Wie kommt der Songwriter zu Künstlern?

Aus meiner eigenen Erfahrung machen das viele unbekannte "PrivatmusikerInnen" aus Prinzip nicht, auch wenn ihnen etwas gut gefällt, eben um sich von den Vorgangsweisen der Musikindustrie abzugrenzen, die sie für unpersönlich halten
Ich kann das nicht mehr lesen. Zumal du einfach nicht kapieren willst, wo dein „Problem“ liegt.

Hobbymusiker, die sich primär als Künstler betrachten, haben halt eine Message, die sie authentisch in Musik und Text rüberbringen wollen. Die Wenigsten haben dabei Erfolgszwang und sind daher nicht auf Support angewiesen.

Hobby-Cover-Bands, die diesen Anspruch nicht haben, haben genug Material frei Haus. Warum sollten die sich Songs kaufen, die ihr Publikum nicht kennt und will?

Bei den Profis sieht das wohl anders aus. Da gibt es halt auch gute Interpreten, die super singen oder spielen können, aber nicht schreiben. Die brauchen dann Material. Elton John braucht nur Texte. Aber auch erfolgreichen Musikern/Bands gehen oft mit der Zeit die Ideen aus, aber der Erfolgszwang steigt (Seitens Fans und Management). Da lässt man sich dann helfen, freiwillig oder auf Druck. Dann aber von bewährten Profis.

Aus deinen Äußerungen könnte ich jetzt auch Verallgemeinerungen über Hobby/Privat-Songschreiber ableiten. Tu ich aber nicht, ich denke schon, dass deine Erwartungen eher individuell sind…

Gruß,
glombi
 
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Ich kann das nicht mehr lesen. Zumal du einfach nicht kapieren willst, wo dein „Problem“ liegt.

Mein "Problem" liegt offenbar darin, dass ich mich nicht als Lichttechniker, Programmierer etc. eigne. Ansonsten wüsste ich nicht, was mit Netzwerken gemeint ist. Es kommt jedenfalls immer so rüber, als sollte ich mich als Live-Musiker, Beleuchtungstechniker oder Manager anbieten, nur um dann mit der Zeit, Leute zu finden, die vielleicht zufällig Lust hätten, Songs von mir zu veröffentlichen. Das wäre dann ja sowieso nur aus Gefälligkeit.

Hobbymusiker, die sich primär als Künstler betrachten, haben halt eine Message, die sie authentisch in Musik und Text rüberbringen wollen. Die Wenigsten haben dabei Erfolgszwang und sind daher nicht auf Support angewiesen.

Das ist auch nicht meine Zielgruppe. Es gibt aber sicher sehr viele, die keine Hobbymusiker mehr sein wollen, jedoch merken, dass sie sich beim Komponieren und / oder Texten schwer tun, um ein potentiell erfolgreiches Ergebnis zu erwirken. Auf der anderen Seite gibt es viele gute Songwriter, die nicht so gut singen können, es aber trotzdem tun. Der Zauberer hat das ja schon erwähnt. Die Devise sollte eigentlich sein: Versuche rauszufinden, was du nicht gut kannst - und dann lass es bleiben". Der eine singt, der andere schreibt, das wäre in so einem Fall die ideale Lösung.

Hobby-Cover-Bands, die diesen Anspruch nicht haben, haben genug Material frei Haus. Warum sollten die sich Songs kaufen, die ihr Publikum nicht kennt und will?

Es geht nicht um Hoby-Cover-Bands, sondern um solche mit Ambition, Erfolg zu haben.

Bei den Profis sieht das wohl anders aus. Da gibt es halt auch gute Interpreten, die super singen oder spielen können, aber nicht schreiben. Die brauchen dann Material.

Genau.

Elton John braucht nur Texte. Aber auch erfolgreichen Musikern/Bands gehen oft mit der Zeit die Ideen aus, aber der Erfolgszwang steigt (Seitens Fans und Management). Da lässt man sich dann helfen, freiwillig oder auf Druck. Dann aber von bewährten Profis.

...oder von unbekannten Profis wie mir. :D
Die These, dass mir niemand antworten wird und ich jahrelang warten muss, wahrgenommen zu werden, hat schon mal nicht gestimmt. Ich hab in den letzten Tagen durch Radiosender, Labels und Managements mehr Anerkennung erhalten als die 2 Jahre davor bei den anderen Tonstudio-Kunden, weil dort hauptsächlich die von dir erwähnten Künstler, die alles selber machen und nur ja nichts mit Kommerz zu tun haben wollen, ein- und ausgehen.

ich denke schon, dass deine Erwartungen eher individuell sind…

Die Erwartungen potentieller Interpreten sind jedenfalls individuell. Nachdem hier im Musiker-Board sowieso überwiegend jene sich als Alles-Selber-machen-Künstler aktiv sehende Persönlichkeiten mitlesen, bleibe ich dabei, dass es keinen Sinn macht, hier was vorzustellen.

Vielmehr beantworte ich die Frage, wie der Songwriter zu Interpreten kommt, mit Labels, Managements und Radiosendern, die man anschreiben soll. Es gibt sogar eigene Verlage, die eine Vermittlung zwischen Autoren / Komponisten und Interpreten anbieten. Einfach das Netz durchwühlen und fündig werden.

Jetzt sag ich's auch mal mit den Worten unserer Lieblingsnachbarn:

Ich bin raus :juhuu:
 
Auch mit berühmten Worten: Allein mir fehlt der Glaube…

;)
 
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durch Radiosender, Labels und Managements mehr Anerkennung erhalten als die 2 Jahre davor bei den anderen Tonstudio-Kunden
Ja sicher, das ist ja eher die Zielgruppe. Die richtige Zielgruppe gilt es zu finden.
Indie-Rock-Bands sind keine guten Abnehmer von Schlager-Pop-Songs, da ist keine Anerkennung zu erwarten.

Eine Fußball-Dauerkarte verkaufe ich auch besser vor dem Stadion als im Kunstmuseum. Selbst wenn das Stadion weiter weg ist ...

... Lichttechniker, Programmierer etc. eigne. Ansonsten wüsste ich nicht, was mit Netzwerken gemeint ist
Du bist grandios (y)

Es kommt jedenfalls immer so rüber, als sollte ich mich als Live-Musiker, Beleuchtungstechniker oder Manager anbieten ...
Immer ? Der Beleuchtungstechniker war von mir und kam genau einmal ;)
Das waren nur Beispiele, wie man mit Musik zu tun haben kann, ohne selbst auf der Bühne zu stehen.
Wichtig war mir der Aspekt der Kommunikation. Der ist halt wichtig bei Menschen.

Es gibt sogar eigene Verlage, die eine Vermittlung zwischen Autoren / Komponisten und Interpreten anbieten
Die Version für Superfaule: Nicht suchen sondern suchen lassen :claphands:

Viel Erfolg nun beim Erfolg haben. Die Sterne sind nah ;)
 
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@POS
„Wie kommt der Songwriter zum Künstler?“

Auch ein netter Ansatz.
Eben gefunden Berlin Friedrichshain/Kreuzberg unter anderem am Ubhf Warschauerstr.
Hier macht’s dann die Masse.

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zum Thema FM4:
Die Zeiten, als dieser Sender noch eine echte hörbare Alternative zum Einheitsbrei war, sind leider vorbei.
Und einfach so mal ein Werk an den Sender schicken ist mMn komplett sinnlos. Ab und zu gibt es Wettbewerbe, an denen man sich beteiligen kann, z.B. den Protestsong contest
Aber auch hier liegt die Latte mittlerweile verdammt hoch und die Entscheidungskriterien, ob ein Song "hot" oder "Schrott" ist, werden mehr und mehr dem mainstream angeglichen.
Ich behaupte mal, dass 99% der eingesendeten Songs sofort in der Rundablage landen und der Künstler nicht einmal eine Antwort erhält.
Bei diesem submitHub bekommt man ja zumindest quasi "verpflichtend" eine Reaktion der Kuratoren.
FM4 gehört zum ORF, ist also kein Privatsender, der frei entscheiden kann, was er tut. Die vorgegebene Linie wurde in den letzten 2-3 Jahren signifikant modifiziert.
Hinzu kommt, dass Österreich ab 2024 die GIS auf eine Haushaltsabgabe angelehnt an das deutsche GEZ Modell einführt. Im Vorfeld dieser Umstellung wird überall im ORF der
Rotstift angesetzt, da dem Staatsfunk offenbar ein paar Hundert Mille fehlen. Was dann am Ende vom einst so legendären "Jugendsender" FM4 übrig bleibt, wird man sehen, aber ich persönlich (FM4 Hörer seit Mitte der 90er Jahre) sehe da schwarz.

Wenn man es schon wagt, Radiostationen unangefragt / unaufgefordert mit seiner Musik zu belästigen, dann würde ich mit unabhängigen Sendern oder Internetradiostationen anfangen.
Oder noch kleiner, z.B. DJs kontaktieren, um auszutesten, wie der Song beim Publikum ankommt. Wenn er wie ne Granate einschlägt, ergibt sich alles andere von selbst, denke ich.
 
Danke für das Ausgraben dieses Fadens. Ich habe damals schon herzhaft über dieses Stück Comedygold gelacht und gerade nochmal. Herrlich! Ich frage mich, wen der TE mittlerweile trollt?
 
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Ich habe auch neugierig reingelesen! Da fragt jemand ernsthaft, "wie kann ich zum Mond paddeln?" und fast alle Antworten folgen dem Prinzip: "Bevor man paddelt, sollte man schwimmen lernen". Genau genommen hülfe aber auch das nicht, weil man zum Mond nicht im Paddelboot kommt, man braucht dafür mindestens ein Kanu, besser ein U-Boot.
Mein Senf: Ich saß mal im wichtigen Büro der Leiterin A&R einer führenden Plattenfirma. Wir hatten ein gutes Gespräch, ich erhielt Insiderwissen. Dann gab sie mir noch die beiden letzten CDs einer bedeutenden Künstlerin und den Auftrag: "Machen Sie was!".
Also, so geht das😀
Merke:"Du kommst nirgends rein, wo Du nicht drin bist! Arbeite erst, wenn Du drin bist. Dann arbeite gut, erfülle die Ansprüche".
 
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Tut mir leid, falls ich alte Wunden aufgerissen habe, aber ich bin eher zufällig über das Schlagwort "SubmitHub" hier her gestolpert :censored:
 
Ich frage mich, wen der TE mittlerweile trollt?
Da fällt mir was ein :unsure: :
War unlängst in der Wiener Klangfarbe (größtes Musikgeschäft in Ö), eigentlich nur, weil meine Mutter für ihren Lebensgefährten so ein "Klemms-auf-die-Gitarre"-Stimmgerät haben wollte, aber natürlich hab ich einen Abstecher zu den E-Gitarren gemacht und ein bisschen herumgespielt. Kommt ein Typ und meint, ich spiele doch so super, ob ich ihm nicht helfen könne.

Nach einigem "Hääähh.....waswilldervonmir?" hab ich dann überrissen, dass es nicht ums Gitarrenspiel ging - sollte man ja eigentlich meinen wenn man einen gitarrespielenden Typen in der Gitarrenabteilung eines Musikgeschäfts nach Hilfe fragt....- sondern er wissen wollte, wie man zu einem Songtext die richtigen Akkorde findet. Mein anfänglicher Zwangsaltruismus ("Naja, Stilistik? Powerchords mit Wums und Zerre? Lagerfeuerakkorde? Jazzy-Tensionlastig?") hat sich dann aber recht schnell in Luft aufgelöst, als ich weiters überrissen hab, dass er darauf genau Null eingeht und doch einfach nur wissen will, wie man auf die Akkordsymbole kommt, die bei diversen Lyrics drüberstehen.
Finally ganz schnell das Bedürfnis, mich aus der Affäre zu ziehen hatte ich dann, als er auf die Frage, ob er mir mal was davon vorspielen/singen/summen/... könnte oder mir zumindest einen seiner Texte zeigen kann gemeint hat nö, sonst klau ich ihm ja noch seine Ideen.

Jetzt wo der Faden wieder oben ist, mir werden da gerade so einige Parallelen klar.
 
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Ich habe den Thread jetzt auch mal durchgelesen.
Tatsächlich gibt es ja sehr oft gute Songwriter-Paare... Genauso wie es Texter-Zeichner Paare gibt ( siehe Goscinny/Uderzo bei Asterix, sobald einer weg ist funktioiert das dann alles nicht mehr ).

Nimm Leiber/Stoller... Sowas hast du ja im Prinzip auch in den meisten Bands... Lennon/McCartney, Jagger/Richards...

Bei Bernie Taupin/Elton John hattest du es z.B. auch dass Bernie Elton seine Texte schickt und der sich hinsetzt und die Musik dazu macht.
Ich hab auch mal ein Video auf Youtube gesehen das ich nicht mehr finde, wo Jagger einen der aboluten Hits der Stones das erste mal im Studio auf einer Akustikklampfe den anderen vorspielt und das hört sich nur sehr entfernt nach dem an was am Ende rauskam....

Ich will sagen, es gibt nach meiner langjährigen Erfahrung eine Menge Potential an Textern ODER Musikern die jeweils das andere nicht richtig gut können und erst in der Kombo zu Höchstform auflaufen.

Als SONGWRITER komplett solo neu anzutreten und das an irgendwelche Bands zu verkaufen halte ich für extrem schwierig. Auch, weil ich es selbst an mir feststelle dass, wenn ich alleine Songs schreibe, alles irgendwie am Schluss immer gleich ( für mich ) uninteressant wird.
Das funktioniert bei mir nur im Bandkontext. Ich schreibe eine Story, gliedere die in die Verse und Refrain und gebe dann in etwa den Grundrhythmus und die grobe Melodie an die ich mir dabei vorgestellt habe...
was dann in der Band am Ende dabei rauskommt ist meist was vollkommen anderes.

Ich glaube wenn du als Hobbytexter, dem quasi im Tagestakt die Texte rausfallen, deine Texte irgendwo mit der entsprechenden Lizenz online stellst ( du bist ja eh automatisch Urheber, du hast den Text ja veröffentlicht ) und quasi freilässt was für Musik da von wem auch immer unten drunter gelegt wird, hättest du sogar Abnehmer.
Entsprechende Plattformen sollte es geben. Der Bedarf ist auch da.
Natürlich kann und wird dann ziemlich viel Käse dabei rauskommen, aber es können auch Perlen dabei sein mit denen du dann irgendwann hausieren könntest....

Ich persönlich finde es schwerer auf ein bestehendes Musikstück einen Text zu schreiben als andersrum, aber das geht natürlich auch, auch da gibts Bedarf.
Und auch da gibt es genug Material auf allen Plattformen mit den entsprechenden Lizenzen um einfach deine Texte draufzupacken und ein fertiges Produkt zu haben.

In der heutigen Zeit, mit allen sozialen Medien etc., sollte es wirklich überhaupt kein Problem mehr sein fähige Menschen zusammenzubekommen die wirklich gutes Zeug abliefern können.
Damit Geld zu verdienen steht auf einem anderen Stern aber das sollte erstmal nicht die Motivation sein, sonst endest du irgendwann mit einer dickärschigen B-Promi-Tussi als Turnschuhdesigner den keiner mehr mag.
 
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