Was stört euch an Akkordeon Orchestern?!

  • Ersteller Don_Tommi
  • Erstellt am
... Es tut gut, nicht nur Akkordeonfeinde hier zu lesen ...

ich bin ganz und gar kein Akkordeonfeind! Ich liebe dieses Instrument, deshalb sind mir ja auch die Orchester so zuwider geworden...

Gegen Akkordeon-Ensembles habe ich im Prinzip auch nichts (mal eine entsprechende Qualität vorausgesetzt), aber sobald Stimmen doppelt oder mehrfach besetzt sind hört der Spaß für mich einfach auf.

Ich hab ja überhaupt kein Problem damit, daß es AOs gibt - aber ihr habt anscheinend ein Problem damit, daß ich mir das nicht mehr antun möchte?!
 
ich bin ganz und gar kein Akkordeonfeind! Ich liebe dieses Instrument, deshalb sind mir ja auch die Orchester so zuwider geworden...

Hallo William, ich meinte natürlich AkkordeonORCHESTERfeinde ;).

Aber deine Antwort zeigt genau das, was mich an der Diskussion etwas stört:

Warum sind dir nur Orchester - so ganz pauschal - zwider geworden, warum nicht Einzelspieler - genauso pauschal?

Viel öfter als durch Orchester, zu denen man ja wenigstens hingehen muss, wird unser Instrument nämlich durch die vielen Straßenmusikanten, die sagenhaft schlecht "La Paloma" dudeln, in Misskredit gebracht oder durch die "Alleinunterhalter an Akkordeon und Orgel", die sich in Zeitungen für Feiern anbieten.

Das fällt bei aller berechtigten Kredit an Orchestern immer wieder hintenrunter.

Dazu kommt dann, wie ich auch schon schrieb, eine gewisse Überheblichkeit, die sich in Einstufungen wie "betriebsblind" oder "eintöniger langweiliger Klang" oder "spielen eh immer nur die gleichen alten Stücke" ausdrückt.

Gern wird dann als "Lösung" für diejenigen, die doch gerne in einer Gruppe spielen, die Kombination mit anderen Instrumenten empfohlen.

So interessant und gut ich das auch finde
1. gibt es nicht an jeder Ecke die Möglichkeit, ensprechende Musiker zu finden
2. braucht man dazu meist auch besondere (Improvisations)fähigkeiten
3. gesteht man den Dirigenten einfach nicht zu, eigene neue Arrangier- und Zusammenspielmöglichkeiten mit dem Orchester zu finden (z.B. mit Chören oder Orchester und Einzelinstrument) Da können dann nämlich auch die mitmachen, die Noten brauchen und ein Stück nicht mal eben so "heraushören" können, wie das bei euch guten Einzelspielern anscheinend Standard ist.

Das Begleitharmonien heraushören können, das improvisieren können, auch das transponieren sind nämlich Fähigkeiten, die man als Orchesterspieler nicht benötigt, als Mitglied einer Band schon eher, meist zusätzlich zur Fähigkeit, auch Klavier oder Keyboard zu beherrschen. All dieses Können haben hier viele und setzen es als gegeben voraus.

Nicht ausgesprochen aber sanft im Hintergrund mitschwingend klingt das dann oft wie: Wer das nicht kann, der ist eben nicht gut und kein richtiger Musiker und dem bleibt dann halt nur das Gedudel im Orchester. ;)

Noch einmal:

Ich möchte die Grenze ziehen zwischen guten Orchester und guten Einzelspielern, die ich mir gerne anhöre und schlechten Orchestern und schlechten Einzelspielern, bei denen ich mich dann auch lieber dezent entferne.

Kritik an einzelnen Orchestern; ja, gerne, aber kein grundsätzliches Verdammen.

Ich hab ja überhaupt kein Problem damit, daß es AOs gibt - aber ihr habt anscheinend ein Problem damit, daß ich mir das nicht mehr antun möchte?!

Ich habe doch schon im vorigen Beitrag geschrieben: Es ist natürlich das gute Recht eines jeden Akkordonisten, sich kein Orchester anhören zu mögen. Ich habe kein Problem damit, das zu akzeptieren.
 
bemolle, Du hast es auf den Punkt gebracht!
Vor unserem großen Chorkonzert am Samstag spiele ich im Trio ab Einlass von der Musettemusik über die tanzenden Finger bis zum Tango mit meinen Kolleginnen anstatt einer sich ständig wiederholenden CD für das Publikum. Das ist schon letztes Mal bestens angekommen.
Jeder Mensch macht die Musik, die ihm gefällt, die er beherrscht.
Musik stärkt das Selbstbewusstsein, regt die Nervenzellen an. Mein Sohn wird Neurologe und es gibt ein dickes Buch, in dem beschrieben wird, wie wichtig gerade Tasteninstrumente für die Sinne sind.
Egal, ob im Orchester - nur gut, dass es hier gefördert wird - als Alleinunterhalter oder überhaupt. Wobei die Alleinunterhalter keine besondere Lobby haben. Zumindest bei uns nicht.
Hier gibt es absolut keine Berechtigung, unser Instrument irgendwo abzuwerten! Auch nicht im Orchester.
Und WB, wie ich es geschrieben habe, es bleibt jedem überlassen, sich ein Orchester anzuhören oder auch nicht. Doch aus jahrzehntelanger Erfahrung weiß ich, dass es ganz viele Menschen gibt, die dieses Medium lieben und kein Konzert auslassen.
Nette Grüße aus OWL
 
Jedesmal wenn der AO-thread aufkocht habe ich das Gefühl das angezündet zu haben, das ist gut so es kann dem Akkordeon nur nützen das kontrovers zu diskutieren ;)
Jetzt ist der thread wohl so lang geworden das die "Neuen" denn Anfang gar nicht mehr lesen.

also, please listen again:

ich toleriere AO weil sie der Geselligkeit dienen und versuchen Musik machen, habe aber meine freie schlechte Meinung davon weil mir die Musikauswahl und besonders der Zusammenklang vieler nicht zusammengestimmter Akkordeone missfällt, obwohl ich das Akkordeon und den sound der Stimmzungen sehr liebe.

Schon der Begriff "Akkordeonorchester" ist falsche Konvention, denn Gruppen von gleichen Instrumenten werden als "Chöre" bezeichnet. z.b. häufig Posaunenchor. Auch Hugo Herrmann vertrat diese Meinung. Es müsste also statt Akkordeonorchester (AO) Akkordeonchor (AC) heissen. Daran ändern auch ein Basso, zwei mitzwitschernde Elektronien und ein Schlagzeugbediener nichts. (Ist im Grunde aber belanglos)

Klanglich deckt sich ein AC einfach zu sehr, da kann arrangiert und registriert werden wie verückt nach max 1Stunde AC pur ist jedes Gehör totgematscht. Akkordeons kann man bekanntlich nicht aufeinander fein stimmen wie Streicher oder Bläser es tun, das ist das wesentlichste Problem für den Gesammtklang.

Das AO-Puplikum besteht zu 90% aus Angehörigen und Akkordeonspielern aus anderen AO. Der Rest sind z.B. Kurgäste und "angeworbene" die "sich das auch einmal anhören".

Wo bleibt die Musik, der Groove, das Mitreisende oder auch das tiefe Empfinden das es im Menschen bewirken kann?

Es gibt soviele ungereimtheiten:
-Warum wird zu oder in einem einem AO nie Gesungen obwohl rauf und runter Lieder gespielt werden?
-Hat der hochgeschätzte Michael Haas in seinen beliebten Büchern schon eine Silbe über AO geschrieben?
-Warum spielen keine echten Bläser im AO?
-Warum wurden bis auf den Bass, noch keine Orchesterakkordeone ohne Bassteil konstruiert?
Tenor-, Alt-, Sopran-Akkordeone, mit verschiedeneren Klangfarben als ein Standardakkordeon nichts, die könnte man dann auch preiswert zusammen gleich stimmen lassen!
jeder hat ein normales Akkordeon und bewegt den schweren Bassteil mit hin und her ohne ihn zu benutzen.
-versucht mal in einem CD-Versand oder Platten-Geschäft was von einem AO zu finden.

Die ganze AO-Scene mit ihren Wettbewerben ist wirklich ein Krampf der im eigenen Saft leise dahinköchelt. Wer ist so krank und spielt MUSIK ALS WETTKAMPF GEGENEINANDER um 1ter 2ter 3ter Platz? Mit Wertungsrichter und Siegerehrung! Jugend musiziert vergibt zwar Preise aber keine Ranglisten, also z.B. zwei erste und 3 zweite etc. das ist mehr eine individuelle Beurteilung als ein Wettbewerb gegeneinander. AO hat es bei JM noch nie gegeben. Wer das macht hat IMHO das Wesen der Musik nicht verstanden oder sonst nichts besseres zu tun. Schon die Kinder werden versaut mit Wettbewerben 1ter 2ter .. letzter und später checken Sie nicht einmal mehr welche Luftnummer sie da abziehen. Das beginnt schon mit der katastrophale Stückauswahl im Akkordeonunterricht.
Das ganze ist ein Mem das vor Jahrzehnten von Hohner aus kommerziellen Gründen in die Welt gesetzt wurde.

Höre ich einen "leistungsfähigen" AO (=>"Untergrombach") ist das schon interessant nur denk ich mir: wie wäre das mit verschiedenen sounds, mit Bläsern oder Streichern, Gitarren etc. Aber solche gemischten Besetzungen mit Akkordeons gibt es schlichtweg nicht. Es sind schier unüberwindliche Gräben zwischen Akkordeonisten und "den anderen Musikern".

Die Spitzen-AO mit den extrem schwierigen Werken der Kunst- und Endstufe müssten sich, statt alle zwei Jahre nach Innsbruck zu tigern, im klassischen Bereich der Neuen Musik bewegen, (Festivals, Auftritte im üblichen Konzertbetrieb der Großstädte etc.) aber dort werden sie gemieden weil es niemand hören will selbst wenn er sich für "normale" Neue Musik interessiert.

Die Akkordeonisten der AO sind i.d.R. (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel) virtuose Notenkleber ohne GROOVE, die kaum ein Stück Auswendig können und sich überhaupt nicht vorstellen können das man Musik macht um sich und dem ZUHÖRER eine Freude zu bereiten sondern sich selbst beweisen müssen "wie gut sie sind". peinlich

Da ich das Akkordeon liebe liegt mir auch etwas an dem Thema "AO-Spieler" weil sie mir immer etwas Leid tun (ich schwöre das ist keine Arroganz!!!).

Regeln für AO-Spieler wie sie sich persönlich musikalisch weiterentwickeln können:

- Frage Dich intensiv, was ist wirklich MEINE Musik hinter der ich voll und ganz stehe?
- versuche diese Musik zu FÜHLEN, zu EMPFINDEN statt sie zu "DENKEN"
- die EIGENE Musikalität zu entwickeln, statt Noten mit möglichst wenig Fehler herunterzuklopfen, ein paar Lieblingsstücke auswendig lernen
- dadurch "glücklicher" zu musizieren
- beim musizieren in sich freier zu werden, "darüberzustehen" was man spielt
- mit der Musik seine Selbstsicherheit zu verstärken
- die Wahrnehmung seines eigenen Spiels zu verbessern, sich selbst zuhören
- beim Spielen EMOTIONEN nachzufühlen und auszudrücken,
- anderen Instrumenten (Bläser Streicher, Gitarren Bässe etc) gegenüber aufgeschlossener zu werden, d.h. mit dem Akkordeonklang sich in gemischter sound-umgebung einfühlen.
- den Zuhörer wirklich erreichen wollen, ihn miteinzubeziehen ihn das Musizieren, für den Zuhörer zu musizieren, er, also sein Empfinden ist das WICHTIGSTE, ohne die Gefühle des Zuhörers, gibt es keine Musik, nur Lärm!

Dazu muss die Musik nicht komplex oder schwierig sein.(=> In AO muss es möglichst komplex und möglichst schwierig sein, weil ja alle "Ahnung von der Sache haben", in der Regel sogar viel zu schwierig für die Spieler) Den begnadeten Musiker, den wahren KÜNSTLER erkennt man daran wie er auch etwas scheinbar EINFACHES genial interpretieren kann, der groove oder das berühmte Gänsehaut-feeling. (ich behaupte nicht das perfekt zu können, aber es ist mein Leitbild, es gibt immer jemanden der "Besser" spielt)

Sagt nicht ich habe keine Ahnung, habe selbst AO etc. betrieben bis das Erwachen kam.

Die maximale Anzahl von Akkordeons die IMHO zusammen musizieren sollten ist 4, wobei 2 oder 3 + Bass ist besser für die Transparenz.

ZERFLEISCHT MICH UND DENKT DANN NACH, dann schmeisst euch ein paar vernünftige CDs in den player und fragt mal in der musikschule ob nicht ein Saxer ein Bass ein Gitarrero und ein Drummer ein bischen Musi machen wollen.
(Fragt aber NICHT den Akkordeonlehrer, er wird euch ansehen wie einen Verückten und euch einladen in die AO-Probe zu kommen) Glaubt mir, Ihr könnt mit etwas Aufwand so viel erreichen, die Leute werden begeistert mitgrooven oder Tanzen.

Beispiele hören:




Beispiele wo das Akkordeon hinge-hört:
g_hinterhalt.jpg
ens_vaci.jpg


mfg Balgseele
 
Hallo, balgseele spricht mir aus selbiger. Ein Orchester stellt man zusammen, damit es besser klingt,daher der Name Symphoniker. Stellt Euch vor die Wiener Symphoniker würden sagen " wenn wir spielen klingt es scheiße ,aber wir sind so ein netter Haufen und sind so gute Freunde geworden und tauschen uns aus und besprechen unsere Probleme "

tastenfux
 
Hallo Balgseele,

zu Deinen ausführlichen Erläuterungen werde ich hier nichts sagen, auch wenn ich Dir nicht überall zustimme. Aber Deine Meinung ist Deine Meinung, da werde ich nicht anfangen, herumzudiskutieren. Nur das:
AO hat es bei JM noch nie gegeben.
stimmt eindeutig nicht. 1981 habe ich selbst mit dem Jugendorchester meines damaligen Vereins an JM teilgenommen. Zwar "nur" auf der untersten Ebene, aber immerhin kann ich dadurch felsenfest sagen, dass es zumindest "damals" bei Jugend Musiziert einen Wettbewerb für Akkordeonorchester gegeben hat.

Gruß,
INge
 
Ok, dann zerfleische ich mal...

-Warum wird zu oder in einem einem AO nie Gesungen obwohl rauf und runter Lieder gespielt werden?
Da liegst Du falsch denn es wird in der Tat gesungen, das habe ich im eigenen wie auch bei anderen AO's schon x-fach erlebt. Entweder ca. 100-köpfiger Kinderchor hinter dem Orchester als Abschluss eines U-Musik Konzertes, dankbares Material dafür sind diese Volkslieder-Potpurris ("Alles macht mit n") aus dem Helbling Verlag. Oder dann semi- oder professionelle Gesangssolisten engagiert zu "Cabaret", "Con te Partiro" (A. Bocelli), "Im Weissen Rössl", Schubert's "Ave Maria" (in Kirche), usw.

-Warum spielen keine echten Bläser im AO?
Vielleicht weil sie beim üblichen AO Repertoire als Elektronium-Alternative im Durchschnitt unterbeschäftigt wären?
Auch da hat jedoch unser AO wir für Klassikwerke wiederholt Solisten (z.B. Flöte, Klarinette) engagiert.

-Warum wurden bis auf den Bass, noch keine Orchesterakkordeone ohne Bassteil konstruiert?
Kostenfrage für die Spieler? Die wären dann jedenfalls die einzigen Musiker in der Szene, welche für's Orchester spezielle Instrumente hätten!
Wer unbedingt will kann sich ja die Bassmechanik und die Bass-Stimmstöcke ausbauen und die linke Seite abdichten. :)

Tenor-, Alt-, Sopran-Akkordeone, mit verschiedeneren Klangfarben als ein Standardakkordeon nichts,
Nun ja, zumindest wir erledigen das in unserem AO dank verschiedenen Registern... Klar kommt es auch auf die Qualität des Arrangements an, aber dass die 3. Stimme im AO meistens den Bariton-Part mit Flöte/Tief Register übernimmt, war Dir hoffentlich schon bekannt...?

-versucht mal in einem CD-Versand oder Platten-Geschäft was von einem AO zu finden.
Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie Piazolla oder Galliano sieht's bei Akkordeon-Solisten leider auch nicht viel besser aus...

Wer ist so krank und spielt MUSIK ALS WETTKAMPF GEGENEINANDER um 1ter 2ter 3ter Platz?
Blasorcherster? Klavierspieler? Gesangschöre? Streicher-Solisten? Allgemein Musikstudenten welche für renommiertere Konservatorien bzw. Musikschulen eine Aufnahmeprüfung (heute sagt man wohl "Casting") absolvieren müssen?

Aber solche gemischten Besetzungen mit Akkordeons gibt es schlichtweg nicht.
Schon mal was z.B. vom Orchester Hohnerklang gehört?
Unser AO ist u.a. auch schon... ach was soll's, lassen wir das!

Die Akkordeonisten der AO sind i.d.R. (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel) virtuose Notenkleber ohne GROOVE, die kaum ein Stück Auswendig können und sich überhaupt nicht vorstellen können das man Musik macht um sich und dem ZUHÖRER eine Freude zu bereiten sondern sich selbst beweisen müssen "wie gut sie sind". peinlich
:screwy: Rückschlüsse von Deinem Ex-AO auf sämtliche AO Spieler der Welt sind unzulässig, inbesondere wenn sie wie hier hart an Beleidigungen grenzen.


Sorry mein lieber, aber Dein Beitrag strotzt in ziemlich grenzwertiger Art und Weise vor (vorsichtig ausgedrückt) selektiver Wahrnehmung, Einseitigkeit und falschen Pauschalisierungen.
Was willst Du damit eigentlich erreichen? :confused:
 
(Tenor, Alt, Sopran):

Nun ja, zumindest wir erledigen das in unserem AO dank verschiedenen Registern...
Wozu? Tenor und Sopran liegen klassischerweise knapp eine Oktave auseinander und haben jeweils einen Tonumfang von 2 Oktaven. Insgesamt also drei Oktaven. Die hat man eh schon in der Tastatur.

Da macht es ja noch eher Sinn, die Teile nach Gehäuseform (inkl. Cassotto) und Stimmplattenbeschaffenheit zu sortieren, um klanglich zu differenzieren. Alle Kleiderschränke nach rechts, alle Handhelds nach links.

Ich habe ein Akkordeon hier, eine dreichörige Contello in Doppeloktavstimmung, die schafft es tatsächlich recht gut, in ihren 3 Chören auf gleicher Tonhöhe (also bei Kompensierung der Registerlage) unterschiedliche Klangfarben zu haben. Aber das ist nicht die Regel.

Und die Tonlage im Orchester ist ja erst recht nicht registerabhängig, wenn man eine Knopftastatur hat. Ich habe "nur" Musettestimmung in meiner MIII-Morino, aber Doppeloktav ist bei 5 Oktaven Klaviatur für den Tonumfang nicht nötig. Bei vielen Knopfakkordeons geht der Piccolochor nicht mal bis oben durch sondern wiederholt die letzte Oktave.

Eine orchestrale Aufteilung mit entsprechenden Timbre ist ja fast eher mit Harmonikas (die im Tonumfang stärker beschränkt sind und klanglich stärker angepaßt) verschiedener Bauart drin als mit dem Universalinstrument "Akkordeon".

Bei Klavierduos gibt es ja auch keine Lagenaufteilung. Bei vierhändigem Klavier natürlich schon. Da gehören dann Stimmkreuzungen zur Show.

Aber bei Akkordeons würde ich eine Aufteilung so ähnlich sehen wie Manuale auf der Orgel: was man sich da drauf legt, ist nicht wirklich tonhöhenfixiert.

Musik stärkt das Selbstbewusstsein, regt die Nervenzellen an. Mein Sohn wird Neurologe und es gibt ein dickes Buch, in dem beschrieben wird, wie wichtig gerade Tasteninstrumente für die Sinne sind.

Verkümmert dann beim Akkordeon die pragmatische rechte Gehirnhälfte, weil die linke Hand nur Knöpfe hat? Und das Knopfakkordeon ist nichts für die Nervenzellen?

Und eine Gitarre auch nicht? Meinst Du, daß eine Rechts/Links-Koordination wie bei http://de.youtube.com/watch?v=UkbgoQow4TA neurologisch nichts bewirkt?

Was ist an Tasten so besonders?
 
Da macht es ja noch eher Sinn, die Teile nach Gehäuseform (inkl. Cassotto) und Stimmplattenbeschaffenheit zu sortieren, um klanglich zu differenzieren. Alle Kleiderschränke nach rechts, alle Handhelds nach links.
Dieser Gedanke ist in der Theorie gar nicht mal so abwegig, wird in der Praxis aber nicht ohne weiteres funktionieren. Denn die übliche Orchester-Literatur setzt idR "Universal"-Instrumente bzw. "Kleiderschränke" in alles Stimmen voraus, insbesondere in der 1. und 2. Stimme wo die Lagen und Register von Fall zu Fall sehr vielfältig gesetzt sein können.
Ein weiterer Aspekt ist dass die qualitativ besseren Instrumente auf dem Markt nun mal eher in Richtung "Kleiderschrank" als "Handheld" tendieren.
 
...
ZERFLEISCHT MICH UND DENKT DANN NACH,....

Jaaa, los - ich will Blut sehen:D. Hallo Balgseele, finde Deine Beiträge echt geil :great:.
Habe mir auch schon AO's angehört, aber die spielen dann immer beim "Feuerwehrfest"
La Paloma :twisted:
 
Ok, dann zerfleische ich mal...
:screwy: Rückschlüsse von Deinem Ex-AO auf sämtliche AO Spieler der Welt sind unzulässig, inbesondere wenn sie wie hier hart an Beleidigungen grenzen.
glaub mir, ich habe schon SEHR viele AO gehört, gibt ja genug: ==> LINKS zu AOs

Das einzige was mich musikalisch wirklich sehr beeindruckt hat war das russische Pawel Smirnov AO,
normal_Kuva1077.jpg

es gibt leider keine brauchbaren onlinevideos oder Klangbeispiele davon.

==> Beleidigt dürfte höchstens sein wer sich angesprochen und betroffen fühlt.
Bei wem es NICHT zutrifft der "spiele frisch und lebe froh wie die Maus im Haberstroh"


Sorry mein lieber, aber Dein Beitrag strotzt in ziemlich grenzwertiger Art und Weise vor (vorsichtig ausgedrückt) selektiver Wahrnehmung, Einseitigkeit und falschen Pauschalisierungen.
Was willst Du damit eigentlich erreichen? :confused:

Wachrütteln, zum Nachdenken anregen, Ideen geben, Änderungen anstossen, SENDUNGSBEWUSSTSEIN!

Klar kenne ich Hohnerklang, Kölz macht es vor wo es lang gehen könnte, nur leider inspiriert das zu wenige AOs mal ihren Stil zu überdenken.

Wie Goethe schon sagte: "Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird"

mfg Balgseele
 
Hallo,

bitte beruhigt Euch wieder und diskutiert sachlich weiter. Sofern der Thread aus dem Ruder läuft, schließe ich hier zu...
 
Die ganze AO-Scene mit ihren Wettbewerben ist wirklich ein Krampf der im eigenen Saft leise dahinköchelt. Wer ist so krank und spielt MUSIK ALS WETTKAMPF GEGENEINANDER um 1ter 2ter 3ter Platz? Mit Wertungsrichter und Siegerehrung!

Warum sollt es gerade diese Wettberwerbe nicht geben??
Ich denke der Mensch ist bei allem was er tut auch ein wenig erfolgsorientiert und man will sich auch mit anderen messen (Für fast jedes andere Hobby gibt es auch Wettbewerbe, Turniere etc., mit Ranglisten, Wertungsrichtern und dem ganzen Kram). Warum also nicht auch für AOs? Irgendwo will man auch für seine Leistungen (fast tägliches üben, Orchesterproben, etc.) honoriert werden. Das geschieht dann halt u. a. auf solchen Wettbewerben und nicht nur auf den Jahreskonzerten. Bei Wettbewerben kann man sich gut mit anderen AOs vergleichen und kann auch wenn man sich vor oder nach dem eigenen Auftritt ins Publikum setzt von den anderen AOs lernen was sie anders/besser machen und sich ein Beispiel daran nehmen.

Die Akkordeonisten der AO sind i.d.R. (Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel) virtuose Notenkleber ohne GROOVE, die kaum ein Stück Auswendig können und sich überhaupt nicht vorstellen können das man Musik macht um sich und dem ZUHÖRER eine Freude zu bereiten sondern sich selbst beweisen müssen "wie gut sie sind". peinlich

Manche der AO-Spieler sind vielleicht auch einfach nur froh um in einer Gruppe zu musizieren. Man muß auch nicht unbedingt Stücke auswendig können um ein guter Spieler, denke ich. Und wenn einer mit Herz und Seele bei der Sache ist, dann bereitet er narürlich sich UND dem Publikum eine Freude. Und für mich ist es ganz "normal", daß wenn man mit dem AO auf einer Bühne sitzt auch zeigen will das man gut ist. Wenn man sich schon auf so einen "Präsentierteller" begibt sollte man auch ein gewisses Maß an Selbstvertrauen an den Tag legen und in dem Moment beweist man sich auch "zwangslaüfig" selbst etwas.


Ich hatte leider vor ca 8 Jahren im Orchster und auch Solo aufgehört, seit einem halben Jahr übe ich wieder fast täglich. Letztes WE war ich bei meinem "alten" Orchester als Zuhörer beim Konzert. Vorher stand zwar schon fest daß ich ab nächstem Jahr wieder in einem Orchester mitspielen will (wegen Umzug aber ein anderes bei mir in der Nähe), aber seit dem Konzert kann ich kaum erwarten daß die Zeit vorbei geht. :great:
 
... Warum sollt es gerade diese Wettberwerbe nicht geben??
Ich denke der Mensch ist bei allem was er tut auch ein wenig erfolgsorientiert und man will sich auch mit anderen messen (Für fast jedes andere Hobby gibt es auch Wettbewerbe, Turniere etc., mit Ranglisten, Wertungsrichtern und dem ganzen Kram). Warum also nicht auch für AOs? Irgendwo will man auch für seine Leistungen (fast tägliches üben, Orchesterproben, etc.) honoriert werden. Das geschieht dann halt u. a. auf solchen Wettbewerben und nicht nur auf den Jahreskonzerten. Bei Wettbewerben kann man sich gut mit anderen AOs vergleichen und kann auch wenn man sich vor oder nach dem eigenen Auftritt ins Publikum setzt von den anderen AOs lernen was sie anders/besser machen und sich ein Beispiel daran nehmen ...

Tut mir extrem leid für euch!! Nur weil es andere auch machen, sich daraus eine sinnvolle Legitimität ableiten???? Sorry, total daneben.

Ihr werdet mir immer fremder - Balgseele und ich (sicherlich noch ganz viele andere) wir machen einfach Musik und freuen uns drüber, wenn das andere auch tun. Es ist sowas von schnurz, ob die "besser" sind oder nicht.
 
Hallo, Ihr Diskutierer!

Der Thread läßt sich ja interessant lesen. Es ist immer schön wenn zwei oder mehrere aufeinander einschlagen. Der Zuschauer vergnügt sich. Ich gebe zu: Ich auch!

Aber eigentlich zwingt doch niemand jemanden, bei einem AO zuzuhören, geschweige denn mitzumachen. Warum kann man dann nicht jeden in Ruhe das machen lassen, was er will, auch wenn man es für völligen Blödsinn hält. Wenn er den anderen nicht durch Geräusch belästigt, darf doch jeder wohl Musik so machen wie es ihm gefällt. Keiner muß den anderen bekehren. Die Inquisition gibts schon seit ein paar Tagen nicht mehr.

In Köln sagt man: Jeck loss Jeck alaans! (Verrückter lass den anderen Verrückten so wie er ist!)

Ich will mich nicht mehr aufgeilen! Ich werden diesen Thread nicht mehr lesen!

Viele Grüße
Ambrosius
 
Liebe Akkordeonisten,
ich habe nicht aaaaalles gelesen, aber das meiste. Zwei Anmerkungen:
1. Gäbe es nicht so viele Akkordeonspielgruppen, gäbe es noch weniger Hersteller unserer Instrumente und womöglich noch weniger Qualität. ich möchte das nur feststellen, bestimmt nicht bewerten.
2. Meine persönliche Meinung: es schadet keinem Musiker, wenn er großen Respekt vorm Komponisten zeigt. Und wenn der nun mal (beispielsweise) ein symphonisches Orchester meint, dann sollte seine Musik auch mit ebensolchem zu Gehör gebracht werden.

Laßt euch leben! Diese Spielgruppen schaden niemandem! Wer befürchtet, das Image des Akkordeons könnte unter diesen Gruppierungen leiden, ist sich u.U. seiner eigenen Sache nicht wirklich sicher.

Warum hat Schönberg nicht für diese Besetzung geschrieben? Oder Stockhausen? Von dem gibts ja bekanntlich auch Streichquartett mt 4 Hubschraubern. Was ist mit Cage? Gubaidulina? Galliano? Würthner? Ach ja, da war was...
Ihr seht, ich kann mit meiner persönlichen Meinung auch nicht ganz hinterm Berg halten. Aber wer das persönlich nimmt...
Habt euren Spaß, bleibt neugierig und nutzt für Euch selbst jede Form der Kritik, die Euch nicht beleidigt!

Beste Grüße!
 
Verkümmert dann beim Akkordeon die pragmatische rechte Gehirnhälfte, weil die linke Hand nur Knöpfe hat? Und das Knopfakkordeon ist nichts für die Nervenzellen?
Und eine Gitarre auch nicht? Meinst Du, daß eine Rechts/Links-Koordination wie bei http://de.youtube.com/watch?v=UkbgoQow4TA neurologisch nichts bewirkt?
Was ist an Tasten so besonders?

Das Instrumentalspiel, insbesondere das Spiel eines Tasteninstrumentes, bewirkt eine deutliche Langzeit-Verbesserung des räumlich-zeitlichen Vorstellungsvermögens, einem Bestandteil der Fähigkeit des abstrakten Denkens, wichtig für das Verständnis mathematischer und technischer Zusammenhänge.
Das Spielen eines Tasteninstrumentes fördert den Intellekt, die sinnliche Wahrnehmung, das räumliche Vorstellungsvermögen und die Koordinationsfähigkeit.
Die Kinder der Klavier- und Akkordeon-Gruppe zeigten im Fach Mathematik um 25% bessere Leistungen als Kinder der Vergleichsgruppen.
Der Intelligenzquotient der Kinder verändert sich aufgrund der Beeinflussung der Umgebung.
So stand es in der Zeitschrift für Neurologie.
Beispiel: auch unser Sohn.
Während der Grundschulzeit hatte er für Mathe nichts übrig, da war Deutsch sein Fach. Mit 8 Jahren begann er, Akkordeon zu spielen und am Gymnasium nahm er regelmäßig an Mathe-Olypiaden teil und gewann Preise.
Leider hat er seinen Mathe-Vorteil im Beruf nicht genutzt, sondern wollte Arzt/Neurologe werden. Schloss das Studium mit 1,5 ab. Er liebt die Musik von Richard Galliano - es gibt ein gemeinsames Bild aus Nürnberg auf meiner HP - er liebt Improvisation und Neue Musik und kann nicht ohne sein Akkordeon - auch im Orchester.
 
also ich hätte nie gedacht, dass sich mein thema so lange hier am leben erhält, aber es zeigt mir doch, dass ich damit einen nerv getroffen haben muss.
zu balgseeles aussagen werde ich mich ebenfalls nicht mehr äußern, denn das ist halt seine meinung. trotzdem sollte er die augen aufmachen und sich vlt eingesehen, dass er nicht mit allem recht hat, auch wenn ER es so sieht.
nur weil ich gerne pizza esse, müssen doch der rest der menschheit nicht auch gerne pizza essen wollen, oder?!
fakt ist, dass die aussagen sehr zweigeteilt sind. und so muss ich, als einer der auf der seite der Akkordeonorchster steht, sagen, dass man auch wenn man meint, man hat auf tod-verderben-unglück recht mit seiner meinung, mal nen kleinen schritt zur seite machen muss!
ich sage ja auch, dass manche aussagen stimmen. aber ich habe von der anderen seite noch nie gehört, dass umgekehrt zugeständnisse gemacht wurden!
- akkordeonorchester treten sehrwohl mit chören auf
- es gibt viele, die bläser als soloinstrumente integrieren
- über geschmack lässt sich nicht streiten..also kan man durchaus ein 2h konzert anhören und es kann einem sehr gut gefallen haben!
- warum sollen akkordeonorchester langweilig sein? ist denn dann ein männerchor nicht auch langweilig, weil da nur männer singen?? oder warum spielt in der kirche nur eine orgel?!

also insgesamt würde es guttun, auch mal anderen ihr recht einzugestehen...oder sind alle akkordeonorchester die sich außerhalb des bezirks mittelbaden befinden qualitativ so schlecht und mit flachzangen besetzt??? ich denke nicht!

wenn doch, habt ihr was verpasst, ganz ehrlich!
 
der Unterschied zwischen uns ist ist:

wir missionieren nicht, wir lehnen das nur für UNS ab. Ihr seid doch diejenigen, denen es schlecht damit geht, daß wir keine Orchester (mehr) mögen...

Wir haben ja überhaupt nichts dagegen, daß ihr Orchester spielt - warum braucht ihr aber auch noch unsere Anerkennung und Zuwendung...?? Sorry, die gibts nicht.
 

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