Wieviel würdet ihr für eine E-Gitarre ausgeben??

  • Ersteller MarcAndree
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Ich würde für eine gute Gitarre ca. 5000€ ausgeben. Wahrscheinlich auch mehr.

Ich bin recht überrascht über die niedrigen Summen, die viele bereit sind auszugeben, dabei ist die Gitarre doch ein relativ günstiges Instrument. Gerade E-Gitarren empfinde ich nicht als teuer.

Ob die Qualität den Preis rechtfertigt, soll jeder für sich selbst entscheiden. Die Frage, ob man mit einer guten Gitarre besser klingt würde ich so beantworten: man klingt mit der Gitarre am besten, die einem am meisten Spass bereitet, und wenn die nunmal 10.000 kostet ist das eben so.
 
Naja, dieser Aspekt, dass mit wachsendem Können auch der Anspruch an die eigenen Gitarren wächst, wird ja immer wieder in solchen Diskussionen angeführt.
Hat mich aber noch nie wirklich überzeugt.... .

Eine gute Gitarre bleibt eine gute Gitarre, egal ob man sich selbst verbessert hat.

Und ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, kann man doch nicht aussschließen, dass es dem eigenen Image gut tut, wenn man durch eine gute und vor allem teure Gitarre auch nach außen dokumentiert, dass man ein Kenner und Könner ist.

Es ist nunmal wesentlich leichter, die Umgebung mit einer Gitarre für ein paar Tausend Euro zu beeindrucken als mit großer Spielkunst.

Es geht ja in vielen Beiträgen auch nicht um schlicht gute, qualitativ hochwertige Gitarren, sondern um richtig teure Gitarren.

Ich denke, sogar ich kann Gitarren hinsichtlich ihrer Qualität grob beurteilen und sogar bei E - Gitarren bin ich mir ziemlich sicher, dass ich eine Gitarre in etwa einschätzen kann. Ob es sich um ein Modell für 300 € oder eins für, sagen wir, 1.500 handelt, glaube ich zu merken.

Aber es kann mir niemand erzählen, dass er den Unterschied zwischen einer 3.000 € PRS und einer 6.000 € PRS, für wirklich spürbar hält, zumal dieser Unterschied nicht einmal verbal beschrieben werden kann. Entschuldigung, wenn ich zwei Gitarren vergleiche, kann ich genau und nachvollziehbar erklären, warum mir die eine besser gefällt als die andere. Egal in welchen finanziellen Rahmen wir uns bewegen.

Insbesondere wäre ja für mich interessant, was denn in den oben beschriebenen Fall den Unterschied von 3.000 € rechtfertigt.

Und da sind wir dann defintiv im Bereich von Voodoo!

Ich habe es ja auch schon mehrfach betont, dass ich nichts gegen Voodoo habe und wem das reine Gefühl, Gitarren zu besitzen oder sich leisten zu können/ wollen, die den Preis eines relativ neuen Gebrauchtwagens haben, wichtig ist,soll sich gerne sowas kaufen. Ich gönne es jedem, wiklich!

Aber für solche irrationalen Entscheidungen dann objektive, sachliche Gründe bemühen zu müssen, wirkt auf mich oft irgendwie unfreiwillig komisch.

Nochmal: nichts gegen hochwertige Gitarren. Ich halte sogar meine in diesem "Konzert" hier eher billigen Teile für hochwertig, aber man muss nun auch nicht übertreiben.
 
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dass es dem eigenen Image gut tut, wenn man durch eine gute und vor allem teure Gitarre auch nach außen dokumentiert, dass man ein Kenner und Könner ist.
Ein wichtiger Punkt, der für einige sicher Relevanz hat. Auch über Instrumente läßt sich vortrefflich der eigene Status dokumentieren.
Aber was solls. "Jedem Tierchen sein Plaisirchen", sagt man so zutreffend.
 
Es ist nunmal wesentlich leichter, die Umgebung mit einer Gitarre für ein paar Tausend Euro zu beeindrucken als mit großer Spielkunst./QUOTE]


Da muss ich aber widersprechen. Wenn ein richtig guter guitarero voll vom Leder zieht dann merkt das so ziemlich jeder und dann spielt das Instrument eigentlich keine Rolle mehr. Andersrum? Wer ausser den Aficionados erkennt denn schon den Unterschied zw. sagen wir mal PRS und PRS SE oder ner Standard Les paul und einer Customshop LP? Und wenn dann jemand auf einer noch so teuren Klampfe sich entsetzlich einen abbricht, dann merkt das eigentlich auch jeder und wird das Gehörte nur wg der tollen Gitte nicht besser bewerten.
 
"Da muss ich aber widersprechen. Wenn ein richtig guter guitarero voll vom Leder zieht dann merkt das so ziemlich jeder und dann spielt das Instrument eigentlich keine Rolle mehr"
Sach ich doch.;)
Gitarre-Finger-Equip....wenn da irgendwas nicht passt, dann klingts auch nicht.
 
Euer Wort in Gottes Ohr!

Wo sind denn aber z.B. hier die ganzten Guitar - Heroes, die mit billigen Gitarren "voll vom Leder ziehen"?

Und wo die mit den teuren?

Wenn man hier richtig teure Gitarren zu sehen bekommt, dann meistens auf Bildern. Und sehr selten bei Ton- oder Videoaufnahmen.
 
Euer Wort in Gottes Ohr!

Wo sind denn aber z.B. hier die ganzten Guitar - Heroes, die mit billigen Gitarren "voll vom Leder ziehen"?

Und wo die mit den teuren?

Wenn man hier richtig teure Gitarren zu sehen bekommt, dann meistens auf Bildern. Und sehr selten bei Ton- oder Videoaufnahmen.

Die mit den billigen Gitarren findest Du klassischerweise in den Anfänger-Foren, bei Facebook, YouTube oder lokalen Gigs.
Die mit den teuren dann bei den Semi-Professionellen bis Professionellen Musikern, egal ob bei Facebook, YouTube oder Live.
Die richtig teuren, dann nur noch bei Ausnahme-Profis wie Bonamassa und Co. oder gar nicht, weil die Zuhause stehen und keiner so dumm ist, die mit auf Tour zu nehmen. :D

Wer von denen nun vom Leder zieht und wer nicht.
Das liegt dann im Auge des Betrachters. :)
 
Wenn man hier richtig teure Gitarren zu sehen bekommt, dann meistens auf Bildern.
Du meinst die stehen oder hängen da einfach nur rum? Eingerahmt von exquisiten Verstärkern... Interessanter Ansatz... Wir leben in der Matrix...:D
 
Euer Wort in Gottes Ohr!

Wo sind denn aber z.B. hier die ganzten Guitar - Heroes, die mit billigen Gitarren "voll vom Leder ziehen"?

Und wo die mit den teuren?

Wenn man hier richtig teure Gitarren zu sehen bekommt, dann meistens auf Bildern. Und sehr selten bei Ton- oder Videoaufnahmen.


Dann zeig uns doch was von dir.
 
[QUOTE="

]Naja, dieser Aspekt, dass mit wachsendem Können auch der Anspruch an die eigenen Gitarren wächst, wird ja immer wieder in solchen Diskussionen angeführt.
Hat mich aber noch nie wirklich überzeugt.... .

[/QUOTE]

Bei mir ist es fast eher umgekehrt. Ich hatte früher ""bessere", auf jeden Fall wesentlich teurere Gitarren und bin seit Jahren mit Gitarren weit unter 1000 € (gebraucht) völlig zufrieden.
Mag sein, dass es hier und da etwas gibt, was besser sein könnte, aber letztlich ist das für mich nicht so entscheidend, sind Kleinigkeiten.
Ich denke, da fallen auch sehr viele einfach auf den Kommerz, dem voodoo und "DIE GITARRE " einfach rein. Das funktioniert ja auch ganz gut :) so ne Gitarre ist handwerklich nun echt kein grosses Wunder und wenn paar Dinge i.O. sind, ist es die Gitarre auch....behaupte ich einfach mal so. Unterschiedliche Geschmäcker und Musikrichtungen finden dann den Weg zu singlecoil, humbuckern, Mix, semi, emg oder sonstwie. Hals, Bundierung,Bundreinheit ist ein muss, klar, aber das ist nun wirklich keine schwierige Sache.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Noch was...zuhause im stillen Kämmerchen mag die eine oder andere Nuance Klang,Sustain oder was auch immer Spass machen und wichtig sein, ich kenne das, da tüftelt man halt etwas rum, macht ja auch echt Spass.
Im Bandgefüge bei der Probe war es zumindest bei ( Rock/Blues/Punkrock) mir alles nicht mehr so wichtig.
 
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Dann zeig uns doch was von dir.

Von mir gibt es hier im MB ca. 30 oder 40 YouTube Videos oder Tonaufnahmen bei Soundcloud zu "bewundern". Alle nicht wirklich produziert, sondern "What you see and hear is what I played".

Du triffst mich mit dieser süffisanten Aufforderung leider nicht.

Was natürlich trotzdem sein kann, ist, dass Dir meine Gitarren zu billig sind und Du mein Spiel auch schlecht findest. Vielleicht hast Du ja sogar recht, aber wenigstens scheue ich mich nicht, hier Beispiele zu posten.

Auch wenn ich mir dafür vor kurzem einige Dislikes dafür eingehandelt habe, weil jemand offensichtlich völlig anderer Meinung war als und sich wohl nicht anders zu "wehren" wusste.

Glaube mir: sonst würde ich nicht andere dazu animieren.
 
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Euer Wort in Gottes Ohr!

Wo sind denn aber z.B. hier die ganzten Guitar - Heroes, die mit billigen Gitarren "voll vom Leder ziehen"?

Und wo die mit den teuren?

Wenn man hier richtig teure Gitarren zu sehen bekommt, dann meistens auf Bildern. Und sehr selten bei Ton- oder Videoaufnahmen.


Hmm, das finde ich jetzt ein wenig "populistisch".

Natürlich wirst du den Effekt haben, dass auch Gitarristen mit nicht so überragenden Fertigkeiten tolle und teure Instrumente besitzen.

Erstens kann ich aber nicht bestätigen, dass die Besitzer von teuren Gitarren diese nicht auch spielen - oder sich damit gar nicht zeigen. (Rein beispielhaft hier mal das Review einer Nik Huber Krautster II, eine 3.000€-Gitarre, inkl. Video-File oder hier ein Vergleich einer PRS 25th Anniversary und einer Fender 50th Anniversary Strat- nur zwei Einzelbeispiel, für die ich allerdings nicht einmal groß nachdenken musste - ließen sich auch andere Beispiele finden hier)

Zweitens: In den Fällen, in denen jemand mit geringeren Fertigkeiten ein teures Instrument genießt: Was ist daran so verwerflich? Muss man einen Eignungstest bestehen, um eine teure Gitarre spielen zu dürfen? Viele teure E-Gitarren sind in erster Linie enorm inspirierende Instrumente. Das ist auch der Punkt, der oft falsch verstanden wird: Es geht weniger darum, wie "objektiv" besser ein Instrument ist - dass eine 5.000€ Gitarre alle Grundanforderungen wie saubere Verarbeitung, Einstellung, beste Materialien erfüllen sollte, ist dabei unstrittig und gesetzt - sondern ab einem gewissen Punkt ist so eine Gitarre ein Kunstwerk, oder echte Handwerkskunst, wenn man so will.

Es gibt Musiker, die geben nichts darauf und fühlen sich davon nicht angesprochen. Das ist natürlich vollkommen legitim. Anders herum allerdings auch und ich finde es schade, dass es so gerne ins Lächerliche gezogen wird oder gleich Posertum unterstellt wird. Es gibt gute Musiker und auch technisch weniger gute Musiker, die aber trotzdem einfach Freude an inspirierenden Instrumenten haben. Das kann durchaus ein Grund sein, viel Geld auszugeben.

Ich glaube ehrlich gesagt, dass sich viel weniger Leute einbilden, durch ein teures Instrument auf einmal ein ganz toller Musiker zu sein als dies die landläufige Meinung so vorgibt. Ich persönlich verspreche mir schon, dass mich mein neues Instrument voranbringt - aber eher weil es mir Spaß macht, ich damit mehr spielen und somit üben werde - und nur zu einem sehr kleinen Anteil, weil es vielleicht auch etwas besser klingt!
 
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Klar ...ist schon okay, wenn jemand sich ne teure Gitarre kauft oder gar einen Gitarrenbauer beauftragt. ( m.E. die weitaus edlere Variante an Stelle von G, F & Co) Ich finde das völlig i.O. und da gibts bestimmt ganz wunderbare Instrumente, die dem Besitzer Freude machen.
Es ist aber echt nicht so megawichtig....es sind Kleinigkeiten und ich bin mit meiner billigen Hohner pro vollkommen zufrieden und kann alles spielen, was ich kann. Nebenbei, ich habe auch ne Taylor solidbody custom....super Gitarre, aber ich ziehe die Hohner eindeutig vor.
:) Aber wer weiss, was ich hier zu stehen hätte, wenn Geld nicht so eine Hemmschwelle wäre...:)
 
Noch was...zuhause im stillen Kämmerchen mag die eine oder andere Nuance Klang,Sustain oder was auch immer Spass machen und wichtig sein, ich kenne das, da tüftelt man halt etwas rum, macht ja auch echt Spass.
Im Bandgefüge bei der Probe war es zumindest bei ( Rock/Blues/Punkrock) mir alles nicht mehr so wichtig.
Hier muss ich widersprechen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich genau diesen Senf schon dazugegeben habe:
Gerade zu Hause im stillen Kämmerlein, möglichst noch mit einem Modeler, ist es völlig Wurscht. Da klingt oft eine Billiggitarre auch grandios, die nötigen Fertigkeiten vorausgesetzt. Und gerade deshalb kann ich solche Postings, die Billiggitarren in den Himmel heben, möglichst noch mit einem YouTube-Video von der Couch untermalt, nicht ernst nehmen. Meine Erfahrung sagt mir, dass man die wirkliche Klangqualität einer elektrischen Gitarre erst im Bandgefüge erkennt. Und ICH habe eben die Erfahrung gemacht, dass unter diesen Bedingungen zB eine US-Standardstrat eben besser klingt als eine MexStandard, eine Gibson Les Paul besser als eine Epiphone usw. Damit meine ich Stangengitarren, keine modifizierten, wo man nach den Modifikationen letztendlich genau so viel Geld ausgegeben hat.
Was sich jenseits der 2000€-Marke tut, entzieht sich komplett meines Wissens, aber ich bin schon der Meinung, dass ca 1000€ heutzutage hingeblättert werden müssen, um ein livetaugliches Instrument zu bekommen. Neuwert wohlgemerkt. Und dabei ist auch keinesfalls der Amp zu vergessen, aber darum geht es hier ja nicht.
Und ja, (habe vergessen wer das hier geschrieben hat), das sind eigentlich keine Beträge für ein gutes Musikinstrument.
Wenn ich mir die Preise anschaue für zB Blechbläser, bin ich dann doch froh, diese Affinität nicht zu besitzen. ;)
 
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@Limbo Jimbo

Ich weiss nicht recht, wo du tatsächlich den Widerspruch zu meinen Aussagen siehst. Und was an meinen Ausführungen jetzt "populistisch" sein soll, ist mir auch nicht klar.

Ich stimme Dir nämlich in vielen Punkten zu.

Das Thema "Teure Gitarren auch für Anfänger geeignet" ist hier ja schon öfter diskutiert worden und ich habe mich regelmässig in die Nesseln gesetzt, weil ich geäußert habe, dass sich jeder die Gitarre kaufen soll, die er gerne haben möchte! Und sich kein Anfänger oder auch kein erfahrener aber "schlechter" Gitarrist sich einreden lassen, er wäre nicht gut genug für oder die Gitarre.....

Was mich als einziges stört, ist der immer wieder zu findende Versuch, etwas letztlich zu tiefst emotionales und subjektives wie der Wunsch nach einer bestimmter Gitarre, "Objektivieren" zu wollen. Ich bin nunmal fest davfon überzeugt, dass niemand, wirklich niemand, sachlich ernstzunehmende Argumente dafür findet, warum es die oder jene Gitarre für 8.000 € sein m u s s. Es geht in diesen Regionen nur noch und ausschließlich um "Gefühl". Du nennst solche Instrumente "Kunstwerk", ich nenne es Voodoo. Am Ende bedeutet es das Gleiche!

Was mich oin diesem Thread wirklich als einziges auf die Palme gebracht hat und letztlich dazu führte überhaupt in diese Diskussion einzusteigen, war der Hinweis zu einer Gitarre für 1.399 €, dass diese ein "vollwertiges Instrument" sei.

Also muss ich davon ausgehen, dass zumindest meine beiden noch verbliebenenen E - Gitarren eventuell keine "vollwertigen Instrumente" sind?

Tut mir leid, so eine völlig abgehobene Verschiebung sämtlicher Relationen ärgert mich einfach!

Und es ist mir aber auch klar, dass so eine Haltung in einem oft sehr Gear - gläubigen Musikforum bei dem einen oder anderen auf Wiederspruch stösst.
 
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Hier muss ich widersprechen. Ich weiß gar nicht, wie oft ich genau diesen Senf schon dazugegeben habe:
Gerade zu Hause im stillen Kämmerlein, möglichst noch mit einem Modeler, ist es völlig Wurscht. Da klingt oft eine Billiggitarre auch grandios, die nötigen Fertigkeiten vorausgesetzt.

Tja, meine Erfahrung ist da genau umgekehrt. Was nicht heissen soll, dass nun im Bandgefüge es völlig wurcht ist, was für eine Gitarre man spielt, nein, aber Kleinigkeiten kommen mir eher im stillen Kämmerlein ins Ohr und nicht in der Band, wo bei Rock/Blues oft noch ne Portion Zerre dabei ist. Da relativiert sich das doch alles.
 
Das MUSS kann ich Dir leicht damit beantworten, da es manche Gitarren - nicht vermeitliches Holy Grail Zeug - erst für bestimmte Summen zu kaufen gibt.
 
Was ist an diesen Gitarren für bestimmte Summen gross anders? Die Technik einer Gitarre ist doch simpel genug und bitte: Ich verteidige hier keine Harley Benton, Keiper oder Ähnliches und mag Gitarren, die um 100 € kosten, wohl meist gar nicht. Paar habe ich kennengelernt, aber so ab 6- 700 € (und natürlich aufwärts) gibts doch schon astreine Klampfen.
 
Ich sehe die Eingangsfrage recht vielschichtig.
Ich finde gute teure Gitarren toll und ich finde auch gute billige Gitarren toll!
Eine klare Randbedingung bei dem, was ich ausgebe, ist: Was kann und was will ich mir leisten.
Auch sage ich mich nicht davon frei, dass ich zumindest die Hoffnung hatte, dass mit einer "richtigen" Gitarre aus der Oberklasse, die liebe Seele endlich Ruhe finden wird, weil es dann keinerlei "Entschuldigung" mehr gibt. Wenn es mit der Gitarre kacke klingt, liegt es wohl definitiv nicht an der Gitarre! Die Rechnung hätte bestimmt auch ohne die Investition von 2.700€ aufgehen können, aber rückblickend bereue ich diese Investition auch kein Stück, weil das einfach eine klasse Gitarre ist, die ich immer wieder sehr gerne spiele.
Aber diese verschrobene "Suche" hatte tatsächlich ein Ende, es musste dann wirklich auch nicht noch "mehr" sein. (Details: Es ging um eine "richtige" Les Paul. Rumprobiert von 700 - 10000€ und jenseits der 2.700€ habe ich für mich auch keinen rechtfertigbaren "Mehrwert" finden können. Kleine Unterschiede waren da für mich schon noch wahrnehmbar, aber nicht wirklich im Sinne von besser oder schlechter. Günstiger habe ich aber auch nichts gefunden, was mir ähnlich gut gefallen hätte.)
Inzwischen finden die Gitarren eher mich und nicht mehr umgekehrt. Das hat die ganze Geschichte auch im besten Sinne preiswert gemacht, und mehr als 1000€ muss eine sehr gute Gitarre IMO nicht kosten.
 
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Wenn man die einschlägigen Markenthreads querliest und dann mit den Threads der "Nachahmer" vergleicht, könnte man leicht diese Folgerung ableiten. Behauptet wird grob, dass gerade aus japanischer Produktion preisgünstigere, aber doch bitte in der Regel den US-Vorbildern überlegene Instrumente mit geringerer Fehlervarianz, höherer Fertigungsqualität, ebenbürdig oder überragend im Klang, kommen. Kann alles sein.
Aber es gibt eben auch Gitarrenhersteller mit Modellen, die nicht kopiert werden. Da muss man dann unweigerlich auf ein Original zurückgreifen. Ibanez hat mal als Kopist angefangen, aber sich dann auf eigene Designs beschränkt. Natürlich bekommt man von mannigfaltigen Herstellern eine HSH mit Floyd Rose System, eine JEM aber nicht.
Fame trat mal vor vielen Jahren bei Musik Store auf und kopierte die Bauform einer PRS, aber eben nur des Modells Custom. Im Gegensatz zu PRS verwendet Fame bei den Pickups eben keine, die im eigenen Haus auf das Instrument abstimmt werden, sondern welche, die u. a. als Serienprodukt bei Seymour Duncan vom Band kommen. Ich bewerte hier nicht, ob die eine besser oder schlechter ist. In diesem Fall sind es zwei HH Gitarren mit Vintage Vibratosystem. Bei dem Modell allerdings, was mir den Kopf verdrehte, gab es keine andere Möglichkeit als das Original.
Im Feld der Customanfertigungen braucht man nicht zu diskutieren, besonders, wenn es Einzelanfertigungen sind - jede Gitarre ist ja ein Einzelstück, weil ein jedes Holzbauteil eben einmalig ist.
Vor Monaten spielte ich eine Private Stock PRS, die ursprünglich (2014) zu über 10.000 EUR eingestellt war. Sie klang nicht besser als meine PRS, für mich klang sie sogar schlechter.
Der Aufpreis resultiert aus dem exotischeren Materialien, dem nicht anonymen Private Stock Team.
 
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