Vorstellung "Frankenstein" Bass

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Hallo liebe Bassgemeinde...
Ich möchte heute mal einen Thread über sogenannte "Frankenstein" Bässe eröffnen. Falls es so etwas hier schon gibt, dann muss er schon ziemlich alt sein...
Und ich bin definitiv kein Nekromant. Aber falls es die Moderatoren wünschen, habe ich kein Problem damit wenn dieser Fred hier verschoben/zusammengefügt/etc. wird.

So jetzt aber mal zum Thema.
Wahrscheinlich nennen viele der User hier sogenannte "Frankenstein" Bässe auch ihr eigen. Ich bin da auch keine Ausnahme und habe so einen Bastelbass der aus allen möglichen Teilen zusammengeklöppelt wurde.
Ich finde es wahnsinnig interessant, was da so bei rauskommt und ob es überhaupt was taugt... ;)

Ich mache jetzt mal den Anfang und stelle meinen Frankenstein vor. Ich muss allerdings dazu bemerken das ich diesen P- Bass nicht erschaffen habe. Das war jemand anderes. Ich habe den Bass vor vielen Monaten in der Bucht für kleines Geld geschossen um an diverse Teile für ein eigenes Bastelprojekt zu kommen. :redface:
Das war der eigentliche Plan.. Nachdem der freundliche Postmann mir das Paket überreicht hatte, habe ich ihn erst mal an den Amp angeschlossen (man möchte ja wissen was andere so gebastelt haben). Mir ist die Kinnlade auf den Boden geknallt... :eek:
Als erstes hat das Teil einen Output gehabt das alle Nachbarn in "Habt acht" Stellung standen. Dazu hat er einen Sound heraus gehauen das ich dachte ich habe einen x-wie teuren Ami -Fender in der Hand.
Das geplante "fleddern" habe ich nach den ersten zwei Minuten ad Akter gelegt.
Mittlerweile ist er auf jeder Probe dabei und wenn ich mal einen Gig habe, dann spiele ich nur den. Das ist absolutes Arbeitstier der sich sofort in jedes Bandgefüge gut einfügt, nicht rummumpft,sehr präsent aber nicht zu dominant ist...
Und jetzt noch ein paar Fotos von dem, ich nenne ihn nur das Geschöpf
Geschoepf1.jpg Geschoepf2.jpg Geschoepf3.jpgGeschoepf4.jpg
Leider kann ich zu dem was verbaut wurde keine Angaben machen, ich weis es nicht. Ich weis nur das ich den Bass aus Berlin gekauft habe und er komplett neu lackiert wurde. Der stank nämlich wie die Hölle. Die Lackierung wurde aber von jemanden durchgeführt der "richtig Plan davon hat".

Und jetzt noch im eigenem Interesse, falls der Schöpfer dieses Basses hier im Forum unterwegs sein sollte. Ich habe nichts geändert außer Sec-Logs und Fender Flats. Es würde mich wahnsinnig interessieren was das für ein Bodyholz ist (der vibriert wie die Hölle), woher der Hals stammt und was das für PU`s sind? Ich vermute das es sich um welche von Fender handelt. Gerne auch per PM oder Mail.
 
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Coole Idee der Thread.
Bin derzeit auch am ausdünnen meines Bestandes.
Werde aber aus verschiedenen Einzelteilen (SX,Warwick) mir nen Bass zusammenschustern.
Bei Gelegenheit werde ich berichten :)
 
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Ich finde Frankenstein-Projekte (bspw. Fenderbird) richtig interessant!
 
Cool, count me in! Ich spiele seit ca. einem Jahr einen Frankenstein:

Body: Fender Precision aus Mexico (CAR)
Hals: Mighty Mite (OPM)
Pickup: Fender Original
Brücke: Gotoh 201B-4
Tuner: Schaller BMFL
Pickguard: Mighty Mite (schwarz)
Poti-Knöpfe: Mighty Mite

Ein recht klassischer Preci also. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ding. Bilder liefer ich nach.
 
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Dann leg ich mal los, ich habe/hatte einige.

001.jpg
Der obere der beiden war mein erster Frankenstein. Korpus von nem Squier Vintage Modified aus Amerika, Hardware habe ich hier gekauft, die EMGs hatte ich noch in meiner Bastelschublade. Den Hals hat ein Bassbauer für mich gemacht und auch den Zusammenbau übernommen. Lecker Wengé mit Ebenholzgriffbrett, sowas gibts von der Stange halt nicht. Warmoth war mir damals zu aufwendig. Ergebnis war echt super, war mein Einstieg in die Fretless-Welt (in der ich mich weiterhin zu 95% bewege, ich frag mich ob der Bass daran Schuld war)
Den unteren Bass hab ich selbst zusammengebaut, ist ja mehr oder weniger Lego-Prinzip, da ist man noch aus Kindheit geschult. Lindekorpus unbekannter Herkunft, hier in der Bucht günstig gekriegt. Den Hals aus Amerika, der hat mich so angelächelt; one-piece flamed maple, fretless und lackiert. Gotoh-Bridge und DiMarzio DP123 inklusive zwei push-pulls um jeden der PUs seriell und parallel schalten zu können. Grund für den Bass war der geile Hals, mal zu testen wie mir ein lackiertes Griffbrett aufm Fretless gefällt (versucht mal so einen irgendwo zum Anspielen zu finden...) und die Auswirkungen von seriell/parallel zu testen. Switching will ich auf keinem meiner Bässe mehr vermissen, auf das lackierte (oder epoxy-versiegelte) Griffbrett kann ich aber verzichten, war nicht so mein Fall.


002.jpg
Da ich zu denen gehöre die zeitweise ne heftige Gear-rotation haben wurde der Squier-Korpus mit den Dimarzios und der Ahornhals hier im Musikerboard verkauft... Aus den übrigen Teilen wurde, hier mal mit Black Nylons bespannt ;)


003.jpg
Dieser Bass war glaub ich mein erster Bass-Selbstbau.
Habe ich für nen Freund gebaut der mit Home-Recording anfing und der von Gitarre+Octaver nichts hielt, gut so. Korpus ist dieses mal von einem mexikanischen Fender in einer unendlich geilen Farbe, Weinrot-metallic oder so. Pickups sind auch mex. Fenders inklusive S1-Switch um beide PUs seriell zu betreiben (ich baue keinen Jazz-Bass mehr ohne...) Ahornhals von Mighty Mite, echt sehr guter Hals fürs Geld! Da ich zu dem Zeitpunkt aber noch recht neu war was Bassbauen anging hielt sich das Setup so in Grenzen. Ich wäre ein schlimmer Mensch wenn ich das nicht irgenwann korrigiert hätte:


004.jpg
Der bundierte klingt jetzt deutlich besser, die Saitenlage ist ne ganze Magnitude flacher und der Sound ist ebenfalls wie man es von nem Jazzy erwartet, nur dank S1 mit noch mehr Eiern wenn gewünscht. Hab stundenlang drauf gespielt als ich den fertighatte. Besser als diverse mexikanische Fenders ist der Bass jetzt auf jeden Fall, abgesehen vom angeborenen Frankensteinismus. Mich störts nicht, meinen Kumpel auch nicht.


005.jpg
Und so sah der letzte bis vor einigen Tagen aus. Die Version klang von allen bisherhigen Inkarnationen meines 4er Fretless mit Abstand am besten. Nur liegen mir 4er irgendwie nicht mehr so, meine Hände fühlen sich auf breiteren Hälsen, also 5ern und 6ern, deutlich wohler... Der Bass hier landete auch im Flohmarkt, fand aber keinen Käufer. Nen Frankenstein will halt niemand freiwillig im eigenen Dorf... Werde aber wohl den Korpus und Kleinkram demnächst hier ins Board stellen, vielleicht sogar mit den PUs, ich hab jetzt einen finalen Plan für den Wengehals.

Insgesamt hab ich ne Menge bei den ganzen Basteleien gelernt. Meine Gitarre ist auch so entstanden und die ist verdammt gut geworden, ich denke aber jetzt schon über nen anderen Hals nach :rolleyes:


-Flo
 
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@stoiker
Ja stelle bitte Bilder hier ein

@TrayConf
Nen Frankenstein will halt niemand freiwillig im eigenen Dorf...
Da ist was wahres dran, zumindest gibt man es nicht so gerne zu wenn man einen in der Hütte hat. ;) :D
Deine hier gezeigten Projekte finde ich total interessant.
 
Dankeschön! Ja, bei Frankenstein-Bässen gibts ja auch unendlich viele Unterstufen. Von der absoluten Billigbastelei (meine erste Selbstbaugitarre nannte ich liebevoll Crapocaster) bis hin zu dem 800 Euro-Paket von Warmoth... Bei sowas ist der Weg das Ziel, ich weiß noch wie hier und da einfach nichts zusammengepasst hat und MacGyverismus am Ende den Tag gerettet hat. Naja, das nächste Projekt kommt immer. Bin schon sehr gespannt wie es mit dem Thread weitergeht, echt gute Idee!
 
Ich bin eigentlich kein Fan von Jazz-Bässen, aber der Squier gefällt mir richtig gut. Schade, dass der so nicht mehr existiert.
 
Na gut, dann stell ich mal meinen "Frankenstein seventynine" vor.

Ist ein Fender Precision MapleBody von 1979, den ich als Erstbesitzer gekauft habe. War mein erster Fender und hat damals happige 1000,- DM gekostet.
Der ursprüngliche Maplehals wurde mal mit einem anderen Bassisten getauscht gegen einen Fretless mit Palisander. Damals war Pino Palladino viel fretless unterwegs und ich mochte den Sound auf den Phil Collins und Paul Young Platten so sehr.
Den Bass brauchte ich dann aber doch zu selten und ließ ihn beim Gitarrenbauer bundieren.

Später kam ich dann auf die Idee, einen zweiten Prezi PU in der Bridge Position einzubauen, was die Vielseitigkeit noch unterstrich. Die Originalen PU´s habe ich dann gegen EMG´s und einer aktiven Elektronik getauscht.

Die Brücke wurde in den 80ern gegen eine Badass II getauscht, was zusätzliche Obertöne brachte.
Dann hatte er einige Farbexperimente hinter sich, von Weinrot über Himmelblau. Zuletzt habe ich den Korpuskomplett abgeschliffen und das Holz nur mit Olivenöl behandelt.
Jetzt fühlt er sich perfekt an.

Der aktuelle Hals stammt von einem Fenix Jazzbass aus 1988 und ist aus einem Teil Maple.
Letzte Änderung dieses Jahr ist noch eine Glockenklang 2 Band Elektronik gewesen.
Um den dritten Poti unterzubringen , wanderte die Klinkenbuchse in die Zarge.
Mit Vol, balance und stacked H/L Poti. Jetzt sind alle Möglichkeiten da, von Passiv Prezi, bis aktiven Jazz Sounds bringt der Bass alles zusammen.

Ein echter Hybrid Bass, der an Bespielbarkeit und Soundvielfalt keine Wünsche offen lässt. Und der Body ist ein echter alter Ami.

Frankenstein seventynine.jpg click to enlarge
 
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geiles teil (bis auf die EMGs, da bin ich kein freund von...)
 
Whoa, starker Bass! Ein Precision-PU an der Bridge würde mich aufm Fretless auch mal interessieren. Die meisten Jazz-Bass PUs die ich bisher getestet habe waren mir solo immer etwas zu lasch. Die Dimarzios in seriell waren schon besser, mehr Fundament und eine wärmere Stimme aber ein Precision PU klingt da nach einer noch viel besseren Idee... Hmm :D
 
tumblr_mpj537GsRN1szoapdo1_1280.jpg


Fender Japan Body, Allparts Hals (nur geölt), Quarterpounder Set, Stellatone Tone-Styler, Pickup-Schalter; Wilkinson Classic Bridge, gold-anodized Pickguard.
Bis zu dem fertigen Produkt waren da aber u.a. ein Mighty Might Maple Neck, eine Wilkinson, eine ABM Brücke und Fender Pickups drin.
Mehr Bilder gibt's hier: http://nichtschoensonderngeilundlaut.tumblr.com/
 
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Grün....geil....des hast aber lackieren lassen oder ?
 
aha.......wusste garnicht das die mal so ne Farbe im Spektrum hatten
 
Nein, das ist eine Fender (Japan) FArbe. Sherwood Green, glaube ich

booooar, ich stehe voll auf GRÜN, super!

@KrokodileRollo: klasse Thread-Idee, inspiriert mich gerade total ... habe irgendwo noch eine unverbaute BadAss II Bridge rumfliegen und noch Delano Hybrid Pickup(s) (Musicman + Jazz Bass Sound switchbar) ... das wird meine Basis für einen "Frankenstein" Bass sein, Korpus natürlich dann in frankenstein-grün :D
 
Ich persönlich stehe mehr auf 'Shell Pink', aber außer meinem Musicmaster sind alle anderen klassisch schwarz
 
Leute, ich freue mich das der Thread beachtung findet.
Ich hatte schon Angst das solche Statements kommen, wie "mach den Kopp zu du Nase und geh in den Keller Geschöpfe basteln aber lass uns in Ruhe". :D
Ich finde es total Klasse was hier für coole Bässe in exorbitant geilen Farben auftauchen.

@bass_ennyday
Es freut mich das ich dich inspirieren konnte.

@souladdicted
Die Farbe ist so was von porno!! :great:
 
Ich hab sowas früher öfters gemacht, zB :
Schecter Robert De Leo 5...den lausigen Pickupblend gegen eine vernünftigen 4fach Pickupswitch getauscht
tumblr_mpj3ksdp1L1szoapdo1_400.jpg


SX 75 Jazzbass
MEC Dynamic Correction Pickups, massive Brücke, Knochensattel, C-Switch, 4fach Pickupswitch,

tumblr_mpj49xmGy41szoapdo1_1280.jpg



Fender Jazzbass Body (Mitte/Ende 70er Jahre, 2x refinished), Squier Japan Neck, CS60 Pickups, Schaller 3D, parallel/seriell Schalter (mein Hauptinstrument für Recording Sessions und JB Referenz)

tumblr_mpxx92D6hl1szoapdo1_1280.jpg



Hier hab ich mal eine Stratbuchse, samt Pickupschalter (ganz vorne) und Vol in ein JB Switchplate gebaut.

tumblr_muke0437ln1szoapdo1_500.jpg
 
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