Woher kommt der Ton im Gitarrenverstärker?

  • Ersteller profkamuffel
  • Erstellt am
Es ist halt leider so dass das Thema mit einem bereits zweimal hier geposteten Video
erstellt wurde und der Ersteller selbst, nachdem sich Thomas Blug kritisch dazu geäußert
hat, selber zurückgerudert ist. Nun ist er auch der Meinung das da mehr im Amp sein muss

Als Anmerkung sei gesagt, wenn man alles mit einem Amp machen kann und ihn nur anders
einstellen muss, dann brauchen Kemper-Nutzer keine Profile von unterschiedlichen Amps, sondern
nur von einem einzigen, den aber immer anders eingestellt. Und Line6 und Fractal Audio
brauchen auch nur die Simulation eines einzigen Verstärker ... immer unterschiedlich eingestellt.

Ist aber nicht so ;)

Gibt es denn ein neues Video von Jim Lill dazu, oder woher hast du das mit dem Zurückrudern? Im Blug-Video wurde ihm ja teilweise recht gegeben, aber teilweise auch nicht, ich habe mir diese zwei Stunden nicht komplett angesehen.

Erst einmal ja gut, dass nach den seitenlangen Nebenthemen hier das Video wieder Thema ist. Aber was du da schreibst, trifft doch gar nicht zu - es geht doch überhaupt nicht darum, dass man "alles mit einem Amp machen kann". Woher hast du das denn? Es geht darum, warum unterschiedliche Amps unterschiedlich klingen. Und (ich habe es schon einmal geschrieben, aber ich finde das echt interessant) die Reihenfolge der Verschaltung von EQ und Verstärkung / Verzerrung schient hier eine dominante Rolle zu spielen; so sehr, dass mit ein paar simplen Bauteilen und dem Verschaltungs-Know-How die Grundcharakteristik eines Fender- Vox- und Marshall-Amps überzeugend nachgebildet werden kann.

Das ist ja auch nicht unbedingt eine neue Erkenntnis. Z.B. wird beim Marshall JVM immer wieder betont, dass die Klangreregelung im Cleanbetrieb an die Fender-Verschaltung angepasst wurde, um den Clean-Sound in diese Richtung zu biegen. Und in meinem Egnater Tweaker lässt sich die Verschaltung des Tone Stack ebenfalls zwischen "Fender", "Vox" und "Marshall" umschalten, was zumindest von der Tendenz her gut funktioniert. Ich vermute hier eine ähnliche Idee dahinter, habe aber natürlich keinen Schaltplan (und könnte ihn auch nicht lesen).
 
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woher hast du das mit dem Zurückrudern?

Und bevor sich derjenige in der Wolke aus Angeboten oder in irgendwelchen "Voodoo- Post´s" in Foren verliert, würde ein Vorwissen, wie es sich aus diesem Video zB. ziehen lässt, doch als eine Art Profilaxe funktionieren, oder nicht?

Hab mir sonst auch immer gedacht, dass da ja noch mehr in Amps sein muss, als wie Jim das nun in seinem Video demonstriert hat.
 
Und in meinem Egnater Tweaker lässt sich die Verschaltung des Tone Stack ebenfalls zwischen "Fender", "Vox" und "Marshall" umschalten, was zumindest von der Tendenz her gut funktioniert.
Das ist Interessant weil es beim Vox Tonelab ST auch diese Modeschalter (Vox/F/M/Line) auf der Rückseite gibt.
Die beiden fast wichtigsten Regler beim Einsatz des ST vor dem Amp sitzen für mich auf der Rückseite:
Der Levelregler, mit dem man praktisch das Mischungsverhältnis zwischen Tonelab und hintergeschaltetem Amp regeln kann, und der Ausgangsregeler (mit Amp bezeichnet), der die Charakteristik des ST in Richtung Marshall, Fender oder Vox verschiebt und nicht -wie im Manual beschrieben- diese an die entsprechenden Amps anpasst. Ich stelle diesen bei Fenderamps eher auf M oder V, bei Marshalls eher auf F oder V und bei Vox eher auf... egal. Nur halt nicht line.
 
Wobei das beim Tonelab wohl eine digitale Simulation ist, beim Tweakeraber eine analoge Schaltung.
 
Hat hier jemand "aus dem Lautsprecher" gesagt?! :rofl:

Das Video hat zwar eigentlich einen anderen (sogar richtig musikalischen) Hintergrund, wiederlegt die Aussage aber irgendwie. Zumindest komm er wohl nicht aus den Boxen am Amp, sondern eher aus der PA...

 
Hach nee, jetzt ziehen 'se auch noch den Paul Reed Smith in die Jim Lill Debatte rein ... :cautious:




Wurde das bereits woanders geposted? Egal, gehört ja irgendwie in diesen Thread.
Wobei, es geht ja um das vorangegangene Jim Lill Video mit den Saiten quer über
einen Tisch. Das Video hat hier aber gar keinen eigenen Thread bekommen. Zumindest
erinnere ich mich nicht daran.
 
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Hach nee, jetzt ziehen 'se auch noch den Paul Reed Smith in die Jim Lill Debatte rein ... :cautious:
Paul ist echt sympathisch, aber wenn er versucht Dinge zu begründen ist es ....... manchmal schwierig. Jetzt vergleicht er akustische Instrumente Instrumente die mit einem Mikrofon abgenommen werden mit einer E-Gitarre. Da wird also wieder Versucht mit Analogien zu begründen. Vielleicht mal eine andere Idee, wie man den Einfluss eines bestimmten "klangbestimmenden Elements" bewerten könnte, dazu einmal ein Gedankenspiel:
  • Wir nehmen eine E-Gitarre
  • Wir dürfen am das Holz der E-Gitarre nicht ändern
  • Wir dürfen alles(!) andere an der E-Gitarre ändern d.h. Tonabnehmer, Elektronik, Position der Tonabnehmer, Bünde, Brückenkonstruktion, Saiten, Sattel, Mensur (für's Feeling),.....
Wieviel Einfluss hat dann das Tonholz auf den Sound der Gitarre? Anders ausgedrückt: Lieber Paul, ich kann deine PRS klingen lassen als wäre sie eine 60er Kaufhausgitarre aus Deutschland und das nur mit einem Lötkolben bewaffnet. Versuchsobjekt gerne eine US Private Stock, wäre zwar schade drum, aber "because of science" ich mach's wenn du die Gitarre stellst.

Analog dazu kann man auch das Gedankenspiel für die Verstärker durchführen. Thomas Blug hat insofern recht als das die Reaktion auf Impulse in dem Video nicht berücksichtigt wurden. Das ist das was er als "sponginess" häufig mal bezeichnet. Nur darüber lässt sich dann auch wahrscheinliche in einigen Stammtischen debattieren ob es sich dabei um einen Klang oder ein Systemverhalten handelt. Ich würde es z.B. nicht zum Klang sondern Systemverhalten zählen. So würde ich auch die Frage von Jim Lill auffassen "Where Does The Tone Come From In A Guitar Amplifier?". Da steht ja nicht "Where Does The Tone and Feel Come From In A Guitar Amplifier?", weil ich "Tone" mit "Klang" übersetzen würde. Und da hat die Klangregelung halt einen sehr großen Einfluss.

In diesem Sinne: Rock'n'Roll!
 
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Anders ausgedrückt: Lieber Paul, ich kann deine PRS klingen lassen als wäre sie eine 60er Kaufhausgitarre aus Deutschland und das nur mit einem Lötkolben bewaffnet. Versuchsobjekt gerne eine US Private Stock, wäre zwar schade drum, aber "because of science" ich mach's wenn du die Gitarre stellst.
Echt? Dazu brauchst du einen Lötkolben?
Ich nicht, mir reicht ein Schraubendreher. Einfach die Saitenlage 5mm höher und
den Tonabnehmer runtergeschrabt, schon haben wir ein "piece of crap" in den Händen.
Sie klingt anders und noch nichtmal anständig bespielbar.

Ich hab im März meine Lieblingsgitarre neu bundieren lassen, sie schnarrte 26 Jahre nach der
letzten Bundierung an 5 Stellen. Nachdem ich sie wieder bekam war sie (für mich) unspielbar.
Ich mach ihm keinen Vorwurf, er hat sie so eingestellt wie er es für sich selbst am besten empfand.
Am ersten Wochenende alle Saiten runter, Griffbrett geölt, Saitenlage und Federspannung auf
meine Kompfortzone eingestellt. Das Instrument so wie ich es seit Jahrzehnten kenne, nur ohne
schnarren an fünf Stellen. ;)

Screenshot_20220925-192455.png
 
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Echt? Dazu brauchst du einen Lötkolben?
Ich nicht, mir reicht ein Schraubendreher. Einfach die Saitenlage 5mm höher und
den Tonabnehmer runtergeschrabt, schon haben wir ein "piece of crap" in den Händen.
Jupp, weil ich dem 'das ja nur Setup' Argument vorbeugen wollte :p.
 

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