Wo kann man (derzeit) Tank drums oder Steel tongue kaufen?

Okay, mach ich! ;)

Man muss sich dann nur noch merken, wo auf der Pan welche Töne sind. Bei der Pan scheint es noch einfach zu sein. Bei den Tongue Drum´s scheinen die Töne öfters "wild verstreut" zu sein.
 
Sag mal, hat von Euch schon mal jemand was vom Hersteller Nimo gehört? Sela finde ich häufig, Terre habe ich auch schon mal gelesen. ...aber Nimo? Die Website von denen habe ich gefunden, aber nirgendswo eine Bewertung.
 
Ich frag mich grade ehrlich, warum die Dinger (Handpan´s), so teuer sind, wo es doch soviele andere Instrumente gibt, die günstiger sind und wo man mehr Töne mit raus bekommt. :rolleyes:
 
Die Anzahl der Töne ist nicht das Einzige, was den Preis bestimmt. Was denkst Du, welche Materialkosten, Maschinenkosten, Werkstattkosten und Arbeitszeit (Stundenlohn) in so einem Instrument stecken?



Der Film zeigt, dass trotz maschineller Unterstützung einiges an Handarbeit notwendig ist.
Hier eine Kurzerläuterung der Entstehung einer Handpan.
https://de.wikipedia.org/wiki/Handpan#Herstellung

Von nix kommt nix. Du möchtest doch auch von Deiner Arbeit leben können, oder?

Gruß
Lisa
 
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Naja, dann scheinen Arbeitszeit, Material, Aufwand,...bei Zithern, Violinen, Querflöten und Schlitztrommeln ja geringer zu sein.
 
Tja, das wird wohl nur eine detaillierte Kalkulation oder Kostenanalyse ans Licht bringen.
 
Massenprodukte sind gegenüber Qualitätsinstrumenten immer günstiger. Der Preis einer Querflöte reicht von 100 bis weit über 5000 Euro. Der Unterschied zwischen diesen ist, dass bei der 100 Euro Querflöte nicht die selbe Qualität zu erwarten ist. Bei Violinen, Zithern, Schlitztrommeln und so weiter ist das nicht anders. Von den Lohnkosten einmal abgesehen.

Eine Metalllinse so zu bearbeiten, dass an 8 oder 9 verschiedenen Stellen ein spezifischer Ton erklingt, ist zunächst einmal extremst aufwändig.
Darüber hinaus sind die Dinger nicht so gängig. Du wirst z.b. auch Schwierigkeiten haben, eine vernünftig klingende Marktsackpfeife mit mehr als einem Bordun für unter 1000 Euro zu finden. Das ist im Grunde auch nicht mehr als ne Blockflöte mit nem Oboenmundstück, die in nem Lederbeudel steckt, den du mit nem hölzernen Strohhalm aufbläst.

Bei den gängigen Instrumenten wirst du schnell feststellen, dass die Billigvarianten eher Dekorationsobjekte als ernst zu nehmende Instrumente darstellen. Die sogenannten "Einsteigerinstrumente" hast du bei Exoten hingegen nicht. Ne Oboe bekommst du auch nicht hinterhergeworfen, obwohl es im Grunde nichts anderes als ne Klarinette mit nem lustigen Mundstück ist. Auch wenn die Mechanik komplizierter ist, wäre es durchaus möglich, günstigere Instrumente zu bauen und zu vertreiben. Die Nachfrage ist halt eine komplett andere.

Das trifft eben auch auf Handpans zu.
 
Das ist interessant. Also Oboen sind teurer, weil sie nicht so nachgefragt werden, wie Klarinetten? Hat was.
 
Das ist interessant. Also Oboen sind teurer, weil sie nicht so nachgefragt werden, wie Klarinetten? Hat was.
Richtig.... Die Erklärung von Thalnsale88 war allerdings etwas missverständlich formuliert... daher hier noch mal ein besserer Versuch am Beispiel einer Blockflöte, die ja das beliebteste Einsteiger-Instrument überhaupt ist.
Da fast jedes Kind so ein Ding früher oder später geschenkt kriegt, werden diese Instrumente per industrieller Massenfertigung in Millionen-Auflagen hergestellt, wodurch ein extrem günstiger Preis möglich ist. Dann wird noch eine einfache Plastiktüte als Verpackung gewählt und der Beipackzettel auf dünnerem Papier gedruckt - fertig ist ein durchaus brauchbares Instrument zum Spottpreis. Natürlich gibt es auch handgefertigte Meisterinstrumente, die von allerdings nur von wenigen Spezialisten gekauft werden, allerdings gesamtwirtschaftlich völlig unbedeutend sind.
Oboen oder eben auch Handpans werden im Wesentlichen - wie die Meisterblockflöten - nur von einer sehr kleinen Anzahl "Freaks" nachgefragt. Es gibt aber bei diesen Instrumenten keine "breite Masse" an Einsteigern, für die man eine abgespeckte, aber dafür preiswertere Produktserie herstellen könnte. Wäre die Handpan hingegen so beliebt wie die Blockflöte, die Gitarre oder das Keyboard, könnten die Hersteller ähnlich hohe Auflagen damit generieren und entsprechend günstige Produkte anbieten.

Ein bisschen besser ist es aber ja schon in den letzten Jahren geworden -nachdem sich der Erfinder dieser Instrumente, die Schweizer Zwei-Mann-Firma PanArt, lächerlich hat: Kauf irgendwann nicht mehr online, sondern nur noch per postalischem Brief. Im nächsten Schritt gab es die Instrumente nur noch für Selbstabholer in der Schweiz. Mit weiter steigender Nachfragem selektierten die beiden Firmeninhaber persönlich, wer von den Selbstabholern das Instrument kaufen darf. Endgültig den Vogel abgeschossen haben sie dann, indem sie in die AGB des Kaufvertrags geschrieben haben, dass der Kunde unterschreiben muss, dass er das Instrument nicht teurer verkauft, als er es eingekauft hat.... Damit sollte der Schwarzmarkt unterbunden werden. Genutzt hat das allerdings nichts; die Preise sind dann bei Ebay und anderswo natürlich dennoch hochgeschossen.
Als Reaktion darauf haben mehrere andere Hersteller die Produktion von Handpans aufgenommen. Diese Instrumente kann man jetzt ganz normal bei Thomann, Pentaton und anderswo kaufen. Aufgrund der immer noch geringen Stückzahl sind diese Instrumente allerdings nicht so billig wie Blockflöten oder Gitarren.
 
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Danke für die super nachvollziehbare, ausführliche Nacherklärung!!! :giggle:

Nur zu einem Punkt noch: Warum hat die schweizer Firma begonnen, nur Leuten vor Ort das Instrument zu geben und die Käufer/Innen vorher auszuwählen? Weil die mit der Produktion bei den steigenden Anfragen nicht mehr hinterher kamen, ihnen das Verschicken zu aufwendig, zu teuer und zu risikoreich für die Instrumente war?

Ich gewinne langsam immer mehr Einblick. Das ist gut.
 
Nur zu einem Punkt noch: Warum hat die schweizer Firma begonnen, nur Leuten vor Ort das Instrument zu geben und die Käufer/Innen vorher auszuwählen? Weil die mit der Produktion bei den steigenden Anfragen nicht mehr hinterher kamen, ihnen das Verschicken zu aufwendig, zu teuer und zu risikoreich für die Instrumente war?
Weil sie mit der Produktion die steigende Nachfrage nicht mehr bedienen konnten. Anfangs kannten nur einige Einzelpersonen das Instrument. Wenn die Zwei-Mann-Firma 50 Stück im Monat bauen kann, passt das noch. Dann kamen die YouTube-Videos und Fragen in Foren wie diesem: "Was ist das für ein Instrument?" Und wenn dann auf einmal 100 oder 200 Anfragen im Monat kommen, ist so eine Handarbeitsfirma schlicht überfordert. Blockflöten oder Gitarren hingegen waren zu diesem Zeitpunkt schon seit Jahrzehnten Instrumente, die massenhaft industriell gefertigt werden... da kommen schnell mal 1000 Instrumente am Tag aus der Fabrik. Alleine dadurch ist ein viel günstigerer Preis möglich. Außerdem konkurrieren hier viele Firmen miteinander, was ebenso den Preis drückt.
 
Danke Dir, für die Antwort! :)


...Wobei die Beiden dann ja kaum eine andere Wahl gehabt hatten, es sei denn, sie hätten noch mehr Mitarbeiter eingestellt, um mehr Pfannen zu bauen und damit auch Geld zu verdienen, für mehr eigene Produktionsstätten, etc. .

...aber gut, dass es die Instrumente gibt!...
 
Sagt mal, kennt jemand die Travel-Handpan von Fame? Das soll eine Mischung aus Tongue Drum und Hand pan sein. Die Felder sind "ins Metall geschnitten", wie bei einer Tongue Drum, aber von den Tönen her so angeordnet, wie bei einer Handpan (während ich die Anordnungen bei den Tongue Drum´s, die ich kenne, ziemlich "durcheinander" sind). Zudem hat diese Travel-Handpan einen tiefen Ton oben in der Mitte, wie eben das "Ding" bei der "normalen Handpan".
Ich finde das ziemlich interessant, zumal sie eben kleiner und damit leichter zu transportieren ist, ohne Auto. Allerdings kostet sie auch "nur" knapp 250€. Müsste ich mir mal irgendwo anhören können, ob es "das bringen würde", so ein Instrument zu kaufen.
 
@Kashra Hast Du Dir den Fame Hybriden zugelegt?
Es gibt davon auf Amazon ein 16“ Modell, dass ich für mich ins Auge gefasst habe, da ich mir eine „echte“ Handpan nicht leisten will. Ich möchte so ein Instrument im preislichen Rahmen ausprobieren. Als Tounge bietet sie auch ein paar mehr Töne, was mir entgegengekommen wird.
Bin sehr gespannt darauf.

Es gibt inzwischen auch Handpans für 300-500€. Insbesondere bei Amanzon. Was die taugen ist natürlich offen. Zumindest werden sie erschwinglicher und offenbar populärer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Huch, hier hat ja noch jemand geantwortet!!! Tut mir leid. Das habe ich jetzt erst gesehen!!! :unsure:

Nein, ich habe mir die Travel-Handpan von Fame geholt. Demnächst ist ein Handpan-Treffen, wo ich hin könnte. Ich weiß nur nicht, wie das dann klingt, wenn ich da mit meiner Travel-Handpan mitspiele (die ja eigentlich eine Tongue-Drum ist). Ich kann ja mal gucken, ob ich im Internet Videos finde, wo eine Handpan mit einer Tongue-Drum zusammen gespielt wird.
 

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