Wonach wählt Ihr das Equipment aus?

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Hallo Zupfer, Strummer, Shredder und sonstige Saiteninstrumentejünger!

Ich habe mich mal so quer durch die Plauderecke gestöbert, aber nicht wirklich etwas hierzu gefunden.

Wie wählt ihr euer Equipment aus?
Was nehmt ihr als Faktoren zur Grundlage?
Meinungen im Board? Testberichte? Endorser? Image? Rein technische Gesichtspunkte?

Über einen regen und fairen(!) Meinungaustausch würde ich mich sehr freuen.

Um mal anzufangen:

Ich gebe offen zu, dass meine Käufe bzw. Gelüste zu mindestens 50% rein emotional geprägt sind und vom sachlicher Argumentation nur in so fern tangiert werden, als dass ich mich durchaus informiere, ob das Equipment für meine Zwecke einigermaßen geeignet ist.
So spekuliere ich z.B. seit längerem mit dem Kauf entweder eine Marshall JCM800 oder eines Haze 40 Combo, obwohl ich mir völlig im Klaren bin, dass es den Marshall Sound ohne hin nicht gibt, dass andere Hersteller gleichen oder gar besseren Sound zu vergleichbaren oder niedrigeren Preisen bieten können usw. usf.
Ist mir persönlich egal, ich find die Dinger toll, ich mag denn Look und will einen Einen haben. Punkt.

Eine Telecaster ist für mich persönlich so ziemlich die hässlichste der "Standardformen" in Sachen E-Gitarre.
Und obwohl jede, die ich mal zum Klimpern in der Hand hatte, mich in Sachen Handling und Sound durchaus angesprochen hat, kann ich mir einfach nicht vorstellen, mir so´n hässlichen "Klotz" um den Hals zu hängen... :redface:

Also, lasst hören, wie wählt ihr? :)
 
Eigenschaft
 
Sehr nettes Thema ;)
Also erstma kommts natürlich auf die Kohle an ;)
Ansonsten geh ich auch gern mal in den Laden oder durchstöber das Internet und meist gefällt mir dann auch etwas so gut, dass ich ne zeitlang nicht mehr schlafen kann :D Das heißt ich such mir mein Equipment relativ spontan aus.
Als ich anfing mit dem Gitarrenspiel fand ich alles ganz toll wo bestimmte Namen drauf standen sprich Signature Kram. Oder ich war auf n paar Firmen total fixiert, aber inzwischen ist mein Horizont erweitert und ich sag nich mehr "WOOOOOOOW, das neue Wah Wah von Hammett, das muss ich haben, koste es was es wolle."
Zum Schluss noch: Für MICH ist die "hässlichste" Form, die der SG-Modelle...
 
Bei mir ist das so ne Bauchentscheidung. Zuerst einmal muss mir das Stück optisch gefallen, ist ja auch das erste, was man wahr nimmt. Dann suche ich mir im Net ein paar Videos wo das Teil gespielt wird, bzw. wo man den Sound einmal hören kann. Gefällt mir das nun auch, ist es fast sicher, dass ich das Teil haben muss.

Seltsamerweise macht mir das Spielgefühl immer recht wenig aus. Hab schon ein paar Sachen blind gekauft und wurde nie enttäuscht. Ob das nun ne ES-335 mit 50er Halsprofil ist oder ne Ibanez RG mit Wizard Hals, ich komme eigentlich auf jeder Gitarre nach kurzer Zeit klar. Ich weiß nicht, ob ich da die Ausnahme bin, aber ich fühle mich fast überall wohl. Einzig und allein eine Vorliebe habe ich mittlerweile entwickelt: der Hals sollte fett, und trotzdem schmal sein. Daher bin ich z.B. von den PRS Wide Fat Necks nicht soo begeistert, komme aber auch damit zurecht.

Ein weiterer Faktor ist, und dafür werden mich wohl viele auslachen: Spielt einer meiner Lieblingsmusiker das Gleiche, was Ähnliches? Ich weiß, so sollte man eigentlich nicht entscheiden, aber ich kann/will einfach nicht über meinen Schatten springen.

Und der Sound ist natürlich ganz wichtig, ich werde z.B. nie im Leben eine Klampfe mit EMGs spielen, die gefallen mir einfach nicht.

Achja und noch etwas: wenn ich mir etwas Neues gekauft habe und ich stelle fest, dass auch nur eine Saite minimal schnarrt, habe ich gegessen. Ich kann und will das nicht haben, das geht mir unheimlich auf die Nerven. Ich weiß, das kann man einstellen und verbessern, aber meine Sympathie nimmt durch so etwas schlagartig ab.

Aber eigentlich mache ich es ganz nach Zappas Motto ''Shut Up 'n Play Yer Guitar!'' :)

MfG
 
Ein weiterer Faktor ist, und dafür werden mich wohl viele auslachen: Spielt einer meiner Lieblingsmusiker das Gleiche, was Ähnliches? Ich weiß, so sollte man eigentlich nicht entscheiden, aber ich kann/will einfach nicht über meinen Schatten springen.

Da sollte eigentlich niemand lachen. Musikfirmen würden nicht einen Haufen Kohle für Endorsements raushauen, wenn sie davon nicht profitieren würden.
Von daher scheint es schon für einen nennenswerten Kundenkreis relevant zu sein. ;)
 
meine erste gitarre hab ich ausm katalog bestellt :) (war aber wohl ein volltreffer, ich spiele sie heute nach zugegebenermaßen vielen umbauten noch jeden tag).
die zweite hab ich mehr oder weniger spontan gekauft: wollte mir nach reiflicher überlegung ne mexico strat holen und bin dabei über die hagstrom f-300 gestolpert, was zur folge hatte, dass ich keine mex mehr wollte ;)

amps:
der erste auch ausm katalog, war aber nix, der wurde wieder verkauft.
den zweiten, einen marshall avt, hab ich nem kumpel abgekauft. wohlüberlegt und bin heute noch davon überzeugt.
dazu kam dann mal ein fender hrd, auch wohlüberlegt, aber der ist dann abgeraucht und damit meine überzeugung in die dinger.
außerdem noch eine mesa-box, für die ich genau eine probe lang bedenkzeit hatte, weil ich sie vom bassisten meiner band übernommen hatte - war auch n guter kauf :)
und im moment bin ich dabei, mir ein top selbst zu bauen. mal sehen, ob alles so klingt, wie ichs mir denke, aber das seh ich erst, wenns eh zu spät wäre. allerdings kann ich den dank selbstbau ja auch noch anpassen...

bei effekten siehts sehr ähnlich aus: anfangs hab ich sie noch gekauft, baue sie heutzutage alle selbst. und auch hier gilt der überraschungseffekt: wie es genau klingt, weiß ich erst, wenn ich mich dafür entschieden habe und es eh zu spät ist. das ergebnis ist eine kiste voller bestückter, aber sonst verwaister platinen :D
aber im moment bin ich halt auch dabei, die ganzen gekauften effekte durch selbst gebaute zu ersetzen: das Boss DS-2 musste schon dran glauben (neben meinem overdrive und zweistufigen fuzz und der ampzerre ists einfach überflüssig), und demnächst gehts dem Ibanez CF-7 an den kragen, weil ein small clone auf den zusammenbau wartet :)

von daher: durch meine hände ist schon viel equipment gegangen, und interessanterweise das meiste auch geblieben, ganz falsch mach ich es nicht... :)

und zum runnin' gag mit den gitarrentypen: ja, ich tanz aus der reihe, aber persönlich am wenigsten mag ich paula-typen...
 
Zum Schluss noch: Für MICH ist die "hässlichste" Form, die der SG-Modelle...

Ah, ein Bruder im Geiste! 1+:great::D

Aber zum Thema: Früher habe ich eher emotional mein Eqipment ausgewählt. Mein Gitarrenlehrer hatte einen Peavey 5150 und einen richtig geilen Sound - wollte ich auch haben.
Ibanez JEM mit Wine Inlays - boah, sieht geil aus...haben will...und Floyd Rose braucht man als Rockgitarrist sowieso...da kannste bei den Gitarren-Kollegen richtig mit punkten...

Da muss ich heute drüber schmunzeln. Heute bin ich da viel rationaler. Beispiel: Bedingt durch viele Gitarristen, deren Sound ich heute gut finde (Clapton, Knopfler, Gilmour etc.) hat sich über Jahre der Wunsch entwickelt, eine Strat zu spielen. Und zwar eine gute. Eine, in der man nicht wieder sofort anfängt, PUs zu wechseln oder sonstwas zu nörgeln. Mit vernünftiger Hardware etc. Kurz: eine Gitarre fürs Leben, oder zumindest eine, an der man länger Spass hat!
Muss ja nicht von F... sein - was auf der Kopfplatte steht, war diesmal nicht mehr so relevant. Und so bin ich nach langer Zeit der "Marktbeobachtung" bei der Music Man Silhouette gelandet. Wie gesagt, weniger emotional sondern eher rational, nach vielen Abwägungen diverser Alternativen. Dazu gehört auch das - nach Möglichkeit - unvoreingenommene Vergleichen und durchaus auch mal ein Blick in Testberichte in der Fachpresse. Obwohl ich diesen Berichten heute sehr kritisch gegenüberstehe.

Für mich passt die Herangehensweise - ich habe seitdem nicht einmal den Wunsch verspürt, mir noch irgendeine Gitarre zu kaufen...
 
also, da ich nur noch Hobbymäßig zuhause spiele und die Bandzeiten schon Jahre zurückliegen, brauche ich kein großes Equipment mehr.
Mir reicht ein guter, kleiner Amp, in meinem Fall ein Harley Benton GA5H Topteil (modifiziert) und eine 1x12er HB Box. Dazu 4 Treter und 8 Gitarren, wobei wir beim Thema sind.
Ich wollte Röhrensound im kleinen Format und günstig, daher die Entscheidung zu HB und nicht zum Epiphone der eigentlich dasselbe ist, nur teurer.
Meine teuerste Gitarre hat ca. 200.- Euro gekostet, am liebsten sind mir günstige Gitarren die ich mit einem guten Setup und günstigen Teilen aus der Bucht aufrüste.
Ein paar Schnäppchen habe ich auch gemacht, z.B. eine Handgemachte Strat zum Preis von 110.- Euro, super Teil. Und dazu bin ich noch ein Fan von Squier Bullet Gitarren, von denen habe ich alleine schon 3.
Deshalb schaue ich hier gerne im Board nach solchem "China Müll" und probiere es aus.

Ich hatte früher eine Fender Strat, Hoyer Les Paul und Marshall Amp, aber heute würde ich für Namen kein Geld mehr ausgeben, obwohl ich es mir leisten könnte. Wenn es mich heute mal wieder packt, dann greife ich lieber zu Tokai, Vester o.ä.

Ach ja, ich bin StratFan, hat man bestimmt schon gemerkt und ich hatte bisher noch keine schlechte Stratkopie, nur anders klingende.......................................
 
Sofern das Aussehen nicht absolut inakzeptabel ist, zählt für mich nur das was meine Ohren sagen und meine Hände fühlen. Marke, Preis, Stil, blah - alles völlig egal.

EDIT: Eine einschränkung - wenn's nach Tele aussieht, kann man mich damit jagen. Egal wie gut die Klampfe evtl. sein mag, Tele-Form geht gar nicht mit mir.
 
Zuletzt bearbeitet:
:great: Zwar eig OT aber der Threadsteller hat sich ja auch über die Tele ausgelassen :rolleyes:

Nö, finde ich gar nicht OT.
Es geht mir je um Gründe für eine Kaufentscheidung.
Auch eine Entscheidung gegen einen Kauf ist eine Entscheidung. :great:
 
Alles klar Chef ;)
 
Bei mir ist's 'ne Mischung aus dem, was mich soundmäßig weiter bringt, aus dem, was mir gefällt, und aus dem, was ich bezahlen kann. Wie wohl bei den meisten anderen auch. Wenn alle drei Punkte zutreffen, schlage ich zu.

Dicke Marshall- Vollröhrenstacks find ich im Prinzip total geil, aber ich wüsste momentan nicht, wo ich einen einsetzen sollte - also hab ich meinen ollen JCM800 irgendwann vor 'nem Jahr verkloppt. Gibson Les Pauls find ich auch total geil, und als mit der Worn Brown 'ne bezahlbare rauskam, hab ich mir eine zugelegt - ist mir dabei egal, ob andere Hersteller gleichwertige Klampfen für noch'n paar Euro weniger rausbringen. Epi Paula Headstocks find ich potthässlich, Ibanez- mäßige Metalsuperstrats find ich auch potthässlich, die würd' ich mir auch für schmales Geld nicht zulegen, egal wie gut sie klingen. Flying V, Explorer und Firebird find' ich irgendwie cool und kultig, aber ich kann mir mich selbst nicht mit sowas vorm Bauch vorstellen. Ich steh' total auf Danelectro- Effekte, aber seit ich mein Multi habe, brauche ich sie nicht mehr - also ab in die Bucht damit.

Wenn ich zu 'ner Marke Vertrauen aufgebaut habe, bleibe ich gern bei Produkten dieser Marke, wenn sie nicht hoffnungslos überteuert sind. Ich gebe zu, dass Gibson, Marshall und Fender zu diesen Marken zählen - aber auch Danelectro, Squier und manches von Career, Behringer und Zoom. Klar lese ich auch Rezis und beziehe sie in Kaufentscheidungen mit ein. Aber eine Lite Ash Strat, für die ich mich schon fast entscheiden hatte, hab ich dann doch nicht genommen, weil der Hals ein leichtes "Soft V"- Profil hatte, das mir irgendwie unangenehm in der Hand lag.

Jedenfalls ist auf diese Weise mein Equipment zusammen gekommen, und ich bin zufrieden damit.

Alex
 
Wonach wählt Ihr das Equipment aus?

Ich lasse auswählen :D

... und zwar von meinem Freund und Keyboarder:)eek:) ... der hatte vor gut 20 Jahren gemeint, "ne Fender Strat würde gut zu dir passen" -> also kaufte ich eine :D
kurz darauf meinte er "der Twin würde gut zu dir passen" -> also kaufte ich einen :D

Klingt komisch, ist aber so ;) ... und: er hat bis heute recht! ;) mein Traumequipment.


Ok, die Ovation hab ich, weil ich einfach eine wollte, eine Tele auch (aber die ging wieder).

Meine allererste E-Gitarre suchte ich 1982 allein nach der Optik im Katalog aus (Ibanez Artist 305) und spiele sie so gut wie nie, obwohl es eigentlich ein richtiges Schätzchen ist.

Achja, die Fender Jimmie Vaughan hat die Band in USA bei einer Tombola gewonnen :p
 
Also meine erste Gitarre habe ich gekauft, weil es eine Les Paul Form sein sollte.
Daran ist das Randy Rhoads Tribute Album von Ozzy schuld.
Es wurde dann eine Hohner, weil ich immer nach der Berufsschule am einzigen mir bekannten Musikgeschäft vorbeikam und das Hohner führte. Für damals 430 DM war es das billigste LP-Modell, das ich mir von meinem Azubi-Gehalt leisten konnte.

Für meine zweite trägt Gary Moore mit dem Video "Emerald Aisles" die Schuld. Das lief auf Sky-Channel und ich musste unbedingt eine Strat haben. Bestellt beim Roadstar-Versand. Die Enttäuschung war allerdings groß, da damit nichts nach Gary Moore klang und das Tremolo nicht stimmstabil zu bekommen war. Ein Umbau musste her. Nachdem sie ein Ibanez Edge und einen SD SHR-1B verpasst bekommen hatte, klang sie nun endlich wie ich mir das vorstellte.

Für meine Les Paul ist auch wieder Gary Moore verantwortlich. Angetestet im Laden und auch in die Optik verliebt.
An der Fender RS Mexico ist natürlich Richie Sambora beteiligt. Das US-Modell war mir zu teuer, aber eine Strat mit Humbucker und FR sollte es sein. Danach ohne Testmöglichkeit beim Händler bestellt.

Meine Framus Diablo angespielt und mitgenommen.

Danach habe ich immer wieder Gitarren gekauft, wenn mich wie Beatler90 die Optik angesprochen hat (das nötige Kleingeld vorausgesetzt).
Anfang der 90er noch ohne Infos aus dem I-Net. Da waren Magazine wie Gitarre & Bass die Info-Quelle. Heute suche ich mir dann auch zu dem Modell die Infos im I-Net zusammen bzw. bei bekannten Komponenten brauche ich das nicht, da weiß ich, was mich erwartet.

Die Ibanez und Framus Renegade habe ich online bestellt und es nicht bereut. Beide ein GAS-Anfall - es war halt Frühling und ich musste sie haben. :D Allerdings wusste ich von den Komponenten und der Bauweise her, was mich erwartet. Ich konnte gar nichts falsch machen.

Mein Peavey Bravo wurde damals in der Gitarre & Bass vorgestellt und hochgelobt. Beim Peavey-Händler getestet und mitgenommen.

Der Marshall: Es musste halt mal ein Marshall sein. Online bestellt und enttäuscht - für meine Zwecke zu wenig Gain. Da er aber mit dem Line6 Pod II und dem Boss GT-8 davor gute Ergebnisse lieferte, habe ich ihn behalten.

H&K Switchblade: Mit dem bin ich länger schwanger gegangen. Da hat es bis zur TSC-Serie gebraucht, bis ich ihn haben musste. Das Konzept hatte mich schon länger überzeugt. Allerdings hatte ich mich länger über ihn informiert, bis er den Marshall JVM und den Brunetti mc² abgehängt hatte. Testen konnte ich krankheitsbedingt keinen der Amps.

Bei Effektgeräten u.ä. informiere ich mich über die Geräte und bestelle oder kaufe sie, je nach Preis, auch mal blind.

Also alles in allem ein sehr gemischtes Verhältnis. Da sind Käufe wegen Lieblingsmusikern dabei, Käufe wegen der Optik oder gut platzierter Werbung bzw. Testberichte. Mal blind bestellt, oder auch vorher angespielt.
 
Bei mir ist das ganz unterschiedlich.

Amps:

Erst hat man halt so nen Einsteigerverstärker, dann irgendwann was größeres im Budget. Der Marshall MG30DFX sah gut aus, also kam der her. Dann wollte ich einen Verzerrer haben, da mir der Zerrsound des MG30 nicht so zusagte und ich sowieso endlich mal die Verzerrung durch Treten an/ausschalten wollte -> Behringer Ultrametal, war günstiger als ein Marshall Footswitch ;).... Später musste ein MultiFX sein, also das BOSS ME-50 (von einer bekannten Band hatten beide Gitarristen eins, deshalb).

Als ich dann irgendwann Geld hatte und einen "vernünftigen" Verstärker brauchte, wollte ich unbedingt einen Preamp haben, welcher möglichst schon eine tüchtige MultiFX-Sektion mitbrachte. Also ein kleines 19" Rack. Bin dann nach Empfehlung meines damaligen Informatiklehrers auf das DigiTech GSP-2101 gestoßen, dazu habe ich mir dann auf gut Glück eine Marshall Valvestate-Endstufe in der Bucht ergattert, war halt nichts anderes in meinem Budget da. Eien 4x12er Box brauchte ich auch noch, also in die Bucht geguckt und eine 1960AV für 600 € im Topzustand bekommen. Kein Kratzer, nix. Ne Marshallbox sah halt schon immer geil aus ;) und da die Vintage 30 Speaker in den Mitten gut durchsetzungsfähig sind und dennoch nen schönen klaren Ton bieten (hab ich natürlich vorher nur gelesen), dachte ich damit mach ich nix falsch. Ich sollte recht behalten. Ich denke nicht, dass man immer alles Equipment ausprobieren muss, bevor man es kauft. Man sollte sich nur lange damit beschäftigen, es kommt einfach drauf an, was du selber draus machst. Und ich habe meinen Sound gefunden.

Später kam noch eine Marshall 9200 Dual-Röhrenendstufe dazu, hat auch einige Bühnen gesehen, allerdings bleibt diese aufgrund des sehr hohen Gewichtes mit einem 2ten DigiTech GSP-2101 zu Hause. Das DigiTech hab ich 2tes mal, weil ich damit zufrieden bin und die Dinger aufgrund ihres Alters sicher auch irgendwann mal ausfallen können. Zudem kann ich nun auch zu Hause und nicht nur im Proberaum (dort eh keine Zeit) an meinen Sounds basteln.

Den roten Minimarshall hab ich auch noch, ich glaub dazu muss ich nix sagen :D

So viel zum Thema Amps ;)


Was die Gitarren angeht... meine erste Gitarre war eine Ibanez GRG270B. Nach einem Jahr kam dann schon die Ibanez RG321MH dazu, natürlich auch nur von Bildern gesehen und weil eine bestimmte Berühmtheit die Gitarre gespielt hat. Hat mir sofort zugesagt aufgrund des schöneren finishes und der Tatsache, dass sie eine feste Brücke hat. Was die Bespielbarkeit angeht, so hab ich mich einfach drauf verlassen, dass sie sich genau so spielen lässt, wie meine erste Gitarre, war auch fast so. Gitarre Nummer 3 wurde dann die Rodrigo Gonzalez Signature Gitarre, musste als DÄ-Fan einfach sein ;) ....dann kam eine LTD Viper-500, ich fand diese Gitarre einfach optisch der Oberhammer, obwohl ich überhaupt kein Metal spiele und die Gitarre auch nur bedingt gebrauchen konnte. Mittlerweile hab ich sie verkauft und das Geld floss in eine Sparbüchse für eine andere Gitarre, welche aktuell noch in Hamburg für mich gebaut wird. Meine selbstgebaute Gitarre habe ich dann so gebaut (bzw. Hals bauen lassen) wie ich sie wollte. Zwar eine Farin Urlaub Kopie (weil die Gitarre mir einfach schon immer mega gefallen hat), hab mir aber in Sachen Hardware, Halsprofil etc. alles auf mich anpassen lassen und es ist eine großartige Gitarre geworden, welche ich nur leider bald nicht mehr live spielen werde... zur Hölle mit dem Nitrolack (hätt ich das vorher gewusst...) ich steh halt absolut nicht auf used-look und neu lackieren wäre Geld- und Zeitaufwändig.... daher konzentrier ich mich auf meine aktuell 3 Gitarren im Bau und die kriegen garantiert keinen Nitrolack :)

Zwischendurch wars dann auch mal eine Billigstrat, an der ich ein wenig herumexperimentiert habe, grade was Modding angeht. Hab sie halt billig bekommen und hatte grad Geld, Bespielbarkeit ist schrecklich, aber das ist ja in dem Fall egal :)

Vor kurzem hatte ich dann einen Interessenten für mein altes BOSS ME-50, er hatte eine alte Ibanez aus den 80ern auf die ich scharf war, so haben wir einen sehr schönen Tausch gemacht. Nun hab ich eine alte Ibanez, welche mit dem Bridgepickup einen sehr interessanten Cleansound ausgibt.

Was den Klang der ganzen Gitarren angeht, kann ich im Nachhinein sagen, dass ich das Glück hatte, dass sich alle Gitarren sehr gut ergänzen. Meine selbstgebaute Farin Urlaub Gitarre klingt durch den DiMarzio Megadrive ein wenig nach EMG, jedoch mehr transparent und klar und auch nicht so mittig, ist aber für Metal wunderbar zu gebrauchen. Rocktauglich ist das Teil sowieso. Ein verdammt guter Pickup und ich habe perfekten Livesound. Dadurch habe ich die großen Soundunterschiede erstmal kennengelernt. Die anderen Gitarren klingen alle ein wenig matschiger, aber jede Gitarre hat wirklich ihren eigenen Soundcharakter.

Vor 2 Wochen kam noch eine Epiphone (die Marke verteufel ich normalerweise) Chet Atkins SST dazu. Eine Westerngitarre ohne Hohlkörper, die mich in den Thomann Hot Deals spontan angelächelt hat. Dabei hätt ich nie gedacht, dass ich grade bei den Hot Deals mal zuschlage. Aber war wirklich ein gutes Angebot und das Geld hat sich gelohnt. Auch wenn der Piezo-Sound (oder was das auch immer für ein Akustikpickup ist) ein wenig natürlicher sein könnte ;)

Mein Fazit ist also, dass ich mir noch nie Scheiß gekauft hab. Die LTD war zwar gut, aber für meine Zwecke nicht brauchbar und wenn ich sie dann doch nochmal brauch, kann ich sie mir auch jederzeit ausleihen, daher gilt sie nicht als Fehlkauf ;)
 
Ich denke nicht, dass man immer alles Equipment ausprobieren muss, bevor man es kauft. Man sollte sich nur lange damit beschäftigen, es kommt einfach drauf an, was du selber draus machst. Und ich habe meinen Sound gefunden.
wenn man ahnung hat und sich seiner sache sicher ist (mittlerweile gefallen mir auch 80-90% der treter, die ich mal teste), ist da was dran, word!
nur haben wir hier halt oft genug bis zu oft das problem, dass leute hier sind, die keine ahnung haben und dann von uns erwarten, dass wir ihr traumequipment finden, dass es nichts kosten darf, ist selbstverständlich - und dann kommste hier als ratgeber um abgedroschenheiten wie "ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren!" nicht rum...
 
Wow!

Nachdem sich kein Mensch für mein Review interessiert hatte, hätte ich nicht gedacht, dass dieser Thread so viel positive Resonanz findet. :great:

Da einige ja schon auf die konkrete Geschichte ihres vorhandenen Equipments eingegangen sind, mache ich das doch einfach auch mal:

Die erste eigene Gitarre entstammt meiner Vorliebe für die Les Paul, gepaart mit kleinen Händen und einer Vorliebe für härtere Klänge.
Es wurde eine LTD EC200QMSBC, die ich online hier vom Musik-Service gekauft habe.
Tadelloses Instrument fürs Geld, sehr gut eingestellt und ich spiele sie gerne, woran sich so schnell auch nichts ändern wird.
Mein Hauptamp ist ein Peavey Envoy 110, den ich aus dem Keller meines Vaters habe, er "war halt da" und leistet gute Dienste.
Mein Übungsamp ist ein VOX DA 5, ich wollte halt was für zu hause, Vattern hat den Microcube und ich wollte nicht alles nachmachen. Der VOX leistet fürs Wohnzimmer tadellose Dienste.
Meine beiden Zerrpedale (Ibanez DS7 und Boss Hyper Metal) stammen ebenfalls aus Vaterns Keller *gg* und das Dunlop CryBaby...wollte ich einfach haben.
Ich wollte eine "klassischere" LesPaul (u.A. in Burstlackierung) als meine LTD und kam so zwangsläufig auf Epiphone, konnte in meinen beiden erreichenbaren Shops mehrere Epis anspielen und fand nicht eine Einzige so schlecht, wie hier gerne erzählt wird.
Ich wollte schon länger mal die Seymour Duncan SH2 bzw.SH6 ausprobieren und was fand ich in der Großen Bucht?
Epiphone Les Paul Standard Plus mit eben jenen SD´s. Vintage Sun Burst, auch das PickGuard bereits abmontiert und gerade mal 4 Monate alt.
Das Ergebnis sieht man in meiner Galerie oder in der Foto Galerie der Spam-IG.

Also ist mein Equipment auch eine Mischung aus Zufall, persönlichem Geschmack und technischen Aspekten.

Welches Equipment meine Lieblingsmusiker in der Regel spielen ist für mich in so fern relevant, als ich sage: "Wenn 95% meiner ´Heroes´ Les Pauls an Marshalls spielen, sollte ich nicht mit ´ner Strat an ´nem Bassman beginnen".
Ich muss nicht die Signature Gitarre von Slash oder Joe Perry haben, aber wenn 90% der von mir bevorzugten Musik mit ähnlichen Konstellationen gespielt wird, kann diese Konstellation dafür sooo falsch nicht sein. ;)

Bevor das jemand falsch versteht: ich bin mit mitnichten der Ansicht, dass ich nur ´ne Paula an ´nen JCM800 hängen muss, um wie Slash zu klingen. Darum geht es nicht.
 
Meine erste Gitarre hab ich gekauft weil's ne Kopie von der Gibson Les Paul Junior (Epiphone Invader) is.
Das war nämlich meine LieblingsGitarre bei Guitar Hero :D
Bei Thomann bestellt ohne jegliche Vorahnungen. Is aber ne tolle Gitarre, spiele sie auch noch oft, auch wenn sie momentan zb bei nem Freund ist.

Meine zweite Gitarre hab ich mit rausgesucht, weil mir die Form Les Paul und auch der Klang dieser Gitarren sher zugesagt hat. Also im Laden mal angespielt. Nicht genung Geld...
Paar Wochen später Ferienarbeit gemacht, ums Geld zam zu bringen.
da war se auch schon ausm Laden raus (letzte die se hatten)
Also bei Thomann bestellt. (Epiphone Les Paul Standard in Schwarz)

Ansonsten, spiel ich im Laden an und bewerte dann, ob es mir zusagt oder nicht. Wie zB bei beinem Zoom G1.

Aussehen spielt (zumindest bei Gitarren) ne große Rolle.
Sound ist auch wichtig :D
 
Beim Kauf steht bei mir normalerweise immer das Ohr im Vordergrund.
Wenn was gut klingt, wird es eingepackt und mitgenommen.

So bin ich vor ein paar Monaten in den Pro-Music marschiert, mit der festen Absicht, eine '08 Gibson Explorer Cherry für 1000€ zu kaufen, war mit der aber garnicht zufrieden und bin mit einer LTD für 700€ heimgegangen, die mich total begeistert hat.:)

Bei meinen Verstärkern lief das alles etwas anders ab:
Mein erster "vernünftiger" Amp, der Engl Fireball wurde noch in langen Anspielorgien ermittelt, knapper Sieger gegen Peavey XXX und Randall Warhead.
Dieser hatte in drei Jahren Stage-Einsatz vier Defekte.
Zuerst starben beide Endröhren auf einen Schlag.
Das nahm ich als Anlass, etwas mit Röhren zu experimentieren.
Als ich eine schöne Bestückung gefunden hatte begann der Amp irgenwann lauter und leiser zu werden und fiel schließlich ganz aus. Diagnose: Wackler aufgrund Leiterbahnbruch, Platine musste getauscht werden, 400€.
Muss anscheinend durch den Druck beim reinstecken der neuen Röhren passiert sein (schon mal ziemlich geil...).
Der Amp kam ürigens ohne meine schöne JJ/TT/SED-Bestückung und mit orginal Engl-Röhren zurück.
Als dann der Amp zum dritten mal mitten während einem Gig ausfiel, wollten sie wieder für 400€ die Platine tauschen, was ich nicht bezahlen konnte,
allerdings stand ein Gig ohne Support-Band bevor und ich konnte mir nirgendwo einen Amp leihen.
Zu dieser Zeit begann durch UncleReaper allmählich der Schub um PCL-Amps und ich erinnere mich noch, wie ich mir gesagt habe: "Wenn DER die gut findet, müssen das ja die besten Amps der Welt sein... oder zumindest nicht allzu schlecht.:D"
Da 300 Taler für mich damals das Äußerste waren, habe ich mir also als einer der Ersten im Board blind einen Stagemaster 75 gekauft und habe ihn auch behalten.:)
Den Fireball habe ich übrigens zu einem unabhängigen Techniker gebracht: Durchgebrannter Widerstand. Hat er für nen Zehner auf die Hand gerichtet, während ich gegenüber ein Bierchen getrunken habe.

Eigentlich wollte ich den Fireball ja verkloppen, aber da ich kurz darauf in zwei Bands spielte kam er mir ganz gelegen, bis er zum vierten Mal versagt hat (Zerrkanal gibt keinen Ton mehr von sich), da habe ich mir aus der puren Not heraus für 80€ ein RP250 bei e-Bucht geschossen, weil ich das mal angespielt hatte und nicht übel fand. Auch das wird noch regelmäßig eingesetzt, daheim zum üben, live als Wah und Tremolo.

Man erkennt hier vielleicht schon, dass ich mit der Fa. Engl mental abgeschlossen habe... Daraus ergibt sich ein weiter Aspekt meiner Equipmentwahl:
Kein Engl!
Egal wie gut sie klingen mögen, solange ich keinen eigenen Techniker habe und mir mindestens einen Backup-Amp leisten kann, fasse ich die Dinger nichtmehr an.

Meine jüngste Anschaffung, der Polytone, war ein reiner GAS-Kauf.
Nachdem ich von o.g. Aktion mit der LTD noch 300€ übrig hatte und der Polytone für 200€ im Board-Flohmarkt war, habe ich eigentlich ohne wirklich zu überlegen zugeschlagen - ich hatte zuvor noch nie einen gespielt und wusste nichts über die Dinger außer den allgemein guten Ruf - aber das Schätzchen kommt mir nichtmehr weg.:)
 
Nachdem sich kein Mensch für mein Review interessiert hatte, hätte ich nicht gedacht, dass dieser Thread so viel positive Resonanz findet. :great:
Naja, vielleicht gab es in letzter Zeit einfach zu viele Reviews. ;)
 

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