9. von 10 streitbaren Thesen: Fleiß nützt ohne Talent nichts

Die Voraussetzung für die Zufällig genialen Songs ist intensive Beschäftigung mit Musik, also nicht purer Zufall.

Ansonsten: Hast du dich schon mit 5 Jahren mit Musik beschäftigt? Warscheinlich nicht.

Ist meine Meinung...

Talent ist eine kommerzialisierung um unsere eigenen Fehler zu verwischen, damit gezeigt wird das es möglich ist und wir uns im Zweifel sonnen, selbst vielleicht mal derart herausragend zu werden. Sie schaffen es entweder den Alltag einmal mehr und einmal weniger zu verschönern oder niederzumachen. Mit sicherheit spielen die Familienverhältnisse eine große Rolle, die Förderung und den Zwang zu spielen. Mal eine Frage, Mozart wurde nicht gezwungen so intensiv zu spielen, er hat es laut Aufzeichnungen von alleine getan. Welches 5jährige Kind ob mit Förderung oder ohne tut sowas? Welches 5jährige Kind ob mit Förderung oder ohne kann ein Instument auf Perfektion mit dem Ohr stimmen - das schaffen oft nicht mal erwachsene Musiker. Sicher jeder kommt nah ran, aber auf den hz genau? Wer kann, was Mozart beherrschte Gedankentricks anwenden um mehrere Lieder auf einmal zu spielen, im Kopf? Ist das eine Gabe oder kann sich das jeder antrainieren? Wieso gibt es Intelligenztests für Menschen von 5-90, die bei jeder Altersgruppe differenzen von 60-170 aufweisen können? Nicht jeder ist gleich. Menschen haben körperliche und mentale Eigenarten. Paganini hatte das Marfansyndrom und konnte seine Finger Stretchen und verenken bis zum geht nicht mehr. Menschen mit kleinen Fingern können rein anatomisch gesehen ein paar Lieder von ihm nicht nachspielen. Es geht auch darum eine Vision von dem zu haben was es gibt und was man noch machen kann - sich zu verkaufen. Vielleicht gibt es Menschen die ein derartiges Potential haben? Aber können die auch gleichzeitig das Publikum durch ihre Massenwirksamkeit in einen Rausch versetzen? Schaffen die es vielleicht super Lieder zu komponieren sind aber zu schlecht von der Motorik oder andersrum? Die Realität gibt deiner Meinung, nennen wir es mal These, nicht recht. Aber wie wäre es mit den anderen, um mal ein paar neue ansichten zu gewinnen. These: Kann jeder Mensch ein Mozart sein? Kann jeder, der unter Mozarts verhältnissen aufwächst, so sein wie einer?
 
Also ich hab gehört Mozart wurde von seinen Eltern musikalisch erzogen. Stimmt das nicht:confused:
Aber selbst wenn: Wenn meine Eltern mir als kleines Kind anstatt Spielzeug Instrumente geschenkt haben, wer weiß?

Ich kenn mich mit Mozart nicht besonders aus, weiß nur ein wenig von Wikipedia, aber es geht ja nicht direkt um ihn. Er war ja bloß ein Beispiel.

Ich denk man muss auch nicht schon mit 5 Jahren anfangen, er hatte halt einen Vorsprung, weswegen er warscheinlich auch der so ziemlich bekannteste geworden ist.
Und er hat halt früh gelernt sich richtig dahinter zu klemmen. Außerdem ist er ja auf keine normale Schule gegangen und hatte deshalb noch mehr Zeit.

Und natürlich gibt es des mit den geistigen und körperlichen Vorteilen, dass der eine schneller lernt und der andere geschickter ist. Gut ein geistig Behinderter wird warscheinlich auch nie ein bekannter Musiker. Aber in einem gewissen Rahmen sind halt die "normalen" Menschen in etwa gleich, bloß das halt der eine wieder einen Vorsprung hat, aber oft kann man diesen Vorsprung halt mit Fleiß einholen.

Ok, von uns kann keiner mehr Mozart werden, denk ich ,da muss man am besten auf ner Musikschule schon sein.
Aber ein berühmter Musiker werden, denk ich kann jeder.

Das würde ja eigentlich bedeuten, dass man mit viel Fleiß und und Arbeit einen genialen Song schreiben könnte. Ich hab im Musikunterricht aber schon viele fleißige und talentierte Musikschüler gesehen, trotzdem habe ich von denen noch keinen Song im Radio gehört oder keine Platte im Musikladen gesehen.

Der Zufall spielt in der Musik bzw. in der Kunst immer eine gewisse Rolle. Man muss mit seinem Schaffen ( egal ob jetzt in der Musik oder auch in anderen Künsten ) einfach innovativ sein und so ein bißchen den Nerv der Zeit treffen. Das schafft man nicht allein mit fleißigem Üben von abgefahrenen Tappingsoli, das schafft man nur wenn man mit seiner Musik die Leute berühren kann. Und meiner Meinung nach ist solch ein Talent wirklich nur wenigen Musikern gegönnt.

Ob man nun spielen übt, oder komponieren ist ein riesen Unterschied. Man sollte zwar beides können, egal was man von beidem macht, aber es ist einfach ein Unterschied, ob man jeden Tag 3 Stunden Songs spielt und 1x die Woche versucht nen Song zu schreiben, oder ob man jeden Tag 3 Stunden komponiert und ein paar Songs übt.
Wenn man viel komponieren übt zu dem Instrument, denk ich kann man das schaffen. Natürlich braucht man Glück, aber wenn mans oft probiert, wird die Chance um so größer. Man muss beim Loto mitspielen um zu gewinnen :rolleyes:
 
Musiker zu sein bedeutet nicht nur ein Instrument spielen zu können, sondern die Fähigkeit inneren Erlebnisreichtum in Klang zu wandeln.

Das Talent ist die Definition eines Zustandes besonderer Aufnahmefähigkeit und Fähigkeit zur Umsetzung eine Sache und geht im künstlerischen Bereich i.d.R. mit einem bewegten Seelenleben und grosser Empfindungsfähigkeit einher.

WOW!!! :great:

das is aber nicht von Dir, oder?

Gruß
shirker
 
Hm ich denke aber auch hin und wieder das ich echt Talent-frei bin,...ich spiele Gitarre ca. 4 Jahre 3 davon jeden Tag mindestens ne halbe Stunde und klimper so vor mich hin. Aber noch immer ist es ein bisschen anstrengend für mich und ich habe das Gefühl, ich brauche wirklich verdammt lange bis ich etwas gut kann. Viele Riffs etc laufen mir jetzt noch noch gut von der Hand wobei ich denke,...hey eigentlich sollte dir das keine Probleme bereiten. Aber vielleicht kommt noch dieses "aha" Erlebnis wo alles schön einfach von der Hand geht...
 
. Es sind physiologische, manchmal morphologische Unterschiede von Mensch zu Mensch die ein Talent in einer Welt hervorbringen. Das fängt bei der bloßen Masse an Gehirn an, Gehirnwindungen, Aktionspotential und letztendlich auch, Vererbung. So gibt es z.B. einen Filter in unserem Kopf, welche mit Hilfe eines EEGs nachgewiesen werden kann. Dieser Filter isoliert Informationen, die der Mensch als wichtig und unwichtig einstuft. Die wichtigen bleiben im Kopf. Was passiert nun mit denen die keinen Filter besitzen, was heutzutage nach Studien wohl folge einer Aberration des 15 Chromosoms ist? Diese haben automatisch ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten, denn wichtig ist nur was uns in der Gesellschaft als wichtig erscheint + einige Dinge die uns personnel wichtig sind. Entweder wird man nun verrückt als solch ein Mensch, oder aber man kann diese Fähigkeit, oder diesen Nachteil nutzen um zu komponieren, zu forschen usw.

Das ist vielleicht auch der Grund dafür, warum Genie und Wahnsinn so dicht beieinander liegen.

Talent sehe ich grundsätzlich einfach als ein Maß dafür, wie leicht es einem fällt etwas zu lernen, oder eben auch nicht. Der eine lernt schnell, der nächste tut sich schwerer, und manch einer lernt es gar nicht.

Gruß Patrick
 

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