Wie spiele ich den Blues?

  • Ersteller Der Chief
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schau doch auch mal auf der akustikseite vorbei - der blues wird ja auch akustisch gepielt

einen supertip fand ich:

gehen sie auf youtube und geben sie die folgende buchstabenfolge ein:

d e l t a l e s s o n

blues, jazz, bossa, hastenichgekannt und so weiter, eine reine fundgrube für jeden geschmack und jedes level....

vill spass un freud :great:
watnedaach
 
Aber ein einsteiger der nach blues fragt dylan zu sagen, ich weiss nicht so ganz.
Ich denk mal er will erst mal so die blues-meilensteine abgrasen.

Logo, da hast Du natürlich recht, bluesriot. Ich stimme Dir zu, Dylan ist nicht die erste Adresse an die man jemanden weiterschickt, der den Blues lernen will. Aber ich konnte es einfach nicht unkommentiert lassen, wenn behauptet wird (mit 3 Ausrufezeichen dahinter), daß Dylan doch keinen Blues spielt:
Bob dylan macht wohl kaum blues!!!
 
Blues Lessons?
Warte einfach bis deine Frau dich verlassen hat, dein Hund gestorben ist und deine Leber den tröstenden Alkohol nicht mehr verträgt – dann kommt der Blues von ganz allein zu dir….;)
 
Was passiert wenn man eine Blues-Platte rückwärts abspielt?
Genau: Die Frau kommt zurück und man findet Geld auf der Strasse.
 
Es soll viele Menschen gegeben haben, bzw noch geben, die haben den Blues weil sie ihre Frau einfach nicht verlassen will:D

Und Kollege Ex-Postchef-Zumwinkel hat grad sicherlich auch den Blues, nur bin ich mir sicher kann der weder singen noch Gitarre spielen. :D


Aber back to topic!

Man muss sich in dieses Feeling hineinarbeiten, intensives hören von guten Blues-Scheiben der einschlägig bekannten Helden hilft einem auch den Blues zu bekommen ohne dass man davor seine Frau aus dem Haus jagen muss und das Geld zu verbrennen. Kannst mir glauben :great:
 
Guten Tach,

ich habe irgendwie recht großes Interesse daran bekommen "den Blues spielen zu können".
Jetzt weiß ich nur nicht wie man da am Besten rangeht.
Was glaube ich unheimlich wichtig bei der ganzen Angelegenheit ist, ist die Fähigkeit gut improvisieren zu können.
Deshalb hab ich mir deshalb mal die diversen Workshops zu diesem Thema angeschaut. Recht erschlagend irgendwie, aber ich denke sofern man erstmal die ganzen Pattern intus hat kann man sich auch damit irgendwie zurechtfinden.
Aber reicht das überhaupt? Habt ihr noch irgendwelche Tipps die man beachten sollte wenn man das besagte vor hat? Oder habt ihr vll. ne spezielle Lektüre, die ihr mir empfehlen könnt, um den Blues zu verinnerlichen?;)

Hoffe ihr könnt mir n paar Tipps geben.
Gruß und Dank,
der Chief.

guten tach auch,

ich hoffe du bist nicht irgenwie komiker oder so, sorry ?!?
also, pentatonik-patterns sind schon mal sehr gut. lerne diese auswendig und möglichst im schlaf spielbar. verbinde diese zu "deinen blues style", dann bist auf deinem richtigen weg;)
 
vieles wichtige wurde ja hier schon genannt, aber jetzt mein ultimativer tipp :):

SPIEL MIT ANDEREN ZUSAMMEN!!!!!! besser sachen lerner, seinen horizont erweitern und spaß haben kann man meiner meinung nach nur schwer! gerad im blues ist es gut wenn man ne band zum ZUSAMMENSPIEL im rücken hat. denk immer dran, es ist nicht nur wichtig was du wann spielst, sondern auch zu wissen wenn du PAUSEN machen musst. Die sind sehr wichtig und steigern die Dramaturgie erheblich.

Du wirst gerade im Blues-Bereich ältere Semester finden, lass dich davon aber nicht abschrecken, die haben auch mal angefangen und wenn du lässig an die sachen rangehst kann nichts schief gehn ;-)

blues zum gruß
yake
 
wenn du ein blues solo, oder die melodie spielst musst du dir immer vorstellen du würdest mit deiner gitarre eine geschichte erzählen also punkte pausen und absätze.

DIE PAUSEN MACHEN DIE MUSIK!
 
wenn du ein blues solo, oder die melodie spielst musst du dir immer vorstellen du würdest mit deiner gitarre eine geschichte erzählen also punkte pausen und absätze.

DIE PAUSEN MACHEN DIE MUSIK!

Bravo! Dies ist bislang der mit Abstand beste Beitrag (meiner Meinung nach) in diesem Thread.
Blues Soli (übrigens auch teilweise der Rhythmus) leben von der traurigen Geschichte, die sie erzählen und dem geneigten Hörer überbringen wollen und sollen.

Pausen, Spielereien mit der Lautstärke und 'heulenden' Bendings sind ein Must.
Zu den Pausen: Diese werden so oft unterschätzt, dass man gar nicht oft genug darauf hinweisen kann.

Laut und aggressiv vor der Pause, leise und bedächtig nach der Pause.... das fährt ein!
 
ganz wichtig beim blues ist:

den kannst du nicht nach noten spielen, selbst das was du in büchern oder noten liest, solltest du immer in deinen stil übertragen...

und immer alles an skalen usw. in triolen üben, ist besonders dann hilfreich, wenns an shuffle-rythmen geht...

und nur gute und einfache licks bringen das gefühl richtig rüber.
beispiel: BB King: der macht mit einem einzigen lick mehr als alle van halens, steve vais und sonstwelche heavy-axt-quäler zusammen....
 
und nur gute und einfache licks bringen das gefühl richtig rüber.
beispiel: BB King: der macht mit einem einzigen lick mehr als alle van halens, steve vais und sonstwelche heavy-axt-quäler zusammen....

Vorsicht...du vergleichst hier Aepfel mit Birnen. Das geht so nicht. Jeder dieser Gitarristen hat seine eigenen Sound- und Musikvorstellungen und demzufolge eine eigene Art, dem Zielpublikum (welches sich ebenfalls nicht mit demjenigen von BB King decken muss) seine Gefühle auf der Gitarre entsprechend umzusetzen.

Vorurteilsbekämpfung Nr. 28'575: Wer schnell spielt, hat nicht automatisch weniger Feeling.
 
Habt ihr noch irgendwelche Tipps die man beachten sollte wenn man das besagte vor hat? Oder habt ihr vll. ne spezielle Lektüre, die ihr mir empfehlen könnt, um den Blues zu verinnerlichen?;)

Hoffe ihr könnt mir n paar Tipps geben.
Gruß und Dank,
der Chief.

Hy Chief,

Hier im Board sind viele Metaller unterwegs … da wirst Du eher wenige Gitarristen finden, die Dir den Blues so spielen können, dass er nach Blues klingt. Und die, die’s können, haben Dein Post noch nicht entdeckt! Ich will mal ein wenig zusammenfassen, an was ich mich beim Stöbern noch erinnern kann … und das Dir hoffentlich weiterhelfen könnte!

Allein von Feeling zu schreiben (wie in einigen Posts hier zuvor) erscheint mir etwas dürftig. Jede Musik löst irgendeine Art von Gefühl aus. Was soll das also heißen: „Blues ist Feeling“? Andere Stile etwa nicht??

Was braucht man, um diese Stimmung, dieses Feeling zu erzeugen?

Bestimmte Töne lösen bestimmte Stimmungen aus. Das ist ja die Aufgabe der Töne! Denk nur daran, was es für einen Unterschied im Feeling ausmacht, ob Du die Terz klein (Moll) oder groß (Dur) spielst. Also ist es zunächst mal wichtig, sich das verwendete Tonmaterial und die verwendeten Tonleiter im Blues anzusehen und zu verstehen!

Ein Blues hat einige Töne, die nicht eindeutig „definiert“ sind. Diese „Zwischentöne“ liegen nicht auf der 12-Ton Tonleiter, die man so allgemein verwendet. Diese „unsauberen“ Zwischentöne kann man auf der Gitarre sehr schön durch Benden erzeugen. Eine Impro klingt vom Tonmaterial her schon eher nach Blues, wenn man diese speziellen Töne im Tonmaterial bei der Impro berücksichtigen kann und will. Es geht dabei um die Blue Note, also jenen Ton, den man (auf einer Moll-Penta oder Moll-Tonleiter aufbauend) durch Benden der Quart in Richtung verminderte Quinte oder darüber hinaus hin zur Quinte erreicht. Die Tonhöhe der Blue Note ist nicht eindeutig definiert. Jeder Blueser spielt sie etwas anders. Bluesig klingt es auch, wenn man die kleine Terz in Richtung große Terz bendet (Blues ist demnach weder eindeutig Moll, noch Dur) und die kleine Septime in Richtung große Septime bendet.

Durch Verwendung dieser „unsauberen“ Töne in diversen Blues-Licks kann man schon mal recht gut diese bluesige Spannung erzeugen, die das Feeling eines Blues mit ausmacht.

Daneben sind auch der Stufenaufbau (ausgehend von klassisch I – IV – V, aber auch viele Weiterentwicklungen davon) in der Akkordwahl oder die exzessive Verwendung von Dominantseptakkorden sehr prägende Elemente, um ein Bluesfeeling zu erzeugen.

Übrigens: die Bluesskala hat Stringgod hier im Forum im Workshop unter „alter Bluestrick“ gepostet.

Hans_3 hat sogar ein kleines Hörbeispiel zum „Rumeiern auf der Terz“ hier im Board gepostet. Kann ich Dir nur ans Herz legen, dem Link zu folgen! Außerdem hat er noch ein paar weitere Anregungen parat, wie man die Terz bluesig macht! (Klingt so animierend, dass man gleich Lust kriegt, die Gitarre aus dem Eck zu holen! :great:)

Mir nützt es, wenn ich mir zuerst mal die Wesenheiten eines Stiles „theoretisch“ klar mache … und mich dann praktisch dahinter klemme und versuche, die essentiellen Dinge für mich zu finden und dann umzusetzen, bis sie in Fleisch und Blut übergehen!

Wünsch Dir viel Spass und Erfolg auf Deiner Suche nach dem Blues!

Greetz relact
 
Herr Doktor, relact, ich ziehe meinen Hut. Gute Darstellung der relevanten Elemente.
 
ja mit dem blues ist das so ne sache

alle meine vorschreiber haben mehr oder weniger recht und es sind einige gute vorschläge erwähnt worden, aber man muß nicht unbedingt 50 jahre zurück gehen, nur wenn du was von der geschichte des bluses mehr verstehen willst, dann kommst du an muddy waters nicht vorbei.

ich hab diese sachen auch alle gehört und für mich persöhnlich war stevie ray vaughan der meister des modernen blues und der einzige nachfolger. wer aber noch etwas moderner ist ( und noch lebt) und vom feeling genauso ist, ist kenny wayne sheppard.
beide sind vom feeling sowohl auch von der technik einfach gigantisch.

die frage ist was willst du baumwollblues, bluesrock, modern blues, chicago blues?

selbst ein santriani oder john petrucci spielen blues licks im solo mit feeling in ihren schnellen virtuosen liedern.
lynyrd skynard, wenn man sich den rossington heute anschaut, der hat eier bis zum boden einfach unglaublich sein feeling, meistens wird er unterschätzt und sein bottleneck spielen graziös dank mr allman.

kennst du den film der pakt mit dem teufel?

da sagt mr brown der im altersheim von dem jungen karate kid typen rausgeholt wurde, weil er einen bestimmten song haben wollte.
junge wenn du mir den zug spielen kannst , dann zeige ich dir den song.
ja den zug spielen, ich hab das nie so richtig verstanden, erst als ich mit 34 in der nähe der stelle an der crossroad (clarksdale, missisippie) stand und abends ein zug kam und ich ihn hörte wie langsam der zug war, da wußte ich erst was es damit auf sich hattte. der zug fuhr so langsam und das feeling die vorstellung jetzt gitarre zu spielen dabei, wie slow und cool im rhytmus dazu klimpern einfach einzigartig. vielleicht muss man das erst erleben wer weis.
naja nur am rande^^

die gitarre beim blues , behandel sie wie als wenn du sex mit ner frau hast, zärtlich über die seiten streicheln, härter werden, als ständes du kurz vorn orga. und drehst zurück, also halt wie guter sex zb der song von srv "tin pan alley", der spielt die nummer mit 2x 10 watt fender fast ganz aufgedreht und streichelt seine gitarre das ganze lied mit leichten spannungsbögen durch. klar das ist schwierig nachzu spielen, aber dazu kann man selber gut improvisieren und ein feeling aufbauen.

das bending ziehen von seiten muß so klingen als würdest du selber anfangen zu weinen

die gitarrenwahl ist dir überlassen, aber du kommst nicht an einer paula je nach deiner spielart , sowie stratocaster oder telecaster vorbei.
bei der paule sind die pick ups entscheidend, aber da kenn ich mich nicht so aus.
bei ner strat texas pick ups ein muß, aber das ist geschmacksache
und tele ist nicht gleich tele, geh in den laden und probier aus und frag den verkäufer löcher in den bauch.

so da hab ich auch mal meinen senf dazu gegeben.
lernbücher hatte ich über blues nie, eher skalen und bluesdiagramme und natürlich viel hören und unter youtube sehen.

viel spaß noch
 
die gitarre beim blues , behandel sie wie als wenn du sex mit ner frau hast, zärtlich über die seiten streicheln, härter werden, als ständes du kurz vorn orga. und drehst zurück, also halt wie guter sex zb der song von srv "tin pan alley", der spielt die nummer mit 2x 10 watt fender fast ganz aufgedreht und streichelt seine gitarre das ganze lied mit leichten spannungsbögen durch. .

Was ne Beschreibung das verdient einen Punkt von mir :D
 
Also, wenn etwas beim blues völlig egal ist dann ist es das equipment, da ist der Spieler 10000000000000000000000000000000000x wichtiger.

Blues kann man nicht spielen, man muss ihn haben ;)
 
Wenn du ein Buch zum lernen der Basics suchst, dann würde ich dir "Blues you can use" empfehlen.

Zum Spielen des Blues:
Begonnen habe ich mir den "einfachen" Licks von B.B. King und Albert King. Also einfach deshalb, weil die verhältnismäßig einfach spielen, aber enorm viel Tone haben. Da kann man schön an der Frasierung und Betonung arbeiten und bekommt wunderbar ein Gefühl für den Blues.
Darauf lässt sich meiner Meinung ideal aufbauen und dazu immer zu Jam-Tracks spielen um das Feeling zu bekommen.

Dass man den Blues haben muss um ihn zu spielen, halte ich für ein Märchen, jedes Gefühl das man so hat, kann man im Blues umsetzen, diese strengen Blues-Muster sollte man wirklich mal ablegen.

Wichtig auch, höre einfach viel Musik die Blues oder bluesartig ist. So bekommt man am besten ein Gefühl für die Musik und man erhält viele Ideen für sein eigenes Spiel.
 
Also, wenn etwas beim blues völlig egal ist dann ist es das equipment, da ist der Spieler 10000000000000000000000000000000000x wichtiger.

Blues kann man nicht spielen, man muss ihn haben ;)


das equipment ist nicht ganz egal, klar können tut man es mit jeder gitarre, aber ich würde den blues nicht mit ner ibanez spielen, es klingt einfach nicht schön da kannste sagen was du willst ist so.

und den blues haben ja da muss ich dir recht geben den muß man haben.

aber jederfängt ja mal klein an und ich denke man kann ihn auch erlernen und sich damit ausernander setzen, aber dann sollte man ihn auch fühlen, sonst bekommt man ihn nie:)
 

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