und Unreinheiten irgendwann nicht mehr ertragen.

Was meint ihr zu meiner These?

Gruß Martin

Irgendwie trifft diese Aussage bei mir auch voll ins Schwarze.

Einem Akkordeonorchester nur zuhören kann ich schon seit vielen Jahren nicht mehr. Das ist so ziemlich haarsträubend...*schüttelt sich*

Und in den letzen 4 oder 5 Jahren kam die Unzufriedenheit bei dem AO wo ich spiele auch schon auf, obwohl ich gespielt habe! Dieses Klang-Wirr-Warr wurde immer schlimmer für meine Ohren und hinzu kam eben auch der Niveau-Unterschied. Ich war die einzige, die sich stets fortbilden wollte bzw. neue Stücke einstudiert hat, welche dann von allen anderen Spielern abgelehnt worden sind.

Ich glaube, daß jedes geschulte Ohr irgendwann Martins These (eher Fakt) befürworten kann.

LG Reija
 
Nicht gleich einknicken, wenn ein wenig Gegenwind kommt.... ;)

Stimmt ! :twisted:


... Heute, mit Abstand und etwas nachdenken, weiß ich, dass es höchstwahrscheinlich an der fast immer unreinen Stimmung des Gesamtensembles liegt.

Beim Selber-Spielen im AO kommt das nur selten zur Geltung, da ist man (oder sollte man ;)) viel zu sehr mit Technik und Interpretation beschäftigt, das Ohr läuft quasi nur nebenher. Aber wenn man sich ganz dem Hören hingibt, dann konnte zumindest ich die ständigen Schwebungen und Unreinheiten irgendwann nicht mehr ertragen.

Was meint ihr zu meiner These?

Gruß Martin

Ich meine dazu: brilliant analysiert! 100% ACK, es ist eine Sache des EMPFINDENS. Habe das einigemale beobachtet:
das "Erwachen" der Zweifler beginnt IMMER mit dem HÖREN, dann folgt das sich frei machen von alten INNEREN GRENZEN, die schon in der Kindheit gezogen wurden. (Die Kinder-Akkordeongruppen sind der TOD für das HÖREN)
Weiter folgt oft die Erkenntnis: der Klang von Stimmzungen entfaltet sich wunderbar vor und mit anderen Klangfarben.
Dann ist eine Tür aufgestossen und dahinter beginnt eine neue musikalische Welt für Akkordeonisten...

übrigens: schönes Equipment hast Du gelistet.

mfg Balgseele
 
dann folgt das sich frei machen von alten INNEREN GRENZEN, die schon in der Kindheit gezogen wurden. (Die Kinder-Akkordeongruppen sind der TOD für das HÖREN)

Kann ich wiederum voll bestätigen. Es hat lange gedauert, bis ich mich von den Hörgewohnheiten, die mir als Kind auferlegt wurden, distanzieren konnte. Auf der anderen Seite wurde mir als Kind überhaupt ermöglicht, mich musikalisch grundzubilden. Für das Problem der musikalischen Früherziehung sollten wir aber besser einen extra Thread aufmachen.... ;)

übrigens: schönes Equipment hast Du gelistet.

Danke! Auch dafür galt und gilt:

das "Erwachen" der Zweifler beginnt IMMER mit dem HÖREN

:great:
 
also sagt ihr jetzt imho, dass alle orchesterbefürworter kein richtiges empfinden oder wenig gespür für musik haben?
ihr stellt immer noch die orchesterspieler als dumme marionetten eines dirigenten hin, die noten vorgelegt bekommen und einfach alles irgendwie zu spielen versuchen, egal wie es klingt. jetzt komme ich und sage euch: es ist 100mal schwieriger einen klangkörper aus einem orchester zu formen (welcher die leute beeindruckt, mit richtiger artikulation arbeitet und zusammenpasst), als sich da als einzelner hinzusetzen und irgendwas zu spielen, nachdem einem gerade ist!
vielleicht mag es in euren augen nicht so toll sein, in nem orchester zu spielen, weil ihr da (besonders balgseele) schlechte erfahrungen gemacht habt!? aber das ist noch lange kein grund hierher zu kommen und zu sagen:"akkordeonorchester kannste in die tonne treten"(übertrieben gesagt).
bloß weil ich orchester dirigent und spieler bin sage ich doch auch nicht:
"alle leute dies nicht auf die reihe bekommen sich nach noten zu richten und mit nem orchester gute musik zu machen sind beschränkt", oder?!

Thomas
 

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