Wenn GAS zum Problem wird – mein Weg heraus.

OT
 
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Burnout und Schlaflosigkeit an jeder Ecke. Süchte werden dann, oder die übernächste Generation an der Tagesordnung liegen.

Das ist jetzt schon sehr verbreitet, da müssen wir uns nichts vormachen. Und da denke ich tatsächlich, dass G.A.S noch ein kleines Übel ist im Gegensatz zu sonstigen psychischen Erkrankungen.

Allein in meinem beruflichen Alltag sind in den letzten Jahren viele meiner Kollegen/Kolleginnen mit starkem Burnout über einen längeren Zeitraum ausgefallen. Aber das ist ein anderes Thema ;)

G.A.S könnte in dem Hinblick auch durchaus hilfreich sein, da man den Kopf dann mit anderen Sachen voll hat und nicht dauernd ans Arbeiten bzw. an die jeweiligen Probleme denkt ;)

Also vielleicht ist G.A.S ja Fluch und Segen zugleich?
 
Wird wie meistens stark abhängig vom jeweiligen Charakter sein. Das einen eine neue Gitarre aus einem länger andauernden Stimmungstief reißen kann kenne ich aus eigener Erfahrung.

Allerdings muss man halt aufpassen. Wenn schon solche "Verstimmungen" im Charakter sind kann sich halt wirklich schnell eine Sucht entwickeln.

Wenn dann die Finanzen nicht stimmen beißt sich der Hund in den Schwanz und man landet in der nächsten Kacke.
 
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Ich glaube, dass das große Problem darin liegt, dass wir in unserer Gesellschaft alles möglichst schnell erreichen können. D.h.: Wir können immer und überall telefonisch erreichbar sein, unsere E-Mails checken, SMS schreiben; wir können immer und überall alles nachlesen, da wir immer und überall Internet dabei haben...das könnte jetzt noch lange so weitergeführt werden.
Folglich können wir auch ganz schnell und einfach so wie *Gitarrist einfügen* klingen, da wir uns einfach *Effektgerät, Gitarre, Amp* bestellen. Das wird uns natürlich auch in hohem Maße von der Gitarrenindustrie so eingeredet, damit wir ja möglichst viele verschiedene Modelle (von Gitarren, Amps und Effekten) kaufen, besitzen, weiterverkaufen, etc. Wie so oft geht es wieder einmal nur um Profit.

Ich bin hobbymäßig sehr intensiv im Tennis tätig. Komischerweise gibt es da diese "Erscheinungen" viel seltener. Ich kenne zwar ein paar Hobbyspieler, die deutlich unter meinem Niveau sind, aber trotzdem jedes Jahr einen neuen Schläger kaufen. Ich selber habe vor ca. 5 Jahren über 2 Monate sehr intensiv Schläger getestet und mich dann für ein Modell entschieden, dass mir am besten gepasst hat. Ich habe mir dann 3 Schläger gekauft (so viele braucht man als Turnierspieler, da jederzeit eine Saite reißen kann und das Bespannen doch sehr aufwändig - im Vergleich zur Gitarre - ist) und diese dann 3 Jahre gespielt, bis sie wirklich runtergespielt, und quasi kaputt, waren. Danach habe ich mir vom gleichen Modell wieder 3 Stück der aktuellen Version geholt, ohne viel zu probieren. Ähnlich bei den Saiten - die im Tennis auch sehr viel Einfluss haben. Ich habe vor 2 Jahren 10 verschiedene Modelle getestet und nun bleibe ich bei denen, da ich mich wohl fühle. Ich habe kein Bedürfnis, irgendwas zu ändern. Schuhe, zum Beispiel, kaufe ich mir dann, wenn die alten soweit runtergespielt sind, dass sie fünf Löcher haben und die Sohle durchgewetzt ist.
Ich kaufe mir auch keinen Wilson-Schläger mit Luxilon-Saiten, um einen Slice wieder Roger Federer zu spielen und einen Babolat-Schläger mit der neuesten RPM-Saite, um Nadals Spin hinzubekommen. Sportler sind da oft sehr konservativ. Auch wenn sie versuchen, immer das Beste aus allem herauszuholen, hält man da oft an den gewohnten Materialien fest.

Beim Gitarre spielen kommt aber immer wieder mal der Wunsch nach neuen Effekten, oder einer anderen Gitarre. Immer wenn ich ein Video auf youtube sehe, schwingt da irgendwie der Gedanke mit: "Wow, das ist eine coole Gitarre. Wenn ich mal ein wenig Geld beisammen habe, könnte ich mir doch so eine kaufen.". "Woher kommt dieser geile Solo-Sound, welches Pedal benutzt der wohl?" Oder so ähnlich...wer kennt es nicht?
Ich hab jedenfall im Momentan 2 Gitarren und 2 Amps (je 1x für die Studentenbude und 1x für's Wochenende zuhause) und dazu noch 3 Effektpedale. Im Sommer hatte ich einen Anflug an G.A.S., während dem ich mir eine Akustische und eine E-Gitarre geholt habe, die ich aber beide nicht brauchte. Beide habe ich dann wieder verkauft - mit einem Verlust von insgesamt 130.- Das bereue ich heute noch.
Aber meine Strat, nach der ich lange gesucht habe, habe ich noch ein wenig gepimpt, sodass sie mir zum Neupreis nochmal gut 100.- gekostet hat...mit der bin ich aber nun voll zufrieden und ich werde sie wohl ein Leben lang haben. Die zweite Gitarre musste einfach sein, damit ich nicht jedes Wochenende mein Tenniszeug und meine Gitarre mit dem Zug schleppen muss.

Ich weiß nicht so recht, ob es beim G.A.S. nur um "Belohnung" und um das Stillen von "Bedürfnissen" geht, oder ob man da einfach nur etwas kompensieren will. Keine Ahnung.
Aber irgendwie finde ich die Gitarristen am coolsten, die schon seit Jahren ein und diesselbe Gitarre spielen, z.B. Steve Morse. Ich habe mal gelesen, dass er seine Music Man Signature, die Blueburst, solange benutzt hat, bis es einfach nicht mehr ging, da man sie nicht mehr neu bundieren konnte. Oder Rory Gallagher. Der hat seine Strat solange gewürgt, obwohl die schon wie Sperrmüll ausgeschaut hat. Obwohl ich ein Joe Bonamassa-Fan bin nervt das irgendwie, wenn der bei jedem Lied eine neue (wenn auch geile!!) Gitarre hervorholt. Mir fehlt da ein wenig der Wiedererkennungswert. Aber er selber sagt ja, dass sich in seinem Leben alles um die Gitarre dreht und er den ganzen Tag dasitzt, seine Gitarren anschaut, spielt, sammelt, usw. Wenn ihm das soviel Wert ist, dann ist das doch auch wunderschön.

Als Hobbyspieler, wenn man nicht davon leben kann bzw. auch andere Hobby - und vor allem einen Beruf - hat, sollte man aber immer vernünftig reflektieren, ob man das ganze Zeug wirklich braucht. Sobald man das nicht mehr macht bzw. kann, beginnt das G.A.S. - meiner Meinung nach. Unabhängig davon, ob man sich das nun leisten kann oder nicht. Wenn jemand in seiner Bude 8 Gitarren, 4 Amps und einen Farbenteppich voller Treter hat, und das nur, um zuhause zu klimpern und wie Gitarrist xyz zu klingen, dann ist das wohl nicht mehr "notwendig". Wenn das unter dem Aspekt des Sammelns geschieht, weil man sich alle möglichen Gitarrenmodelle an die Wand hängen will (oder Strats in 10 verschiedenen Farben haben will), dann ist das noch eher verständlich, als wenn das jemand macht, weil er unbedingt eine Tele braucht, um Country zu spielen, weil das mit der Strat nicht geht, und sich eine Paula bestellt, weil er mal eben schnell das Slash Solo in Knocking On Heavens Door nachspielen will. Man sollte da wohl unterscheiden zwischen "brauchen", "haben wollen" und "sammeln".

Aber während ich diese Zeilen schreibe, vergesse ich selber schon, worauf ich hinaus wollte und merke, dass die Grenze zum G.A.S. wohl sehr schwammig ist und so einfach nicht beantwortet werden kann...

Gruß,
gammy
 
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Ich bin jetzt gottseidank erstmal zufrieden. Mein GAS ist für dieses Halbjahr gestillt (hehe). Hab schon gut zugelangt für das das wir erst März haben. Aber mir hat halt einfach meine von "Kumpels" verkaufte Strat gefehlt. Jetzt hab ich eine (oder 2) und bin gottseidank zufrieden was Gitarren anbelangt. Sollte bei 7 Stck eventuell auch der Fall sein...ka. Dafür hab ich nur 1 Amp und 1 Pedal :) Der Rest kommt eh aus dem PC, gottseidank hab ich Softwaremodeling für mich entdeckt, somit kann ich mir jetzt jedesmal wenn ich ein Pedal auf youtube sehe, überlegen ob die 60-120 Euro wohl wirklic so viel besser klingen als das was die Software hergibt.

Dachte auch schon ich bin wieder "erkrankt", im Januar ne Ibanez, im Februar 2 Strats, im November hab ich ne Schecter geschenkt bekommen und hab mich in der tat dabei ertappt mir nochmal eine dritte Strat holen zu wollen...Gottseidank hab ich gerade noch die Kurve gekriegt.

Dafür weis ich jetzt sicher das die neue Strat genau das wird, mein Arbeitspferd mit dem ich durch dick & dünn gehe, solange sie es mitmacht.
 
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Deswegen wird auch meistens ein Dämpfer dazu gegeben um dieses Symptom nicht auszulösen. Wenn der Arzt weis was er tut und den Patienten kennt wird er Serotonin und Dopain steigernde Sachen nicht ohne Opipramol oder sowas verabreichen.

Opipramol ist ja ein Antidepressivum und erhöht seinerseits den Serotoninspiegel.
Aber das Serotonin ist es sowieso weniger. Eher das Dopamin und das Noradrenalin.


Nochmal zu den trüben Wintertagen und den Depressionen bzw. Suiziden:

Es stimmt schon, dass es den sogenannten "Winterblues" gibt, der den Leuten aufs Gemüt schlägt.
Die dunkle Jahreszeit löst bei einigen Menschen depressive Symptome aus,
aber der Antrieb ist der springende Punkt.
Ein Symptom der Depression ist u.a. die Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Steigert man den Antrieb (durch Frühlingswetter oder durch Medikamente), wird der
Depressive in seiner niedergeschlagenen Stimmung auf einmal aktiv und wach, bleibt aber manchmal in seinem
Stimmungstief - das ist dann der Punkt, an dem es gefährlich wird, weil er dann den Schwung bekommt, sich evtl. etwas anzutun, das
er in der Lethargie im dunklen Winter nicht geschafft hätte.

Daher kommt der Bezug zum GAS:
Mit mehr Elan und allgemein mehr Aktivität und Unternehmungslust, kann auch Sucht einen
enormen Push-Erfahren und den Betroffenen kribbelt es in den Fingern.
Noch sind wir im Vorfrühling, ich bin gespannt, wie es wird.
Ihr könnt ja mal berichten, wie es Euch so geht, wenn in ein paar Wochen losgeht.
 
Aber das Serotonin ist es sowieso weniger. Eher das Dopamin und das Noradrenalin.

Jain. Der Auslöser für die Dopamin und Noradrenalin Geschichte ist Serotonin. Ob Mangel, Wiederaufnahmeprobleme oder sonstwas, Unstimmigkeiten führen zu erhöhter oder falscher Neurotransmitter Freigabe (Dopmain, Noradrenalin usw). Deswegen bekommen Angstpatienten und Leute mit Antriebslosikgeit und Leeregefühl Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Da kann allerdings das passieren das du geschildert hast, die Aktivität steigt und das Hirn kann es nicht richig verarbeite, kurz gesagt. Dann kann es passieren das die Leute aus dem Fenster springen usw.

Deswegen weitere Dämpfer wie Opipramol, das das ein Antidepressivum ist ist in dem Fall zweitrangig und nicht das auf das man abziehlt.

Aber das zu diskturieren geht zu weit im Musikerboard denke ich.

http://dasgehirn.info/entdecken/kom...ansmitter-2013-botenmolekuele-im-gehirn-5880/
 
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First, ich möchte mit folgendem niemanden ankacken oder Kompetenzen abstreiten!

Leute, ich denke nicht das wir hier im Thread tiefer in die Welt der psych. Erkrankungen und deren Medikation eingehen sollten.
Da a) der gemeine Leser nicht wirklich abschätzen kann welche Thesen jetzt fundiert sind.

b) nicht wirklich nachvollziehbar ist wer wirklich einen ärztlichen oder therapeutischen Beruf hat und tagtäglich eben mit diesen
Patienten arbeitet oder eben sein wissen nur vom hörensagen oder diversen Websites hat.

Einfach mal darüber nachdenken, gerade bei einem so heiklen Thema. -> Da halte ich es für gefährlich wenn der Betroffene oder Laie
eben gefärliches Halbwissen nicht von fundiertem Wissen unterscheiden kann.
 
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und deren Medikation

Das ist der Kernpunkt. Zur medizinischen Beratung gibt es sehr strenge Regeln in Deutschland und folgerichtig auch hier im Musiker-Baord.

==> wenn es hier also weiter gehen soll, dann ohne Medikamente und Analysen von Krankheitsbildern …

Das was bereits geschrieben wurde, werden wir - nach Besprechung - evt. etwas ausdünnen müssen.

für die Moderation
hack_meck
 
Wir sollten uns vielleicht allgemein mal fragen, ob das Thema GAS-Ausstieg eher lustig oder eher ernst besprochen werden soll.
So ein Mittelding ist schwierig
Ich finde es auch allgemein nicht leicht zu erkennen, wie ernst es dem einzelnen User damit ist, einfach weil es eventuell verschiedene
Auffassungen bezüglich dieser Thematik gibt.
Ich neige persönlich eher dazu, solche Themen zu pathologisieren, weil es halt mein Interessensgebiet ist.
 
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Ich neige persönlich eher dazu, solche Themen zu pathologisieren, weil es halt mein Interessensgebiet ist.
Eben!
Wir sollten uns vielleicht allgemein mal fragen, ob das Thema GAS-Ausstieg eher lustig oder eher ernst besprochen werden soll.
Öffentlich, bloß nicht zu ernst.
Ich finde es auch allgemein nicht leicht zu erkennen, wie ernst es dem einzelnen User damit ist, einfach weil es eventuell verschiedene
Nu, zwischen den Zeilen kann man schon Einiges lesen.
So ein Mittelding ist schwierig
Aber machbar.
:)
lg
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

@Soulagent79 Deine Sig sagt eigentlich alles, wie es weiter gehen könnte.
:)
 
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Eben!

Öffentlich, bloß nicht zu ernst.

Das könnte dem ernsthaft an G.A.S erkrankten User aber abschrecken bzw. sich nicht ernstgenommen fühlen lassen ;) just my 2 cents.


Ich selbst arbeite und studiere ja ungefähr in dem Bereich und die Schwester meiner Freundin studiert Psychologie. Ich werde mal in Erfahrung bringen, ob es zu diesem Thema in den einschlägigen Bibliotheken bzw. Datenbanken Forschungen oder andere interessante Veröffentlichungen existieren.
 
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Dazu gibt es sicher tonnenweise Literatur. Vielleicht nicht speziell auf Gitarristen oder Musiker gemünzt, aber unter dem Thema Kaufsucht und Geltungsdrang.
Mein Equipment ist teurer als deins. Ich hab mehr Gitarren als du.:whistle:
Braucht man ja nur eine Weile in den unterschiedlichen Threads mitlesen.
Wie oft kommen da Sätze wie "ich hab noch keine Gitarre außerhalb des Customshops gefunden die richtig gut geklungen hätte oder nicht grottig verarbeitet war."
 
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Ja, das fällt allgemein unter "nichtstoffliche Süchte".
Da gibt es haufenweise Literatur zu.
Das Problem bei Sucht ist, dass sie nie befriedigt werden kann.

Du kannst Dir also theoretisch die ganze Bude mit Custom Shop Gitarren und Amps vollstellen,
es wird niemals, niemals, niemals genug sein.

Du wirst immer denken "Nur noch die eine, dann ist gut!".
"Sucht" kommt auch nicht von "suchen" sondern von "Seuche" und "siechen".
 
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Na, meine Herren, was macht das GAS bisher?

Mir ist vor ein paar Wochen eine gebraichte Epiphone The Dot ins Haus geschneit, aber davor war ich fünf Monate abstinent und
habe brav gespart. ;)
 
Ein Peavey 6505+ Combo weil der Preis einfach unwiderstehlich war. (war als defekt angeboten, im endeffekt nur eine Röhre hin) und statt eines Phaser-bausatzes mussten es dann zwei sein.....beides nicht wirklich etwas was ich so gebraucht habe (hatte vor dem Peavey schon 2 größere Amps.....) Beides so in den letzten 2 Monaten oder so...:D Generell die Idee zumindest eines Phasers, der Tremolo-Bausatz.....das zählt nicht. das musste unbedingt!:ugly:
 
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Ne neue Tele, jetzt spare ich auf die nächste ...... Habe mein GAS also nur so semi im Griff ;)
 
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Ich habe festgestellt, dass so ein Rack auch irgendwie ein Fass ohne Boden ist. Naja, ein Funksystem noch, dann muss mal Schluss sein. :-D
 
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Es ist Freitag Nacht und ich habe gerade den gesamten Thread durchgelesen weil er irgendwo verlinkt war. Ich glaube ihr habt mich gerade wieder in die richtige Bahn geschubst.…

der Hintergrund:

Nachdem ich 10 Jahre mit meinem (schon recht hochwertigem) Equipment wunschlos glücklich war, habe ich im November 2020, aufgrund massiver Langeweile wegen einem Corona Lockdown, wieder angefangen Sachen zu kaufen.

Da Ich mich kenne, habe ich mir von vornherein eine Grenze von insgesamt 5000€ gesetzt. Andere Vorraussetzungen waren:
- es müssen Sachen sein, die in den nächsten Jahren voraussichtlich an Wert gewinnen oder zumindest keinen verlieren. Der Plan war quasi, spannendere Investments als Aktien zu kaufen.
- wenn der obere Punkt nicht zutrifft, muss ich es massiv unterhalb des Marktwerts kaufen können, um mit dem Verkauf einen Gewinn zu erzielen, den ich wieder reinvestieren kann


Das Ganze hat recht gut funktioniert weil ich vom Wert her (Konservativ gerechnet) immer deutlich über den bezahlten Summen war. Man muss allerdings auch sagen, dass das Thema extreme Ausmaße angenommen hat.
Beispielsweise habe ich nach dem Lesen gerade eben 12 Benachrichtigungen für Suchanfragen auf eK deaktiviert. Das Handy hat am Tag locker 50-60 mal nur deshalb geklingelt. Was man am Anfang noch als Jagdtrieb verbucht ist in letzter Zeit schon fast zu Stress geworden.

Seit einem Kauf letzter Woche habe ich die Ausgaben von 5000€ mal wieder erreicht, nur habe ich mich jetzt dabei ertappt, wie ich immer noch Leute bei eK wegen eventueller Schnäppchen anschreibe.
Ich hab mein Leben im Griff, kann meine Rechnungen zahlen aber ich glaube man kann da in einem schleichenden Prozess durchaus in eine Messie-Falle tappen, vor allem wenn man sowieso ein Sammlergen hat.
Und noch viel wichtiger: Man verbringt seine Zeit irgendwann nur noch mit der „Jagd“, anstatt wirklich Gitarre zu spielen und Musik zu machen.


In diesem Sinne: Alle Zeichen auf Stop, vorerst nichts mehr kaufen und wieder mehr spielen.
 
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