Welche Marke ist trotzdem im gesamten am Besten?

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@sonicwarrior: Interessante Auflistung. Mein Eindruck von den genannten Marken wäre in etwa so:

Yamaha: besticht durch solide Verarbeitung und vor allem guter Qualität der Tastaturen (vor allem bei den 88er Varianten). Sehr gute und organische Natursounds. Der Yamaha-Pianosound ist typischerweise eher spitz und metallisch, auch wenn hin und wieder Ausnahmen die Regel bestätigen (aktuell S90ES).

Alesis: hab ich noch keine Erfahrungen machen können. Das Konzept der Fusion-Workstation klingt sehr innovativ, aber laut Erfahrungsberichten ist das Ding hoffnungslos verbugt, die Sounddemos klingen mir auch eher künstlich. Der Andromeda hingegen scheint insbesondere für Liebhaber von analogen Sounds ein sehr geiles Instrument zu sein.

Roland: größtes Plus ist vor allem die sehr gute Qualität der Samples. Die Pianoklänge aus dem Hause Roland gehören zu den besten und detailvollsten und sind vom Charakter typisch rund und "soulig". Die Synthesemöglichkeiten sind sehr umfang- und innovationsreich. Allerdings scheinen mir die Roland-Geräte oft überfrachtet und in Richtung Bombast designed.

Korg: die Natursounds sind oft künstlich und schrill. Ausnahme ist der OASYS, der aber mit 7000 € zu Buche schlägt und trotzdem nicht viel besser klingt als die 3000 €-Konkurrenz. Synthiemäßig hingegen gehört Korg zu den aktuellen Innovatoren. Das Tolle an Korg finde ich jedoch, daß es ein paar Geräte gibt, die für wenig Geld schon durchaus professionelle Dinge in guter Qualität leisten. Dazu gehören der Microkorg, der X50 und das SP250.

Kurzweil: man sagt, Kurzweil sei etwas für Individualisten und da ist durchaus etwas dran. Die VAST-Synthese bietet die umfangreichsten Bearbeitungs und Synthese-Möglichkeiten von allen Bewerbern. Die Sounds sind nicht so bombastisch wie bei der Konkurrenz, eher direkt, ohne Schnörkel unter minimaler Wave-ROM-Nutzung, aber vom Body her stimmig und im Kontext sehr transparent. Kultcharakter hat der Kurzweil-Piano-Sound, der schon seit über 10 Jahren kaum verändert wurde und durch seine Universalität besticht. Die Workstations sind sehr teuer, die Stagepianos hingegen ziemlich preiswert für die Leistung.

GEM: gehört auch zu den "Individualisten". Experimentiert vor allem viel mit physical modeling. Das Ergebnis reicht dabei je nach Sound von sehr funky (Clavinets) über solide und gut (Pianos) bis hin zu äußerst schäbig (Rhodes, Orgel). Sehr auf Piano- und Vintage-Sounds spezialisiert. Echte Synthese im Sinne von VA oder Wavetable gibt es nicht, die GEMsen sind Presetschleudern, wenngleich auch mit recht großzügigen Zugriff auf Physical Modelling-, Effekt- und sonstige Parameter.

Clavia: wie ich schon in diesem Thread angeklungen lassen hab meine Lieblingsmarke, auch wenn ich leider aufgrund des stolzen Preises der Instrumente kein Clavia mein eigen nennen kann. Das Motto bei Clavia ist eindeutig "Klasse statt Masse", also Zugriff auf wenige, spezialisierte Sounds und Features, diese aber von hoher Qualität. Das hört man auch. Die Clavia-Samples sind sehr liebevoll und realitätsgetreu. Auch die Synthies sind leistungsstark und gut klingend, insbesondere die Nord Lead Reihe folgte stringent der Philosophie Clavias, wenngleich mit dem Nord Wave kürzlich das Tor zu neuartigen Synthesekonzepten aufgestoßen wurde. Weiterhin überzeugend und übersichtlich ist das Bedienkonzept. Einziger Haken: teuer.

Na, die Zeiten sind vorbei. :p Ne TB-303 ist nur noch was für Retro-Acid-Fans.
Pragmatische Acid-Fans nehmen einen Software-Klon dafür. Bastler bauen sich den Klon selber (x0xb0x, ML-303). Hardware-Fans holen sich ne Future Retro Revolution oder eins der Teile von Acidlab. Nur Sammler und Leute, die das Gras wachsen hören, kaufen sich noch ne echte TB. :great:

Für die noch-immer aktuelle Minimal-Techhouse-Welle ist die Elektron Machinedrum DAS Gerät.

Für Live-Elektroniker, die eigene Samples einsetzen wollen immernoch die Korg Electribe SX. Zumal die sich echt jeder leisten kann.

Aber Mono-Kulturen sind doof, es bringt ja auch nix sich Geräte nur von einer Marke zu holen. Klingt ja meist doch irgendwie ähnlich. :)

Ich glaub da bringt es mehr über die Images von Firmen (ich schränke es mal auf Workstations ein) zu reden:

Yamaha z.B. sagt man oft eine im Vergleich zu den Mitbewerbern bessere Hardware-Quali zu (zumindest früher). Die Filter in den Workstations sollen ebenfalls besser klingen.
Zumindest früher mal hatte Yamaha einiges Innovationspotential (FM-Synthese, Physical Modelling).
Die Bedienung hat einen eher schlechten Ruf, nicht immer berechtigt (der CS-30 ist z.B. einfach total einfach zu bedienen, wenn man das Konzept verstanden hat).

Alesis hat ein Billig- und Ramschverkaufimage. Vielleicht abgesehen vom Andromeda.
Ich denke auch das hat dem Fusion geschadet, der zudem auch die erste Alesis-Workstation war, somit hatte man auch noch keine Reputation und der Markt war mit Fantom-Motif-Triton schon grossflächig besetzt.

Roland sagt man die umfangreichsten Synthesemöglichkeiten im Workstationbereich nach (abgesehen von Kurzweils V.A.S.T. und Korgs Oasys vielleicht). So richtig innovativ war Roland eigentlich nur mit VariPhrase, was momentan soweit ich weiss nur im V-Synth weiterlebt.

Korg ist unter den drei Grossen die agilste Firma und probieren öfter mal was neues, z.B. mit dem Electribe-Konzept, dem Touchscreen ab Trinity, Korg Legacy (Verbindung von Software mit dediziertem Hardware-Controller) oder eben überhaupt das erste Workstation-Konzept (also der Versuch einer eierlegenden Wollmilchsau). Im Synthese-Bereich war man aber immer nur Zweiter oder dahinter: Z.B. Prophecy (erster waren die Yamaha VLs) oder Wavestation (erster war der SCI Prophet VS).
Die Hardware-Qualität hat hier einen eher schlechten Ruf.
Korg war auch die Firma, die eigentlich schon immer grossen Wert auf den preisgünstigen Bereich gelegt hat (z.B. MS-Serie, microKorg, Electribes). Insofern sehr beliebt bei Einsteigern und weniger betuchten.

Kurzweil hat den Ruf teuer zu sein und dem Markt und den aktuellen Anforderungen hinterher zu rennen. Innovation ist hier ein Fremdwort, man baut lieber bewährtes aus, die einzige Ausnahme war hier V.A.S.T., was aber 1992 war und im Prinzip auch nur ein Ausbau bewährter Eigenschaften, aber mit einem phänomenalen Finetuning gerade was die Synthese-Möglichkeiten anging.
Aktuell hat man keine konkurrenzfähige Workstation, sondern konzentriert sich auf andere Bereiche (Masterkeyboards, Stage-Pianos mit Extras, usw.).

Also, irgendwie ist dieser Thread insgesamt eher sinnlos, finde ich...

Aber diesen Ansatz hier finde ich gut. Ein kleine Gegenüberstellung der Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Marken, sowie Hinweise auf Innovationen, Bugs, Haptik etc.

Das sollte man ausbauen...
 
Die Umformulierung der Fragestellung weg von "was ist am Besten" in Richtung "welches Image" bringt eine interessante Wendung in diesen Sinnlosthread...

Über "am Besten" kann man nicht diskutieren, da es deutlich mehr als eine unverrückbare Wahrheit gibt.
Die etwas realistischere Formulerung "Image" beinhaltet wenigstens, daß es um Meinungsbilder und nicht um Fakten geht, und hier lassen sich schon eher Tendenzen benennen - auch wenn ich in diesem Thread vieles lese, das eher auf flüchtigen oder subjektiven Erfahrungen und Hörensagen oder eben "hab ich selbst, muß also super sein" zu beruhen scheint...
 
Also, irgendwie ist dieser Thread insgesamt eher sinnlos, finde ich...

Aber diesen Ansatz hier finde ich gut. Ein kleine Gegenüberstellung der Alleinstellungsmerkmale der einzelnen Marken, sowie Hinweise auf Innovationen, Bugs, Haptik etc.

Das sollte man ausbauen...

Schließ mich dir da an - ist sehr interessant, auch mal zu sehen, wie zum Beispiel ein Pianist wie Lucjesuistonpere die Werksamples beurteilt. Sowas wirft dann doch schon ein anderes Licht darauf, wenn man nicht selber aus der Pianistenecke kommt und die Sachen eher als z.B. Synthetisierer oder Alleinunterhalter beurteilt...

LG, Sketch
 
das eher auf flüchtigen oder subjektiven Erfahrungen und Hörensagen oder eben "hab ich selbst, muß also super sein" zu beruhen scheint...

Klar. Ich selber hab z.B. nur eine Alesis Fusion, die anderen Workstations hab ich nur mehr oder weniger flüchtig im Laden angetestet.
Einen Fantom Xa hatte ich mal, aber ich kam mit der Bedienung nicht so klar. Eigene Sounds hatte ich mit dem gar nicht erstellt (Hürde Bedienung wie gesagt).

Insofern fänd ich auch mal interessant, wenn noch mehr Leute schreiben würden, wie sie ihrerseits das Image einer Firma sehen.

Den Spectralis sehe ich gar nicht als EWS. Momentan kann der an Effekten auch nur ein einfaches Delay und man hat "nur" 4 echte "Melodie"-Spuren (was mich persönlich nicht stört). Das Teil ist super zum jammen und die Synthese-Engine sehr reichhaltig + der Sequencer ist auch ziemlich mächtig für einen Pattern-Sequencer. In die Bedienung muss man sich aber erstmal eine Weile reindenken (wüsste aber auch nicht, wie man es besser machen könnte, im Endeffekt ist das ziemlich logisch).
Meiner Meinung nach ist das momentan die beste Groovebox auf dem Markt, trotzdem kommen viele nicht damit klar und das Geschrei ist gross, dass es noch kein OS mit ner 1 vorne gibt. Ein paar nicht so dolle Sachen gibt's natürlich auch, wie bei jedem Gerät.
Wer sich für sowas interessiert kann ja mal ins Spectralis-Forum schauen.
 
Schließ mich dir da an - ist sehr interessant, auch mal zu sehen, wie zum Beispiel ein Pianist wie Lucjesuistonpere die Werksamples beurteilt. Sowas wirft dann doch schon ein anderes Licht darauf, wenn man nicht selber aus der Pianistenecke kommt und die Sachen eher als z.B. Synthetisierer oder Alleinunterhalter beurteilt...
Jep, ich finds auch interessant zu hören, wie andere aus einer verschiedenen Ecke über die entsprechenden Instrumente denken.

Ich könnt ferner auch noch was zur Einschätzung über die Vintage-Sounds (Rhodes, Wurli, Clav etc. - keine Hammond weil da bin ich kein Experte) beitragen:
Da steht unangefochten vorne Clavia mit dem Stage und dem Electro. Auch Roland mischt da ordentlich mit dank der SRX-12-Karte. Die Werkpresets hingegen finde ich eher schlecht, auch diese neue ARX-02 Karte macht mich nicht an. Bei Korg gehts mir ähnlich. Gute Presets kommen hingegen von Yamaha, besonders die aktuellen aus dem Motif XS. Ebenfalls die Kurzweil-Sounds finde ich mitunter überzeugend. Alesis hab ich noch nie gespielt. Den GEMsen sagt man ja sehr gute Vintage-Sounds nach, nach meiner Einschätzung trifft das allerdings begrenzt zu. Die Clav- und CP-Klänge sind sehr gut, Wurli OK aber die Rhodes-Sounds finde ich ziemlich künstlich.

Ein Hersteller fehlt übrigens noch in meiner Auflistung - der macht zwar keine Workstations aber sein teuerstes Stagepiano ist im Prinzip auch so eine alles könnende Presetschleuder:

Kawai: Zwei Dinge fallen mir bei Kawai sehr gut auf. Die außerordentlich hohe Qualität der Hammermechanik-Tastaturen in den Oberklasse und die Dynamik des Pianoklangs. Wenngleich letztere gut getroffen ist, finde ich den Klang selbst eher unterkühlt und steril. Vintage- und Natursounds sind für meinen Geschmack eher künstlich, Synthesemöglichkeiten (liegt in der Natur der Instrumentengattung) recht rar.
 
Hallo zusammen,

ich kann nur sagen, wie ich das Thema wahrgenommen habe, ohne zu werten was gut und nicht gut ist, weil es das in dieser Form auch nicht gibt.

Als ich noch nicht auf der Bühne war, gabs ein Wahnsinnsgerät, das hiess DX7.
Das es ein Yamaha war, wussten viele nicht, einzig DX7 war ein Begriff.

Etwas später, als ich dann Synthies kaufte, erschien mir Roland sehr dominant, damals etwa der JX8P.

Durch meine Umgebung prägent war aber spätestens mit dem M1 -Korg immer dabei.

Seit dieser Zeit sehe ich bei den Kollegen meist Korg, ab und zu Roland.


Marken wie Yamaha tauchen in unsere Umgebung kaum auf, Kurzweil, Kawai garnicht.

Yamaha wird eher als Homekeyboard, ähnlich wie Casio etc wahrgenommen.

Geräte ab M1, 01WFD, Triton, Oasys die sehe ich bei den Coverbands regelmäßig.


Alle anderen Marken selten oder nie.

Wie gesagt, ohne Wertung dieser Tasache.

Gruß
 
Für mich natürlich Kurzweil ;)

Schöne Layer Sounds, schon beim älteren Micro Piano mit Flügel-übergehend in ein Stringensemble :)
 
Marken wie Yamaha tauchen in unsere Umgebung kaum auf, Kurzweil, Kawai garnicht.

Yamaha wird eher als Homekeyboard, ähnlich wie Casio etc wahrgenommen.

Geräte ab M1, 01WFD, Triton, Oasys die sehe ich bei den Coverbands regelmäßig.


Alle anderen Marken selten oder nie.

Wie gesagt, ohne Wertung dieser Tasache.

Gruß

Ich denke, die YAMAHA-Motif Reihe ist bei Cover-Bands schon sehr verbreitet.:rolleyes:
Die "beste Marke" gibt es mit Sicherheit nicht. Nur immer das, was einem gerade am besten in den Kram passt.;)

Habe mich damals z.B. für ein Roland RD-700SX entschieden, obwohl mir der Sound und die Tastatur eines gleich teuren Yamaha-Pianos besser gefiel. Entscheidungsründe waren die guten Masterkeyboard-Eigenschaften und die (subjetive) Bedienerfreundlichkeit.
 
Müßiger, nichts bringender Thread. Kann den nicht mal jemand zumachen?
 
Müßiger, nichts bringender Thread. Kann den nicht mal jemand zumachen?

Müßiger, nichts bringender Post. Kann den nicht mal jemand löschen? :p

(Wenn die Mods den Thread hätten zumachen wollen, wäre er wohl schon zu. Wenn der Thread Dir nichts bringt, dann sei doch einfach so lieb und ignorier ihn. Man muss nicht zu allem und jedem was schreiben!)
 
Müßiger, nichts bringender Post. Kann den nicht mal jemand löschen? :p

(Wenn die Mods den Thread hätten zumachen wollen, wäre er wohl schon zu. Wenn der Thread Dir nichts bringt, dann sei doch einfach so lieb und ignorier ihn. Man muss nicht zu allem und jedem was schreiben!)

Toeti, hab' Erbarmen und Deinem Namen Ehre :D
Mach das Ding zu, bitte!
 
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