Als RECHTSHÄNDER eine Linkshändergitarre spielen (besser?)

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Die Frage, ob ein Linkshänder nun auch eine Rechtshändergitarre spielen kann wurde ja bereits häufig gestellt.

Aber ich habe keine Diskussion finden können, die sich mit der umgekehrten Überlegung befasst.

Wieso spielt ein Rechtshänder mit der linken Hand die komplizierteren Sachen?
Ich gehe davon aus, dass die Entwicklung der Gitarre auf der Grundlage basiert, dass man mit den Fingern der rechten Hand eigentlich die Melodie spielt, und die linke Hand die Akkorde, etc. greift.
Man stelle sich vor man sagt Paco de Lucia (Flamenco Gitarrist) er soll anders herum spielen... naja, das wäre wohl lächerlich

Aber hinsichtlich der Benutzung des Plektrums scheint es für mich deutlich sinnvoller zu sein, die motorisch fähigere rechte Hand als Greifhand zu nutzen.

Als ich meine erste E-Gitarre gekauft habe, habe ich mich nur aus zwei Gründen gegen eine Linkshändergitarre entschieden.
1. Ich hatte zuvor schon auf einer Rechtshänder-Akustik gelernt welhe bereits zu Hause vorhanden war
2. Die limitierte Anzahl der LH Modelle und deren hohen Preise haben mich von der Idee trotzdem noch auf LH umzusteigen abgehalten.

Natürlich hat die rechte Hand auch einiges zu tun, und als recht spartenoffener Mensch muss meine rechte Hand auch ganz schön Leiden, aber ich denke, dass das mit Übung meine linke Hand auch könnte, ich mit meiner rechten aber deutlich schneller lernen würde...

Was meint ihr dazu?
 
Eigenschaft
 
im Prinzip ist alles möglich.......,

ich stelle jedoch die Behauptung auf, daß der Rechtshänder wesentlich mehr Schwierigkeiten bei so einer Umstellung hat.
Als Linkshänder mußte man sich schon früh auf widrige Umstände einstellen, viele Geräte
des Alltags sind nun mal für den" rechten" Gebrauch ausgelegt. (z.B.Schere, Kuchengabel)
In meiner Schulzeit durfte man auch nicht mit der linken Hand schreiben. Es gab zwar schon Lehrer, die es geduldet haben - aber man war dem Spott der Mitschüler ausgesetzt.
Folglich ist die rechte Hand eines Linkshänder besser geschult als die Linke eines Rechthänders;)

Gitarre spiele ich "normal", schreibe mit Rechts, alles andere mach ich mit der linken Hand
 
Gerade beim schnellen Plek-Spiel (shredden) muss halt die Greifhand ein bisschen schneller laufen als die Schlaghand. Der Ton muss ja, sobald das Plek die Saite berührt, bereits fixfertig gedrückt verliegen. Danach muss der Ton noch so lange gedrückt gehalten werden, wie er erklingen soll und dann muss auch schon der nächste Ton wieder da sein, bevor das Plek kommt. So gesehen hast du nicht Unrecht, vorausgesetzt, du shreddest nur.

Wenn du aber alle Spielarten zusammen nimmst, vom klassischen Zupfen über Fingerpicken und Jazzen bis hin zu modernen Rock- und Metal Techniken, dann würde ich sagen, nehmen sich die beiden Hände nicht viel. Persönliche Vorlieben respektive Erhältlichkeit von geeigneten Instrumenten und Lehrmaterial erscheint mir hier fast wichtiger.

Gruss, Ben
 
"Folglich ist die rechte Hand eines Linkshänder besser geschult als die Linke eines Rechthänders"

Eben deshalb ja!

Ich gehe jetzt auch nicht von einer Umstellung aus, sondern von dem Beginn des Gitarre spielens, also:
"Ich kann nix was mit Instrument spielen zu tun hat und bin Rechtshänder"

Sollte der nicht lieber eine "Linkshändergitarre" spielen?


---


Bei dem "klassischen Zupfen" bin ich ganz deiner Meinung, dass die Rechte Hand da unglaubliches leisten muss, wenn man das richtig können will.
Aber was Jazz und Metal-Spielarten angeht, da denke ich, dass meine linke Hand da auch zu fähig wäre. Von alternate picking, über sweeping, bis hin zu, ähh, was weiß ich alles. Abgesehen von Hybridtechniken, welche Plektrum und Fingerkuppen mit einbeziehen, aber da wären wir ja schon wieder in der Richtung klassische Gitarre, und solche Sachen kann ich auch noch nicht mit meiner Rechten...
 
Das ist in den entsprechenden Linkshänder-Threads auch schon hinreichend beantwortet worden: Die Anschlaghand ist die "führende". Rhythmus ist wichtiger als Intonation. Deswegen greift man mit der "schwächeren" Hand.
 
also wenn ich so zurückdenke hatte und hab ich die meisten probleme als rechtshänder immer mit der rechten hand (zu früh die saiten angeschlagen, wechselschlag, akkorde ab einer bestimmten saite anschlagen,....). waren alles sachen, die ich gezielt trainieren musste, damit sie klappen. das "schneller werden" mit der linken hand, hammer ons/pull offs, griffmuster, usw, da hatte die linke hand nie die großen schwierigkeiten damit.

ich denke du machst es dir zu einfach. nur weil es auf dem griffbrett so aussieht, als gäbe es dort "mehr zu tun" heißt es nicht gleich, dass es schwieriger ist (ähnlich wie bei noten: es muss net unbedingt schwer sein, wenn ein stück viele noten beinhaltet, es kommt darauf an wie diese gespielt werden). die linke hand wird sich auch erstmal dran gewöhnen müssen das plek zu halten, anzuschlagen (es steckt dort schließlich auch noch eine gewisse dynamik dahinter, will heißen anschlagsstärke, die art des anschlages (auch da gibt es unterschiede)).
was ich letztendlich damit sagen will:
beide hände müssen dafür trainiert werden, was sie tun sollen. wenn du dir einen vorteil erhoffst die gefühlvollere hand (also in deinem fall die rechte) für die "schwierigere" aufgabe heranzuziehen (wie gesagt, ich halte nichts von beidem, anschlagen und greifen, für schwieriger. beide sachen sind eben nicht miteinander zu vergleichen und bei beiden muss man einfach nur üben, die hilft die händigkeit wenig), dann liegts du damit falsch.
wenn du es aber für besser hälst es so zu tun, dann spann die saiten andersherum auf und spiel auf die art. ;). jimi hendrix hat das auch gemacht (nur, dass er echter linkshänder war :D ).
 
ob das wirklich bei rechtshändern funktioniert. nicht mal ich als linkshänder kann mir vorstellen ne gitarre "verkehrt" zu halten :D

aber ich hab mir auch keine andrehen lassen, da ich mir das so gedacht habe:"wenn meine linke besser ist, tu ich mir mit dem greifen nicht so schwer, als wenn ich mit meiner schwachen rechten greifen müsste :D " (mache alles mit der linken, sogar schreiben ^^)
 
Das ist in den entsprechenden Linkshänder-Threads auch schon hinreichend beantwortet worden: Die Anschlaghand ist die "führende". Rhythmus ist wichtiger als Intonation. Deswegen greift man mit der "schwächeren" Hand.

Wunderbar auf den Punkt gebracht!
 
Ich bin Linkshänder und spiele aber von Anfang an rechts. Das mit den motorischen Fähigkeiten oder Kraft ist absolut egal, denn am Anfang kann man sowieso mit keiner Hand was. Von daher ist das Ergebnis langfristig genau gleich, also nachdem man ein-zwei Jahre gespielt hatte, ist es völlig schnuppe.

Wenn man richtig spielt, spielt man entspannt und die Kraft sollte so oder so kein Faktor sein. Wer sich viel anstrengt spielt schlicht falsch und sollte lieber daran arbeiten, das zu korrigieren.
 
Ich bin Linkshänder und spiele aber von Anfang an rechts. Das mit den motorischen Fähigkeiten oder Kraft ist absolut egal, denn am Anfang kann man sowieso mit keiner Hand was. Von daher ist das Ergebnis langfristig genau gleich, also nachdem man ein-zwei Jahre gespielt hatte, ist es völlig schnuppe.

Wenn man richtig spielt, spielt man entspannt und die Kraft sollte so oder so kein Faktor sein. Wer sich viel anstrengt spielt schlicht falsch und sollte lieber daran arbeiten, das zu korrigieren.

Das war vielleicht bei dir so xxx, aber du kannst nicht von deinem Fall auf alle anderen schliessen.

Fakt ist, dass es unterschiedliche Ausprägungen der Händigkeiten gibt und es somit nicht für jeden gleich "leicht" ist einfach eine "normale/richtige" Rechtshändergitarre zu spielen. Dies ist einfach von Person zu Person verschieden und ich denke nicht, dass so eine verallgemeinerte Aussage wirklich hilfreich ist.
 
Fakt ist aber auch, dass ein Anfänger weder mit links noch mit rechts was kann. In demm Sinne ist es am Anfang ganz egal. Bessere Motorik in einer Hand macht in diesem Zusammenhang auf Gitarre bezogen null Unterschied, weil die Motorik nur bei bekannten/bereits geübten Bewegungen greift aber nicht bei neuen die erst erlernt werden müssen.
 
Also vom meinem eigenen Spielgefühl her kommt es mir eigntlich so vor, dass ich mit der rechten Hand besser Schlagen/Zupfen sollte, da ich hier egal ob mit Pick oder ohne erstens meist keinen direkten Augenkontakt habe und 2. oftmals komplexe Handbewegungen ausführen muss. Die Linke Hand (nicht die Finger) bewegt sich dagegen eher langsam und koordinierter.

Ich glaube aber, dass es auch reine Übungssache ist und nicht wirklich viel unterschied besteht, mit welcher Art Gitarre man anfängt. Ein rechtshändiger Anfänger ist wohl anfangs genauso ungeschickt wie ein linkshändiger. Die Übung macht den Meister! :)

Ich kenne auch viele Linkshänder die rechtshänder Gitarre spielen. Aber sicher auch genauso viele Linkshänder, die linkshänder Gitarre spielen! :)

Der Vorteil der rechtshänder Gitarre liegt definitiv bei der Auswahl an Modellen!

Gruß
Dime!
 
die rechte Hirnhälfte steuert ja die linke Körperhälfte, man sagt auch das die rechte Hirnhälfte zB stark intuitiv arbeitet, bildlich und kreativ.
die linke hingegen is "mathematischer", zB gut für das Zählen von auf- und abschlägen?!

also ich werf das jetz hier in den raum und warte mal was passiert

;) :D
 
Fakt ist aber auch, dass ein Anfänger weder mit links noch mit rechts was kann. In demm Sinne ist es am Anfang ganz egal. Bessere Motorik in einer Hand macht in diesem Zusammenhang auf Gitarre bezogen null Unterschied, weil die Motorik nur bei bekannten/bereits geübten Bewegungen greift aber nicht bei neuen die erst erlernt werden müssen.

Deine Argumentation zieht nicht.
Warum schreiben deiner Ansicht nach Kinder mit Links? Sie können es doch sowieso nicht, warum also dann nicht gleich mit der "richtigen" Hand schreiben lernen?
Was damit für Probleme verbunden sind, kann man in einer masse an Lefty-Fachliteratur nachlesen.

Ich hoffe du siehst worauf ich hinaus will. Diese Lefty-Righty-Diskussion wurde bereits in mehreren Threads hier im Board breitgetreten (ich hab damals auch eine Umfrage gestartet) und viele Leute wollen einfach nicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen und sehen nicht ein, dass es auch Leute gibt, die Rechts eben nicht schreiben oder spielen können (bzw. mit rechts nicht das herausholen können, was mit links möglich wäre)

Natürlich kann ein Anfänger noch nichts.
ABER er hat sehr wohl eine unterschiedliche Feinmotorik in den Händen, welches für ihn einfacher macht schneller Erfolge zu erzielen, wenn er eben gleich auf "seiner Seite" anfängt.
 
Es gibt erst mal anfänglich schnellere Erfolge, das geht aber nicht weit und rächt sich später wenn man die andere Hand ausbauen muss - das geht dann umso langsamer. In Summe ist es egal. Wieso glaubst Du es nicht jemandem der es aus erster Hand erlebt hat? Du redest ja rein von Theorie, ich habe es dagegen selbst mitgemacht. Und links rum habe ich es damals auch zuerst probiert, habe mich dann für rechts entschieden da es keinen Unterschied gemacht hat vom Gefühl her.
 
....Wieso glaubst Du es nicht jemandem der es aus erster Hand erlebt hat? Du redest ja rein von Theorie, ich habe es dagegen selbst mitgemacht. Und links rum habe ich es damals auch zuerst probiert, habe mich dann für rechts entschieden da es keinen Unterschied BEI DIR gemacht hat vom Gefühl her.

Du musst nicht versuchen meinen Standpunkt zu untergraben. Ich war in derselben Situation und habe eben andere Erfahrungen gemacht, weshalb wir hier ja auch diskutieren.

Ich habe mal bei dir das eingefügt, was ich bei deinem Standpunkt vermisse. Du akzeptierst nicht, dass es auch Leftys gibt, bei denen es nicht so läuft wie bei dir. Und diese Verallgemeinerung kann man nicht als Regelsatz aufstellen.
 
Ich akzeptiere lediglich die Behauptung nicht, dass es "richtig rum" besser klappen soll - denn das stimmt einfach nicht. Mit der einen Hand klappt es besser, dafür mit der anderen schlechter und in Summe gleicht sich das aus.

Aber nun genug von mir zum Thema, so was ist nun wirklich keine 2 Seiten Diskussion wert :)
 
Warum schreiben deiner Ansicht nach Kinder mit Links? Sie können es doch sowieso nicht, warum also dann nicht gleich mit der "richtigen" Hand schreiben lernen?
zieht auch nicht;)
zum Schreiben, Hämmern, Schneiden usw. brauchst Du nur EINE Hand und benutzt dazu
natürlich die geschicktere Flosse.
Es gibt aber auch Dinge, die man eben zweihändig macht, dazu gehört die Gitarre und natürlich das Klavier, Blockflöte, Trompete, Schlagzeug.....(gibt noch mehr Instrumente) Ich hab jedenfalls z.B. noch nie ein
Linkshänderklavier gesehen.:)
 
zieht auch nicht;)
Es gibt aber auch Dinge, die man eben zweihändig macht, dazu gehört die Gitarre und natürlich das Klavier, Blockflöte, Trompete, Schlagzeug.....(gibt noch mehr Instrumente)...

Ein kleinwenig OT...:

*klugscheißmodus an* Die Trompete gehört NICHT in diese Reihe, da das Instrument mit der (bei einem Rechtshänder) linken Hand nur gehalten wird. Lediglich die rechte Hand ist für das Betätigen der Ventile zuständig. ;) *klugscheißmodus aus*


@ Topic: Ich denke dass es relativ egal ist mit welcher Hand man anfängt, würde aber eher einem Linkshänder raten "normale" Rechtshändergitarren zu spielen, einfach weil er so die Größere Auswahl an Modellen hat, und das ohne irgendwelche Aufpreise oder Custom-Shop-Duseleien.
 
ich glaube ich kann mich zu diesen thema _xxx_ anschließen. aber um mal noch etwas weiter zu gehen. ich habe mal das gerücht gehört das kurt cobain(links händer) mit beiden möglichkeiten spielen konnte(was ich allerdings nicht glaube) okay kurt cobain war jetzt kein sonderlich großer gitarrist, aber ich glaube jeder hat schonmal seine gitarre umgedreht und versucht was zu spielen. und da ist echt deprimierend, weil man kaum etwas zu stande bringt.

habt ihr schonmal von sowas gehört oder meint ihr sowas ist möglich??
 

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