Wie bekommt man den besten Bass Sound bei einem Live Auftritt?

  • Ersteller Benni2210
  • Erstellt am
Was vor der PA wirklich passiert, kriegt keiner auf der Bühne wegen des "Eigenlärms" wirklich mit!
das geht den mischern (vor allem in kleineren clubs) aber oft ähnlich. ich habs schon erlebt das das pult in ner ecke neben der bühne aufgebaut war und der soundmensch von dort aus (also hinter den PA boxen sitzend) beurteilen sollte wie das ganze im publikum klingt...
da macht es imo schon mehr sinn sich selbst, inklusive bass, in die mitte des raumes zu stellen, etwas zu spielen und die nötigen veränderungen was raumakustik/dröhnfrequenzen angeht am eigenen EQ vorzunehmen (dann hat auch ein 31bändiger seine berechtigung im rack)
 
ich gehe mittlerweile nur noch über meinen sansamp in die pa und lass mir mein signal auf den monitor legen. ist weniger geschleppe und die mischer waren bisher begeistert! stressfreier!
ich habe mit dem gerät aber auch keinen übermäßig verzerrten oder basslastigen sound!
und man sollte sich vor der abreise schon über die gestellte pa informiert haben ;-)
die dicken boxen usw brauche ich eh nur bei kneipengigs oder anderen gelegenheiten mit direkter beschallung.

Und wie finden das Deine Mitmusiker?

Naja, es sei denn Ihr spielt echt große Bühnen mit nem eigenen Monitormix pro Nase und entsprechender Technik.
Also die Größenordnung, wo von dem Bass Amp bei Deinen Mitstreitern eh nichts mehr ankommt.
 
Hallo Fornjotr,

ich habe den von mir beschriebenen Job des "Bandmischers" 5 Jahre lang gemacht. Klar musste ich da auch öfters in der Ecke stehen. Aber selbstverständlich bin ich zwischendurch immer wieder während den Stücken durch den Raum gegangen um die beste Generaleinstellung zu finden.

Der Bassist hat den Groove und Takt zu halten, die richtigen Noten zu spielen. Wenn er da auch noch auf seinen Sound außerhalb der Bühne achten soll geht das meist in die Hose. Er hat genug zu tun.
Zudem wird ein Bassist den Bass grundsätzlich "als Hauptinstrument" hören (und sich zu leise empfinden); so wie jedes andere Bandmitglied auch. Hier gilt es jemanden zu finden, dem die ganze Band vertraut und dessen Ergebnis alle (in Grenzen) zufriedenstellt.

Und den Gitarristen beim Soundcheck deinen Bass spielen zu lassen macht auch keinen Sinn, da er garantiert einen anderen Sound aus deinem Equipment holt als Du selbst. Der Musiker macht nun mal den größten Anteil am Sound aus und nicht das Equipment.

Gruß
Andreas
 
Zudem wird ein Bassist den Bass grundsätzlich "als Hauptinstrument" hören (und sich zu leise empfinden); so wie jedes andere Bandmitglied auch.
ob es berechtigt ist sich als hauptinstrument zu hören hängt natürlich auch von der musikrichtung ab. in bands ala Black Sabbath oder Grand Magus hat der bass sicher ne andere bedeutung als bei irgend ner 08/15 metalcore band :D
 
ob es berechtigt ist sich als hauptinstrument zu hören hängt natürlich auch von der musikrichtung ab. in bands ala Black Sabbath oder Grand Magus hat der bass sicher ne andere bedeutung als bei irgend ner 08/15 metalcore band :D


Finde ich nicht. Denn ich denke, in jeder Musikrichtung will der einzelne Musiker meist "sein" Instrument etwas mehr hervorheben (Oder würde es machen, wenn er am Pult wäre), als es der Mischer macht. Einfach deswegen, weil es ja sein Lieblingsinstrument ist, und er gewohnt ist, es deutlich und laut zu hören.

Man hört z.B. meistens auch recht gut raus, ob der Gitarrist, der Bassist oder Schlagzeuger das Banddemo gemischt hat. :D
 
Finde ich nicht. Denn ich denke, in jeder Musikrichtung will der einzelne Musiker meist "sein" Instrument etwas mehr hervorheben (Oder würde es machen, wenn er am Pult wäre), als es der Mischer macht. Einfach deswegen, weil es ja sein Lieblingsinstrument ist, und er gewohnt ist, es deutlich und laut zu hören.

Man hört z.B. meistens auch recht gut raus, ob der Gitarrist, der Bassist oder Schlagzeuger das Banddemo gemischt hat. :D

Hm bei mir isses nicht so. Ich bin Bassist und Gitarist und kein Professioneller Tonmensch/Studiomensch. Ich dreh ganz gerne Bass und Gitarre eher etwas runter und versuch sie über Frequenzbänder zu differenzieren, als beide einfach laut zu drehen.
Bei den meisten Aufnahmen anderer kommt der Gesang icht raus. Das ist immer mein oberstes Ziel gewesen: Ich will den Gesang hörbar und vor allem verständlich mixen.
Vielleicht bin ich auch zusehr Perfektionist^^

Aber ansonsten muss ich dir zustimmen, was man von manchen Bands an Demos hört ist abgrundtief böse.
 
Finde ich nicht. Denn ich denke, in jeder Musikrichtung will der einzelne Musiker meist "sein" Instrument etwas mehr hervorheben (Oder würde es machen, wenn er am Pult wäre), als es der Mischer macht. Einfach deswegen, weil es ja sein Lieblingsinstrument ist, und er gewohnt ist, es deutlich und laut zu hören.

Man hört z.B. meistens auch recht gut raus, ob der Gitarrist, der Bassist oder Schlagzeuger das Banddemo gemischt hat. :D

Möchte man meinen, ja - musste aber feststellen, dass es zumindest bei mir genau umgekehrt ist :D Wenn ich unsere Sachen mische, bin ich als Basser so auf meinen Bass-Part "konditioniert", dass ich ihn auch raushöre, wenn er nur noch irgendwo im Hinterrgund rumsumpft.
Deswegen gerät mir - wenigsten aber NUR bei unseren Aufnahmen:) - der Bass IMMER zu leise :D

Genau deswegen bin ich auch immer froh, wenn ich mich bei 'nem Gig auf einen mehr oder weniger kompetenten Menschen am Pult verlassen kann. Auf der Bühne läuft mein Sound, und ob der für den Raum taugt, oder ob der Mischer lieber mit dem unbearbeiteten Signal arbeiten will, hat er zu entscheiden. Er muss seinen Job machen, so gut er kann, und das Ergebnis verantworten - ich würd' ja auch durchdrehen, wenn der Mischer mir erzählen wollte, wie man Bass spielt ;)

Das ist das Optimum - bei kleinen Gig muss ich allerdings allzu oft den Mischer-Job noch mit machen. Geht dank Wireless inzwischen (bis vor kurzem war's ein ewiges Gerenne und Hantieren mit laaaangen Kabeln). Aber aus obigem Grund - man kann als Musiker für die eigene Band einfach net absolut objektiv hören - bin ich froh, wenn ich mich da auf jemand anderes verlassen kann.
Dann kann ich mich auf der Bühne auf meinen Job konzentrieren, der Mischer am Pult sich auf seinen, und bis jetzt war das Ergebnis mit ganz wenigen Ausnahmen immer besser
 
Ohje, das klingt ja lustig hier :D
da bin ich mal gespannt wie dass bei mir wird wenn ich mit meinem Quantum QC415 zum ersten mal über PA spielen darf...
Bei dem wird dass DI Signal ja nach der Endstufe abgegriffen... (Was auch sinnvoll ist da ja beim QC der Röhrensound erst in der Endstufe richtig erzeugt wird).
Sollte ich dann im Zweifelsfall dem Mischer einfach mein "Line Out" Signal anbieten?
Weiß garnicht wo der abgreift, normal is dass einfach das unveränderte Basssignal oder ist dass doch der Sound nach dem Vorverstärker?
 
Cadfael:

Es gibt nur
eine Lösung des Problems ...
Sucht euch jemanden, der entweder bereits erfahrener Mischer ist oder das Zeug dazu hat einer zu werden. Diese Person soll im Proberaum regelmäßig dabei sein und eure Soundvorstellungen genau kennen. Bei kleinen Auftritten mit eigener Gesangsanlage / PA kann er euch abmischen, bei größeren Veranstaltungen / Contests kann er neben dem hauptverantwortlichen Mischer stehen und Soundwünsche äußern.
Es gibt dabei nur ein Problem: Ihr müsst dieser Person vertrauen und bereit sein, "Befehle" entgegen zu nehmen. Wenn also "dreh die Tiefmitten etwas aus dem Bass raus, das klingt hier fürchterlich wummrig." kommt, müsst ihr das akzeptieren - auch wenn es auf der Bühne anders klingt.

Richtig und genau so machen wir das auch.
Es ist zwar nicht immer moeglich das der Mischer mit dabei ist,
grad bei kleinen Kneipengigs unter der Woche.
Aber ansonsten bei groeseren Sachen auch mit fremden Mischer ist er der, der mit dem
Tontechniker abspricht wies klingen soll.
Und wenn er sagt es klingt irgend was nicht richtig drehen wir nach seinem ermessen rauf oder runter.
Klar ist es schwierig jemanden kompetenten zu finden dem das Spass macht
und dem die Band vertrauen kann und der auch noch die richtige Einstellung zu der Musik der Band hat.
 
Ohje, das klingt ja lustig hier :D
da bin ich mal gespannt wie dass bei mir wird wenn ich mit meinem Quantum QC415 zum ersten mal über PA spielen darf...
Bei dem wird dass DI Signal ja nach der Endstufe abgegriffen... (Was auch sinnvoll ist da ja beim QC der Röhrensound erst in der Endstufe richtig erzeugt wird).
Sollte ich dann im Zweifelsfall dem Mischer einfach mein "Line Out" Signal anbieten?
Weiß garnicht wo der abgreift, normal is dass einfach das unveränderte Basssignal oder ist dass doch der Sound nach dem Vorverstärker?

Och, im Zweifelsfall hat der Mischer auch ein paar DI-Boxen dabei :cool::D.

Ne, es bedeutet ja jetzt nicht, dass jetzt nur das unbearbeitete Signal entscheidend für den guten Sound ist. Sprich dich doch mit dem FOH einfach ab, dann wird auch was gutes rauskommen, dass euch beiden zusagt.

@ Ede und Cadfael: Schade, dass ich euch nicht bewerten kann, verdient habt ihrs ja!:great:

@ ratking und MHumann: Ich denke, dass das, was ich geschrieben habe, auf vielleicht 90% zutrifft, und gerade die 10% die nicht so sind, melden sich :D

Wenn ich einige Beiträge lese, (nicht nur in diesem Thread) hab ich manchmal das Gefühl, dass viele Musiker kein recht großes Vertrauen in FoHs haben. Schade eigentlich...Dabei sind die FoHs es, die unseren Sound ans Puplikum bringen....(Klar gibts auch solche selbsternannte "Profis" aber die werden auch mit zunehmender Größe des Auftrittes weniger :rolleyes:)

(Edit: Juhu, zum zweiten mal 100 Posts!^^)
 
Fornjotr schrieb:
ich finde der mischer sollte sich schon nach den bands richten und nicht einfach einen sound einstellen der ihm persönlich gut gefällt

Das kann man so pauschal nicht sagen. Wenn ich immer ein Post Signal benutzen würde und mich mich immer danach richten würde, wie die Musiker es haben wollen, dann würden mir reihenweise die Leute aus dem Saal laufen.

Ich stelle keinen Bass Sound ein, der mir besonders gefällt, sondern versuche ein gesamt Ergeniss zu kreieren das mir und allen Besuchern gefällt. Hin und wieder ist irgendjemanden hier und da was zu leise und zu laut. Aber das kommt immer vor.

und wenn jemand explizit verlangt das sein signal nicht mehr bearbeitet wird muss man eigentlich auch davon ausgehen das derjenige weiß was er tut.

Leider nein, viele Musiker sind der Wahnsinn und haben einen Bomben Sound auf ihrem Amp. Jedoch haben sie meist keine Ahnung wie man diesen an der PA umsezten kann.

als mischer ich würde dem wunsch warscheinlich nachkommen und wenns nicht passt sagen "selbst schuld" ;)

Oh, gott nein bitte nicht. Ich komme dem Wunsch nicht nach, denn warum sollte ich einen schlechten Mix abliefern, obwohl ich weiß, wie ich es ändern kann. Oftmals lass ich es im Soundcheck oder wenn die Musiker im Raum laufen, so wie sie es haben wollen, jedoch während des Gigs ändere ich es wieder, so dass letzltich die Ohren der Zuschauer, des Veranstalters und meine Ohren einen wohlklingeneden Mix bekommen.


Sofern ich die Band nicht kenne (was meistens der Fall is) höre ich mir diese an, um eine Vorstellung von der Musik/Band zu bekommen.

Nachtrag:
Wenn ich einige Beiträge lese, (nicht nur in diesem Thread) hab ich manchmal das Gefühl, dass viele Musiker kein recht großes Vertrauen in FoHs haben. Schade eigentlich...Dabei sind die FoHs es, die unseren Sound ans Puplikum bringen....(Klar gibts auch solche selbsternannte "Profis" aber die werden auch mit zunehmender Größe des Auftrittes weniger :rolleyes:)

Genauso ist es: Ich erlebe es immer wieder. Ich bin bei weitem nicht der, der sein Wissen jedem unter die Nase reibt und im Veranstaltungssaal sein Wissen rausposaunt.

Jedoch ist es (vor allem in kleinem Rahmen) so, dass der FOH-Mann unterschätzt wird (vllt auch oft zu recht) aber da gibt es andere Wege dies zu lösen. Als ich mit meiner Band unterwegs war, habe ich dem Mischer helfend mit Rat und Tat zur Seite gestanden. So dass wir gemeinsam zu einem recht akzeptabelem Ergebnis kamen.


Aber Leider gibt es immer wieder die (Instrumentalisten), die von einem solidem Halbwissen weit entfernt sind, die einen jungen Mischer bis aufs übelste Auseinandernehmen, jedoch selbst auch nicht viel weiter (oder oft weniger)in der Matertie sind. Und das sind eben jene die mich zum Reden bringen. Aussagen wie
Nur x-Watt, das kann ja nicht allzu laut sein
Unser Sänger hat sein SM58 mitgebracht, das is ja das beste
warum benutzt du ein Sennheiser e906, wenn du doch ein SM 57 hast
Du hast doch noch weitere Auxe am Mischer, warum kannste dann keinen 5 Monitorweg schalten (darauf folgt die Erklärung des Unterschieds PRE/POST aux)
.....

Da muss man schon schmunzeln und wenn dann noch Dinge dazu kommen, wie was zu klingen hat ist für mich und nen Kumpel der Abend mit ausreichend Gespächsstoff versorgt

Mir hilft es, dass ich Ehrfahrungen am Mischpult habe, und dennoch rede ich dem Mischer nie in seine Sache rein! Es sei denn er fordert meinen Rat.

Seinen besten Sound bekommt man vermutlich nur einen eigenen Techniker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie finden das Deine Mitmusiker?

Naja, es sei denn Ihr spielt echt große Bühnen mit nem eigenen Monitormix pro Nase und entsprechender Technik.
Also die Größenordnung, wo von dem Bass Amp bei Deinen Mitstreitern eh nichts mehr ankommt.

Ich erkundige mich voher über die monitor situation. Unser Drummer hat mich immer ordentlich auf dem monitor. der eine gitarrero ist froh, wenn ich ihn nicht vollballer, da er eh immer nur sich hören will ;-) der andere kriegt mich auch auf den monitor. Da ich auch für Vocals verantwortlich bin, hab ich eh immer nen monitor vor mir stehen. und wenn zu wenige da sind, bekomme ich halt meinen willen, wegen vocals. vocals ohne sich selber zu hören, finde ich kaum machbar, aber hier geht es ja um den bass. ich hab es einfach 1 2 gigs lang mal ausprobiert und es funktioniert, solange die Umstände (PA) es zulassen.
 
Ach, was könnte man hier wieder herrlich "schwätzen" als Basser und (Teilzeit) Tonkutscher :D:D
Okay, aber trotz Versuchung direkt zum "Problem" und meinem unmassgeblichem Lösungsansatz wenn ich "Platz" am Pult, sprich genug freie Kanäle habe.

1) Bass direkt in eine SEHR GUTE D.I.-Box (z.B. die Ampeg-Box - ist zwar sackteur, aber auch unfasslich geil!!!! Kaufen, wenn ihr viel über P.A. spielt - der Mixer dankt es Euch!!) = Kanal 1

2) DI´d aus dem Bassamp = Kanal 2

3) Mikro ( D112 oderSM 51) vor der / einer Box = Kanal 3

In 95% aller Fälle mische ich mir das Signal aus den Kanälen 1 und 3, da mir die Amp-D.I.s zu unsicher sind!
Im "worst case" hängt er doch hinter dem Master, der Basser dreht sich während des Gigs heftig lauter, und mir kommen die LEDs am Zug verglühend entgegen :mad::mad:

Kanal 1 macht mir dabei das "Pfund" von unten schön klar und differenziert, und Kanal 3 sorgt für die "Luft" - je dezenter die Band auf der Bühne, desto besser das Ergebnis.
Wird´s laut, bleibt meist nur direkt-D.I. über.

Ich versuche grundsätzlich nie, gegen den Sound, den ich von der Bühne bekomme, "anzumischen" - das geht gerade bei lautem Bühnensound und schlapper P.A. desaströs daneben!
Eher als "ultima ratio" lieber den Bass nur von Bühne runterröhlen lassen, und den Rest über die P.A. irgendwie darum "packen" - das wird dann "Schallereignissortierung"!
Aber die meisten Basser lassen ja mit sich reden ....;);)

Gruß vonner Emscher wech

J.T.
 
Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass man dem FOH den Sound überlassen sollte. Aber bei uns in der Gegend (Großraum HB) gibts zB einen Mischer, der gut gebucht ist und ne totale Katastrophe ist. Ich hab Konzerte, die er gemischt hat, von der Bühne und aus dem Publikum erlebt. Beim letzten Konzert war alles zu leise, nur die Gitarre hat in den Ohren wehgetan. Bei dem Konzert, wo ich selbst gespielt hab, sind uns beim durchhören der Aufnahmen (aus dem Mischpult mitgeschnitten) fast die Ohren abgefallen. Der Bass wurde immer wieder lauter und leiser gedreht und zwischendurch war die Gitarre ganz weg. Vor dem Konzert hat er den Bassisten von allen Bands ne DI-Box vor die Nase geknallt ohne auch nur zu fragen. Unsere Frage ob wir nen Soundcheck machen können hat er mit: "Ich hab schon 7 Bands an nem Abend gemischt, ich mach das beim Konzert." abgewatscht.

Aber leider hatte keiner von uns genug Ahnung um dem Mischer zu sagen was er machen soll. Da muss man dann halt mit leben. (Außerdem hat man nachher ne Ausrede wenns jmd nicht gefallen hat ;)) Und wenn man sich mit dem noch anlegt wirds auch nicht besser. :(

Naja, langer Rede, kurzer Sinn: Es gibt bei Mischern sonne und solche...
 
Ich hab in allen Lebenssituationen die Erfahrung gemacht, dass immer der Ton die Musik macht ;-) Ich habe auch schon sehr unfreundliche Mischer erlebt und PA-Anlagen die ein Witz waren. Wenn man sich aber mal kurz zusammen setzt und klärt was man hat und was man will, kommt immer ein bestmögliches Ergebnis dabei raus. Es hilft halt meistens nichts Hitzköpfe in der Band oder hinterm Mischpult zu haben. Mit ein wenig Menschenkenntnis kriegt man sowas schon geregelt. Jedes Ego will halt gestreichelt werden.
 
Der Stammtechniker meiner Band ist professioneller Tontechniker (verdient damit seine Brötchen), Bruder meines Gitarristen und Sängers und kennt die Soundvorlieben mitlerweile. Er nimmt von mir grundsätzlich den DI-Out am Amp - je nach Raum Post oder Pre, beim Roland ggf. Post DI f. d. Modelingsound mit zusätzlicher DI-Box vor dem Amp f. d. Klangfarbe. Er setzt die Soundwünsche je nach Räumlichkeit entsprechend um.

Bei anderen Technikern handhabe es immer so, dass ich frage wie er den Bass abnehmen möchte. Meist nehmen die auch den DI-Out vom Amp (ich frage auch nach, wenn bereits eine DI-Box f.d. Bass vorgesehen ist).
Meinen Soundwunsch teile ich ihm mit und ich gehe davon aus, dass mein Wunsch ne nach Raum und Akustik der Gesamten Band (Drums, AGit, Voc, Bass) umgesetzt wird.



"Wer macht die Technik" ist aufgrund schlechter Erfahrung eine der Standartfragen bei der Gigakquise geworden (Wann? Wo? Wieviel? Wer (Technik)?). Bei zwei, drei Namen nehmen wir die Gigs nicht unbedingt, bei einem auf keinen Fall an, wenn wir rechtzeitig in Erfahrung bringen können, wer die Technik macht.
 
Um nochmal drauf zurückzukommen: wenn das D.I.-Signal nackig eh am besten ist, warum dann verstärker und preamps im wert von gut gebrauchten mittelklassewagen kaufen? fürn bühnenmonitor reicht auch n behringer mit ner x-beliebigen 410 drunter oder sowas.

nicht falsch verstehen, ich selbst habe auch nur eine harley benton 410er auf der bühne, einfach weil ich es nicht einsehe, sauteure boxen zu kaufen, wenn sie eh nur als monitor für mich dienen und das publikum vorne sowieso nichts von mitbekommt. aber ich sehs nunmal nicht ein, über 500 euro für nen verstärker zu latzen, wenn hinterher nur das pure D.I. signal abgenommen wird.

ich handhabe es so, dass ich stets meinen sound auf der bühne einstelle und dann ggbf. den anweisungen des mischers folge "etwas mehr bass, etwas weniger höhen" und so weiter. pures DI-signal hat von mir auch noch kein mischer je verlangt (und wenn ers wollte, würde ich es ihm auch geben, da würd ich auch nicht herummeckern kurz vor einem auftritt). dass ich dann eventuell abstriche auf die hörbarkeit auf der bühne habe, ist meines erachtens nach nicht so schlimm wie ein mieser sound vorne. das wichtigste ist schließlich das publikum.
 
Hallo Tieftonsüchtiger,

zum einen gibt es noch genug Bands, die sich überhaupt keine PA leisten können (oder wollen), sondern bei kleinen Gigs nur mit Gesangsanlagen arbeiten.

Dann ist ein eigener Amp natürlich gut, weil man sein Monitoring noch etwas individueller gestalten kann und im Proberaum z.B. kein volles PA Setup auffahren muss.

Eine teure Bassanlage sollte auch einen differenzierten und durchsetzungsfähigen Sound liefern, der nicht matscht aber trotzdem voll ist. Je nach Räumlichkeit machen da sogar 300 bis 500 Watt Sinn (Opben Air oder in sehr großen Hallen).

Keiner von uns spricht gegen einen guten "Eigenbasssound" auf der Bühne! Problem ist, dass der Eigenbasssound bei kleineren Räumlichkeiten eben Einfluss auf den Klang außerhalb der Bühne haben kann und dass nicht immer alles ratsam ist, nur weil es auf der Bühne geil klingt (je bässer, desto schlechter).

Will oder muss man den Gesamtsound mit seinem eigenen Amp bilden, kann sehr gutes und teures Equipment durchaus Sinn machen - und es macht auch auf der Bühne Spaß. Allerdings sollte man sich dann auch im Klaren sein, dass das Drehen am EQ für den Gesamtklang nicht mit dem identisch ist was ich selbst in 2 oder 5 Meter Entfernung höre. Wenn ich das prinzipiell begriffen habe, kann ich aus diesem Wissen heraus Erfahrungen sammeln.

Gruß
Andreas
 
hm also ich bin ziemlich froh, dass in meiner subkultur (punk und hardcore im weitesten sinne) nur die wenigsten schimmeligen jugendzentren ne fette pa haben. in meinen ohren klingts halt einfach am besten, wenn nur die amps beschallen, dann noch bassdrum mit über die boxen schicken und fertig. sobald wir auf großen bühnen stehen, können viele techniker einfach nichts mit schneller, chaotischer musik anfangen und schon kommt vorne nur brei raus. genauso auf den monitoren. manchmal ists natürlich auch fett. aber bei uns irgendwie eher die ausnahme.
 
Hallo Partisan!

Tja, jetzt mal nicht lachen, aber für den Mischer bist Du damit auch in der "schwierigsten" Musikschiene gelandet!
`Ne dezente Pop-Combo, wo viele Signale als "Line"-Quellen einstreuungsfrei vom Rest ins Pult kommen, können viele Tonkutscher gut abmischen.
Wenn jetzt aber "two guitars, bass & drums", womöglich noch mit ´nem ordentlichen Shouter, so richtig Vollgas geben, dann sind viele rettungslos überfordert - allle Signale mörderlaut, ziemlich nahe in den Frequenzen beeinander, und schön viele "offene" Mikros, weil ja große Bühne und Halle!!
Laut, verwaschen, undifferenziert, Bass weg, Gitarren überpräsent - das habe ich so auch schon bei namhaften Acts gehört.

Da hilft dann nur, alles zwecks Signaltrennung vom Bühnensound in Brachial-Lautstärke zu fahren - vorausgesetzt, die P.A. gibt das her (wir reden hier bei 1000 PAX wenigstens von 2 x 5 KW und amtlichen Stacks!!) , oder man macht´s halt auch in größeren Hallen, wie Du es sagst: Band dröhnt ins Publikum, FOH arbeitet "additiv" - blöd nur, wenn die Band dann nur mäßiges Equipment hat !!

Hatte selber mal das Vergnügen, "Dinosaur Jr." in einer 3.000er Halle zu mischen, der Bassmann spielte einen alten SVT mit 8x10er "Doppelpack" schön kräftig angezerrt!!! Bißchen Pfund "unten" über´s D.I.-Signal - fertig war der Arschtritt-Rocksound!
"Sly & Robbie" in ´nem 500er Club mit 3 SVTs und 6 Doppelfuffzehnern war noch spassiger - Kanalzug aus, trotzdem sattester Dub-Bass!
Beide Bands bestanden übrigens auf reines Gesangsmonitoring - bei lauten Amps auf der Bühne auch ein wirklich sinnvoller Hinweis zur Sound"entmüllung", ein "überladener" Monitor-Sound hat noch jede gute Bühnenstimmung ruiniert!

@ Tieftonsüchtiger: Wenn Du Dich mit ´ner "HB"-Box wohlfühlst, why not?! Nicht alles, was teuer ist und "gut" klingt, macht in jedem Kontext Sinn! Es gibt ja hier im Forum auch genügend "D.I´d -über-den-Monitor-Spieler", die gar keinen Amp nutzen - mach´s so, wie´s funktioniert!
Aber bei den "D.I."-Signalen muß ich Dir widersprechen, da gibt es bei den Amps so massive Unterschiede, dass ich weder als Mischer, noch selbst als Basser gerne darauf vertraue! (Okay, 3/4 meiner Amps haben keinen D.I.-Out :D:D)
Meine Erfahrungsbreite geht da von einem aktuellen "GK Backline" (VOLLGRÜTZE, nicht vernünftig symetriert, brummt unter Licht wie Sau!!) bis zu einem älteren "SWR Baby Blue" (Sahne, glasklar und nebengeräsuchfrei!). Es klingt zwar bekloppt, aber als "Viel-Live-Spieler" sollte man seinen Amp vielleicht auch nach der Qualität des Ausganges auswählen! Hinter dem "Master Volume" geht z.B. schon mal gar nicht :mad::mad:

Eine 30,- Euro billigst-passiv-D.I.-Box direkt am Bass ist hier aber auch keine Lösung! Ich habe das Geld für die röhrenbetriebene "Ampeg"-Box zähneknirschend ausgegeben, sie seitdem sicher bei 50 Gigs als Basser und Mischer eingesetzt, und es noch keinen Tag bereut!!!
Die lässt mir nämlich die Freiheit, meinen Amp so zu platzieren und einzustellen, wie es auf der Bühne Sinn macht (auch mal als Sidefill oder wedge-mäßig geneigt), und unabhängig davon immer einen wirklich charaktervollen Sound ans Pult zu schicken, mit dem ich (und bisher alle "Fremdmischer"!) sehr gut leben kann!

Wobei ich ja grundsätzlich schon gerne mit 3 SVTs auflaufen würde ... :D:D:D
Das "Porsche-Cayenne-Syndrom" des Bassers - "... dann hab´ ich im Zweifelsfall Reserven!"

Gruß aus den Emscherauen

J.T.
 

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