Den Zusammenhang sehe ich nicht. Es ist einfach eine menschliche Eigenschaft immer mehr zu schaffen und weiterzukommen.
Kultur ist etwas anderes als nur die Wissenschaft...
Ähh nein, ich weiß gerade nicht was du mir sagen willst.
Ohne konstante Konstanten stimmen die Modelle nicht mehr...
Weil du dich anscheinend sehr für den physikalischen Aufbau der Welt interessisert, solltest du dich mal mit diesem sehr interessanten Thema beschäftigen.
Eigentlich wundert es mich, daß dir das so wohl nicht bekannt war...
Mich magst du vielleicht als Mystiker oder Träumer bezeichnen, doch beschäftige ich mich durchaus mit irdischen Themengebieten aller Art. Doch wenn man sich die Dinge genauer anschaut, ist nichts, wie es zu sein scheint.
Und wenn ich drei Tage einen mystischen Yogahandstand machen muß, um musikalisch weiterzukommen, werde ich das tun. Die reine physikalische Sichtweise führt eindeutig nicht zu besserer Musik. Zumal es wirklich vermessen wäre zu glauben, daß unsere heutige Physik auch nur einen Bruchteil der Welterkenntnis gebracht hätte.
Schau dir unsere Umwelt an, schau dir unsere dekadente Gesellschaft an - oder hat die Wissenschaft der Welt Frieden gebracht?
Wenn man jetzt mal bösartig ist, kann man behaupten, wir haben hier deshalb drei Fernseher, damit man die hungernden Menschen besser observieren kann...
Auch kann ich nicht sehen, daß die Wissenschaft eine bessere Kultur gebracht hat. Oder m e h r und b e s s e r e Kreativität.
Hör dir mal dieses Stück an. Vielleicht magst du es nicht - aber du wirst dem Stück kaum seine Emotionalität absprechen können.
Doch. Das Stück ist nicht emotional, vielleicht noch die Stimme. Das ist vielleicht interessante Musik, ist aber trotzdem Plastik- bzw. Kondommusik, sorry.
Schade, daß du keine r i c h t i g e Musik kennst.
Massive Attack kenne ich allerdings schon seit Ewigkeiten, auch die diversen anderen Gruppen, die ähnliche Musik machen. Ich selbst habe auch schon vor Jahren so Zeug gemacht, als ich noch dachte, gute Musik müßte hip sein. Ein teurer Irrtum, wie ich feststellen mußte, hat viel Zeit und Geld gekostet und ist es nicht wert gewesen.
Und
hier gäbe es einfach keine logische Alternative zu der Ohrenkrebsverursachenden Drummaschine.
Quatsch. Ein guter Drummer hätte das noch viel krasser einspielen können. Schade, daß du solche Musiker nicht kennst.
Sei vorsichtig mit solchen Aussagen, du mußt dringend deinen musikalischen Horrizont erweitern.
Aber vielleicht spricht dich davon nichts an. Nur musst du akzeptieren dass du nicht die einzige musikalische Instanz dieses Planeten bist. Mich berühren obige Beispiele mehr als es ein Beethoven jemals könnte.
Warst du auch schon bei AC/DC?
Ich war kein Freund solcher Musik, aber die haben mir so einen Tritt gegeben, weil sie dermaßen "tight" sind und eine unglaubliche "Wand" schaffen, daß ich nur noch perplex war - und immer noch bin. Auch weil mich ihre Musik berührt hat - unabhängig vom Musikstil, weil der auch nicht maßgeblich ist. Und ich bin ganz froh, daß es verschiedene Geschmäcker gibt, sonst wäre alles ja nur noch langweilig, eine große Suppe, in der ich nicht schwimmen möchte...
Sicher bin ich nicht die einzige musikalische Instanz, doch sicher keine schlechte, und ich bin auch nicht der einzige, der solche Dinge denkt, vielleicht aber einer der Wenigen, der sie offen anspricht.
Ganz ehrlich, an deiner Stelle würde ich diese Art der Argumentation einfach lassen. Das ist lächerlich.
... bla fasel - gekürzt - bla fasel...
... Aufführung von Voodoo Tänzen erschaffen werden muss usw.
Das Wichtigste im Leben ist, nichts zuuuu ernst zu nehmen. Persönliche und fachliche Dinge zu trennen, sonst gibt´s ein Gebashe, daß es kracht. Kann auch manchmal Spaß machen, mache ich jedoch meist, um ein Ziel zu verfolgen, und drum laß´ ich´s hier mit der Bemerkung, du solltest erst mal nach den Konstanten schauen...
Man kann aber auch einfach nur Musik machen. Muss denn alles religiös, unerklärbar und besonders sein?
D a s ist der entscheidende Unterschied zwischen Musik und M u s i k...
Nur mal Interessehalber: Gibt es denn jemanden der das schafft? Mich würde es mal interessieren wie das klingen soll.
Gut klingt es, sogar ausnehmend gut. Und ja, es gibt Musiker, die das können, und das betrifft nicht nur das Klavier. Jaja, der Bildungshorizont ist manchmal ein Bildungshorrizont (man verzeihe das schlechte Wortspiel)...
Was haben eigentlich alle gegen Quantisierung? Weißt du überhaupt was das ist?
Weil ich weiß, was das ist, drum bin ich wie viele andere, die das auch wissen (oder noch spüren können) auch kein Freund dessen, wenn es die Musik betrifft.
Und genau so könnte ich sagen: Ein Klavier analogisiert halt so vor sich hin, was soll man damit anfangen?
Spielen, ganz einfach spielen. Deckel auf, ransetzen, und los gehts und du kannst improvisieren. Kein Bildschirm einschalten, kein Rechner hochfahren, Programm starten, Parameter einstellen, System justieren, Wandler kalibireren oder den Synth und die Anlage einschalten und warten, warten, warten.
Auch stimmt immer die Lautstärke. Und jeder Ton ist anders. Klingt es kacke, muß ich mir selbst auf die Finger klopfen und nicht auf einen blöden Soundprogrammierer oder eine üble Maschine schimpfen.
Nein. Wenn was falsch ist, kann ich den Fehler immer bei mir selbst suchen - eine wunderbare Selbsterkenntnis...
Mal allgemein: Ich kann verstehen wenn sich jemand nicht mit digitaler Kunst auseinandersetzen will. Es ist schließlich viel Arbeit, Mühe und nicht gerade populär.
Aber wenn man sich damit nie beschäftigt hat, es auch nicht will und auch (sorry) nicht die Spur einer Ahnung was da passiert dann würde ich mich mit solchen Urteilen zurückhalten.
Ich kann es sogar verstehen, ich hab selber früher so gedacht. (achtung, jetzt bin ich mal zur Abwechslung elitär

) Es öffnen sich aber Welten wenn man sich darauf einlässt.
Das ist doch nur ein Modetrend in der Kunst. Ist halt hip, mehr nicht. So wie dieses Wissenschaftsgelabere auch. All das hat uns nicht glücklicher gemacht, nur noch mehr Angst verbreitet. Diese A n g s t sitzt jetzt dem Volk im Nacken, überall sieht man nur noch Klimakatastrophe, Seuchen, Gift im Essen und überall, dann sind auch gleich die Terroristen und Kinderschänder überall - und die Bilder von Krieg und Elend helfen auch nicht gerade, diese Angst zu beseitigen, im Gegenteil, sie stumpfen ab und verdrehen das Gehirn.
Schau dir mal diese Sendungen an, da wird die Katzenretterin hochgelobt, weil sie ja die armen Tierchen rettet, die ja sonst überhaupt nicht in der Wildnis zurecht kämen. Im Gegenzug wird dann umgeschaltet, wenn eine Hilfsorganisation die Bilder von hungernden, frierenden Menschenkindern zeigt und die Stümpfe der von Minen abgerissenen Gliedmaßen das Mittagessen verderben.
Das ist nur pervers. Und ist ein Zeichen einer Gesellschaft, die dekadent, herzlos und verkommen ist. Da kann sich jeder mal selbst an die Brust greifen.
Und man muß auch begreifen, daß das Leben endlich ist. Wirkliches Wissen werden wir erst dann haben, wenn wir den Schatten des Todes überschritten haben, falls es uns dann noch gibt, wovon ich aber mal ausgehe, denn wir wissen es einfach nicht, und da wäre es geradezu dumm, diesen Gedanken aus Angst nicht weiterzuführen.
Ich bin davon überzeugt, daß gute Musik die Kraft hat, schlechte Dinge zurückzudrängen, allerdings auch, daß schlechte Musik den Verfall von Gutem beschleunigt...