Welche Baureihen der Hohner Morinoserien

zimba
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Hallo Akkordeonfreunde ,

eventuell kann ich eine gebrauchte Morino erstehen.
Die jetzige Besitzerin spielt schon lange nicht mehr, nur konnte sie sich nicht von dem guten Stück trennen ,weil es an Erinnerungen geknüpft ist.
Sollte ich zum Zug kommen welche Baureihe ist es Wert sich näher damit zu beschäftigen und wo kann man vorab schon sagen eher nicht.
Wenn sollte für mich dann event. der Kauf im Raum stehen würde ich mit dem Gerät zu Gomes nach Trossingen fahren und hören was das Teil für einen Wert und wie hoch womöglich eine Überholung ist
Danke
 
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Hallo Zimba,

jede Morino ist es wert, begutachtet zu werden. Du mußt ja nicht auf dem M-Hype mitschwimmen. Ev. gefällt Dir die N- ja besser.

Grüße

Ippenstein
 
M-Hype betrifft die Modelle IV M;VM;VI M, diese sind sehr beliebt. Ganz besonders die VM mit 120 Bässen. Da kann es schon vorkommen, dass man allein 2000 € dafür bezahlt, weil da eine gewisse Zeit der Herr Avsenik drauf gespielt hat. Die Instrumente haben breitere Tasten 21,5 mm, da muss man sich erst dran gewöhnen. Die allseits geliebte 120 Bass hat scharfkantige Halbtontasten. Ein gewagtes Glissando kann da schon sehr schmerzhaft werden. Alles diese Modelle sind mit Percussion ausgerüstet, denn sie klappern. Natürlich klingen sie alle sehr schön und sind nicht so schwer. Meine 127 Bass wiegt 11,5 kg und die 120 Bass 12 KG.

Gruß Frank
 
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Alles diese Modelle sind mit Percussion ausgerüstet, denn sie klappern.

Gruß Frank

Hallo Frank,

wenn Deine Kiste klappert, dann wird es Zeit, dass die Tastenklappen mal einen ordentlichen Belag verpasst kriegen. Es gibt seit einiger Zeit ganz tolles Filzleder, mit dem Du fast nichts mehr davon hörst.

Gruß Claus
 
@Frank
Meine VM klappert nicht mehr oder weniger wie mir bekannten N- oder S-Modelle. Allerdings ist es richtig, dass die Preise hier z.T. echte Liebhaberpreise sind und die N- und S-Serien vielleicht etwas reellere Preiseniveaus haben.

@ Zimba:
In meiner Familie haben wir drei Morino-Generationen vertreten (VM, VN, IVS mit dreichörigem Tremolo und ohne Piccolo und eine VS). Alle Instrumente sind durchaus empfehlenswert und für mein Empfinden gibt es hier auch kein besser oder schlechter. Vieles ist persönlicher Geschmack.

Du solltest dir auch Gedanken machen, welche Musik du mit dem Instrument machen möchtest. Ob zwei- oder dreichöriges Tremolo ist da noch eine halbwegs philosophische Fragestellung. Aber ich persönlich würde mir kein Instrument ohne Piccolo zulegen, da mir gerade das Doppeloktavregister zu gut gefällt. Und beim Tango würde es mir doch arg fehlen.

Ich würde mir die Morino auf jeden Fall mal anschauen und bei Interesse auch mal die Werkstatt meines Vertrauens hinzuziehen. Wenn die Morino, die du im Auge hast, schon länger nicht mehr gespielt wurde, ist halt die Frage, wie der Zustand ist (Stimmung etc). Hier können dann evtl noch Zusatzkosten auf dich zukommen, die man bei Verhandlungen beim Kaufpreis zumindest in Teilen abfedern kann.;)
 
Bei der VM /127 klappert die Bass-Mechanik, das bekommt man auch nicht weg (laut Hernn Tritschler/Hohner) Bei den 120-Bass Modellen sind die Löcher im Bass ausgefilzt da hört man nichts mehr. Die Instrumente sind 50 Jahre und älter, es sind halt alte Mechaniken. Man merkt es deutlich wenn man zum Vergleich etwas Neues in der Hand hat. Ich spiele die alten Kisten, weil ich mir keine Beltuna oder de luxe leisten kann.

Gruß Frank
 
Hallo Frank,

ich dachte jetzt, Du meinst den Diskant. Wenn's die Bass-Mechanik ist und der Herr Tritschler eine solche Aussage macht, dann ist das leider auch so. Ich kenne ihn recht gut, der weiß, was er sagt.

Gruß Claus
 
Hallo Zimba,

ganz grundsätzlich ist eine Morino ein grundsolides Instrument der gehobenen Mittelklasse bis Ober-Klasse (Morino deluxe) mit dem man ganz ordentlich Sound machen kann - egal welche Baureihe man nun hat. Dass es da verschiedene Baureihen gibt hast du ja schon festgestellt und die haben alle ihre Eigenheiten. Einen guten Ruf haben die Serien N und S und die Serie M sogar einen sehr guten - was aber auch mit besagtem Herrn Avsenik zusammenhängt. Nach allem was ich so mitbekomme (Unter der Hand wird das zum Teil auch von Hohnerleuten mehr oder wenger bestätigt - jedoch nie offiziell!) sind die Morino Serien in der Bauzeit nach ´80 bis ca. 2000 mti Vorsicht zu genießen, denn da hat die Qualität wohl aufgrund der grundsätzlichen Krise bei Hohner etwas gelitten - sind aber insgesamt immer noch ein wirklich gutes Akkordeon und ihr Geld wert, fallen halt nur im direkten Vergleich etwas ab. Die neueren sind aber wieder richtig gut - zumindest alle die ich bisher in den Fingern hatte.

Von den Baureihen gibt es ein ganzes Buch voll mit Bezeichnungen und Varianten, weil es ja auch jede Menge unterschiedlicher Ausführungen gab,insbesondere mit Melodiebass vorgelagert, als Converter, mit 43 oder 45 Tasten usw. Und insbesondere bei der "M" Serie gibt es auch noch viele Ausführungsvarianten, die nicht extra gekennzeichnet wurden!

Für den "ganz normalen Spieler" sind vielleicht zwei Typen interessant, weil die etwas anders sind und zwar, die Modelle der Sonderserie, die mit der Bezeichnung "Slavko Avsenik" bezeichnet sind, weil die alle einen Winkelbass haben, der einen etwas anderen Klang erzeugt. Die andere Serie, ist die der Reihe "M", weil die seinerzeit noch direkt bei Hohner komplett gebaut wurden (die späteren wurden ganz oder teilweise in Italien gefertigt). Die M Serie klingt auch hörbar anders als die späteren. Ob besser oder nur anders, ist Geschmackssache.

Du findest in den nachfolgenden Threads noch jede Menge weitere Informationen zu Morinoausführungen (gibt bei gezielter Suche im Board noch viel mehr):
https://www.musiker-board.de/akkordeon/281470-hohner-morino.html
https://www.musiker-board.de/akkord...-m-im-vergleich-morino-iv-slavko-avsenik.html
https://www.musiker-board.de/akkordeon/347070-hohner-morino-spezialausfuehrung-avsenik.html
https://www.musiker-board.de/akkordeon/359917-abschied-einem-traum-morino-vm.html
https://www.musiker-board.de/akkordeon/347053-welche-morino-ist.html

Hier gehts mal um den Vergleich des Sound einer Morino mit anderen Instumenten:
https://www.musiker-board.de/akkordeon/256310-morino-alternative-aehnlicher-klang.html

Und hier kannst du dir auch mal ungefähr ein Bild davon machen, was die Instandsetzung kosten könnte, was nicht unerheblich ist und beim Kaufpreis mindestens teilweise berücksichtig werden sollte:
https://www.musiker-board.de/akkordeon/308274-reparaturkosten-thread-kostet-welche-reparatur.html

Wenn du nun erschrocken bist über die Raparaturpreise - wenn du die Morino selber spielen willst, ist das Geld trotzdem gut angelegt - insbesondere, wenn du zu Gomes gehen möchtest, denn die Qualität die du zurückbekommst ist sehr gut. Und du darfst die Preise einer richtig professlionell instandgesetzten Morino auch nicht mit den Preisen von Ebay vergleichen, denn die dortigen Verkäufe sind praktisch nie frisch überholt und benötigen entweder gleich oder in absehbarer zeit einen Service.

Wie du siehst, gibt es jede Menge über die Morino zu lesen - viel Spaß dabei! Jedenfall wird der der heutige Abend nicht langweilig werden.

Gruß, maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
eine Frage noch zum Thema: warum hat denn Hohner bei der M-Serie die breiten Tasten verbaut? hat das eine besondere Bewandnis? Klingt vielleicht etwas doof, aber vor 1 1/2 Jahren wusste ich noch nicht mal was eine Morino ist.
Gruss Frank
 
Hallo Frank,

Der Grund war wahrscheinlich ganz banal: Das war die Standardbreite!

Und die wurden vermutlich deshalb verbaut, dass die Spielsicherheit und Treffsicherheit größer ist (und weil anfangs von der Gehäusehöhe der Platz hierfür auch vorhanden war). Klaviertasten sind ja nochmal ne Ecke breiter, ohne dass sich ein Pianist dran stört.
Übrigens sind es keine 21,5 mm, sondern 20,5 mm - und die Tastenbreite habe ich inzwischen schon bei einigen Hohnerinstrumenten aus der Epoche gemessen. Meine Tango IIIM hat genau dieselbe Breite. Die neueren Morinos sind mit ca. 20 mm etwas schmäler was auch dem heute üblichen Maß entsprechen dürfte.

Schmäler waren seinerzeit die "Damenmodelle" und auch die Modelle mit 45 Tasten. Das haben z.B. meine VerdiII (80 Bass) und meine Morino VIM - die haben jeweils 19,5 mm. Und obwohl beide die gleiche Tastenbreite haben, empfinden die meisten die meine Instrumente in die Finger nehmen, die Tasten der VerdiII als schmal, während das bei der VIM noch keiner angemerkt hatte. Auf den Umstand bin ich auch nur per Zufall gekommen, als wir das Thema Tastenbreite zufällig angeschnitten hatten und dann spaßeshalber nachgemessen haben - auch ich hätte vollkommen falsch gewettet!

Bei den 45 Tasten Modellen dürfte 19,5 mm sehr wahrscheinlich sogar überall die Standardbreite sein, um das Griffbrett überschaubar zu halten.
Aber auffallen tut es mir nur, wenn ich direkt zwischen den unterscheidlichen Tastenbreiten hin und herwechsle - schon nach kurzer Zeit merke ich keinen Unterschied mehr im Spielen

Gruß, maxito
 
@maxito
Übrigens sind es keine 21,5 mm, sondern 20,5 mm
Ja sorry, Du hast Recht, 20,5, dazu kommt noch ein recht breiter Spalt. Die Standardbreite ist 19,5. Mit dem Klavier kann man das aber so nicht vergleichen, weil da die meisten Leute mit der rechten (wegen der Spanne) nicht 5 stimmig spielen können. Bei einem 5-stimmigen Shearing-Satz ist die linke immer mit von der Partie. Beim Akkordeon bist Du drauf angewiesen alle 5e deiner rechten bei entsprechenden Stücken sinnvoll zugleich zum Einsatz zu bringen. Da ist 1mm mehr + etwas mehr Lücke schon erschwerend. Aber wie Du schon sagst wenn man 2 unterschiedliche Instrumente hat und abwechselnd spielt, gewöhnt man sein Tastaturgedächtnis auch daran. Ich habe 9 Monate nur VM gespielt, dann auf Standard, es war erst mal grausam.
Gruss Frank
 

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