Hohner Morino (Akkordeon)

  • Ersteller Musikatoll
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also ich muss mich noch mal einklinken. Balgseele wird schon den Nagel auf den Kopf treffen.
aber bei Standard siehts ganz ganz böse aus.
Ich habe jetzt 3 Morino VM und habe einen Narren an diesen Instrumenten gefressen. Es gibt einige Leute die sagen deluxe und Retro klingen Sch....und "jeder Wurf wird schlechter" Das kann ich nun bei der Oberklasse wirklich nicht bestätigen. Die Tastaturen sind auch super. Müsste ich meine VM's her geben, würde ich eine deluxe kaufen. Wenn man Glück hat bekommt man mal eine jung gebrauchte für 5000. Allerdings weiss man nicht wie sich die Stimmplatten langzeitlich verhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Instrumente in China gefertigt werden, vielleicht Teile davon. Na ja und der Sound ist eh Geschmacksache und hängt davon ab welche Musikrichtung man besonders liebt.
Gruss Frank
 
Werden denn die Standard Morinos in Trossingen hergestellt?

Bei der Führung letzten Herbst in Trossingen sagte der Produktionsleiter, dass die Serien Gola, Morino, Genius und Corona (da bin ich mir aber nicht sicher) in Trossingen hergestellt werden. Von den Coronas standen auch einige herum. Einen Stapel fertiger Morinos sah ich allerdings nicht. Doch gemäss dieser Aussage müsste auch die Standard-Morino aus Trossingen kommen.
 
...nach dem was ich bei ebendieser Besichtigung gesehen und gehört habe, würde ich die Sache mal so definieren:

Etliche, wenn nicht alle Baugruppen werden woanders gefertigt und eventuell auch woanders vormontiert. In Trossingen wird mindestens mal die Endabnahme durchgeführt, vielleicht auch die Intonation. Auf jeden Fall werden nicht alle Teile in Trosssingen gefertigt. So gut wie alles selbst machen, macht - Weltmeister mal ausgenommen - so gut wie keiner mehr.

Aber das ist im Endeffekt auch nicht notwendig, solange die Qualität gleichbleibend und sichergestellt ist. Ob die Teilfertigung und Teilmontage in Heimarbeit ausgelagert, oder in anderen Ländern erledigt ist, ist für mich relativ unerheblich, solange die Qualität vorhanden ist. Ich weiß, wie auf welchen verschlungenen Pfaden Autos gefertigt werden und daher ist mein Anspruch an "Made in Germany" schon lange nicht mehr allzu hoch, was den Anteil des im Lande eingefügten Arbeitsanteils angeht.

Was die Qualität der neueren Serien angeht, bin ich mittlerweile nicht mehr so negativ eingestellt, wie vor noch zwei Jahren. Vielleicht hatte ich einfach nur das Glück, gute Instrumente in die Finger zu bekommen, aber die neuen Morinos finde ich recht ausgewogen und stimmig.

Gut die klingen "heller" (so würde ich den Klangtypus mal nennen) als die alten, aber was ist "ne alte"?
Die N Serie klingt kräftiger im 16` als die M-Serie und insgesamt etwas dunkler im Klang des Cassottos. Während die M-Serie mal ungeachtet der extremen Bandbreite der Streuung in dieser Bauserie nicht ganz so grundtönig rüberkommt - und so klingt in meinen Ohren die neue Morino Serie einfach mal heller. Der Grundcharakter des generellen Klangs ist aber schon Morino und wie der Bass zum Diskant eintariert wurde, ist m.M. n auch Morino.

Das meine ich nun ausdrücklich nicht nur auf die Converterinstrumente und die Deluxe Version, sondern auch bezüglich der "normalen" ich hatte unlängst eine in einem Laden probiert, die fand ich richtig gut - recht gute Ansprache, klanglich ausgewogen, ohne Ausreiser und alle Registerkombinationen gut abgestimmt , auch in Bezug auf den Bass. Das möchte ich aber bitte ausdrücklich nur bezogen auf innerhalb der Morinos bezogen wissen! Da andere Instrumente eine gänzlich anderen Charakter (insbesondere der Bass wurde ja schon viel diskutiert) aufweisen, möchte ich die in diesem Fall auch nicht mit einbeziehen - das hatten wir schon an anderer Stelle ausführlich genug!

Gruß, maxito
 
Bei der Führung letzten Herbst in Trossingen sagte der Produktionsleiter, dass die Serien Gola, Morino, Genius und Corona (da bin ich mir aber nicht sicher) in Trossingen hergestellt werden. Von den Coronas standen auch einige herum. Einen Stapel fertiger Morinos sah ich allerdings nicht. Doch gemäss dieser Aussage müsste auch die Standard-Morino aus Trossingen kommen.

Ja, genau das sagte Hr. Mathias Keller (R&D manager Fa Hohner) Für die Richtigkeit der Aussage reicht es aber wenn sie 1 Morino bauen. Er sagte nämlich NICHT das ALLE Morinos in Trossingen gebaut werden oder wieviele! :gruebel:
Meiner Einschätzung nach reichen die gesehenen Fertigungseinrichtungen und Arbeitsplätze nie und nimmer für die komplette Montage, Feinstimmung und Endkontrolle ALLER Morinos.
Das waren doch blos noch eine Handvoll Leute in der Halle, am Vormittag und Werktag. Meinen Fragen diesbezüglich wurde mehrfach geschickt ausgewichen.
Das was an Material und Bauteilen an den Arbeitsplätzen herumstand sah aus wie Servicefälle, Reperaturen, Sonderwünsche, Modifikationen, midi oder mikrofoneinbau,
lauter so spezielle Sachen eben aber keine Serienfertigung, das sieht meineswissens anders aus. siehe Fa. Weltmeister oder webseiten diverser ital. Hersteller.
Bleibt die Frage offen (wie selbst nach unserer Werksbesichtigung) was ist jetzt noch "herstellen", also was tun die tatsächlich noch mit welchen Instrumenten?
Im "wörstest-case" wird je eine vorgefertigte rechte chinesische mit einer linken italienischen Akkordeonhälfte mit dem tschechischen Balg zusammengenagelt, einmal durchgepustet, HOHNER-schildchen und "made in Germany" draufgepappt und dann ab in den serbischen Koffer ;) :confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
draufgepappt und dann ab in den serbischen Koffer

... aus Holz von südamerikanischen Wäldern...

Die internationalisierung lässt sich auch hier wohl nicht mehr stoppen.

Die Morino VN wurde doch auch bei Excelsior gebaut und das scheint bis jetzt niemand groß zu stören.

(P.S. im Toyota sind mehr Teile verbaut, die in Deutschland hergestellt wurden, als im VW!; hab ich letztes Jahr in irgendeiner Fachzeitschrift gelesen : soviel zum Thema made in Germany, im übertragenen Sinne)

gruß, maxito
 
Hallo liebe Fangemeinde,

ich habe Interesse am Kauf einer Morino 5-chörig. Bei den vielen Informationen raucht mir jetzt der Kopf. Wie kann ich als Laie die Qualität erkennen? Das feine Gehör für diese Unterschiede habe ich sicher nicht. Also einige Tausend Euro für eine gebrauchte Morino hinzulegen finde ich für meinen Teil gewagt (u.U. ist ein Fehlkauf oder Fehlinvestition - keine Garantie die Folge).
Deshalb die Frage, hat einer von Euch in der letzten Zeit eine neue Moriono erstanden und kann mir darüber was erzählen?

Viele Grüße und Ahoi
Shanty
 
Hallo Shanty,

willst Du jetzt eine neue Morino oder eine der gebrauchten Serien? Bei der neuen kannst Du dahingehend nichts falsch machen als daß Du 2 Jahre Gewährleistung hast und so alles, was sich als Produktionsmangel herausstellt, auf Kosten der Firma richten lassen kannst.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo Shanty,

jetzt weiß ich leider noch nicht ganz, ob du eher eine gebrauchte oder eine neue Morino möchtest? Bzw. Warum du genau eine Morino möchtest? Denn es gibt in der Qualitätsstufe der Morino ja jede Menge Konkurrenz.

Worauf man achten sollte, oder muss, da gibt es so viel drüber zu erzählen, das würde den Rahmen hier gewaltig sprengen und trotzdem die Sache nicht unbedingt klarer machen, denn manche Sachen kann man nicht beschreiben, die muss man einfach sehen und hören.

Aber vielleicht können wir die Sache rumdrehen:

Denn vor genau den selben Dilemma stand ich vor knapp 10 Jahren auch, als ich von meiner alten Tango auf ein "richtig gutes" (und für mich seinerzeit bezahlbares) Akkordeon wechseln wollte - somit kam für mein Budget nur ein gebrauchtes Instrument in Frage. Da ich mich im Markt auch überhaupt nicht auskannte, war mir von früher die Atlantik bekannt und die Morino zumindest vom Namen her als gutes Instrument bekannt.
Und weil ich mich sonst auch nicht groß damit auskannte, kam ich zum Schluss, dass ich mein Instrument nur bei einem Händler kaufen wollte, und auch nur gerichtet und gestimmt - also mit Händlergarantie von einem halben Jahr. Und somit habe ich sämtliche Händler in meinem erreichbaren Umfeld durchtelefoniert, die ich auftreiben konnte und mich dann zu einem aufgemacht, der eine gebrauchte da hatte und die mir ein paar Tage reservierte.
Ich konnte dann vor Ort die VN gegen die VIM ausprobieren und auch gegen verschiedene andere Instrumente aus der gleichen Liga und hab mich dann, da mir vom Preis her die VN dann doch am ehesten zugesagt hatte, für die VN entscheiden.

Mit der Taktik bin ich ganz gut gefahren. Ich habe ein gutes Instrument erwischt, vielleicht nicht das beste aller Morino VN Instrumente, aber gegen alle anderen VN, s mit denen ich mein Instrument bislang vergleichen konnte, kann ich glaube ich sagen, dass die ganz gut ist. Dass se nun nur noch wenig gespielt wird und eher zum Überbestand zählt, liegt nicht an der Morino, denn die gefällt mir nach wie vor gut, sondern liegt eher daran, dass ich mittlerweile noch ne Gola habe und die mag ich persönlich vom Klang halt noch mehr (aber das ist Geschmackssache und hängt von der Musik ab, die man machen möchte).

Da du dich mit "Ahoi" verabschiedest, vermute ich, dass du nicht im zentralen schwäbischen Raum wohnst - sonst würd ich sagen, komm doch einfach mal auf nen Kaffee vorbei, dann kannst du mal Morino N und M Serie ausprobieren und ich kann dir da auch am Objekt einiges zeigen und erklären, worauf du achten solltest.

Wenn du uns sagst, wo du beheimatet bist, findet sich vielleicht ein User und Morinospieler in deiner Nähe, mit dem du dich vielleicht auch genauso unterhalten kannst. Aber wenn du mal ins schwäbische kommen solltest, bist du gerne auf n "Kaffee" eingeladen.:)

Gruß, maxito
 
Hallo Shanty,

bei einem gebrauchten Instrument ist natürlich die Gefahr groß, dass man Geld kaputtmacht; egal ob da jetzt Morino oder Schnurzolini draufsteht. In dem Fall würde ich entweder zu einem vertrauenswürdigen Händler gehen (Solche gibt's wirklich) oder bei einem Privatkauf jemand mitnehmen, der sich auskennt, vor allem mit dem Innenleben.

Falls Du ein Neuinstrument haben willst, würde ich mir jetzt nicht selber einreden, kein feines Gehör zu haben. Du willst auf dem Ding spielen und Dir muss es in Ton und Optik gefallen, und nicht irgend jemand anders. Was Ippenstein sagte, ist völlig richtig. Du hast mit Problemchen, die immer mal zumindest am Anfang auftreten, die ersten zwei Jahre keinen Ärger.

Ich habe schon einige neue Morinos gespielt und denke, dass das Preis/Leistungs-Verhältnis durchaus stimmt.

Daher: So viel wie möglich ausprobieren und selber ein Urteil bilden. Das ist nicht in ein paar Tagen erledigt (Siehe Beitrag von Maxito).

Gruß Claus
 
Ich, hier!

Ich habe mir vor ca. 4 Wochen eine neue Morino gekauft. Eine Morino 120.
Was soll ich dir dazu erzählen?
Ich bin zu meinem Händler gefahren, dort habe ich auf zwei Morino 120 probegespielt.
Eine davon hat mir zugeflüstert : Nimm mich mit! Und das habe ich getan.

Ich bin super begeistert. Natürlich müssen wir uns noch aneinander gewöhnen..... aber das kann man mit spielen ganz schnell beseitigen.

Meine "alte" Morino habe ich damals einspielen müssen. Die neue fluppt und da brauche ich nix einspielen. Es ist alles so wie ich es haben möchte.
 
Hallo Leute,

vielen Dank für Eure Hinweise und Tipps. Ich werde dann mal Zeit investieren und zum Testspiele gehen. In Youtube habe ich vor kurzem eine Morino Vs mit 14 Diskantregister (weiße Drücker wie bei älteren Modellen) gesehen. Ist das ein Sondermodell, wer weiß dazu etwas?

Es grüßt Euch
Shanty
 
Hallo Shanty,

jetzt wäre es natürlich toll gewesen, wenn Du den Link angegeben hättest. Dann könnte ich Dir Genaueres sagen. Ein Sondermodell ist es sicherlich nicht, aber es gibt trotzdem verschiedene Möglichkeiten.

Gruß Claus
 
Hallo Shanty,
ich habe eine Morino 5S mit 14 Registern . Sie ist 1998 in ITALIEN gebaut worden und sehr gut verarbeitet.

Gruß Balg
 
Die habe ich auch seit 1999 und kann Balg's Urteil nur bestätigen. Außer dass hier der D-Bass klebt (nur der und nach ein paarmal drücken ist das wieder ok), ist die sehr robust. Ich habe sie lange und oft gebraucht, bei Open Air Auftritten für den Shantychor wie im Orchester). Sie musste noch nicht nachgestimmt werden, wobei sie zur Zeit leider in der Ecke steht und ich für Orchester, Ensemble und Auftritten an Nachmittagen für unsere DRK Senioren die feinere Bugari nehme.
Für den Shantychor nehme ich die 96er Dino Baffetti Musette mit Cassotto, die sich gegenüber meinen Mitspielerinnen Instrumenten Bugari und Atlantik bestens durchsetzt und beim Solo bei "I am sailing" ist das volle Register (natürlich auch Musette) nur super.
Bei uns werden nicht nur Shantys gesungen - dafür ist dann eines der beiden "Violin Register" gut - da geht es auch um "Seefahrerromantik", die es eigentlich nie gab, aber die Lieder den Zuhörern unter die Haut gehen, z. B. Jamaica farewell oder Ay ay ay Paloma mit den entsprechenden Solisten. Dafür ist das Musette Register einfach nur göttlich.
Oder "Good bye my lover goodbye". Wir sind mit dem Chor immer mal wieder in den Niederlanden zu verschiedenen Festivals unterwegs und dort spielen die Musiker der Shantychöre durchweg Musette Akkordeons.
Habe mich anfangs gegen diesen Klang total gewehrt, aber unser Chorleiter (er selbst spielt diatonische Morino) hat immer wieder ein Strahlen in den Augen, wenn ich mit Verve so richtig das Musette ausspiele.
Der Bielefelder Chor "Kliffkieker" hatte bis vor 2 Jahren einen supertollen Chorleiter, dessen Instrument speziell für ihn angefertigt wurde. Leider weiß ich nicht mehr, bei wem.
Das war 96 bässig mit Musette Stimmung. 96 Bässe, damit er sich gut auf der Bühne bewegen konnte.
Diesem Chorleiter trauere ich hinterher.
Ist nun alles offtopic, denn Du fragtest nach der Morino.
Aber da Du ebenfalls im Shantychor spielst, habe ich mal meine Erfahrungen weitergegeben.
Gruß
Emsmöwe Jutta
 

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