Weltmeister Supita - kennt die jemand?

Also, die neuen Morinos leben vom Namen und Mythos den Hohner über Jahrzehnte aufgebaut hat. Und das schlägt sich natürlich auch beim Wiederverkauf nieder. Ich befürchte aber, dass das heutige Preis-/Leistungsverhältnis der neuen Morinos eher ungünstig ist. Ich finde die Supita ist in Sachen Preis/Leistung einer vergleichbaren Morino überlegen. Wenn ich noch ein paar tausend Öre übrig hätte:)), ich würde mir sofort eine Supita kaufen.
Gruß
 
Welche Supita hast Du denn ausprobieren können? Die aktuelle Supita II, oder die alte "DDR-Supita"?

Gruss, Senseo

es war eine ca. 30 Jahre alte, es stand nicht mal Weltmeister drauf. Ging dann für 1900,- weg, hätte zuschlagen sollen, aber andererseits kann ich die Akkordeons nicht bis zur Decke stapeln. Muss man ja auch spielen

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MY OLD LADY SAID SHE'D LEAVE ME
IF I BOUGHT ONE MORE ACCORDION
... SHURE GONNA MISS THAT GIRL :D
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mfg Balgseele
 
es war eine ca. 30 Jahre alte, es stand nicht mal Weltmeister drauf. Ging dann für 1900,- weg, hätte zuschlagen sollen, aber andererseits kann ich die Akkordeons nicht bis zur Decke stapeln. Muss man ja auch spielen

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MY OLD LADY SAID SHE'D LEAVE ME
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mfg Balgseele

Wobei Du ja eigentlich von Deinen Instrumenten her perfekt ausgestattet bist, oder? ;)

Aber stimmt schon, für den Preis, vorausgesetzt das Instrument war in gutem Zustand und musste nicht noch überholt werden, da muss man eigentlich zuschlagen.

Hattest Du den Eindruck, dass man die A mano Stimmzungen beim Spielen merken konnte? Frage deshalb, weil ich schon von einigen Akkordeonisten gehört habe, dass beispielsweise die a mano Stimmzungen von Hersteller X nicht besser wären als die tipo a mano von Hersteller Y. Wäre ja schade, wenn es sich dann nur um "Möchtegern a manos" handeln würde.

Gruss, Senseo
 
Ähnliche Angebote gibt's aber immer wieder mal. Z.B. hier eine überholte Supita für 2100 EUR:

http://akkordeon24.com/zweitehand.html

Ja, aber leider ist das immer die alte Supita. Die Supita II wird gebraucht so gut wie überhaupt nicht angeboten. Klar, der Gebrauchtpreis für dieses Instrument müsste natürlich wesentlich höher liegen als die 2100 €, aber es gibt sie einfach nicht gebraucht zu kaufen. Liegt wahrscheinlich daran, dass die Leute, die breit sind, einen Betrag von 5000 - 6000 € auszugeben, dann doch lieber zu anderen Herstellern greifen. Dagegen war die alte Supita in der DDR das einzige erhältliche Spitzeninstrument, so dass aus dieser Zeit entsprechende Mengen im Umlauf sind.

Nicht unproblematisch ist bei Gebrauchtinstrumenten auch immer die Frage, was der Händler unter "generalüberholt" versteht. Wo für den einen das Nachstimmen, und das Erneuern von einigen Filzunterlagen unter der Tastatur als "Generalüberholung" ausreichen, geht ein anderer her und tauscht auch noch die Tastatur aus, erneuert die Filzklappen im Bass und Diskant und wachst die Stimmzungen neu auf. Ich habe es selbst schon bei angeblich generalüberholten Gebrauchtinstrumenten erlebt, dass die Tasten im Diskant erhebliches seitliches Spiel hatten. Trotzdem war der Verkäufer der Meinung, ein generalüberholtes Instrument anzubieten. Im Vergleich dazu habe ich mal mit einem Händler gesprochen, dessen Preise für Gebrauchtinstrumente mir auf den ersten Blick unangemessen hoch erschienen. Er erklärte mir auf meine Nachfrage, dass bei seinen älteren, wirklich generalüberholten Gebrauchtinstrumenten im Prinzip nur noch der Balg und das Gehäuse an Verschleißteilen alt wären, alles andere würde weitestgehend ausgetauscht bzw. überholt. Da der Laden äußerst seriös ist, glaube ich ihm das gerne. Und ich denke, wenn man das weiß, ist man gerne bereit, für ein generalüberholtes Instrument vielleicht 800 oder 900 € mehr zu bezahlen.

Gruss, Senseo
 
Wahrscheinlich ist die Supita II auch einfach nicht alt genug. Erst 2001 ist sie auf dem Klingenthaler Akkordeonwettbewerb vorgestellt worden:
http://www.accordion-competition.de/historie/diegeschichtedes.html

Und wer so um 10000 DM (oder 5000 EUR) für ein Instrument hinblättert, trennt sich wohl nicht nach sechs Jahren schon wieder davon...

Kennt denn irgendwer irgendwen, der eine Supita II gekauft hat und spielt? So Leute muss es doch geben...

Liebe Grüße
Olaf
 
Wahrscheinlich ist die Supita II auch einfach nicht alt genug. Erst 2001 ist sie auf dem Klingenthaler Akkordeonwettbewerb vorgestellt worden:
http://www.accordion-competition.de/historie/diegeschichtedes.html

Und wer so um 10000 DM (oder 5000 EUR) für ein Instrument hinblättert, trennt sich wohl nicht nach sechs Jahren schon wieder davon...

Kennt denn irgendwer irgendwen, der eine Supita II gekauft hat und spielt? So Leute muss es doch geben...

Ooch, es gibt durchaus Leute, die ein Instrument nach wenigen Jahren oder auch Monaten wieder verkaufen. Sei es, weil es ihnen zu schwer ist (habe schon einige wenige Monate alte Morinos gesehen, die "aus Gewichtsgründen" wieder verkauft wurden), weil der Klang nicht gefällt, weil es noch ein besseres Instrument gibt etc.

Es ist aber wohl so, dass sich die Supita II nicht so wirklich gut verkauft. Es ist ja schon nahezu unmöglich, überhaupt einen Händler zu finden, der das Instrument vor Ort hat. Und die paar Leute, die dann eine Supita kaufen, kann man eben fast an einer Hand abzählen - ich kenne keine!

Der Hauptabsatzbereich von Weltmeister liegt wohl eher im Bereich Einsteigerinstrumente und Mittelklasse, also dort, wo auch früher schon der Schwerpunkt lag. Die Supita II ist zwar das Flaggschiff von Weltmeister, spielt aber eben wirtschaftlich für das Unternehmen wohl kaum eine Rolle. Ein Prestigeobjekt eben, um zu zeigen, dass man auch hochklassige Instrumente bauen kann.

Ist die Supita II eigentlich wesentlich besser als die alte? Oder handelte es sich eher um ein Facelifting, um das angestaubte Äußere dieses Akkordeons, das nahezu 50 Jahre unverändert gebaut wurde, zu überarbeiten?

Gruss, Senseo
 
Ja, ich habe jetzt eine. Seit 6 Wochen. Meine Supita II ist tatsächlich ein Traum - a mano, italienischer Klang, gute Ansprache, mit 12.5 kg zwar nicht federleicht, aber na ja, es gibt schlimmeres. Ich habe meine supita in Klingenthal heranreifen sehen, konnte mir die Fertigungsschritte anschauen, Details abstimmen. Einfach grandios. Die Harmona-Leute sind stolz darauf, sämtliches Know How erhalten zu haben und haben für die Fertigung der Supita und der Supra sogar neue Kräfte eingestellt. Mir haben Sie auch Patente gezeigt, die sie für die supita geschützt haben. Für mich mehren sich die Zeichen, dass man sehr wohl mit diesen Spitzeninstrumenten an den Markt will. Für meinen Kauf war ausschlaggebend, dass die Klingenthaler auf alle, aber auch sprichwörtlich alle meine Vorgaben eingegangen sind. So habe ich mein "custom made" High Tech Gerät, handgefertigt, das mich in Castelfidardo gut 13.000 gekostet hätte (trotz italienischer Wurzeln!), für nicht einmal die Hälfte bekommen! Ich finde es komisch, dass hier in Deutschland nur wenige wahrnehmen, was für eine einzigartige Manufaktur sie da haben. Eine Fertigungstiefe von 95% ist ein Standard, den keiner der Akkordeonbauer, die ich sonst kenne, auch nur annähernd erreicht. Und zum Thema "DDR"-Instrument (klingt so Trabbi-mäßig): Einerseits hat es auch zu DDR-Zeiten z. Teil recht gute Qualitäten gegeben. Andererseits: Harmona ist mit 150 Jahren so alt, dass es zu Gründungszeiten sogar noch einen deutschen Kaiser gegeben hat. Viele Firmen gibt es nicht, die so lange schon und immer noch Akkordeons bauen... Mein Tipp: Anrufen, hinfahren, angucken, anspielen. Und dann entscheiden. Am Preis lässt sich - da WERKVERKAUF!! - noch was drehen. Gruss, quetschko:great:
 
Na, dann erst mal herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument - schön, dass Du so rundum zufrieden zu sein scheinst!!! Und danke dafür, dass Du Deine Erfahrungen gleich hier im Forum mit uns teilst :)

Wie wär's jetzt mit einer Kostprobe bei Youtube??

Schade, dass Harmona die eigene Homepage so lange nicht aktualisiert hat (www.akkordeon-klingenthal.de). Die Supra oder das Kristall ist da noch gar nicht drauf... Die müssten doch viel aktiver für ihre Instrumente werben.

Liebe Grüße
Olaf
 
Weltmeister war bei uns im Verein NIE ein Thema und absolut verpönt. Das liegt sicherlich daran, dass nahezu alle Musiklehrer der 80er aus Trossingen kamen und "hohnergeprägt" sind und entsprechend Werbung für Hohner gemacht haben. Es macht natürlich aus Sicht eines orchesterleiters schon Sinn wenn alle Spieler eine einheitlich Marke spielen.
Ich habe meine Morino V verkauft und spiele nun Weltmeister und Pigini. Beide Instrumente möchte ich nicht mehr wissen. Von dem Morino habe ich mich leicht getrennt. Der Wiederverkaufspreis war auch entsprechend gut!
 
Super, das ist ja wirklich ein klasse Erfahrungsbericht, danke! Ich bin eigentlich auch davon ausgegangen, dass Weltmeister aktuell eine Art "Geheimtipp" darstellt, insofern verwundert mich Deine Erfahrung jetzt nicht. Allerdings schon klasse, dass sie derart auf individuelle Kundenwünsche eingehen. Andere Hersteller interessiert das wahrscheinlich weniger bzw. sie lassen es sich entsprechend gut bezahlen. Darf man fragen, was Du als Sonderwünsche hast machen lassen?

Gruss, senseo
 
Weltmeister war bei uns im Verein NIE ein Thema und absolut verpönt. Das liegt sicherlich daran, dass nahezu alle Musiklehrer der 80er aus Trossingen kamen und "hohnergeprägt" sind und entsprechend Werbung für Hohner gemacht haben. Es macht natürlich aus Sicht eines orchesterleiters schon Sinn wenn alle Spieler eine einheitlich Marke spielen.
Ich habe meine Morino V verkauft und spiele nun Weltmeister und Pigini. Beide Instrumente möchte ich nicht mehr wissen. Von dem Morino habe ich mich leicht getrennt. Der Wiederverkaufspreis war auch entsprechend gut!

So habe ich es in den 80ern auch erlebt. Wer damals Weltmeister spielte, wurde schon schief angeguckt und es wurde ihm recht bald nahe gelegt, sich doch ein anderes Instrument (in der Regel Hohner) zuzulegen. Damals galt Weltmeister als das "arme Leute Instrument", das überwiegend von Spielern gespielt wurde, die sich kein Hohner leisten konnten oder einfach nicht so gut waren, als dass es sich für sie gelohnt hätte.

Dass die Morino so leicht wegging, verwundert mich nicht. Obwohl es schon erstaunlich ist, welchen Status der Name Morino nach wie vor besitzt. Manchmal scheint es mir so, die Instrumente werden nahezu blind gekauft, hauptsache, es steht Morino drauf. Der Verstand scheint dann bei einigen Leuten auszusetzen.

Habe diese Erfahrung auch gemacht, als ich mich auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen habe. Der Preis für gebrauchte Morinos ist unverhältnismäßig hoch. Und der eine oder andere Händler wollte mir eine gebrauchte Excelsior aufschwatzen mit der Bemerkung: "Die ist quasi wie eine Morino". Nur leider will ich garnicht unbedingt eine Morino :D

Gruss, Senseo
 
Deine Erfahrung mit der neuen Supita 2 in Sonderausführung interessiert michj
Welche Sonderwünsche wurden eingebaut, wie macht man so etwas? Individu.lle Beratung bei Weltmeister, bringt Weltmeister Ideenvorschläge usw, können sie verschiedenen Stimmungswünsche berücksichtigt werden wie bei den Italienern bzw irgendwo probegespielt werden?

Ich selbst spiele eine Morino V und möchte eine Erweiterung um eine spezielles Musette-Instrument, möglicht sowohl eine weiche italienische als auch eine scharfe französiche Stimmung in einem Instrument.

Fisitalia bietet eine 5-chörige Special-Musette mit allen erdenklichen Tremolovariationsmöglichkeiten und behauptet, damit praktische sowohl den französichen als auch den italienischen Sound abzudecken. Leider kann man sich nirgendwo in Deutschland davon durch Probespielen überzeugen!!
 
aus einem anderen Thread:

Das deckt sich genau mit meinen Erfahrungen! Das liegt daran, dass die neue Supita nicht auf der ursprünglichen Supita, sondern der Cantora basiert.

Ach! Worin lagen denn die Unterschiede zwischen der alten Supita und der Cantora?
Andere Stimmplatten? Andere Verarbeitungsqualität? ...?

Liebe Grüße
Olaf
 
Die Cantora war eine Weiterentwicklung der Supita 1, hatte das Baßcassotto drin und später keine italienischen sondern vorzügliche Klingenthaler Stimmplatten.
Ich frage mich aber gerade, ob dann die späten Supita 1 auch noch das Baßcassotto bekommen haben, da man auch innerhalb der Modellreihen immer mal wieder Wechsel bei den Registerschaltern, neue Klaviatur etc. beobachten kann.
 
Vielen Dank. Den Link habe ich in anderem Zusammenhang schon verzweifelt gesucht :)
 
zum Thema, ich bin als Zonenkind auch diesbezüglich vorbelastet, wenn ich mir den Thread durchlese. Ich war auf der Messe und habe alles 5-zylindrische durchgespielt, bin aber nicht im Traum auf die Idee gekommen mal eine Supita anzuspielen? Ich merke es erst jetzt, einfach total unbewusst.
Als ich kürzlich in Klingenthal bei meinem Akkordeonbaumeister war, welcher auch von Weltmeister kommt und den ich für einen sehr guten Fachmann halte, meine VM-Oma auf den Tisch stellte, sagte er mir "kaufen sie das Instrument, so eine bekommen sie nicht wieder" Das sagt eigentlich schon viel. Aber bei der nächsten Gelegenheit wird eine Supita getestet.
Gruß Frank
 
Fisitalia bietet eine 5-chörige Special-Musette mit allen erdenklichen Tremolovariationsmöglichkeiten und behauptet, damit praktische sowohl den französichen als auch den italienischen Sound abzudecken. Leider kann man sich nirgendwo in Deutschland davon durch Probespielen überzeugen!!

Fisitalia hat an der Musikmesse Frankfurt ausgestellt - wenn ich diesen Beitrag früher gelesen hätte, hätte ich die Special Musette ausprobiert :(
Ich hab leider nur ein 45 Tasten Convertermodell ausprobiert, von dem ich extrem positiv überrascht war - im Gegensatz zu manchen anderen Herstellern kommt bei Fisitalia ein warmes, angenehmes Spielgefühl auf, ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll! Es bereitet einem einfach Freude, das Instrument zu spielen.
 
zum Thema, ich bin als Zonenkind auch diesbezüglich vorbelastet, wenn ich mir den Thread durchlese. Ich war auf der Messe und habe alles 5-zylindrische durchgespielt, bin aber nicht im Traum auf die Idee gekommen mal eine Supita anzuspielen? Ich merke es erst jetzt, einfach total unbewusst.
Als ich kürzlich in Klingenthal bei meinem Akkordeonbaumeister war, welcher auch von Weltmeister kommt und den ich für einen sehr guten Fachmann halte, meine VM-Oma auf den Tisch stellte, sagte er mir "kaufen sie das Instrument, so eine bekommen sie nicht wieder" Das sagt eigentlich schon viel. Aber bei der nächsten Gelegenheit wird eine Supita getestet.
Gruß Frank

Hallo Frank,
ich habe ja seit 4 Jahren eine Morino VN - seit 10 Monaten die VM Baujahr 66 (noch nicht 100 % okay) - aber dazwischen liegt "mindestens eine kleine Welt".
Ich hoffe, daß das Klingenthaltreffen Ende Mai statt findet - bringe dann natürlich meine beiden "V"er gerne mit - bin dann aber auch mal gespannt auf die Klingenthaler-Instrumente.
Es muß doch auch dort gewaltige Unterschiede geben!!!
Ev. "neu" besser als "alt"??? oder???

freundlichen Gruß
Heinz1975
 

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