Wenn GAS zum Problem wird – mein Weg heraus.

[FullTilt]

Wenn ich es mal brutal sagen darf. Dann laß es doch einfach und spiel mit den Mitteln und den Sounds, die Dir bereits zur Verfügung stehen. Bitte nicht falsch verstehen, das ist in keiner Weise übel gemeint, sondern versucht im Gegenteil, Deine guten Argumente aufzunehmen.

Finde ich gar nicht brutal aber vielleicht das andere extreme Ende von GAS als Problem, nämlich dann, wenn man sich noch nicht mal sinn- und maßvolle Equipmentkäufe zugesteht.
In meinem Fall geht es ja z.B. um einem Sound, den ich mit wenig Mitteln realistisch hinbekommen kann und der meine Soundpalette sinnvoll erweitert. Und ich finde das hat erstmal wirklich nix mit GAS zu tun. GAS ist für mich eher das suchen nach dem Nächstbesseren, zum GAS gehört auch eine Unzufriedenheit, die nicht immer konstruktiv ist.
Insofern ist GAS für mich vor allem dann ein Problem, wenn die Grundeinstellung ist, dass es immer etwas besseres gibt. So kann man ja nicht zufrieden werden und es beginnt der typische Kreislauf alá:
ich kauf mir einen TS-Klon...das Reissue-Pedal ist aber besser... hier gibt es aber auch noch eine Boutique- Variante...aber es geht doch eh nix über ein altes Vintage-Original...wobei ich gehört habe, dass ein Klon noch besser ist, ich hol mich mal einen Nachbau...der KTR ist aber dynamischer...ach was soll´s ich brauche das Original...usw.

 

[Reinhardt]

Habe das ja schon geschrieben.

Aber, wenn ich mal so alles Review passieren lasse, welches edles Equipment wg. dem (Sch..?e Geld) draufgegangen sind , könnte ich alles noch besitzen in Gedächtnisreihenfolge:

- Sound City 100 (Röhre)
- Hiwatt Top 50 (Vollröhre) nur Clean möglich!
- Orange 120 (eingetauscht gg. Motorrad) Warum?
- MadAmp 100 (weiß nicht mehr, welcher)
- Peavey's Bandits jede Menge.
- Marshall 4203 Combo Hybrid (super)
- Marshall Combo 50 Watt Vollröhre, gleiche Zeit (4250?) Na Ja!
- usw.

Lange Jahre jeweils ohne Ausfälle gespielt.
Waren auch noch die juten alten Siemens EL 34 Röhren meist von mir eingebaut.
Und ja, Tesla war damals auch schon ein guter Name.
lg
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wollte damit nur sagen, die langjährigen Musiker haben mit Sicherheit schon mal ihr bestes Besteck abgegeben, ohne es zu wisssen!

 

[Status.quo]

hatte ich auch kamm hatte ich den Marshall 6100 hatte ichn video von einem JMP 2203 im netz gesehen und wollte den unbedingt hab ihn letztes jahr vor weinachten bei nem kollegen abgekauft und bin jetzt glücklich mit sound und equipment

einzigstes was ich mir noch kaufn will ist ne 60ies classic MIM,OW und Evtl. ne Rossi Replica von Replica.co.uk

mein weg raus war einfach Ich machte mir gedanken über die sachen die ich schon habe und habe gemerkt das ich vieles nicht mehr will und so kamms n bekannter ist vitage guru und hat um die 30 marshall top aus der guten alten zeit sogar n geiles JTM45 Full stack sagt mir auch immer er habe genug kaum siet er irgendwo was günstiges oder no box zum aus dem half ein full zu machen kauft er es wenns sein muss aus den USA.

Edit:

Shiiiiit von dem vintage gutu kauf ich Morgen ne alte carlsbro Box ab aus den 70ern

 

[DirkS]

Hm ... mein Equipment-Durchsatz war (und ist?) schon auch grenzwertig, ich geb's zu ABER es kommen zwei limitierende Faktoren in's Spiel:
a) ich kaufe (fast) nur gebraucht zu sinnvollen Preisen, so geht das Zeug i.d.R. für zumindest annähernd das gleiche Geld auch wieder weg ...

Ich finde das einen guten Ansatz. Ich bin -wenn auch in bescheidenem Umfang- ein Sammler,
habe also mehr Gitarren, als unbedingt nötig.
Nach 30 Jahren an der Gitarre weiss ich genau, welche Modelle mir gefallen und welche nicht.
Bei mir sind es alte USA-Charvels und seit 1,2 Jahren Ibanez Made in USA (ja, so was gibt`s).

Ist GAS schädlich? In meinem Fall ein klares Nein. Obwohl es mir definitiv weit mehr auf`s Spielen ankommt, als auf
der Werterhalt, kenne ich keine einzige Anlageform, in der ich in den letzten 15 Jahren mehr erwirtschaftet hätte,
als den Wertgewinn meiner Gitarren. Hinzu kommt, dass ich sie fast jeden Tag spiele (ja, alle!) und die Freude
daran ist ohnehin unbezahlbar.

Ich hatte letztlich einfach nur Glück, dass die Gitarren, die ich habe, teurer wurden. Gekauft hätte ich sie wohl auch
sonst. Ich wollte ja kein Spekulationsobjekt, sondern eine tolle Gitarre.
Wer also sein Risiko minimieren möchte, kann auf die "sicheren Pferde" Fender Strat/Tele, Gibson Les Paul usw. setzen, die
offenbar immer mindestens einen Wert von 50-75% ihres Neupreises behalten und gebraucht zu diesem Preis kaufen.
Damit wäre zumindest das finanzielle Risiko begrenzt.

Um GAS vorzubeugen, kann man sich ja auch finanzielle Limits setzen. Nur ein Beispiel: In den späten 80ern und
frühen 90ern habe ich mit Gitarrespielen wirklich gut verdient. Da ich meine Begeisterungsfähigkeit kenne, habe ich
mir von vornherein als Limit gesetzt, dass ich nicht mehr ausgebe, als ich mit Gitarrespielen verdient habe.
Das habe ich bis heute durchgehalten. Der ursprüngliche Betrag hat sich im Laufe der Jahre dadurch erhöht, dass
ich manche Gitarren nach Jahren besser verkaufen konnte, als ich ursprünglich bezahlt habe.
Noch heute klappt das insoweit prima, als dass ich nur etwas Neues kaufe, wenn etwas Altes vorher weg geht.

Wenn man also ein bißchen aufpasst, WAS man kauft und sich insbesondere mit teuren Neukäufen zurück hält, finde
ich GAS überhaupt nicht schlimm.

Ach ja, weil auch die Freundin/Ehefrau angesprochen wurde, meine Erfahrung: Klappt auch super, wenn es
gelingt, sie in`s Hobby einzubinden. Sie z.B. einfach mal mitzunehmen auf Musikerbörsen. Als Lockvogel kann man
ja ein WoE in der jeweiligen Stadt anhängen (z.B. in HH ja immer attraktiv) und vereinbaren, dass ein Teil des
Verkaufserlöses für den Kurzurlaub verwendet wird (z.B. in HH Musical ansehen). Meine Erfahrung ist auch, dass
ein Mädel mit am Verkaufsstand den Verkauf durchaus fördern kann.

 

[Reinhardt]

Suchtgesteuerte Menschen schreiben viel, um sich reinzuwaschen...

Kenne das leider nur zu gut!

Das Einzige, was hilft, ist freiwillige Selbstkontrolle, also Einsicht.

Habe selbst nur noch das Nötigste, nachdem ich knapp an der Privat-Insolvenz und durch Klau geschädigt wurde.

Jungens, und Mädels passt auf, passt auf, passt auf! (Satire)
lg

Edit: Es geht mir jetzt viel besser.
Schuldenfrei!

 

[winterd]

Suchtgesteuerte Menschen schreiben viel, um sich reinzuwaschen...

Kenne das leider nur zu gut!

Hast auch schon ganz schön viele Beiträge gesammelt in der Zeit in der du im Board registriert bist.

 

[Reinhardt]

Hast auch schon ganz schön viele Beiträge gesammelt in der Zeit in der du im Board registriert bist.

Nein, spreche aus eigener Erfahrung und möchte nicht, dass es jemandem ähnlich schlecht ging, wie mir.
WtF

Ich sehe nur einen Beitrag von Dir, der zudem wenig konstruktiv erscheint!
lg
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Apropos, es ging um Gitarren-Technik, wenn ich viel geschrieben haben sollte,
und nicht um irgendetwas zu beschwichtigen.

Unterschied?

 

[winterd]

Ich sehe nur einen Beitrag von Dir, der zudem wenig konstruktiv erscheint!

Der da wäre?

 

[Reinhardt]

Das Letzte!

 

[DirkS]

Suchtgesteuerte Menschen schreiben viel, um sich reinzuwaschen...

Kenne das leider nur zu gut!

Das Einzige, was hilft, ist freiwillige Selbstkontrolle, also Einsicht.

Habe selbst nur noch das Nötigste, nachdem ich knapp an der Privat-Insolvenz und durch Klau geschädigt wurde.

Jungens, und Mädels passt auf, passt auf, passt auf! (Satire)
lg

Edit: Es geht mir jetzt viel besser.
Schuldenfrei!

Zunächst mal freut es mich, dass Du schuldenfrei bist!
Aber es ist ziemlich anmaßend, anderen Leuten Sucht zu unterstellen.
Oder gar Einsicht als Heilmittel zu fordern, das impliziert ja, dass Du recht hättest und all die anderen nicht.
Nichts für ungut, aber der Beitrag ging mir inhaltlich etwas zu weit.

Nennen wir`s lieber 50 shades of GAS

 

[Reinhardt]

Ich habe niemanden etws unterstellt. Spreche nur aus Erfahrung.

Wenn mich aber jemand wie vorher blöd anquatscht, ohne zum Thema beizutragen, tut es mir leid.
Möchte, dass das eine ernsthafte Unterhaltung bleibt, da ich weiß, dass da viele Existenzen gescheitert sind. (Aber auch wieder heraus kommen können!)

Bin nur ein Betroffener und Beobachter.
lg

 

[Reinhardt]

GAS ist Sucht!

der ewig Suchende nach dem Ton, den er (nie?) hatte.
Talentfreie Mitglieder jetzt mal ausgeschlossen, hu, hu!

Ich glaube, wir sollten in uns Gehen, Ohmmm...

 

[Bass Fan]

Habe sechs Bässe, der nächste ist schon ausgesucht, ist das schon GAS?

 

[planet335]

Der da wäre?

vielleicht in Zeiten von asozialen Netzwerken auch mal auf Inhalte achten ?
Reinhardt hat absolut Recht. Ca. 10 Millionen Deutsche sind völlig überschuldet,
wollen Leute, die sie eigentlich nicht leiden können, mit Geraffel imponieren dass sie nicht brauchen und dass sie sich eigentlich auch nicht leisten können.
Schade nur, dass dieser Selbstinszenierungswahn auch schon die Kultur erreicht hat. Wenn wie in einem anderen Thread Tattoos zur Schau gestellt werden und Leute bekennen, dass sie die Farbe ihrer Gitarren nach ihren Unterarmtattoos aussuchen, steht die Sonne der Kultur schon sehr tief.
Zudem täte ein kritisches Hinterfragen unseres Konsumverhaltens mit seinen ganzen Konsequenzen für Umwelt und Menschen (Arbeitsbedingungen) auch unserem Planeten gut, das wurde bislang in dieser Diskussion völlig ausgeklammert und wir könnten die viele Zeit die wir mit Equipmentoptimierung beschäftigt sind, besser das machen worum es eigentlich geht: nämlich Musik !


planet335

 

[winterd]

Das Letzte!

Der auf der vorherigen Seite zählt nicht?

 

[dubbel]

Ist GAS schädlich? In meinem Fall ein klares Nein. Obwohl es mir definitiv weit mehr auf`s Spielen ankommt, als auf der Werterhalt, kenne ich keine einzige Anlageform, in der ich in den letzten 15 Jahren mehr erwirtschaftet hätte, als den Wertgewinn meiner Gitarren. Hinzu kommt, dass ich sie fast jeden Tag spiele (ja, alle!) und die Freude daran ist ohnehin unbezahlbar.
Ich hatte letztlich einfach nur Glück, ...

solche antworten hört man immer wieder, und auch mehrmals hier im thread, aber die sichtweise finde ich nicht sehr hilfreich.
es gibt alkoholiker, die komplett ihr leben versauen, und es gibt leute, die ab und zu ein glas wein trinken.
dass beide alkohol konsumieren, ist das eine.
aber zu sagen,dass saufen nicht schädlich ist, wenn jemand wegen seinen problemen eine thread eröffnet, ist doch was ganz anderes. auch wenn ich persönlich mit meinem konsum vielleicht zurechtkomme.

und eine zweite, ganz andere frage ist dann ja noch der unterschied zwischen eigen- und fremdwahrnehmung, sprich: was andere dazu sagen.
wenn ich mir alles kaufen würde, was ich mir leisten kann, wäre ich vielleicht immer noch der meinung, alles im griff zu haben, aber das umfeld sieht das mit sicherheit anders.
man redet sich leicht was schön.

 

[DirkS]

Wenn Du den 2. von Dir zitierten Satz liest, siehst Du ja, dass ich nur von mir gesprochen und gerade nicht geschrieben habe, dass GAS NIE schädlich ist. Ich denke, absolut jedes Verhalten kann Sucht auslösen.
Es kommt wie immer auf die Person an (manche Menschen sind suchtanfälliger als andere), den Umfang der Anschaffungen im Verhältnis zum zur Verfügung stehenden Geld, die Bereitschaft, sich wieder von Dingen zu trennen und vielen anderen Dingen, also den konkreten Einzelfall.

Wahrscheinlich meinen wir sogar dasselbe. Was mich in der Diskussion gestört hatte, war, dass die Beträge von Reinhardt so klangen, als ob jeder, der mehr als eine oder zwei Gitarren hat, süchtig sei. Und das finde ich eben in dieser Pauschalität nicht richtig. Es gibt sicher Ausnahmen, aber in der Regel ist es sicher ein schönes und ausfüllendes Hobby.

 

[Reinhardt]

Nein, das war von mir nicht beabsichtigt.

Dass diese Diskussion über ein heikles Thema auch mal etwas hitziger werden kann, ist doch klar.

Aber es ist doch schön, wenn so viel Meinungen aufeinander treffen.
Und wenn jeder sich dann seine eigenen kritischen Gedanken dazu macht, und sich selbst hinterfragt, hat dieser Thread doch seinen Sinn gehabt.

Schönen Tag noch!

 

[dubbel]

Wenn Du den 2. von Dir zitierten Satz liest, siehst Du ja, dass ich nur von mir gesprochen ...

genau das meine ich ja.
alkoholismus ist schädlich (behaupte ich einfach mal).
wenn jemand ein alkoholproblem hat, ist es nicht hilfreich, wenn ich ihm sage, dass ich keins hab.

es geht nicht ums inhaltliche. Ich glaube dir, dass du kein problem hast.
ich habe dir ja noch nicht mal widersprochen.

ich wollte nur ausdrücken, dass ich diese antworten im konkreten fall nicht konstruktiv finde.

 

[Reinhardt]

Es gibt sicher Ausnahmen, aber in der Regel ist es sicher ein schönes und ausfüllendes Hobby.