Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

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Sollte ich plakativer und lustiger schreiben- Halli Galli- Ironie- Comedy?
Rockmusik zum Feiern- "komm wir gehn zum Baggersee...."

Hey Willy,
ich hab mir jetzt mal nur eine kleine Passage rauskopiert, weil ich aus Platzgründen nicht den ganzen Post zitieren wollte.

Im Großen und Ganzen haben Lynn, Rake, Ganty und Bell eigentlich schon alles gesagt, was auch mir dazu auf der Seele gebrannt hat, nur eins vielleicht noch:

Verdreh Dich nicht um Anderen zu gefallen!
Davon gab's und gibt es da draußen schon genügend sogenannte "Künstler".
Mag sein, dass sie damit Anerkennung und ein volles Konto erlangt haben, aber sind sie auch mit sich selbst zufrieden?????....Ich glaube Nein!

Das Musik machen sollte in allererster Linie Dir Freude bereiten und dafür musst Du Dich mit Deinen Texten und Melodien identifizieren können!

Und wenn Das Publikum da draußen Dich nicht versteht ist es eher an der Zeit, dass sie sich selbst überdenken.

Es ist ja heute leider so, dass viele Konsumenten sich garnicht mehr die Mühe machen Texte zu verstehen oder einen Sinn in der dargebotenen Musik zu suchen, sondern sich vielmehr von einer Melodie mitreissen lassen, die genauso simpel gestrickt ist, wie die Mütze die der Interpret selbst im Hochsommer bei 35°C trägt ;)

Ich kenne jetzt Deine Musik leider nicht, aber wenn Du, wie Du selber sagst, an die Kraft Deiner Musik glaubst, dann versuch lieber das Publikum Dir anzupassen als anders herum ;)
Wobei ich aber auch sagen möchte, dass mir Lynn's Idee, alles ironisch zu verfassen sehr gut gefällt :great:

In diesem Sinne gib nicht auf, bleib der, der Du bist, denn das macht Dich aus!!!

Gruß
Andy
 
So, willypanic.... hoffentlich bringe ich jetzt noch zusammen, was ich gestern mangels Zeit nicht mehr schreiben konnte.

Immer weniger werde ich neben den akkustischen Problemen auch inhaltlich verstanden.
Ich entferne mich von meiner Generation.
Für die Folgegeneration meiner Kinder, die Musik überwiegend ohne Hintergedanken "konsumiert" bin ich ein alter Sack- ein Rockopa- nicht wirklich ernstzunehmen.

Ich denke, das Problem haben alle Mittvierziger, -fünfziger etc. - natürlich sind wir für die Jungen alte Säcke ! War das denn bei Dir anders, als Du jung warst ? Ich würde die Folgegenerationen auch nicht so pessimistisch einschätzen. Kreative, intelligente, unangepasste Leute gibt es in jeder Generation, und sie können sich durchaus noch Gehör verschaffen. Beneiden tu ich sie nicht - sie haben es schwerer als wir es hatten ! Ich denke, die Übersättigung spielt eine ganz gravierende Rolle beim "Nicht-gehört-werden". Wenn ich allein an die musikalische youtube- und myspace-Flut denke - mit so einer Wahnsinnskonkurrenz hatte ich als junge Sängerin nicht zu kämpfen, in unserer kleinen Provinzstadt gab es außer uns vielleicht noch zwei, drei andere Bands - heute sind es auch dort schon dreißig, vierzig oder mehr. Wer soll das alles hören, wer soll auf so viele Konzerte gehen ?
Und dann kommt noch das Problem des déja-vu hinzu. Es ist wie mit der Mode - irgendwann stellt man auch in der Musik fest, das ist alles schon mal dagewesen, das kenne ich, das hab ich schon gehört - und die Begeisterungsfähigkeit sinkt. Das Feuer brennt mit Vierzig eben nicht mehr so wie mit Zwanzig....

Seit ich angefangen habe, Musik zu machen, habe ich versucht, Verbindung zu mir und meinen Mitmenschen über eigene Songs und Texte herzustellen.

Ich denke, das treibt die meisten an, die eigene Songs schreiben. Weil das Gefühl der Einsamkeit (im Sinne von Einzel-Existenz, Mangel an Kommunikation) ein zentrales Thema für das Gruppenwesen homo sapiens ist - einerseits wollen und brauchen wir Autonomie, andereseits macht es uns Angst, getrennt von den anderen zu sein, und wir streben nach Kommunikation, Zusammengehörigkeit und Symbiose. Auch deshalb gründen wir Familien - oder suchen Ersatzfamilien (das kann dann durchaus auch die Band sein ;) ). Nur sollte man seine Freunde nicht mit zu hohen Erwartungen überfrachten. Ich hab´s im anderen post schon erwähnt - im Laufe des Lebens verschieben sich die Prioritäten.

Ich musste aus der Stadt, in der ich viele Jahre gelebt habe und gute Freunde mit viel gemeinsamer Geschichte hatte, wegziehen - und glaub mir, ich habe normalerweise wenig Probleme, neue Menschen kennenzulernen, bin eher der extrovertierte Typ. Aber richtige Freunde zu finden, das ist mir hier in der neuen Stadt, in der ich immerhin schon seit sechs Jahren lebe, nicht gelungen. Oberflächliche Freundschaften ja, neue musikalische Kollegen ja - aber die Tiefe der alten Jugendfreundschaften hat sich nie mehr eingestellt und wird es wohl auch nicht mehr. Dafür ist es, wenn ich meine alten Freunde treffe (was nur alle paar Jahre vorkommt), so, als hätten wir uns erst letzte Woche gesehen... und diese neue Einsamkeit, in der ich jetzt lebe, macht mir eigentlich kaum was aus. In jungen Jahren wäre es unerträglich gewesen. Alles im Leben hat seine Zeit.

Insofern könnte ich Deine letzte Frage, ob wir Veteranen unseren Frieden gefunden haben, mit JA beantworten. Allerdings bin ich furchtbar pragmatisch und oft sehr nüchtern.
Wobei ich es klasse finde, dass Du nicht aufgibst - weisst Du, wieviele Mittvierziger, die Mitstreiter von damals, mit Haus, Frau, Kindern und Kreditratenabzahlung beschäftigt sind und überhaupt keine Musik mehr machen ?
In diesem Sinne: keep on rocking, man !
schöne Grüße
Bell
 
Zuletzt bearbeitet:
willypanic, ich finde es klasse, dass du mit bald Mitte 40 noch immer an deine Musik glaubst. Das hebt dich sehr wohltuend von vielen deiner Altersgenossen ab. Bell hat es schon beschrieben :
Haus, Frau, Kindern und Kreditratenabzahlung
Dazu käme noch Scheidungskriege , Kampf um die Karriere im Job usw.
Damit beschäftigt sich wirklich die Mehrheit deiner Altersgenossen und es ist m.M.n. auch klar, dass dann die (Musik-)Kultur total ins Hintertreffen gerät, was eigentlich nicht automatisch der Fall sein müsste. Aber das "Feuer" für Musik ist bei vielen dieser Leute eben nahezu erloschen.Das Leben kann auch noch mehr als die o.g. 6 Dinge beinhalten. Es ist nur schade, dass die Mehrheit dieser Leute das nicht mehr sieht. Ich wollte mit diesen Leuten und deren Problemen auch nicht tauschen wollen und wenn du selbst eigene melancholische , düstere Songs mit Themen schreibst, die solche Leute eigentlich auch ansprechen, dann wirst du auch ein (Nischen-)Publikum dafür finden. Man muss sich halt im mittleren Alter drauf einstellen, dass man relativ wenig junges Publikum hat. Auf der andern Seite erleb ich , dass z.B. sehr viele "alte Leute" zu einem Konzert von Mando Diao gehen. Was das nun zu bedeuten hat, frag ich mich dann auch ;) Und es gibt immer noch viele "alte Leute" , die Konzertgänger sind. Ok, sie haben meistens die Kohle dafür, die horrenden Eintrittspreise zu bezahlen, aber eine Art von "Feuer" muss doch noch da sein ?!?
Ich hab auch schon Erfahrungen damit gemacht, Songs über Dinge zu schreiben, die mir widerfahren sind bzw. mit Themen, die mich beschäftigen und habe damit auch kein grosses Publikum oder grosses Interesse geerntet ausser innerhalb des Band-Umfelds und bei Freunden. Die waren oft begeistert, aber egal.
Selbst die grossen Songwriter wie Bob Dylan, Neil Young usw. schreiben ihre Songs in aller Regel erstmal für sich selbst und hatten halt Erfolg damit, weil es eine genügend grosse Masse an Leuten gab, die auch so dachten, also hatten sie das Glück zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein. Bell hat schon gesagt, dass die Konkurrenz und Übersättigung durch My Space usw . wohl auch zu gross ist um noch aufzufallen. Auf der andern Seite bieten diese Plattformen dennoch Gelegenheit, neue Fans zu gewinnen.

Dazu kommt, dass in den letzten Jahren in den Gesellschaften eine Ent-Politisierung stattgefunden hat, ausser Krisengerede kein Wind of Change mehr eingehalten hat, welches auch zum Niedergang des Stellenwerts der Musik beitrug, neben all den kranken Castingshows.

Wann soll man aufhören? schwer zu beantworten...vielleicht wenn man selbst nicht mehr an seine Musik glaubt?
 
Im Prinzip ist es doch ganz einfach (bzw. das Einfache ist eigentlich kompliziert in unserer heutigen Zeit :D) : Wer (viel) übers Alter nachdenkt, ist bereits auf bestem Wege, ein "alter Sack" zu werden. Es bringt auch nix, wenn man vergangenen Zeiten oder verpaßten Chancen nachtrauert, sentimental wird usw., reine Zeit-und Energieverschwendung. Natürlich denkt/fühlt ein 40jähriger anders als ein 20jähriger. Wo ist das Problem ? Aber Selbstmitleid, in das übrigens viele Musiker - völlig unabhängig vom Instrument, ob Gitarrist, Sänger oder oder - verfallen, ist halt auch irgendwo ein "Luxus", ein Luxus derer, die einfach zuviel Zeit zum Nachdenken über sich selber haben. Stattdessen sollte man seine Energie ins Kreative stecken und nicht soviel nachdenken bzw. nicht ständig sein Selbstmitleid pflegen. Man kann die Uhr eh nicht zurückdrehen, aber man hat die Möglichkeit, jeden Moment so zu leben, eben auch musikalisch, als wäre es der letzte. Und übrigens : Auf diese Art und Weise ist schon so manch intensives Stück Gitarrengeschichte entstanden.
 
jo so kann mans auch sagen. :)
Vor n paar Jahren noch waren die Wege zum Musizieren in aller Regel viel viel kürzer (auch wenn wir da schon die Gegend von Erfurt bis Garmisch bespielt haben). Heute bin ich halt in fast ganz Deutschland on the road - ausser im hohen Norden bisher - aber das kommt sicher auch noch :D und die Gagen sind bei weniger, aber ausgewählten Gigs auch höher als vor n paar Jahren, weil man nicht mehr "jeden Müll" mitnimmt und das sogenannte "älter werden" tut der Spielfreude sowieso keinen Abbruch. Musiker werden übrigens nicht alt. Es gibt kaum ein anderes Hobby , das über so lange Zeit so jung hält wie das Musik machen :cool::great:
 
Man kann die Uhr eh nicht zurückdrehen, aber man hat die Möglichkeit, jeden Moment so zu leben, eben auch musikalisch, als wäre es der letzte. Und übrigens : Auf diese Art und Weise ist schon so manch intensives Stück Gitarrengeschichte entstanden.

Na, das mein ich doch auch! ;) :great:
 
Moin,

guten Morgen liebe Liebenden :redface::great:

Gruß, Ursel von der Leyen :redface:
 
Ich habe schon zwei oder drei Beiträge in diesem Thread geschrieben und freue mich hier auch Mitglieder der "Doppelherz" Generation 40++ zu sehen.
Ich bin jetzt ein Jahr dabei und ich finde, da ist es Zeit, einmal ein Resumee zu ziehen.

Bin ich von meinem Können da, wo ich nach einem Jahr sein wollte? Die Antwort ist ein klares NEIN.
Stört mich, dass ich noch nicht da bin, wo ich sein wollte? Auch hier ist die Antwort NEIN.

Der Vorteil eines für Gitarrenanfänger doch schon recht fortgeschrittenes Alters ist der, dass man die meisten Sachen einfach ein wenig differenzierter betrachtet und auch ein wenig geduldiger ist als früher (das ist eigentlich gelogen, aber passt gut zu dem "Alter bringt Weisheit Müll...":D)

Letzte Woche übte ich so ein wenig vor mich hin, während meine Freundin in der Badewanne saß. Ich habe nichts besonderes gespielt, einfach ein paar Akkordwechsel und ein paar Fingerübungen. Später meinte sie dann, dass das alles ja schon richtig geil klingen würde.
Daraus habe ich 2 Dinge gelernt:
  • Ich habe tatsächlich Fortschritte gemacht
  • Der Badeschaum meiner Freundin scheint eine halluzinogene Wirkung zu haben
Trotzdem glaube ich, dass ich besser geworden bin- ok, schlechter werden ist in meiner Klasse auch echt schwierig-:gruebel:, aber es geht voran! Was mich am meisten erstaunt ist allerdings, dass es nach wie vor extrem viel Spass macht und mich immer noch fesselt.
Mittlerweile hat auch die 9-jährige Tochter eines Freundes angefangen Gitarre zu lernen und ich habe es wirklich genossen, ihr schon mal einen Einblick in die Welt des Gitarrespielens geben zu können. In spätestens 6 Monaten werde ich sie dann fragen, ob sie mir ein paar Tricks verraten kann..... Aber wenn ich ehrlich bin, beneide ich sie, denn wenn sie durchhält, hat sie in meinem Alter mehr als 30 Jahre Praxis und wird bestimmt richtig gut sein. Gott sei dank bin ich dann tot und brauche mich dann nicht mehr darüber zu ärgern soo spät angefangen zu haben.
Bis dahin aber heisst es "Üben, üben, üben!!!"

It's only Rock'n'Roll!

Jens
 
It's only Rock'n'Roll!

...but I like it!

Sehr schön, dass Du Fortschritte machst und das erkennst/mitgeteilt bekommst.

Ich selber tendiere auch gern dazu das Erlernte nicht wahrzunehmen und zu meinen auf der Stelle zu treten. Dem ist aber nicht so, "Üben hilft!" wie mein Gitarrenlehrer so gern sagt. Keep rocking, es wird immer besser!

Tja, was ich zur Zeit zu berichten habe ist, dass die Bombe geplatzt ist. Die Jungs wissen nun, dass ich die Bewerbung für "Hessen rockt!" nicht abgeschickt habe. Trotz Hinweis darauf, dass ich sehr gerne teilgenommen hätte lässt sich spontan für den aktuellen Event keine Mehrheit finden und damit ist die Teilnahme für dieses Jahr abgesagt.

Allerdings werden wir uns Ende 2010 anmelden, das steht zumindest fest und aus der Nummer lasse ich die Jungs nicht raus. Ein wenig mehr Proben wird uns auch nicht schaden, im Gegenteil... üben hilft! ;)

Was solls, Anfang Februar 2010 haben unseren nächsten Gig, im August einen weiteren und sogar für Januar 2011 sind wir schon auf einen 40sten Geburtstag gebucht! Es geht vorran!
 
Hallo und vielen Dank an alle, die sich so viele Gedanken um meinen Blues gemacht haben.
Ihr könnt euch wahrscheinlich nicht vorstellen, welche Wirkung das hat.

Man kann den Lauf der Dinge nicht aufhalten, genausowenig wie das Altern.
Man muss vielleicht vieles akzeptieren, aber man muss es nicht unkommentiert und ohne Wiederstand tun. Am beeindruckendsten finde ich, wie manche Jugendliche (z.B. Lynn) wie Leuchtfeuer der Orientierung wirken können. Ohne diesen Thread wäre es fast undenkbar, so etwas zu erleben.

Natürlich ist meine Situation (m)ein Luxusproblem, und (mein) Musikerselbstmitleid ist sicher für einige schwer zu ertragen, da hat laryngator unbedingt recht. Sorry dafür!

Wer bin ich eigentlich, dass ich hier so sentimentales Zeug verbreite?
Hier bin nur ein karmatragendes Stück Datenpaket, nichts und niemandem verpflichtet, mutig und verletzbar. Unsichtbar!
Da traut man sich so manches.

Ich will wirklich niemanden nötigen oder herausfordern und doch bestätigt mich die Vielzahl der einfühlsamen Beiträge von Usern verschiedenster Altersklassen in der Annahme, dass sich zwischen den Ohren der allermeisten Menschen das Talent zu Mitgefühl, Vertrauen und Respekt befindet.
Das ist eine sehr schöne Erfahrung, deren Potential ins reale Leben hineinwirken sollte.
Daran kann ich mich festhalten, daran kann ich noch arbeiten.
Ihr wirkt wie eine schöne Idee!
ergo:
No surrender!

Grüße
willy
 
willypanic: wir Musiker sollten nicht so viel übers alt sein nachdenken. Das ist nur relativ. Solange in uns ein Feuer brennt und wir selbst heiss sind, auf die Bühne zu gehn solange braucht uns nicht Angst werden. Älter werden wir alle, auch sogar Lynn :D
Ich hab Respekt vor der Bühne, auch heute noch nach vielen Jahren und es ist immer was besonderes da oben zu stehen und die Erlebnisse und Feeling in sich aufzusaugen. Das gibts nämlich nur dort oben und können auch nur die nachvollziehn, die schon auf ner Bühne gestanden haben. In uns bewahren sollten wir die jugendliche Freude und das Leben für den Augenblick wenn wir on stage gehn oder on tour sind. Rock On! :)
PS: kanns schon kaum erwarten und in mir steigt auch die Vorfreude auf meinen nächsten Gig am 20.11. :)
 
Moinsen,
mein kleines Statment zu "alten" Rock´n Rollern kommt von Jethro Tull und ich finde, sowohl die Story als auch der Schluss des Songs sprechen für sich und für viele von uns:

"Too Old To Rock 'n' Roll: Too Young To Die"
The old Rocker wore his hair too long,
wore his trouser cuffs too tight.
Unfashionable to the end --- drank his ale too light.
Death's head belt buckle --- yesterday's dreams ---
the transport caf' prophet of doom.
Ringing no change in his double-sewn seams
in his post-war-babe gloom.

Now he's too old to Rock'n'Roll but he's too young to die.

He once owned a Harley Davidson and a Triumph Bonneville.
Counted his friends in burned-out spark plugs
and prays that he always will.
But he's the last of the blue blood greaser boys
all of his mates are doing time:
married with three kids up by the ring road
sold their souls straight down the line.
And some of them own little sports cars
and meet at the tennis club do's.
For drinks on a Sunday --- work on Monday.
They've thrown away their blue suede shoes.

Now they're too old to Rock'n'Roll and they're too young to die.

So the old Rocker gets out his bike
to make a ton before he takes his leave.
Up on the A1 by Scotch Corner
just like it used to be.
And as he flies --- tears in his eyes ---
his wind-whipped words echo the final take
and he hits the trunk road doing around 120
with no room left to brake.

And he was too old to Rock'n'Roll but he was too young to die.
No, you're never too old to Rock'n'Roll if you're too young to die.


In diesem Sinne,

haut wech die Triole solange das Leben euch lässt

Cya

Gnurpsel
 
Die letzten beiden Songzeilen find ich echt gut. Da hat der gute Mann ein wahres Wort gesprochen. you're never too old to Rock'n'Roll if you're too young to die
 
Ich bin jetzt ein Jahr dabei und ich finde, da ist es Zeit, einmal ein Resumee zu ziehen.

Bin ich von meinem Können da, wo ich nach einem Jahr sein wollte? Die Antwort ist ein klares NEIN.
Stört mich, dass ich noch nicht da bin, wo ich sein wollte? Auch hier ist die Antwort NEIN.

bei mir sind es jetzt 2,5 Jahre.
Nach einem Jahr dachte ich genau dasselbe wie Du. Nach dem zweiten Jahr galt Teil A unverändert, Teil B aber nicht mehr :(

Ich mache irgendwie überhaupt keine Fortschritte (mehr). Klar, ich kann inzwischen ein paar Sachen spielen. Auch "Detailprobleme" habe ich teilweise in den Griff bekommen, also der Kram, der lange irgendwie gar nicht funktionieren wollte. Eigentlich ein Grund zur Freude. Eigentlich.

Ich stelle leider auch fest, dass stets neue Probleme auftauchen. Immer wieder ein neues "wie zum Henker soll ich das denn schaffen?". Ich war immer der naiven (?) Annahme, dass es eigentlich immer schneller mit dem Lernfortschritt gehen müsste. Die Grundlagen sind ja da (waren sie Anfangs natürlich nicht), also müsste man doch darauf aufbauen können und in immer kürzerer Zeit etwas hinzulernen können? Stattdessen stelle ich mich bei jedem neuen Akkord wieder an wie am ersten Tag. Zur Zeit ist das ziemlich frustrierend. Ich lasse mir den Spass nicht verderben, aber trotzdem schwingt da eine Portion Zweifel mit: Wenn ich in dem Tempo weiter lerne, kann ich ja in ein paar Jahren immer noch nichts?
 
bei mir sind es jetzt 2,5 Jahre.
Nach einem Jahr dachte ich genau dasselbe wie Du. Nach dem zweiten Jahr galt Teil A unverändert, Teil B aber nicht mehr :(

Ich mache irgendwie überhaupt keine Fortschritte (mehr). Klar, ich kann inzwischen ein paar Sachen spielen. Auch "Detailprobleme" habe ich teilweise in den Griff bekommen, also der Kram, der lange irgendwie gar nicht funktionieren wollte. Eigentlich ein Grund zur Freude. Eigentlich.

Ich stelle leider auch fest, dass stets neue Probleme auftauchen. Immer wieder ein neues "wie zum Henker soll ich das denn schaffen?". Ich war immer der naiven (?) Annahme, dass es eigentlich immer schneller mit dem Lernfortschritt gehen müsste. Die Grundlagen sind ja da (waren sie Anfangs natürlich nicht), also müsste man doch darauf aufbauen können und in immer kürzerer Zeit etwas hinzulernen können? Stattdessen stelle ich mich bei jedem neuen Akkord wieder an wie am ersten Tag. Zur Zeit ist das ziemlich frustrierend. Ich lasse mir den Spass nicht verderben, aber trotzdem schwingt da eine Portion Zweifel mit: Wenn ich in dem Tempo weiter lerne, kann ich ja in ein paar Jahren immer noch nichts?

Moinsen,

im Grunde gilt doch folgendes -

Wenn ich 1 Stunde am Tag übe und das 1 Jahr lang jeden Tag, dann spiele ich entsprechend, richtiges Üben vorausgesetzt.

Übe ich 30 min, dann ist das Ergebnis weit weniger als die Hälfte so gut weil man sich in dieser Zeit so gerade mal warmspielt.

Übe ich "nur" am Wochenende, dann wirds noch schlechter weil ein Teil der Zeit dafür draufgeht, Riffs immer wieder neu zu erlernen.

Bleibt doch eigentlich nur noch, die investierte Zeit in Relation zum Erfolg zu setzen.

Ich bin zB zur Zeit kaum in der Lage groß zu Üben, versuche aber möglichst meinen Stand bei ca 80% meiner eigentlichen Fähigkeiten zu halten. Ich wäre natürlich gern besser, sehe meinen persönlichen Erfolg aber allein schon im Beibehalten meines Spiels.

Wenn ihr also aus beruflichen oder privaten Gründen "nur" 30 min am Tag Zeit habt oder auch weniger, erwartet keine Wunder von euch sondern freut euch an dem, was ihr trotz euren zeitlichen Begrenzung auf die Reihe kriegt

In diesem Sinne...

haut wech die Triole

Ca

Gnurpsel
 
Bleibt doch eigentlich nur noch, die investierte Zeit in Relation zum Erfolg zu setzen.

MOOOOMENT ;)

wieso sollte man das Gitarrespielen in einer Relation zu seinem "Erfolg" sehen?
Was ist überhaupt "Erfolg" beim Musikmachen? Auch Lernerfolg kann man sich selbst madig reden oder gar nicht sehen. Ich hatte irgendwie nie das Bedürfnis, nach einer bestimmten Zeit etwas können zu wollen/müssen. Ich hab (fast) immer Spaß an dem, was ich mit der Gitarre mache und setze mir auch keine Ziele, was ich wann können muss/sollte.
Scheinbar ist es heutzutage anders, da man 100.000 youtube-Lessons und wat nicht alles zur Verfügung hat und sich zudem noch unter selbstauferlegten Zwängen stellt.

Nehmt es einfach locker. Es gibt beim Gitarrespielen/Musizieren keine Ziele in der Art "... bis Weihnachten muss ich dieses und jenes können..."
Es gibt nur ein Ziel: Das Musikmachen an sich... und dabei ist es völlig unerheblich, ob jemand "gut" oder "weniger gut" spielt.... wichtig ist, dass er spielt. Und dass er Freude daran hat.


Mir ist ein 13-jähriger, der erst ein halbes Jahr spielt und dem man seine Freude ansieht (und auch hört) viel lieber, als ein 30-jähriger, der verbissen versucht, seine Petrucci-Übungen so grade hinzukriegen ...
... in diesem Sinne: seid nicht so streng mit euch ;)

Sie lasen Foxy´s Gutenacht-Resumee nach bald 35 Jahren aktivem Gitarristen-Dasein :D ;)
 
MOOOOMENT ;)

wieso sollte man das Gitarrespielen in einer Relation zu seinem "Erfolg" sehen?
Was ist überhaupt "Erfolg" beim Musikmachen? Auch Lernerfolg kann man sich selbst madig reden oder gar nicht sehen. Ich hatte irgendwie nie das Bedürfnis, nach einer bestimmten Zeit etwas können zu wollen/müssen. Ich hab (fast) immer Spaß an dem, was ich mit der Gitarre mache und setze mir auch keine Ziele, was ich wann können muss/sollte.
Scheinbar ist es heutzutage anders, da man 100.000 youtube-Lessons und wat nicht alles zur Verfügung hat und sich zudem noch unter selbstauferlegten Zwängen stellt.

Nehmt es einfach locker. Es gibt beim Gitarrespielen/Musizieren keine Ziele in der Art "... bis Weihnachten muss ich dieses und jenes können..."
Es gibt nur ein Ziel: Das Musikmachen an sich... und dabei ist es völlig unerheblich, ob jemand "gut" oder "weniger gut" spielt.... wichtig ist, dass er spielt. Und dass er Freude daran hat.


Mir ist ein 13-jähriger, der erst ein halbes Jahr spielt und dem man seine Freude ansieht (und auch hört) viel lieber, als ein 30-jähriger, der verbissen versucht, seine Petrucci-Übungen so grade hinzukriegen ...
... in diesem Sinne: seid nicht so streng mit euch ;)

Sie lasen Foxy´s Gutenacht-Resumee nach bald 35 Jahren aktivem Gitarristen-Dasein :D ;)

Hmmm...
ich hab mich wohl falsch ausgedrückt. Du hast natürlich recht, Musikmachen an sich ist der eigentliche, der wichtige Erfolg, wird nur von vielen nicht so gesehen.

Was mir auf den Sender geht ist die Tatsache, das viele Gitarristen Wunder was für Erfolge von sich erwarten ohne das Sie in der Lage wären den nötigen Zeiteinsatz zu bringen. Das wird natürlich auch durch dieses Board gepuscht mit so tollen Postings wie" Spiele 1 Jahr und kann schon alles von Metallica" etc.

Ob es Ziele gibt und welche, das hängt von der Intention ab, will ich studieren, dann wird es wohl einige technische Ziele geben, das Solo von XY bis zur nächsten Bandprobe ist auch ein Ziel...

Das wichtigste Ziel ist natürlich, den Spass am Musizieren zu behalten, egal was und wieviel ich in der Lage bin zu Spielen - man sollte sich nur eben nix vormachen ;)

Cya

Gnurpsel
 
HÖHER - WEITER - SCHNELLER , in dieser Zeit leben wir leider und die Jungen kennen es nicht anders.

Messbare Fortschritte sind da natürlich das Wichtigste ;)


lg,NOMORE

Ps.: Keep it simple :great:
 
Nein nein, ich will ja keine Rekorde aufstellen. Es geht mir einfach drum, überhaupt irgendwas brauchbares zustande zu bringen. Daran hapert es leider.
Ich übe ein Stück, kann es halbwegs, spiele es eine Woche nicht und kann es wieder nicht mehr. Das ist mein Problem und ich hoffe immer, dass das endlich mal besser wird :(
 
Hallo Boardies! (Long time no see!:D:D:D)

Endlich habe ich ein paar Leute zusammen, mit denen es richtig Bock macht, ein bischen Krach zu machen. Von dem Gitarristen aus meiner Gegend, mit dem ich ein paar eigene Ideen ausarbeiten will, hatte ich hier ja schon einmal berichtet und auch von dem Bassisten aus dem nahen Hannover, der erst seit einem guten halben Jahr basst. Mit ihm hatte ich mich in loser Folge ein paar Mal getroffen und ein paar Sachen probiert. Beatles-I`m so tired, Bowie-Helden)

Jetzt haben wir das einzig Richtige getan und die beiden Projekte verbunden. Ich bin echt überrascht, wieviel das für uns Alle bringt.
Der Basslehrer unseres Bassisten untervermietet uns seinen Raum, dafür stellen wir unser Equipment für Jam-Sessions zur Verfügung.
Zwar spielen wir momentan erstmal einfache Coverversionen (Doors-Riders on the Storm, Bowie-Heroes, Velvet Underground-Sweet Jane, Cream-White Room), haben aber das Ziel, den Nummern später durch Jam-Parts einen eigenen Stempel aufzudrücken.:cool:

Über rockszene.de, eine Musikerseite der lokalen Szene Hannovers, haben wir einen Sänger gefunden, der zu uns passt. Er kann stimmlich auch genau die Songauswahl singen, die uns vorschwebt. Selber bringt er auch immer wieder Ideen mit, welche Stücke in unser Repertoire sollten.:great:

Das einzige, was uns zu unserem Glück noch fehlt, ist ein Drummer. Der sollte natürlch auch zu uns passen, sowohl altersmäßig (wir sind 30-46), als auch levelmäßig. Ein totaler Crack würde sich bei uns vermutlich eher langweilen (obwohl ich gehört habe, Drummer seien da recht unkompliziert), während ein totaler Anfänger bestimmt mit der Aufgabe überfordert wäre, den Songs durch sein Spiel etwas Struktur zu verleihen.

Momentan erstelle ich unsere Drumtracks mit einem MIDI-Editor und Drumcore deluxe-Software und bringe sie als mp3 mit zur Probe. Nicht die schlechteste Methode, lernt man so doch, die Songs dem Ablauf entsprechend zu spielen. Nach dem Motto: Erst denken, dann klimpern!:rolleyes:

Auf jeden Fall denke ich, dass es jetzt nach vorne geht. Ich bin sicher, ein Trommler findet sich und wenn wir erst anfangen unseren eigenen Kram zu machen... Was kann schöner sein?;)

Gruß
Andreas
 

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