Nachdem die vorletzte Woche voll von Arbeit war und in der letzten Woche dann mal wieder der Uni etwas Zeit gewidmet werden musste, bin ich gerade dabei, die letzten Veranstaltungen etwas aufzuarbeiten. Nach vielen Partys, auf denen nur Lichttechnik gefragt war, bin ich endlich mal wieder dazu gekommen, ein bisschen Ton zu machen.
Ich durfte am vorletzten Samstag ein Jazz-Trio (Drums, E-Bass, Keyboard) in einer kleinen Studentenkneipe mischen. Das war soweit eine ziemlich entspannte Angelegenheit, denn bei dem Quellmaterial musste ich kaum was schrauben, das Trio klang von sich aus schon gut und musst nur etwas laut gemacht werden.
Einzig mit der geschlossenen Bassdrum (18") kam ich nicht so hundertprozentig zurecht. Mikro war ein AKG D112, ich habe es vor das Resofell in etwa so gestellt, wo normalerweise das Loch im Fell wäre, so mit ca. 2cm Abstand. Wenn der Drummer stärker in die Bassdrum getreten hat, klang es passend, aber er hat sie häufig auch sehr leicht angespielt. Ich denke, er hat dann den Schlägel nicht am Fell gelassen, sondern wieder zurückschwingen lassen, denn die Bassdrum klang dann sehr lang und vor allem etwas dröhnig. Da ich keinen Kopfhörer dabei hatte (steht auf der Anschaffungsliste ganz oben), konnte ich mir das Signal leider nicht solo anhören. Ewig Zeit wollte ich mit dem Soundcheck auch nicht verbrauchen, denn für die Musiker war das eher die letzte Probe

Außerdem wartete das Essen (Schweinebraten mit Serviettenknödel und Schwarzbiersoße, ich muss öfters da arbeiten).
PA war KME (2 Tops, 1 Sub), Mischpult ein A&H PA20, dazu hatte ich noch ausreichend dbx 166 im Siderack. Ich habe schließlich versucht, mit Kompressor und Gate den Sound zu verbessern, was auch etwas geholfen hat.
Hat jemand für diese Konstellation einen Tip, was man da machen kann? Vielleicht hatte ich auch nur ein etwas falsches Klangideal für diese Musikrichtung im Kopf, aber ich denke, etwas dazu lernen und besser machen kann ich immer. Eine geschlossene Bassdrum hatte ich vorher halt noch nie.
Am Dienstag danach war dann Fachschaftswinterfest, 3 Bands plus DJ. Nach dem Aufwärmen vom Samstag hatte ich meine Premiere auf einem Digitalpult (LS9) und war recht froh, dass mein Kollege schon mal an dem Pult stand. Zusammen haben wir das aber aus meiner Sicht ganz ordentlich hinbekommen. Anlage war wie üblich die Dynacord P5, die mir bei Live-Musik dann doch etwas besser gefällt, als bei Konserve. Wobei ich immer noch davon träume, das mal Budget für was richtig gutes da ist.
Und weil ich damit noch nicht ausgelastet war (kleiner Scherz) war am Tag drauf noch Winterparty in meinem alten Wohnheim. Da gabs dann wieder hauptsächlich Blinke Blinke zu tun, als Ton hängt in der Bar 2 mal ein Dave12 als Vierpunkt, was dort vollkommen ausreicht. Zum Schluss war es etwas blöd, als irgendwelche Assis meinen, sie müssen mir bei Abbau erstens im Weg stehen und zweitens was von unserer Technik mitgehen lassen. Zum Glück haben sie es draußen an der nächsten Laterne liegen lassen, wo wir es dann noch gefunden haben.
Ich war dann echt froh und fertig, als am nächsten Donnerstag alle Technik wieder unbeschädigt bei den Quellen zurück war. Denn am Freitag gings dann noch zum Hosen-Konzert, endlich mal wieder nur Gast sein hat auch was. Dort fühlte ich mich an den Thread hier zum Thema "nur Bassdrum" erinnert. Die Hosenbeine flatterten gut, aber mir wäre weniger Tiefbass und mehr Definition gerade beim E-Bass lieber gewesen. Ist natürlich alles relativ zu sehen, meine Position war nicht so optimal und die Halle wird auch ihren Teil dazu begetragen haben.
Jetzt gibts bei mir erst mal ein paar Tage Erholung, am 26.01. gehts dann weiter mit dem
Unifest. Dort gibt dann auch lecker Ton (Martin Audio), aber ich werde wieder bei den Leuchtler mitarbeiten. Ton in der Größerordnung überlasse ich dann doch noch den Menschen mit mehr Erfahrung. Mischen darf ich wieder beim Heimfest in meinem neuen Wohnheim Anfang Februar, mir wird also in nächster Zeit nicht allzu langweilig.