8. von 10 streitbaren Thesen: Talent ist verschenkt, wenn es nicht gepflegt wird.

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These 8. Talent nützt ohne Fleiß nichts. Ein faules Talent wir vom Fleißigen weniger Talenterten irgendwann überflügelt.

Was meint ihr?
 
Eigenschaft
 
Es stimmt sicherlich, dass Talent ohne Fleiß nichts nutzt. Aber umgekehrt finde ich es noch schwieriger, weil der Fleißige ohne Talent bald an seine Grenzen stößt, die er nicht überwinden kann, mag er auch noch so viel üben. Daher glaube ich nicht, dass der Fleißige den Talentierten überflügelt.
 
Klar stimmt das. Ein gutes Rhythmusgefühl nützt mir nichts, wenn ich mein Gehör nicht trainiert habe nicht höre, ob die Töne die ich spiele harmonisch passen.

Außerdem muss man sich für beeindruckende Livesessions wirklich Kondition antrainieren, sowohl was die Konzentration betrifft, als auch was die Fingerfertigkeit angeht.
 
Ja, ein fauler Talentierter wird irgendwann von einem fleissigen, wenig Talentierten ueberholt.

Einzig in gaenzlich Untalentierter hat das nachsehen, denn der wird es trotz noch so viel Fleiss nicht schaffen.
 
These 8 ist wortwörtlich mein Text. Damit hab ich mal einen jungen und hochtalentierten, aber stinkfaulen und unzuverlässigen Nachwuchsmucker zusammengefaltet. Der hatte zu dem Zeitpunkt vier Projekte laufen, als Gitarrist, als Sänger, als Bassist und als Drummer. In allen Funktionen hat er, aufgrund seines riesigen Talents, einen richtig guten Job gemacht - hat sich aber terminlich völlig verzettelt und meinte, proben muss nicht sein, "das geht schon irgendwie......"

Meine Standpauke beinhaltete ausser These 6:

-Talent ist nicht nur Geschenk, sondern auch Verpflichtung. Es aus Nachlässigkeit und Bequemlichkeit zu vergeuden, ist eine Schande. Und es ist eine bodenlose Dummheit, wenn man ein Talent hat und dann nicht umso MEHR Zeit und Arbeit investiert, es gezielt auszubauen und zu vertiefen.
- Du kannst noch so talentiert sein: wenn du nicht bereit bist, zuverlässig Deinen Job zu erledigen, fliegst Du aus jeder Band und wirst durch Leute ersetzt, die vielleicht schlechter spielen, aber auf jedem Gig und jeder Probe anwesend sind. Irgendwann hast du einen Ruf als "guter Mucker, ABER...." - dann war's das mit der Musik.
- In 20 Jahren sitzt Du mit roter Nase am Tresen irgendeiner Musikkneipe und nervst die Mucker mit "Früher hab ich auch mal 'ne Band gehabt..."

Das war vor anderthalb Jahren. Stand der Dinge: er hat keine Band mehr......

Sein Nachfolger, der ähnlich talentiert ist, aber zusätzlich viel Zeit und Mühe in seine Musik investiert, hat vor kurzem die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule geschafft und ist derzeit auf Tournee in Tschechien....
 
talent blendet auch, wir haben mal en sänger aufgenommen, wo wir dachten: hui, der hat ja talent, muss nur noch etwas an sich arbeiten.. dass der dann faul war und nichts gemacht hat, hat uns bestimmt 1 jahr verschenkte zeit gekostet. also talent ist oberflächlich, wenn es nicht ausgereizt wird.. können braucht routine und da reicht talent alleine nicht mehr. wobei es aber auch den spruch gibt: ware kunst bedarf keiner anstrengung oder so ähnlich.. klar- wenn es nur so fließt, dann fließt es. aber ich tendenziell schließe ich mich der these an, talent alleine reicht nicht und ist außerdem verschenkt, wenn es nicht gepflegt wird!
 
Das kommt aufs Talent und aufs Untalent an... Wenn jemand wirklich völlig untalentiert ist, wird er einen sehr talentierten Faulen nie überholen. Wenn sie sich annähern, wird es irgendwann passieren.
Über Helge Schneider hörte ich im TV, der Cellolehrer lobte ihn beim folgenden Schüler: Siehst du, der hier hat geübt! ...wobei Schneider das Cello aber die ganze Woche nicht in der Hand gehabt hat. Talent kann also das Leben sehr erleichtern. Kann auch verkümmern, wie ein Lottoschein, den man nicht einlöst...
 
hey,

ich finde es schwierig Talent von Fleiß zu trennen. Oder lauft euch jemand auf der Strasse entgegen und ihr sieht ihm im Gesicht an das er ein talentierter Gitarrist oder göttlicher Maler ist, und derjenige hatte noch nie eine Gitarre oder einen Pinsel in der hand? Um ein Talent zu entdecken steckt immer eine Portion Fleiß dahinter. Der talentierte Fleißige wird igendwann zu so einer größe wie, Vai, Petrucci, Morse, Gilbert und co, der nicht so telentierte fleißige wird irgendwann so gut sein, das niemand mehr sagen würde, der Junge ist ja untalentiert und derjenige der so untalentiert ist und nichts hinbekommt wird nie so fleißig sein, gut zu sein, weil er schnell merken wird das es keinen Sinn macht.

Talent ist meiner Meinung nach meistens die Ausrede der Faulen, das es ihnen an diesem fehlt, weil sie sich ihre Faulheit nicht eingestehen können. Im umgekehrten fFall beinhaltet Talent eben auch einfach die Motivation und Selbstdisziplin etwas zu erreichen. Aber natürlich fällt dem einen das eine oder andere leichter.. Kinder lernen zum Beispiel viel schneller als Erwachsene, aber hat deshalb der Erwachsene (der auch mal Kind war) sein Talent verloren? Das eine bedingt das andere und auch Rhythmusgefühl und Hörvermögen kann trainiert werden. Wie heißt es so schön: es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, es ist auch noch nie ein talentierter Gitarrist auf die Welt gekommen und hat ohne Übung Steve Vai in den Schatten gestellt (vll außer Karate Kid)

grüße

kev
 
-Talent ist nicht nur Geschenk, sondern auch Verpflichtung. Es aus Nachlässigkeit und Bequemlichkeit zu vergeuden, ist eine Schande. Und es ist eine bodenlose Dummheit, wenn man ein Talent hat und dann nicht umso MEHR Zeit und Arbeit investiert, es gezielt auszubauen und zu vertiefen.

Und wer ist derjenige vor dem ich mich rechtfertigen muss wenn ich keinen Bock auf irgendwas hab?
Es gibt auch Leute für die Musikmachen NICHT das wichtigste im Leben ist.
Wenn die trotzdem talentiert sin, was können se dafür?

Selber Schuld, ja. Wenn derjenige net will, darf er sich hinterher nicht aufregen dass er kein gott is. DAS seh ich ein :)

Aber Dummheit? Verpflichtung? SCHANDE?!

Immer mit der Ruhe der Herr...
Was machste denn mit Multitalenten? Wenn einer ähnliches Talent für Physik, Tanzen und Gitarrespielen hat?
Der MUSS dann seine Tanzkarriere aufn Gipfel treiben, nebenher jeden Tag 8 Stunden üben um Vai uns Satch Konkurrenz zu machen und anstelle von Schlaf lockerflockig Elektronen durch ganzen Erdball tunneln oder wat?

[e] Post klingt böser als er gemeint ist :)
 
Der These stimme ich zu, mit der Einschränkung, daß der fleissige und weniger talentierte sich immer mit "Besonderheiten" schwer tun wird. Talent und Chaos gehen leider oftmals Hand in Hand. Aber dafür gibts ja Bands. Wenn die Mischung aus akribischen Arbeitern und kreativen Chaoten stimmt, dann funktionierts.
 
Und wer ist derjenige vor dem ich mich rechtfertigen muss wenn ich keinen Bock auf irgendwas hab?

Es gibt keine Instanz, ausser "der Gesellschaft" (was immer das sein mag) die "keinen Bock auf irgendwas" bewertet. Trägheit ist schon in der Bibel als Todsünde eingestuft.

Wer etwas leisten könnte, aber es mangels "Bock" nicht tut, wird auf der sozialen Leiter bis ganz nach unten durchgereicht. Im schlimmsten Fall geht das soweit, Hartz-IV Empfänger pauschal als Parasiten zu stempeln und nach dem Arbeitsdienst zu rufen.

In Musikerkreisen ist das nicht anders. Wenn 4 Leute mit mässigem Talent sich den Wolf üben und das fünfte, wesentlich talentiertere Bandmitglied erscheint nur zu jeder dritten Probe, weil er meint, das reicht ihm, dann ist das in meinen Augen unsozial und unfair.

Und es gibt kaum etwas demütigenderes, als wenn jemand den Ruf hat: "Der hätte mal richtig gut werden können, aber er war zu faul". Noch schlimmer: "ICH hätte richtig gut werden können, aber ICH war zu faul". Was das im Selbstwertgefühl anrichtet, begreift der Betroffene dummerweise erst dann, wenn es viel zu spät ist.

Es geht mir auch nicht darum, dass jeder Talentierte den Ehrgeiz haben muss, zu ackern, bis er an der Weltspitze ist. Nur: sein Talent auf dem Müll zu werfen, das ist eine Schande. Das spricht nicht jeder so deutlich aus wie ich, aber es ist eine gesellschaftliche Norm: wer etwas leisten kann, der muss diese Leistung auch erbringen. Das ist letzlich auch eine Frage der Selbstdisziplin und Selbstachtung.
 
Hm.

Also ich hab da ne komplett andere Meinung als du.
Da komm' mer anscheinend auf keinen gemeinsamen Nenner, sei er auch noch so klein...

Daher lass mer das wohl lieber. Ich lass dir deine Meinung und andersrum :)

Dann klink ich mich nu mal aus dieser Diskussion aus...
 
Vor drei Jahren waren mein Mitgitarrist und ich ca. gleich gut... ich hab aufgehört, Unterricht zu nehmen, angefangen, Unterricht zu geben. Jetzt ist er technisch drei Universen weiter als ich, was ab einem gewissen Niveau für die Musik, die man macht, allerdings aufhört, relevant zu sein.
 
moniaqua
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: auf wunsch: doppelpost
Wer etwas leisten könnte, aber es mangels "Bock" nicht tut, wird auf der sozialen Leiter bis ganz nach unten durchgereicht. Im schlimmsten Fall geht das soweit, Hartz-IV Empfänger pauschal als Parasiten zu stempeln
Und das oft genug zu unrecht.
In Musikerkreisen ist das nicht anders. Wenn 4 Leute mit mässigem Talent sich den Wolf üben und das fünfte, wesentlich talentiertere Bandmitglied erscheint nur zu jeder dritten Probe, weil er meint, das reicht ihm, dann ist das in meinen Augen unsozial und unfair.
Andererseits kenn ich auch das wirklich nervende Gefuehl, wenn einfach nichts weitergeht, weil's die anderen immer noch nicht draufhaben. Wenn Nr. 5 sei Sach draufhat, mag er wegen meiner auch mal fehlen, da von unsozial und unfair reden, find ich starken Tobak. Unfair find ich, nicht zu ueben, nicht zu koennen und dann noch nichtmal zu allen Proben zu kommen, um die anderen auch schoen auszubremsen.
Das spricht nicht jeder so deutlich aus wie ich, aber es ist eine gesellschaftliche Norm: wer etwas leisten kann, der muss diese Leistung auch erbringen. Das ist letzlich auch eine Frage der Selbstdisziplin und Selbstachtung.
Ist es das? Immer? Muss er das? Immer?
 
Wenn 4 Leute mit mässigem Talent sich den Wolf üben und das fünfte, wesentlich talentiertere Bandmitglied erscheint nur zu jeder dritten Probe, weil er meint, das reicht ihm, dann ist das in meinen Augen unsozial und unfair..

Das Problem liegt weniger in der Fairness und in der sozialen Frage. Wenn das talentiertere Bandmitglied nur alle 3 mal zum Proben erscheint, wird nicht so viel bei rauskommen. D.h. das talentiertere Mitglied ist für den Entstehungsprozess der Musik leider immer unverzichtbar.

Meine Band besteht aus einem Haufen sehr unterschiedlicher Musiker unterschiedlicher Herkunft mit unterschiedlicher Erfahrung. Der kreative Prozess - die eigene Note - entsteht oft aus der Not, aus Defiziten, aus Unwissen und Spielerei. Die eine Hälfte der Band, der hauptsächlich aus Autodidakten/Halbautodidakten mit unterschiedlichen Vorlieben und musikalsichen Wurzeln besteht, studieren die Songs zu fünft ein - jeder, wie er kann - solange, bis wir sie mögen. Kurz vor den Auftritten kommen die "fleißigen" Hochschulabsolventen hinzu: Bläser und Backing-Sänger. Sie brauchen nicht öfter kommen. Zwei Proben mit ihnen reichen. Die Sachen werden vorher "halb verbindlich" notiert und bei den Proben ausgearrbeitet. Nicht weil sie talentierter sind - das sind sie nicht. Sondern weil sie beim kreativen Prozess verzichtbar sind oder sogar stören würden (die Zeit hätten sie auch nicht. Das nebenbei).

Am Ende kommt da meist eine gesunde Mischung aus anarchischer Kreativität und solidem, auf Professionaltät basierendem Handwerk bei raus. Fleiß, Kreativität, Spontaneität, Basiswissen und Talent stecken sich an, ergänzen sich.

Wobei ich - um mich deutlicher auf die These zu beziehen - ergänzen muss:

Wir gehen hier bei der Diskussion von einer anderen Faulheit aus, als ich sie verstehe. Das kommt hier so rüber: ist nie vorbeitet, den ganzen Tag kiffen und saufen, viel zu spät oder gar nicht zu den Proben usw..

Eine Faulheit dieser Art habe ich persönlich noch nicht erlebt und die ist natürlich tötlich. Ich glaube auch, dass man mit ihr nicht sehr weit kommt.
Bei einem faulen Talent gehe ich eher von einem Typus aus, der weiß, dass er etwas bestimmtes besonders gut kann. Auf sehr eigene Art und Weise, die kaum jemand genauso so nachmachen kann. Er gibt sich mit diesem besonderen Talent zufrieden, er kann ZB auf unverkennbare Weise, ,mit einem einzigartigen Sound Blues spielen und verzichtet einfach darauf, zusätzlich noch Bepop oder Brazil zu lernen. Das ist für mich ein faules Talent. Und ein faules Talent dieser Art muss nicht zwingend vom fleißigen überflügelt werden. Ein BB King darf sein ganzes Leben auf die gleiche Art seine Lucille bearbeiten, muss sich nicht weiter entwickeln, soll gar nicht anders klingen.

Unter Faulheit verstehe ich weniger mangelnde Teamfähigkeit oder chaotische Terminplanung (ein fauler Mensch würde gar nicht erst in drei verschiedenen Bands spielen), sondern eher ein "sich mit seiner Einzigartigkeit zufrieden geben".
 
Naja, theoretisch ist es meiner Erfahrung nach so, dass der talentierte Musiker den theoretisch abrufbaren Fähigkeiten nach meist der bessere Musiker ist, allerdings stellt sich mir eher die Frage nach der Musik die dabei rauskommt...

Ich habe mal mit einem extrem talentierten Schlagezeuger zusammengespielt (Fast so ein Wunderkind, trommelte seit einem Jahr und war der beste Schlagzeuger mit dem ich bis dato zusammengespielt hab, spielte vorher auch Saxophon, auch wenn sein Lehrer ihn fast anflehte weiterzumachen hat er das aber an den nagel gehängt).
Er war allerdings menschlich noch so unreif und verplant im Kopf dass man mit ihm einfach nix auf die Reihe brachte. Wenn man ihn dazu bewegen konnte mal etwas konzentriert zu tun war es ein genuß mit ihm zu spielen, aber wenn jemand 3 mal nacheinander die Probe absagt nachdem ihn anruft und fragt wo er bleibt weil man auf ihn wartet, wenn man mit ihm kaum ein ernsthaftes Gespräch führen kann, naja...

Talent ist eine wertvolle Gabe, was man daraus macht ist jedem selbst überlassen - ich hab allerdings das Gefühl dass sehr viele talentierte Musiker oft, naja, menschlich recht schwierig sind...
 
Talent ist meinen Erfahrungen nach (Nicht nur in der Musik), die Fähigkeiten, die man zufällig im Leben erworben hat und somit auch bloß gelernt sind und verlernt werden können. Der eine kanns durch Zufall ein bischen, der andere muss es halt erst lernen. Der Vorsprung ist minimal. Wenn ein Talent so schnell besser wird, liegt das daran, dass er früher die Bestätigung bekommt.
 
Fleiß ist auch ein Talent ^^
 
talentierte menschen haben oft das problem, dass sie sich selbst besser, als andere vorkommen, weil dinge, die ihene leicht fallen für andere ein problem darstellen. es sit eine schwierigkeit, mit der jeder zurechtkomme muss, der ein bestimmtes talent besitzt.

andersherum gedacht, könnte man sagen, dass der talentierte eigentlich nix besonderes macht, denn es ist ja ja so einfach für ihn. für die untalentierten(bzw. für fast alle menschen überhaupt, unabhängig vom talent) ist es aber wiederrum schwierig sich einzugestehen, dass jemand anders immer besser sein wird, egal was man macht.

imprinzip haben die arg untalentierten und die hypertalentierten die arschkarte, den einen fehlt es an motivation, da sie kaum vortschritte sehen, den anderen fehlt es daran, weil es für die keine herausforderung darstellt. (die fortschrite, die sie machen kommn ihnen unbedeutend vor, da sie keine anstrengung gekostet haben).

der unterschied ist dann im ergebnis. der untalentierte hört auf und macht was anderes, der talentierte dümpelt im ungünstigen fall vor sich hin, er weiß, dass er mehr kann und kommt sich allein deswegen schon besser vor, als er eigentlich auf seinem gebiet ist. das nervt das umfeld und hindert ihn zusätzlich.

in letzter konsequenz ist es egal, ob man untalentiert oder faul ist. jedoch wird der untalentiert wahrschenlich nie trarug darüber sein, dass er auf dem gebiet nichts erreicht hat, während der talentierte und faule sich nachher blöd vorkommt, weil er seine möglichkeiten nciht genutzt hat. fleiß und ein talent ist eine sehr seltene kombination, unsereins muss sich mit unfähigkeit und dickärschigkeit rumplagen. ja, das leben ist hart. (kann aber glücklicherweise trotzdem freude bringen)
 
Ich halte von dem Wort "Talent" überhaupt nichts. Ich glaube zwar, dass es das gibt. Aber das wirkt sich nur ganz am Anfang aus, egal, ob es ums Gitarrespielen geht oder sonstwas. Letztendlich geht nichts über Übung und Erfahrung.
Musikalische Inspiration ist da wieder was ganz anderes. Das hat auch oft nicht viel mit den Fähigkeiten als Instrumentalist zu tun. Syd Barrett zum Beispiel war kein guter Gitarrist, Inspiration als Musiker hatte er trotzdem genug.
In Sachen Komposition glaube ich also schon eher an Begabung. Ich habe schon oft gestellt, dass sich gute Lieder nicht "berechnen" lassen. Ich brauche immer eine gewisse Inspiration, um mir etwas gutes auszudenken. Ich kann das nicht immer. Und hier gibt es dann die Leute, die gute Ideen haben und andere, die eben nicht so viele gute Ideen haben. Aber gute Ideen sind ja nunmal auch subjektiv, da das ja immer sehr vom Geschmack abhängt.
Nun aber wieder nur zum Gitarrespielen:
Ich habe dazu auch eine eigene Erfahrung gemacht. Ich hatte mal in der Musikschule mit einem anderen zusammen Unterricht. Wir hatten vorher beide schon als Autodidakten ein paar Akkorde gelernt, aber auch nicht mehr. Am Anfang war es im Unterricht immer so, dass ihm alles immer etwas leichter fiel als mir. Er konnte Dinge schneller und Dinge auf Anhieb, die mir nicht gelungen sind. Wir hatten am Ende dann insgesamt drei Jahre Unterricht zusammen. Am Ende war ich ihm im Gitarrespielen in allen Belangen um Längen voraus. Und zwar schlicht und einfach aus dem Grund, dass ich einfach viel mehr gespielt habe als er.
 

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