Yamaha DX7ii Van Halen Brass sound ?

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Hallo Leute .....

wollte fragen ob einer ne gute Kombination für den Van Halen "Jump" Brass hat ? Ich weiss das man mit dem DX7ii nicht genau an das original herankommt ! Im Moment benütze ich Oberheim8 + ein wenig hall Klang Kombination , klingt nicht schlecht , aber ich denke es geht noch besser !
Eventl. hat ja jemand passende Klänge die man mir schicken könnte ? :)

Gruss Pepper
 
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Ich denke, mit dem OB-8 kommst du wesentlich näher an die Jump-Brasses dran als mit dem DX7. Eigentlich ist der OB-8 genau der Synth für sowas - das Original stammt von einem OB-Xa (Vorgänger des OB-8). Oszillatoren gegeneinander verstimmen, und ordentlich Hall ist schonmal nicht schlecht. In Kombination mit dem Hall (bzw. ggf. etwas Delay) kann man auch die Oszillatoren ein wenig per LFO frequenzmodulieren - das macht dann einen ähnlichen Effekt wie ein Ensemble-Effekt.

www.youtube.com/watch?v=FeOjJ8x2iqU

Auf dem DX7 würde ich da nicht zuviel erwarten. Ich würde höchstens darüber nachdenken, den DX7 als zusätzlichen Layer mit einem ähnlichen Sound zum "anfetten" zu verwenden.
 
Der Keyboarder unserer damaligen Schulband hat vor über 20 Jahren in einem Soundcheck mal das "Jump"-Riff auf einem DX-7 (keine AHnung ob Modell I oder II) angespielt, mit einem typisch drahtigen (Preset?-)Sound, der dafür gänzlich ungeeignet erschien. Zum Glück hatte er unten drunter noch eine Korg 01-W, die ist zwar samplebasiert, kann mit verstimmten Sägezähnen aber immer noch näher ans Original herankommen.
Leider habe ich den eigentlichen Auftritt damals verpasst, so dass ich nicht sagen kann, wie der Keyboarder sich letztendlich entschieden hat.

Wobei der DX-7 dank Feedback-Parameter auch ordentlich Sägezähne erzeugen können soll. Aber ob man damit den Van-Halen-Brass wirklich gut hinbekommt, wage ich zu bezweifeln.
Wer ohnehin schon einen echten Analog-Synth hat, der ist mit diesem sowieso am besten bedient, auch wenn er nicht dasselbe Modell wie das Van-Halen-Original ist (ich glaube, die verwendeten einen Prophet 5, bin mir da aber nicht 100-%ig sicher).
 
Das ist im Orihinal auf jeden Fall ein Oberheim. Man streitet, ob ein OB-X oder ein Xa - ersterer klingt im Zweifel noch etwas "fetter". Wie dem auch sei: wer die Wahl zwischen OB-8 und DX7 hat, wird mit dem OB-8 besser bedient sein. Programierung ist alles. ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier gibt es ein Sound-Tutorial für den Xa, das sollte sich mit dem OB-8 auch so nachbauen lassen:

www.youtube.com/watch?v=xUVZ9EcmYCA

Ich persönlich würde noch etwas mehr detunen und vor allem einen schnelleren Attack nehmen - und Hall fehlt dort natürlich auch noch. Das Original soll zudem noch über einen Marshall-Amp gespielt worden sein, wenn man also irgendwie noch ein wenig Overdrive spendieren kann, schadet das sicher nicht. Aber das ist schon näher dran als man mit dem DX7 (alleine) hinkommen wird.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS - den Thread vielleicht verschieben in die Soundwerkstatt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei der DX-7 dank Feedback-Parameter auch ordentlich Sägezähne erzeugen können soll. Aber ob man damit den Van-Halen-Brass wirklich gut hinbekommt, wage ich zu bezweifeln.
Könnte schwierig werden. DX7 & Co. haben jeweils nur eine Feedbackschleife pro Algorithmus. Für zwei gegeneinander verstimmte Sägezähne reicht das nicht.

Gut, beim DX7II wäre Layering eine Maßnahme (dann hat man nur noch 16 Stimmen, aber so what, die Obies gab's nur mit maximal acht, und der gute Eddie wäre schon mit der Buchhalterversion mit vier Stimmen ausgekommen). Ich bin mir aber nicht sicher, ob man die Operatoren so microtunen kann, daß es die richtigen Schwebungen gibt, sind die FM-Synths doch in erster Linie ausgelegt auf harmonische Stimmungen der Operatoren zueinander.

Das ist im Orihinal auf jeden Fall ein Oberheim. Man streitet, ob ein OB-X oder ein Xa - ersterer klingt im Zweifel noch etwas "fetter".
War meines Wissens ein OB-X. Im Video sieht man einen OB-Xa, den sich Van Halen zugelegt haben, weil der OB-X ein ähnliches Zuverlässigkeitsproblem bei Ortswechseln (will sagen, Tourneen) hat wie die ersten zwei Prophet-5-Generationen.


Martman
 
Könnte schwierig werden. DX7 & Co. haben jeweils nur eine Feedbackschleife pro Algorithmus. Für zwei gegeneinander verstimmte Sägezähne reicht das nicht.
Und hier kommt der Reface DX mit Feedback (Säge -> Sinus -> Rechteck) für alle 4 Operatoren. Wahrscheinlich geht damit dann 4-fach Multi-Saw, dann aber ohne Filter... :nix:
 
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und probiert, ob ich den Sound mit dem Dexed-Plugin (unter Linux) einigermaßen hinbekomme. Hier das Ergebnis:
  1. Dexed Jump (mit Chorus)
  2. Dexed Jump (mit Chorus, Delay und Reverb)
Ohne Chorus geht es nicht. Mit dem Operator-Feedback kann man zwar einen Sägezahn erzeugen, der sogar einigermaßen analog klingt, aber einen zweiten Sägezahn - oder was ähnliches - habe ich mit den anderen Operatoren nicht hin bekommen. Die zwei verstimmten Sägezähne und die analoge Oszillatordrift werden deshalb mit einem Multivoice-Chorus (hier: Calf Multi Chorus) simuliert. Dabei muss man ein wenig mit der den Chorus-Parametern (Delay, Frequency, Mod-Width, Voices) herumspielen, damit es fett genug klingt aber nicht nach String-Ensemble.

Das Ergebnis ließe sich m.E. notfalls in einer Live-Situation verwenden, aber wenn ich den Patch so in einem (virtuell-)analogen Synth finden würde, würde ich sagen: fast getroffen ist auch vorbei! ;)

Wichtig ist noch, dass ich den "Engine Resolution"-Parameter des Plugins auf "Modern" gestellt habe. Mit der Einstellung "Mark I", was wohl den DX7 I emulieren soll, klingt es nicht im Entferntesten nach Sägezahn. Wie die Einstellung mit einem richtigen DX7(II) klingen würden, habe ich leider keine Ahnung.

Leider funktioniert im Dexed Plugin unter Linux der Export des Patches in eine Datei nicht. Deswegen hier ein Screenshot, an dem man die Parameter ablesen kann.

dexed-jump.png
 
Und hier kommt der Reface DX mit Feedback (Säge -> Sinus -> Rechteck) für alle 4 Operatoren. Wahrscheinlich geht damit dann 4-fach Multi-Saw, dann aber ohne Filter... :nix:
Das mit den fehlenden Filtern: Man kann ja offenbar bei jedem Operator das Feedback zwischen Sinus und Säge oder Rechteck einstellen, und wenn man nicht den jeweils maximalen Wert nimmt, dann wird man wohl irgendwo dazwischen landen, was dann ja so ähnlich wie gefiltert wirken sollte. :rolleyes: Jetzt zumindest sehr theoretisch. :cool:
 
Bei der einfachsten Zwei-Operatoren-FM (Modulator-Carrier-Paar) kontrolliert man den Obertongehalt des modulierten Signals über die Amplitude des Modulators: je grösser diese Amplitude, desto mehr Obertöne im modulierten Signal. Zusammen mit seiner Hüllkurve kann der Modulator in diesem Sinne als Tiefpassfilter agieren. Die klassischen FM-Synths hatten deshalb auch keine Filter.

Grüsse,
synthos
 
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Auf die Gefahr hin, einige Leute zu langweilen (aber vielleicht kommt ja FM mit dem Reface DX wieder in Mode …), hier eine Seite zur "Yamaha-FM" (Phasenmodulation), für den einfachsten Fall eines Carrier-Modulator-Paares, wobei Modulator und Carrier jeweils Sinuswellen erzeugen.

Aus der Formel kann man die Frequenzen und Amplituden der Seitenbänder ablesen, und im Bild erkennt man, dass für zunehmenden Modulationsindex I immer mehr Seitenbänder Amplituden ungleich 0 erhalten.

Grüsse,
synthos
 

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